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#860443 - 04.09.12 12:59 Hydraulische Scheibenbremse
JoMo
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Servus,

seit 2 Jahren bin ich ja nun auch "Scheibenbremser". Tolle Sache.
Nach einigen Wochen ist an der Vorderbremse die Flüssigkeit am Bremssattel ausgelaufen. Scheibe und Beläge versaut. Ingesamt auch eine eher unwitzig spannende Angelegenheit.
Wurde alles im Laden repariert. Beläge gewechselt. Die Füllschraube am Bremssattel war scheinbar nicht genug angezogen.
Vor wenigen Tagen bemerkte ich, daß die vordere Bremse kaum noch Wirkung hatte. Konnte den Bremsgriff ganz durchziehen.
Im Laden hat der Mechaniker 5-6mal kurz mit dem Griff "gepumpt", dann hatte ich auf einmal wieder Druckpunkt.
"Ob ich das Rad evtl. mal schief hingelegt habe?" (?!?!?). Ich dachte, das ist heute kein Thema mehr. Nach meinem Veständnis handelt es sich bei hydraulischen Bremsen doch um einen komplett geschlossenen Kreislauf.
In der Zwischenzeit kam noch ein anderer Kunde mit einem High-End-Trekkingrad. Die hintere Bremse hätte blockiert und das Rad hat sich nicht mehr drehen lassen. "Ob das Rad evtl. sehr lange in der Sonne gestanden hätte?" wurde er gefragt (?!?!?!?).

Mal vom Bremsverhalten abgesehen (ist super), regt sich doch der Verdacht, daß es Gründe geben könnte, weshalb der eine oder andere aus Gründen der Wartungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit doch lieber zu einer einfachen V-Brake greift.

Bei meiner Bremse handelt es sich dabei um eher LX-Niveau. Bei der Bremse des anderen Kunden war es ein Modell der Top-Klasse. Daß bei dem auch noch eine spezielle Bremsflüssigkeit verwendet wird, wäre auch etwas anfälliger, sagte mir der Mechaniker so zur Seite.

jomo
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#860448 - 04.09.12 13:12 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
Job
Mitglied
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Beiträge: 18.533
die "Geheime Flüssigkeit" ist entweder Hydraulikölauf basis nachwachsender Rohstoffe, oder schlicht Polyglykolverbindungen.

:job

Geändert von Job (04.09.12 13:13)
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#860449 - 04.09.12 13:18 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 34.232
Brrr, hat jemand was zu entrosten? Meine Nackenhaare haben gerade die Qualität einer Drahtbürste.
Fangen wir mal vorne an. Ein geschlossenes System kann eine Scheibenbremse üblicher Bauart nicht sein, dann würde die selbsttätige Nachstellung nicht funktionieren. Es gibt also einen Ausgleichsbehälter. So, wie sich das liest, hat Dein Mechaniker bei der ersten Reparatur zu wenig Öl nachgefüllt. Nur dann ist es möglich, dass durch simples Hinlegen (oder umdrehen, man denke an Reifenpannen) Luft aus dem Ausgleichsbehälter in die Leitung kommt. Wenn Du die Bremse aufpumpen musst, dann ist Luft in der Leitung. Der durch das Aufpumpen erzeugte Druckpunkt ist wenig später wieder weg. Das ist kein akzeptabler Zustand. Sauber entlüftet hast Du wieder Ruhe. Sonne muss die Bremse übrigens auch klaglos aushalten. Meine tun das.
Fazit: Geh nicht wieder zu diesem Murkser. Entlüften ist übrigens keine Zauberei, normalerweise ist es auch kaum mal nötig. Wenn Du damit nicht klarkommst, dann wäre ein Rückbau auf V-Bremsen der falsche Weg. Es gibt doch auch mechanisch gestellte Scheibenbremsen. Mit notgedrungen manueller Nachstellung nicht so komfortabel wie hydraulisch gestellte, aber sie lassen die Felgen ganz.
Nochwas, hast Du die verölten Bremssohlen noch? Wegschmeißen wäre Verschwendung, brenn sie mit ein paar Tropfen Spiritus aus. Hinterher leicht anschleifen, Wirkung wie neu.
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#860451 - 04.09.12 13:28 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Falk]
JoMo
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 5.557
Mir leuchtet das alles schon so weit ein. Ein Grund für das Mißtrauen so mancher Felgenbremser ist wahrscheinlich auch, daß man nicht sieht, was in der Hydraulik passiert. Beim Bowdenzug ist der Kraftweg auch für einen technisch wenig Begabten vom Bremsgriff bis zum Belag nachvollziehbar. Fehler kann man da auch relativ leicht erkennen.
Wäre ich selbst ein Bremsscheiben- und Hydraulikverweigerer, hätte sich aber durch die gemachte Erfahrung eine ablehnende Einstellung schon etwas bestätigt.
Ob die meine verölten Bremsbeläge tatsächlich weggeschmissen haben, habe ich natürlich nicht überprüft. Kann durchaus sein, daß die die auch saubergebrannt haben.
Deinem allgemeinem und immer wieder betonten Fazit kann ich aber auch nur immer mehr zustimmen: Selber machen !

