So, nach ein paar Tagen mit viel Stress und wenig Zeit für Gedanken rund ums Rad melde ich mich auch mal wieder.
Es braucht halt einen Wert, um die Kombination von Schaltung und Laufradgröße vergleichen zu können. Macht ja Sinn, da beides für die Bergfähigkeit eine Rolle spielt. 1,35m Entfaltung bedeutet, dass ich bei einer Kurbelumdrehung diese Strecke zurückgelege. Konkret erreiche ich diesen Wert bei mir im 1. Gang der Rohloff mit vorne 36 Zähnen, hinter 17 und Laufräder 622-50. Und weiter: wenn ich bei starker Steigung mit der Kadenz auf 70 runtergehe (kleiner wird für meine Knie zu anstrengend, aber ehrlich gesagt zähle ich da jetzt auch nicht mit), erreiche ich so eine Geschwindigkeit von nicht ganz 6km/h. Irgendwo in dem Bereich fangen Leute dann an, mit dem Gleichgewicht zu kämpfen. Das ist mit Gepäck und bergauf sauanstrengend, außerdem fällt man um.
Jetzt hat eine Schaltung aber eine Bandbreite, die sie überhaupt schalten kann. Dass die Entfaltung meines 1. Ganges so weit nach unten verschoben ist, gilt halt auch für den obersten. Mit einer Kadenz von 90 trete ich im schwersten Gang ab 38km/h ins Leere. Finde ich überhaupt kein Problem, andere würden dabei die Krätze kriegen.
Kurz (genug rumgelehrert): im Grunde machen die ganzen Werte erst dann erst wirklich Sinn, wenn Du sie durch Erfahrung für dich einordnen kannst. Denn wie gesagt, ist alles sehr individuell.
Danke für die Einordnung! (Natürlich auch an @Keine Ahnung und @cyclist!) Es wird wohl für mich wirklich darauf hinaus laufen einfach zu testen und dann gegebenenfalls nach zu rüsten. Sobald das Rad im Laden steht, werde ich eine Probefahrt machen (glücklicherweise ist eine längere Fahrt im Straßenverkehr etc. erlaubt und nicht nur eine Runde im Hinterhof!). Außerdem habe ich für die Tage um den 03.10. den Lahntalradweg im Blick. Vielleicht ist bis dahin ja sogar schon ein Rad in meinem Besitz. Abwarten.
Wie beim Sattel, sowie den Pedalen bin ich allerdings wirklich kein Fan davon, dass ich die Ausstattung direkt beim Kauf ändern lasse, sondern werde alles in Ruhe testen.
Ciao,
Nochmals ein paar Cents von mir...
Wegen Probefahrt: ich frage mich beim Schuhkauf etc. oft, was man an (leichter) Unbequemkeit tolerieren soll. Bei Velos habe ich die Erfahrung gemacht, dass man bei einem passenden Velo auch nach vielen Stunden beschwerdefrei vom Velo steigt. D.h. wenn du das Gefühl hast, dass es passen könnte, dass aber da noch was zwickt was aber auf der Tour sicher mit der Zeit vorbeigehen wird: dann schau ob's nicht mit einem anderen Velo (oder mit angepasstem Vorbau etc.) besser passt. Denn ein wirklich komfortables Velo ist wirklich einfach ohne Wenn und Aber komfortabel.
Ein Zeichen für das falsche Velo kann glaub übrigens sein, dass man gerne längere Zeit den Lenker ein bisschen komisch hält. Beim meinem Andale halte ich z.B. den Lenker oft nur mit einer Hand wirklich fest, während ich die andere Hand eher so auf den Lenker lege. Seit ich den Komfort des Cutthroat kenne (bei dem ich den Lenker immer fest in beiden Händen halte) interpretiere ich das als ein Symptom der generellen leichten Unbequemheit des Andale.
Beim Sattel sieht's wohl ähnlich aus, auch wenn ich da noch immer noch nach einem Komfortablen suche

Nebenbei: Was bei Arschweh hilft ist die Sixtus Sport-Gesässcrème; die hat glaub schon manchem die Tour gerettet

Und noch wegen "was soll ich bei den Scheibenbremsen tolerieren": bei meinem ersten Velo mit Scheibenbremsen hat immer nach ein paar Fahrten etwas geschleift usw. Auch hier: das ist nicht normal. Bei meinem Cutthroat (Sram Rival 1) schleift's nur, wenn die Bremsen total überhitzt sind; nach dem Abkühlen sind sie wieder tipptopp. Das einzige was ich machen muss was nicht ganz normal ist: alle paar Tage muss ich den Bremshebel wieder nach vorne verstellen da er zu Nahe an den Lenker kommt. Irgendwie hat da die Stellschraube Spiel. Gemäss meinem Mech kann das vorkommen; nach seiner Erfahrung nützt da auch Schraubenleim nix...
Schönes Wochenende!
Das "falsche Festhalten" kenne ich nur zu gut

An meinem aktuellen (Schrott-)Rad umfasse ich die Griffe eigentlich nie. Beide Hände auflegen oder mindestens eine Hand um Lenker lösen. Ach was bin ich froh, wenn ich endlich ein gutes Rad wieder habe... !
Bei Schuhen bin ich tatsächlich auch ein großer Fan vom "Einlaufen", inklusive einiger Unannehmlichkeiten zu Beginn. Beim Rad wird dies hoffentlich anders. Mein Versteifen auf das TX-800 wird mir dabei hoffentlich nicht den Kopf verdrehen. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon sehr auf die erste Probefahrt und hoffentlich alle weiteren!
Dennoch wird diese Entscheidung wohl überlegt bleiben, selbst wenn es sich sehr gut anfühlt. In meinem noch jungen Leben stellen diese potentiellen 2.000€ für ein Rad die größte (finanzielle) Investition da die je getätigt wurde! Da wird es keine übereifrige Entscheidung geben.
Das mit der Scheibenbremse ist logisch. Ein dauerhaftes Schleifen ist schließlich kein gutes Zeichen. Und am Rad meiner Wahl muss alles (für mich) perfekt sein!
Die Sixtus kauf ich mir bald mal, meine jetzige Ausstattung verursacht schon nach 30 Km Schmerzen
