meine Abneigung gegen Alu hat sich kürzlich bei einem Recycling Projekt erneut bestätig: Rahmenrohre aus CroMo waren innen nur etwas angegraut, Alurahmen-Hintergabel konnte von Hand ohne Säge oder dergl. auseinander genommen werden. Der Bremsteg, der beim Alurahmen die Sitzstreben verband, war weich wie Butter.
Mein Bruder hat sich vor 5 1/2 Jahren ein Trekkingrad von KTM (Veneto) zugelegt (Alurahmen, LX-Ausstattung, 36 Loch Felgen) . Das Gerät hat in der Zwischenzeit über 50.000 Km auf dem Buckel. Da mein Bruder noch nie im Besitz eines Autos war fährt er täglich, egal bei welchem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit (macht 18 Km). Urlaub wird nur mit dem Fahrrad gemacht und öffentliche Verkehrsmittel gemieden. Getauscht wurden bis jetzt : Seilzüge, Ritzel, Kettenblätter, Kette, Bremsgummis und Reifen (demnächst sind die Felgen fällig). Der Rahmen hat selbstverständlich Kratzer und Flecken, nach 50.000 Km wundert das mich nicht. Butterweich kommt mir an diesem Rahmen nichts vor; Du kannst gerne probieren diesen Rahmen mit blossen Händen zu zerlegen :-);. Ich gehe davon aus dass mein Bruder mit diesem Rahmen noch einige Jahre fahren wird.
Alle diese Fakten sprechen eigentlich nicht gegen einen Alu-Rahmen. Mir ist es in all den Jahren die ich Rad fahre nicht gelungen den Rahmen eines viel benützten Fahrrades zu schrotten, obwohl ich nicht zu den Fliegengewichten zähle und in der Regel unbefestigte Wege bevorzuge. Durchgerostet ist mir ein Rahmen noch nie. Ich glaube dass ein halbwegs vernünftig gepflegtes Fahrrad weder verrostet noch übermässig korrodiert. Den einzigen Rahmenbruch hatte ich heuer im Frühjahr an meiner Stahl-MTB-0815-Bahnhofsgurke die ich täglich fahre (4 Km). Diesen Rahmenbruch verdanke ich nicht dem Rost sondern der schlechten Stahlqualität bzw. Verarbeitung.