Sooo, jetzt mach ich mal ein altes Faß wieder auf. Ich weiß schon, daß darüber hier schon viel diskutiert wurde und daß das Thema ausgelutscht ist. Eigentlich geht es mir auch nicht nur um eine Empfehlung von Euch werten Forumsmitgliedern, sondern auch darum, Euch meine Gemütslage so mitzuteilen.
Ich habe an meinem schönen Nöll T3 augenblicklich eine alte Edco-Competition-Nabe. Die Teile haben bekanntermaßen einen zwar einfach zu wartenden, aber leider auch unzuverlässig funktionierenden Freilauf. Ersatzteile dafür sind schwer zu bekommen und jetzt kracht der Freilauf schon wieder alle Nasen lang. Es muß also Ersatz dafür her. Zuerst hatte ich Shimano gar nicht mit in Betracht gezogen, weil ich eigentlich sehr gute Erfahrungen mit den Industrielagern der Edco-Nabe gemacht habe. Das ding läuft einfach seidenweich und braucht praktisch keine Plege. Wenn ich da so an die Konus-Einstellung meiner alten Sachs-Maillard-Nabe so denke...
Tja was kommt also in Frage, Edco-Naben gibt es nicht mehr, will ich auch eigentlich nicht mehr haben. Zuerst dachte ich an die DT Onyx.
Allerdings bekam die, auch hier im Radforum keine guten Kritiken. Der Freilauf verabschiedet sich gern mal. Naja, ihr wißt ja, wie das mit dem gebrannten Kind ist. Die ist also, falls mich keiner vom Gegenteil überzeugen kann erst mal aus dem Rennen. Preislich wäre sie ja wirklich OK gewesen.
Die Hope Mono macht einen guten Eindruck.

4-fach industriegelagert. Achsendurchmesser 12mm, aber Achsenmaterial unbekannt. Dreifach-Sperrklinkenmechanismus und silbern erhältlich. Das gefällt mir. Etwas teuer mit 170€. Der Flanschabstand ist mit 52mm nicht sehr groß.
Dann fiel mir auf, daß es auch die DT Swiss 340 bei Whizz-Wheels mit 36 Loch gibt.
Da hat man den Zahnscheibenmechanismus. Der erscheint mir solider als die Sperrklinkenlösung bei der Onyx. Allerdings ist das Teil nochmals teurer als die Hope (200€) und nur in schwarz erhältlich. Das wäre schon ein gewisser Nachteil. Der Flanschabstand ist mit 58mm wie bei Shimano. Das sollte sich positiv auf die Stabilität des Laufrades auswirken. Die Achse hat nur 100 Durchmesser, ist aber definitiv aus Stahl. Das entspricht den Shimano-Naben. Würde also erfahrungsgemäß reichen. Die Kugellager sind dann natürlich etwas kleiner dimensioniert als bei der Hope. Wahrscheinlich ist das Teil auch recht laut, aber auch die Hope ist wohl nicht gerade leise und auch meine Edco-Nabe war recht deutlich zu hören.
Die horrenden Preise haben mich dann zu SRAM schielen lassen, allerdings konnte ich bei denen keine Naben mehr auf der Homepage entdecken. Schade.
Phil Woods, Chris King u.a. fallen wegen des horrenden Preises sowieso aus.
Also besann ich mich, daß die Campa-Naben an meinem Rennrad ja auch konusgelagert sind und die halten auch schon Ewigkeiten, ohne nachgestellt werden zu müssen. Campa gibt es ja leider nicht mit 135mm, aber vielleicht ist Shimano ja dann doch eine Alternative? Allerdings haben Campa-Naben natürlich einen deutlich besseren Ruf, aber Shimano kann ja dazugelernt haben. Billiger sind die Dinger auch noch, wenn man nicht gerade die XTR nimmt, die aber zugegebener Maßen mit Abstand am schönsten von allen Shimanonaben aussieht:
Ein wenig schwer sind sie, also nicht die XTR, aber die XT und die LX. Schließlich ist mein Rad ja ein etwas robust geratener Randonneur. Da schaut man schon auch ein Bißchen aufs Gewicht. Die Ersatzteilversorgung wäre zumindest kein Problem und zum Warten gibt es ja auch noch Händler. Vielleicht sollte ich es einfach wagen. Der Preisvorteil läßt mich schwer darüber nachdenken. 200€ würde ich nur dann für eine Nabe ausgeben wollen, wenn sie wirklich perfekt ist. Das ist sie schon mal nicht, weil schwarz und wahrscheinlich sehr laut. Die Hope ist noch in der engeren Auswahl. Hat jemand Erfahrungen damit? Irgendwie konnte ich nicht viel über diese Nabe finden. Vielleicht hat der geringere Flanschabstand ja auch Vorteile, weil die Speichenspannung dann gleichmäßiger ist?
So, jetzt esse ich erst mal Mittag. Vielleicht kommt mir dann die große Erleuchtung oder eine schlaue Antwort von Euch. Vielleicht mache ich mir ja auch viel zu viele Gedanken. Vielleicht sollte ich einfach zum nächstbesten Fahrradhändler gehen und ihm sagen, daß ich eine vernünftige Nabe brauche und nehmen, was er mir empfielt (oder was er gerade da hat?). Aber das geht mir dann doch irgendwie gegen den Strich. Mann jetzt hat der Beitrag schon fast Dogfishsche Länge und der Laberfaktor ist auch entsprechend... Jetzt seid ihr dran.
Gruß Georg