Stimmt. Diese Kategorien mag man blöd finden und sich dabei (zu recht) in eine falsche Schublade gesteckt - es ist aber so, dass extrem viele statistische Untersuchungen in der Psychologie, aber nicht nur da, nach diesen Gruppen differenzieren und damit ist es für die vergleichende Einordnung der Studienergebnisse relevant, dies abzufragen.
Und es ist auch naheliegend, dies zu fragen, z.B.
Besteht ein Zusammenhang in der Risikoeinschätzung der verschiedenen Verkehrssituationen und dem Bildungsgrad?
Welchen Einfluss hat der Lebensstandard (=Einkommen) auf das Radnutzungsverhalten?
Gibt es ortsbegründete Unterschiede im Radfahrverhalten und der entsprechenden Risikoabwägung?
Letzteres muss ich ganz klar bejaen, wenn ich Dresden mit Köln vergleiche. Die Städte sind jetzt nicht so verschieden groß (1/2 Mio vs. 1 Mio). In Köln wird jedoch MASSIV agressiver, rücksichtloser und andere vorsätzlich gefährdend gefahren. Im Umkehrschluss fahren viele Radfahrer in Köln lieber auf dem Fußweg, fast nie auf der Fahrbahn (selbst da wo es erlaubt ist). Das habe ich in dieser prozentualen Ausprägung in Dresden ganz anders erlebt.
Von daher gehören diese Fragen bei einer seriösen Umfrage, die wirklich an Erkenntnissen und nicht nur an der Nominierung des "Lieblingsradwegs" interessiert ist, zwingend mit dazu. Es kann im Übrigen ja auch eine Erkenntnis sein, dass bestimmte Faktoren eben keinen Einfluss auf die Antworten haben.