Wenn ich mir hier so einige Beiträge durchlese, habe ich den Eindruck, dass einige noch keine mehrtätige Tour im Minusbereich gemacht haben. Natürlich KANN man auch im Winter schwitzen, aber man SOLL nicht schwitzen. Also fährt man doch so und kleidet sich so, dass man eben möglichst wenig schwitzt. Wie Jacob richtig sagte: Man schiebt dann eben mal, damit die Füße warm werden und man sich nicht so aufheizt.
Ich kann den Satz bestätigen, dass man im Winter weniger Schwitz- und Feuchtigkeitsprobleme als im Sommer hat. Vorausgesetzt, man hat keine krankhafte Schweißüberproduktion, natürlich. Es ist einfach, im Winter mit der Kleidung das Schwitzen zu regulieren. Der eine schwört dabei auf Kufa, der andere auf Merino. Ich bin nach vielen Experimenten bei Kufa gelandet + Softshell + Windbreaker + Regenjacke mit Primaloft Innenjacke. Nichts gegen Merino, ich finde Merino beim Schneeschuhlaufen oder bei einer Winterwandertour perfekt, aber beim Radfahren kühle ich damit stärker aus und schwitze schneller, weshalb ich Merino nur als Nachtwäsche nutze.
Was man macht, ist immer die Summe vieler Erfahrungen und Probetouren. Nur mit Theorie kommt man im Winter nicht weiter, da braucht es praktische Erfahrungen. Sonst ist man schnell im Grenzbereich. Wer meint, mehrtätig bei Wintertouren so fahren zu können, wie im Sommer, muss umdenken. Wie StephanBehrendt richtig geschrieben hat: Die Leute sind / waren langsamer unterwegs. Wegen der Atemwege, weil tiefe Minustemperaturen schläfrig machen, weil es ja nach Reisemonat viel länger dunkel ist und sich der Körper nach Ruhe sehnt. Letztlich kommt es auch noch darauf an, ob man in Skandinavien bei trockener Kälte mit Grenztemperaturen oder im norddeutschen Flachland um den Gefrierpunkt auf geräumter Straße radelt.
Edit: Ich gehe natürlich von Zeltübernachtung aus. Wer sowieso abends im Hotelzimmer Platz nimmt, kann anders planen....