jomo
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#860480 - 04.09.12 15:15 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 25.300
Man sollte sich nicht von Vielleichts und Mystik etc verunsichern lassen. Jeder Fall hat eine Geschichte und man sollte herausfinden, wie es dazu kam. Von fehlerhaften Teilen ab Bremsenhersteller, über Fehler beim Zusammenbau bis hin zu Fehlern beim Endverbraucher ist alles möglich.

Beispiel: hydraulische Scheibenbremsen, die nicht schon in Großserie beim Hersteller verbaut werden, werden mit für die allermeisten Räder zu langen Leitungen ausgeliefert. Beim Einbau müssen diese gekürzt werden, was eine Fehlerquelle sein kann. So würde ich an deiner Stelle versuchen, dem Problem auf den Grund zu gehen, ganz im Sinne deiner letzten Bemerkung. Die Reputation deines Ladens bzw Mechanikers ist bei mir jedenfalls durch deine Schilderungen nicht gewachsen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#860510 - 04.09.12 16:47 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 14.331
Hallo JoMo,
In Antwort auf: JoMo
Ein Grund für das Mißtrauen so mancher Felgenbremser ist wahrscheinlich auch, daß man nicht sieht, was in der Hydraulik passiert. Beim Bowdenzug ist der Kraftweg auch für einen technisch wenig Begabten vom Bremsgriff bis zum Belag nachvollziehbar. Fehler kann man da auch relativ leicht erkennen.

Was ein Argument für die Avid BB7 ist, die meiner Meinung nach genauso gut bremst wie ordentliche hydraulische Bremsen. Die hydraulische Ansteuerung hat den Vorteil, dass (bei korekter Befüllung) weder Dreck noch Wasser in das System kommen kann. Insbesondere kann die Betätigung nicht einfrieren. Eine leichtere Bedienbarkeit kann ich bei der Hydraulik nicht feststellen.

Grüße
Andreas
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#860514 - 04.09.12 17:08 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Andreas]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 34.232
Der Stellwiderstand hängt vor allem von der Leitungsführung ab. Das ist vom Ort der Bremswirkung völlig unabhängig. Zu viele Biegungen erzeugen Schwergang und in dieser Beziehung ist die hydraulische Übertragung tatsächlich überlegen.
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#860517 - 04.09.12 17:17 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Falk]
JoMo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.557
...wobei es in den meisten Fällen kein Problem sein dürfte, einen Bowdenzug so zu verlegen, daß er eben keine unnötigen oder scharfen Biegungen hat. Bei bisherigen V-Brakes hatte ich da zumindest nie ein Problem. Ich meine sogar, daß der Druck am Bremhebel bei meinen HS33 oder auch bei der Shimano-Scheibe minimal größer ist, als bei den V-Brakes (Avid damals).

jomo
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#860522 - 04.09.12 17:40 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.643
In Antwort auf: JoMo
...wobei es in den meisten Fällen kein Problem sein dürfte, einen Bowdenzug so zu verlegen, daß er eben keine unnötigen oder scharfen Biegungen hat.

