...Ketten öle ich mit Oil of Rohloff auf Reise ein mal pro Woche, es sei denn es sifft seit Tagen, dann öfter. Also ca alle 500 km. das langt bei Nabenschaltung. Zu Kette kann ich nichts sagen.
In den Anfangszeiten meiner Fahren auf der Rohloff-Nabe war ich ein streng gläubiger Anhänger von "Oil of Rohloff", und glaubte damit die Rohloff-Kette ständig deutlich sichtbar ölig und klebrig halten zu müssen. Auf den Sandwegen an der Ostsee wurde mir dann klar, welch intensiven Sand- und Staubsammler dieses Öl darstellt. Die Reibungsverluste strapzierten die Kette. Ich stellte um auf ein handelsübliches Feinöl von Würth, der halbe Liter zum heutigen Preis von 6 Euro. Inzwischen gibt es die Rohloff-Kette leider nicht mehr, eine andere Kette öle ich mit Würth-Öl nur alle halben Jahre bei regulärem Betrieb.
Ich bin auch vom speziellen Rohloff-Spülöl abgekommen, und verwende ein handelsübliches Produkt zur Getriebereinigung. Nur das Rohloff-Nabenöl habe ich mir noch nicht getraut zu ersetzen. Das Gebinde zu 250 ml ist für mich erschwinglich. Ich habe die Vermutung, dass dabei auch Imitate im Umlauf sind. Die Rohloff-Nabe fahre ich nun schon weit über 100'000 km ohne den geringsten Defekt. Nur vor vielen Jahren ist ein Zahn aus einem Ritzel gebrochen.
Ich bin kein konformer Rohloff-Jünger. Als ich vor vielen Jahren gestand, ein 36-er Kettenblatt mit 17-Ritzel zu fahren, ganz gegen die damals geltenden Rohloff-Direktiven, zog ich mir den Unmut und die Entrüstung der Strenggläubigen in diesem Forum zu. Inzwischen hat sich Rohloff angepasst, die Entrüstung hat sich gelegt. Die Nabe spüle ich nur noch jedes zweite Jahr und fülle sie danach mit neuem Rohloff-Öl. Dazwischen bekommt sie 10 ml Öl zur Auffrischung. Um Ölaustritt zu vermeiden lege ich Wert darauf, beim Ölwechsel mit 25 ml auch den letzten Tropfen Altöl aus der Nabe zu ziehen. Die zu enge Austrittsöffnung erfordert dafür einige Kunstgriffe. Früher hat sich Falk zu diesem Thema regelmäßig geäußert.