Was sind Radreisende für Menschen?
Manchmal bekomme ich den Eindruck, Radreisende seien ein sehr besonderer Menschenschlag - geprägt von einer gewissen inneren Ruhe, Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit.
Auf die meisten von uns wird das wohl zutreffen - wenn man mit sich selbst nicht im Reinen ist werden die vielen Stunden die man mit sich alleine ist wohl ein Problem.
Und ich habe nach vielen Erfahrungen und Erlebnissen auf allen Kontinenten längst Ruhe und Gelassenheit entwickelt (wenn wir ehrlich sind hilft der Bargeldvorrat und/oder die Kreditkarte - auf die sehr viele der "Bereisten" nicht zurückgreifen können - dabei auch mit).
Nur dickbäuchige Leute mit einem halben Zentner Gepäck (kommt mir übertrieben vor aber schon 25 kg sind zu viel) machem wohl was falsch - gerade wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht sollte man sich das Radleben nicht noch zusätzlich schwer machen - ich empfinde da eher Mitleid als Bewunderung aber es soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Das Einteilen der Radler in Schubladen ist problematisch - wenn ich nicht mit dem RR oder dem MTB auf Reise bin, bin ich "ganz normaler" Rennradler oder Mountainbiker der halt seine afterwork-Tour macht (in den letzten 10 Jahren bin ich immer knappe 25000 km/Jahr gefahren, davon waren aber vielleicht ein Drittel (wenn man die Brevets dazurechnet) "Radreisekilometer"). Innere Ruhe, Glück, Zufriedenheit etc. kann bzw. muß ich mir (da ich wie fast alle hier einen Job habe) auch auf den Hausrunden holen - wenn immer es möglich ist bin ich sowieso auf Reise und wenn es nur ein verlängertes Wochenende ist (wie das letzte, wo ich eine 4 1/2 Tages-Tour durch die Slowakei gemacht habe).
Wünsche uns allen gute Fahrt !