Ich geb dir Recht, dass die meisten Bowdenzugverlegungen in Brezelform vermeidbar sind. Aber wenn du dir so manchen (fehlkonstruierten!) Damenradrahmen (mit Vollausstattung, Körbchen vorn, etc.) anschaust, dann geht es nicht immer ohne.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (04.09.12 17:51)
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#860528 - 04.09.12 17:49 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.300
In Antwort auf: JoMo
Ich meine sogar, daß der Druck am Bremhebel bei meinen HS33 oder auch bei der Shimano-Scheibe minimal größer ist, als bei den V-Brakes (Avid damals)

Richtig. Aber das hat nicht viel mit den Bögen zu tun (wenn doch, dann ist es sowieso Murks).

Vielmehr kommen diese Unterschiede von den verschiedenen Federn. Man kann durch Nutzung der verschiedenen Bohrungen für die Federn an den Sockeln sowie den Einstellschräubchen an den Bremsarmen erhebliche Unterschiede realisieren. Bei Hydros, egal, ob Felge oder Scheibe, gibts da meines Wissens keine Beeinflussung. Daher: Wer seine Drahtfelgenbremse so leichtgängig wie möglich einstellt, sodaß die Federn gerade eben überhaupt noch ansprechen, hat leichtgängigeres Bremsen als mit jeder Hydro.
...in diesem Sinne. Andreas
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#860555 - 04.09.12 18:37 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: iassu]
JoMo
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 5.557
Vielleicht muß man auch sehen, daß es viele Radler gibt, bei denen der Nutzungsgrad des Rades eher dem eines Rennrades entspricht. Und für einem Rennradler sind Bremsen nicht so das Thema. Da lebt man damit, daß die Dinger weitgehend wirkungslos sind. Hohe Kilometerleistung bei zu Null laufendem Bremsverschleiß (ich habe auch nach 20000km noch die ersten Bremsbeläge am Rennrad).
Bei der Stadtgurke habe ich daher eine Trommelbremse mit Bowdenzug. Wartungsarm und langlebig bei häufiger Benutzung.
Am Reiserad die HS33. Wartungsarm, zuverlässig, langlebig.
Beim Trainings-MTB für die Straße habe ich mich diesesmal für Scheibe und Hydraulik entschieden, damit ich mir bei langen Paßabfahrten keinen Kopf mehr machen muß, daß die Felgen überhitzen könnte. Dabei geht der rennradtypische Nervenkitzel etwas verloren, was man in meinem Alter auch nicht mehr haben muß. Die optimale Bremse gibts scheinbar noch nicht. Ich werde aber diesen Winter mal "Entlüften" und "Neubefüllen" üben.

jomo
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#860558 - 04.09.12 18:41 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Falk]
Gepäcktour
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 603
Hallo,
ich habe zur Zeit auch eine "kleine Herausforderung" mit meiner Magura Louise. Habe es nicht gleich gemerkt, aber die Hinterbremse zeigt nur wenig Wirkung. Das heißt, ich bekomme das Hinterrad auf Asphalt nicht zum blockieren. Zuerst habe ich an verölte Beläge/Scheibe gedacht und die Beläge, wie von Falk beschrieben, mit Spiritus ausgebrannt (aber nicht abgeschliffen). Dann die Scheibe mit Bremsenreiniger sauber gemacht. Die Bremswirkung ist jetzt vielleicht minimal besser.
Jetzt will ich die Bremse entlüften und muss mir das dazu nötige Zubehör und Wissen besorgen.
Ich hatte das Rad irgendwann mal auf den Kopf gestellt und auch öfter auf die Seite gelegt. Das erschien mir eine mögliche Ursache zu sein.
Die Not ist nicht so groß, weil das Rad dank Vorderbremse noch sehr gut verzögert. Trotzdem will ich das Rad gerne gut in Schuss haben.
Grüße,
Thomas
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#860577 - 04.09.12 19:19 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Gepäcktour]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 34.232
Mach langsam und nichts, was nicht notwendig ist. Wenn der Druckpunkt in Ordnung ist, dann entlüfte auch nicht. Es bringt nichts. Auf die Seite legen und auf den Kopf stellen muss die Bremse aushalten. Man muss ja kieloben nicht bremsen.
Also sag, ob der Druckpunkt oder die Bremswirkung das Problem ist.

