In Antwort auf: falk
Sollte das am meiner autolosen Kindheit liegen? Autofahren war für mich nie der Normalfall. Dafür habe ich auch erst seit einem Dreivierteljahr die Erfahrung »Stau« machen können.oder besser müssen.
»Zugbindung« (das ist wirlklich Tinnef) gab es früher nicht, Reisewellen, an denen man besser beizeiten Platzkarten besorgte, aber schon. Die betreffenden Züge haben wir aber nie verpasst.


Zug verpassen ist ja nicht das Problem, sondern die unangemeldeten Windpocken oder Scharlach just am Abreisetag in Kombination mit der Zugbindung. Gibt die Bahn in solchen Fällen Familien Kulanz? Ich denke nicht. Vielleicht gibt's da so etwas wie eine Reiserücktrittsversicherung? Ich jedenfalls kalkuliere sicherheitshalber nicht mit den "Sparpreisen" der Bahn, sondern mit den regulären. Da kommt einem eine Zugreise schnell teuer vor, das liegt aber m. E. an den verzerrten Wahrnehmung der angeblich so billigen Flugverbindungen und daran, dass den Wenigsten klar ist, was der eigene PKW so übers Jahr an Kosten verursacht.

Familienreise per Zug hätte es im Sommer 2007 bei mir übrigens gegeben. Dummerweise haben genau dann die Lokführer gestreikt. Das war mir dann zu risikobehaftet. Irgendwo einen halben Tag an einem Bahnhof zu verbringen, mit Kindern, ist noch lästiger als unfreiwillig einen halben Tag auf einer Autobahn zu parken (hatte das mal als Kind erlebt, bei wirklich stehendem Verkehr fand ich das eher sehr spannend, auf der Fahrbahn zwischen den Dosen zu kicken oder die stehenden Brummis zu inspizieren). Die meisten kleineren Bahnhöfe bieten gar nix für Kinder, und in den Großbahnhöfen muss man sich zu McDonalds flüchten, wenn man so etwas wie Wickeltisch oder eine abgetrennte Spielecke braucht.