Einschränkend schicke ich voraus, dass ich mich in der Zeitkapsel 8x & 9x aufhalte und nicht mehr zu wechseln gedenke. Daher keine Erfahrung mit 2x11, nur Interesse an der technischen Entwicklung.

Hauptsächlich wird hier die max. Entfaltung erwähnt, deren Minimum ohne Zweifel bei Gepäck immer am wichtigsten ist (man muss den Rettungsring nicht unbedingt ausreizen, hat aber die Reserve). Dies wäre aber auch mit 7x möglich. Kleinstes Kettenblatt = 20 Z. z.B.; ein 36er Ritzel ließe sich sicherlich auch an eine 7x-Kassette zaubern (nur theoretisch - 7x ist nun wirklich kalt gestellt, weil es nur noch ganz wenige Kassetten gibt).

Was mir fehlt, sind Gedanken zur feinen Abstufung:
Ich finde es angenehm, bei langen flachen Passagen den optimalen Lieblingsgang zu haben. Um den herum ist eine Zahn für Zahn-Abstufung ganz nett, weil es immer ein wenig anders ist (Wind, Fahrbahn, Fitnesszustand, Stimmung). Senkt auch den Verschleiß der Kassette. Da habe ich bei den inzwischen unzähligen Gängen erwartet, im Ritzelrechner so etwas vorzufinden - auch bei großer Entfaltung. Aber hier bei 2x11 ist es irgendwie Pustekuchen - es wird sogar lückiger. Das mag jeder anders sehen. Man kann es ja durch Kraft kompensieren. Im Stadtverkehr wäre es auch Blödsinn, da sind größere Sprünge vorteilhaft; aber für's lange gemütliche Kilometerfressen sind enge Abstufungen bestimmt einen Gedanken wert.

Schade, dass es nur umständlich möglich ist, sich seine eigene Kassette aus Einzelritzeln zusammenzustellen. Bei 8x und 9x geht das halbwegs mit Miche-Kassetten (früher gabs die auch einzeln, es gab Marchiso - selbst nicht mehr erlebt). Weiß nicht, ob dies auch bei 10x..12x möglich ist - würde mich interessieren.

Die nur als Gedanke für die Übersetzungsgestaltung des Radkaters.

Und nebenbei: Im Vergleich 7x/8x zu 10x/12x habe ich doch ärgste Zweifel, dass die schöne Moderne an vergleichbare km-Standzeiten bei Kette und Ritzeln kommt wie bei 7x. Im Vergleich 8x zu 9x schneidet die schmalere 9x bei mir jedenfalls deutlich schlechter ab.