@iassu, klar bringen schwach vorgespannte Lösefedern eine geringere Bremshandkraft. Leider aber auch ein miserables Löseverhalten. Möchte ich so auf keinen Fall haben.
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#860616 - 04.09.12 20:21 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Gepäcktour]
JoMo
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 5.557
Zitat:
Zuerst habe ich an verölte Beläge/Scheibe gedacht und die Beläge, wie von Falk beschrieben, mit Spiritus ausgebrannt (aber nicht abgeschliffen).


Solche Beläge können richtig "verglasen". Ob dann noch abschleifen hilft, weiß ich aber auch nicht, wird es aber auch nicht verschlechtern. Bei meinen Belägen war die Oberfläche zwar nicht verglast, aber ein leichtes nachschleifen per Hand hat das Verhalten (kauch Geräusch) verbessert.

jomo
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#860621 - 04.09.12 20:34 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
JaH
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Beiträge: 14.697
In Antwort auf: JoMo

Solche Beläge können richtig "verglasen". Ob dann noch abschleifen hilft, weiß ich aber auch nicht,

Nur bedingt, hängt auch vom Schleifmittel ab, sowie der Geduld und Schleiftechnik.
Mir fehlte es an dem Nötigen und ich habe kurzerhand neue Beläge reingesetzt und zwar organische, oder wie die sich schimpfen. Da versinterte/verglaste nix, aber der Verschleiß war deutlich höher. Dafür halt sehr viel geräuschärmeres Bremsen und keine nachlassende Bremsleistung infolge versintern der Oberfläche.

Nun hab ich halbmetallische drin und bin mal gespannt, wie sich dieses Halb und Halb (?) so schlagen wird.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#860688 - 05.09.12 06:32 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
schmadde
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Beiträge: 2.125
In Antwort auf: JoMo

Und für einem Rennradler sind Bremsen nicht so das Thema. Da lebt man damit, daß die Dinger weitgehend wirkungslos sind.

Wenn die Bremsen an Deinem Rennrad weitgehend wirkungslos sind, dann stimmt irgendwas nicht. An meinem Rennrad bremsen die hervorragend. An meinem ersten Cross-Rennrad hatte ich mal weitgehend wirkungslose Cantis. Nach Wechsel der Beläge wurde das besser , wenn auch nie so gut wie am Rennrad bis ich auf Mini-Vs umgerüstet habe. Die funktionierten dann genausogut wie die BB7 an meinem jetzigen Cross-Rennrad.

Am Rennrad kann man "weitgehend wirkungslose" Bremsen überhaupt nicht brauchen. Ich würde empfehlen, das zu reparieren.
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#860723 - 05.09.12 08:22 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: schmadde]
JoMo
Mitglied
Themenersteller
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Klar. Ich hätte da vielleicht einen Smiley dranhängen sollen. Wenn ich beim Renner in die Eisen gehe, dann blockiert der Hinterreifen auch (was meist den Reifentod bedeutet) und vorne geht das auch bis zum Abheben des Hinterrades. Die Gesamtbremswirkung ist aber mit der eines ausgewachsenen MTBs nicht vergleichbar. Da wird auch anders und unter anderen Bedingungen gebremst. Das ist für Rennradfahrer aber wie gesagt kaum ein Problem.
Aber wie hier schon geschrieben wurde, daß einer schon bei Scheibenbremsen den 2. oder 3. Bremsbelagsatz verschlissen hat, dürfte derartiger Verschleiß beim Rennrad eher selten der Fall sein. Wie gesagt, habe ich auch nach knapp 200000km noch die ersten Beläge und ich vermute, die halten nochmals 200000km.

jomo
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#860726 - 05.09.12 08:29 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
Martina
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Beiträge: 18.142
In Antwort auf: JoMo
Wie gesagt, habe ich auch nach knapp 200000km noch die ersten Beläge und ich vermute, die halten nochmals 200000km.


