Hallo Thomas!
(Zurück zu dir, die Diskussion ist inzwischen schon ganz wo anders...)
Ich verstehe recht gut, was du meinst, mir gehts ähnlich! Auf meinen Berg- und Radtouren habe ich Erlebnisse (und nicht solche aus der Dose!) gesucht und gefunden, damals mangels Geld übrigens ausgesprochen preisgünstig. Der Wunsch, diese schönen Erlebnisse auch den Kindern zu ermöglichen, ist auch der meine. Ihn umzusetzen ist aber nicht immer einfach.
Aus der praktischen Erfahrung von mir und anderen schreibe ich ein paar Gedanken dazu, vielleicht findest du Anregungen für dich dabei:
Ein Erlebnis ist für zwei verschiedene Menschen ganz und gar nicht das gleiche. Dort, wo ein Berg für mich erst richtig interessant wird (dafür braucht er nicht unbedingt schwierig zu werden!) beginnt er z.B. für meine Frau (ausgesprochen gerne und ausdauernd auf Berg und Rad unterwegs) unangenehm zu werden. Ich liebe Nächte im engen Bergzelt irgendwo in der Einsamkeit, meine Frau will auf die Dusche nicht verzichten. Usw. Die Bedürfnisse sind in diesem Bereich verschieden, auch wenn wir in Lebensweise und Ansichten gut zusammenpassen. Wir brauchen v.a. im "Outdoor" verschiedene Dosen, um restlos zufrieden zu sein.
Mit meinen Kindern ist das auch nicht anders: Die eine liebt es eher abenteuerlich, die andere war als Kleine zufrieden, ihr Zelt gemütlich einrichten und umgestalten zu können, und die dritte ist dermaßen hemmungslos auf Abenteuer aus, dass ich mich ernsthaft frage, ob ich ihr das Klettern beibringen soll. Wenn die so weiter machen sollte, lebt sie dabei nicht lange. Und für mein behindertes Mädel ist eine ganz einfache Wanderung eine hohe Herausforderung, eine Radtour wäre viel zu weit von ihren Bedürfnissen entfernt.
Ich denke also, vielleicht finden deine Kinder großen Spaß genau an dem, was dich freut, vielleicht auch nicht, vielleicht auch nicht alle.
Der nächste Schritt wäre für mich die Überlegung, wie wir zum Gewünschten kommen: Radtour, Bergtouren, von Hütte zu Hütte-Tour, oder was es sonst gibt.
Radtour: Da Geld eine Rolle spielt, wäre für mich Campen zumindestens teilweise ein Thema, auch das selbst Kochen von einfachem Essen zumindestens ab und zu. (Die Kinder können auch dabei helfen, es macht auch Spass, Verantwortung mit zu tragen.)
Weitere Möglichkeit: Zelten in den Bergen, am besten nahe einer Hütte, damit ihr im Extremfall (Gewitter, Schnee) ins Warme und Sichere flüchten könnt. Da könntet ihr billigst Tagestouren machen, und die Berge unvergleichlich mit einer Hütte genießen. Das Raufschleppen sollte auch lösbar sein, entweder bezahlst du dem Hüttenwirt etwas für die Materialseilbahn, oder Papa geht eben zweimal.
Auch Wanderungen von Hütte zu Hütte könnten interessant sein, da halten sich die Kosten auch in Grenzen.
Die letzten beiden Möglichkeiten, sehe ich grade, kommen wohl noch kaum in Frage, könnten aber später interessant werden.
Nebenbei: Gibt es in Deutschland vielleicht auch Angebote wie die Radldörfln am Murradweg? Da finden sich immer wieder relativ günstige Hütten auf Campingplätzen, die für euch reichen sollten. Und zum Vergleich: Unsere Griechenlandurlaube (Eltern mit 3 Kindern, mindestens 1 Monat, ! Kind zahlt voll) mit kleinem Wohnwagen haben uns etwas über 2000Euro gekostet, incl. Diesel, Maut, Fähre ab Venedig, Eintritte, Essen mit Essen gehen, usw. (Und die Räder incl. Tandem waren natürlich mit.)
lg! georg