Hm, irgendwie ist deine Kilometerleistung seit dem letzten Beitrag mal locker um eine Zehnerpotenz größer geworden. zwinker

Unabhängig davon: wer wie das beim Rennrad im allgemeinen üblich ist immer auf Asphalt und meistens bei trockenem Wetter fährt, wird tatsächlich eher selten die Grenzen seiner Bremsen kennenlernen. Von Paßabfahrten vielleicht abgesehen.

Für ein Rad, das vorwiegend im Dreck und Matsch bewegt wird würde ich immer Scheibenbremsen bevorzugen.

Martina
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#860727 - 05.09.12 08:34 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Martina]
schmadde
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.125
In Antwort auf: Martina

Für ein Rad, das vorwiegend im Dreck und Matsch bewegt wird würde ich immer Scheibenbremsen bevorzugen.

Das kann ich nur unterschreiben, drum hab ich am MTB auch Scheibe und sogar mittlerweile am Crosser. Die Dosierbarkeit ist schon erheblich besser (vor allem im Vergleich zu Carbonfelgen am Renner).
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Off-topic #860729 - 05.09.12 08:37 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: JoMo]
JaH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
In Antwort auf: JoMo
dürfte derartiger Verschleiß beim Rennrad eher selten der Fall sein. Wie gesagt, habe ich auch nach knapp 200000km noch die ersten Beläge

Ich habe nie mitgezählt, wieviele triple compound Beläge ich auf den ersten ... wieviel waren es doch gleich, irgendwie 12.000 vorne (zuerst Canti, dann Mini-V) und den gesamten bald 23.000 hinten (nur Canti) abgenudelt habe. Wobei ich die BBB Beläge mal nicht mitrechne, die nach bereits 50km komplett abgeraspelt waren (so ein Dreckzeugs! unglaublich).
Aber es scheint einen deutlichen Unterschied zu machen, welches Gewicht man unter welchen Bedingungen (Geschwindigkeit, Intensität, Dreckfaktor, Gefälle) so abbremst.

Ach ja, ich rede von meinem bevorzugten Rad, einem Cross-RR.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#860766 - 05.09.12 09:48 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Martina]
JoMo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.557
Zitat:
irgendwie ist deine Kilometerleistung seit dem letzten Beitrag mal locker um eine Zehnerpotenz größer geworden.


ah ja, du meinst ein Nuller zuviel dran. Tastenpreller schmunzel

Im "Dirtbereich" tuts auch wirklich weh, wenn die Bremsen an der Felge raspeln. Deshalb habe ich auch an der Stadtgurke eine Trommelbremse.

jomo
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Geändert von JoMo (05.09.12 09:50)
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#861254 - 06.09.12 19:15 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Falk]
Gepäcktour
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Hallo Falk,
ja das mit dem Druckpunkt ist so eine Sache. Das müsste mir mal einer direkt am Rad demonstrieren. Hab ich einen Druckpunkt oder nicht? Ich sag mal ja, denn links fühlt sich genauso an wie rechts. Pumpen mit dem Griff der Hinterbremse bringt auch keine Verbesserung.
Also sage ich, die Bremswirkung ist das Problem, da zu gering. Mein Kurzstrecken-Stadtrad mit billigsten Cantilever-Bremsen verzögert hinten doppelt so gut.
Ich könnte also auch die Beläge noch fertig abnutzen und schauen, wie es die neuen tun?
Grüße,
Thomas
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#861262 - 06.09.12 19:42 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Gepäcktour]
Falk
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abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Pumpen darf gar nicht sein. Auch beim zehnten Mal anlegen und Lösen in Folge darf sich der Druckpunkt nicht wesentlich verändern. Wenn Du den Hebel beim ersten Mal bis an den Griff ranziehen kannst, dann ist Luft im System. Hast Du aber einen guten und nicht schwammigen Druckpunkt und die Bremswirkung ist trotzdem nicht da, dann liegt es an den Reibpartnern. Wie oft und wie lange bist Du eigentlich nach dem Wechsel schon gefahren? Nicht, dass sich Scheibe und Sohlen noch aufeinander einstellen müssen. Das oft beschriebene »Einbremsen« kann man sich sparen. Nach zwei Fahrten quer durch die Stadt sollte sich das aber gegeben haben.
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#861503 - 07.09.12 18:24 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Falk]
Gepäcktour
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 603
Hallo Falk,
erst einmal vielen Dank für deine Hilfe!
So wie du es beschreibst, ist wohl keine Luft im System und ich habe einen klaren Druckpunkt.
Die Beläge sind seit 4500 km drauf (und ja, sie sind noch nicht über der Verschleißgrenze).
Statt Originalbelägen hatte mir mein Händler welche von Koolstop verkauft, aber die sollten wohl auch funktionieren.
Bleiben 2 Möglichkeiten: Entweder fertig runterfahren und mit weniger Brenswirkung klarkommen, oder nochmal ausbauen und abschleifen. Welche Körnung nimmst du dafür?
Grüße,
Thomas

Geändert von Gepäcktour (07.09.12 18:25)
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#861538 - 07.09.12 20:48 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Gepäcktour]
Sandbiker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 571
hi,

ich habe den Thread mal gerade überflogen und hoffe, das mein Tipp nich schon vorher genannt wurde.

Ich vermute, das noch Reste von der Bremsflüssigkeit auf der Scheibe sind. nicht direkt auf der Reibfläche sondern in den Öffnungen auf der Reibfläche. Hier könnte Bremsenreiniger und Küchenpapier / Toilettenpapier hilfreich sein. Danach die Bremsklötze mit 80er Sandpapier etwas anrauhen. Zuvor aber auch mal kräftig mit Bremsenreiniger einsprühen.

Wenn das auch nicht hilft, dann empfehle ich die Klötze als auch die Scheibe auszutauschen.

Viel Erfolg

Ralf
Ralf
Wer später bremst ist länger schnell.
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#861541 - 07.09.12 21:15 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Sandbiker]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Kannst Du vergessen. Bremsenreiniger reicht nicht, um die Bremssohlen ölfrei zu machen. Das geht wirklich nur mit Ausbrennen. Den Rest der Bremszange und -scheibe bekommt man dafür mit Bremsenreiniger (und neuen Putzlappen) fettfrei. Nicht, dass wieder Ölreste auf die Sohlen kriechen können.
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#861569 - 08.09.12 08:27 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Falk]
JoMo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.557
Zitat:
Nicht, dass wieder Ölreste auf die Sohlen kriechen können


Könnte mir vorstelle, daß das bei meiner Bremse passiert ist. Haben damals neu befüllt und Beläge gewechselt. War aber nie so richtig Bremsleistung, wie bei der hinteren Bremse vorhanden. Aber wenn man alles nachkontrollieren soll, dann.......

jomo
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#861587 - 08.09.12 09:43 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Sandbiker]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 34.232
Sowas passiert, wenn man zu spät noch schreibt. Mit den Ecken und Winkeln der Scheibe hast Du natürlich recht. Nur auf die Sohlen würde ich keinen Bremsenreiniger sprühen. Dafür kann auch innerhalb der Bremszange Öl zurückbleiben.

@Jomo, an sich ist das kein Drama, es passiert auch jedem nur einmal. Mach einfach nochmal alles sauber, bau dazu die Scheibe aus, um in die Ecken zu kommen, brenn auch die Sohlen nochmal aus und dann sollte sich das Problem geben.

Geändert von Falk (08.09.12 09:43)
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#891744 - 18.12.12 16:56 Re: Hydraulische Scheibenbremse [Re: Gepäcktour]
Gepäcktour
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 603
Hallo,
ich krame den Faden noch mal raus, um eine Rückmeldung zu geben.
Die hintere Magura Louise an meinem Rad hatte eine sehr schlechte Bremsleistung gehabt. Ein erstes Ausbrennen mit Spiritus hatte nur ganz wenig Verbesserung gebracht.
Dann der zweite Versuch: Ausbrennen und abschleifen der Beläge. Danach wurde die Leistung immer besser (wie beim einbremsen neuer Beläge) und ist jetzt so überzeugend, wie man es sich wünscht.
Für mich ist noch unklar, ob Öl oder Verglasung durch zu hohe Temperatur das Problem war. Kann mir dieser Unklarheit aber noch ganz gut leben.

Grüße,
Thomas
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