Gibt es bei Kompaktkameras und Systemkameras mit Wechselobjektiven eigentlich Unterschiede was die Robustheit angeht? (rütteln in der Lenkertasche ist gemeint)
Ja, aber keine vergleichbaren Daten und überhaupt keine Garantie. Darum gilt: Wer seine teure Kamera liebt und fotografieren muss, verzichtet auf den Platz in der Lenkertasche, weil dort die Vibrationen am stärksten sind (Ausnahme: sehr gute Federgabel). Ich habe selbst schon mehrere Schäden durch Transport in der Lenkertasche verursacht. Zu empfehlen wäre auch ein vertrauliches Gespräch mit dem persönlich bekannten Fachhändler - hat mich mehrfach vor Fehlkäufen bewahrt.
Eventuell kann man sich am Kaffeesatz orientieren: Teure Modelle, die laut Selbstdarstellung des Herstellers vibrationsgeprüft sind, könnten mehr aushalten (Profimodelle, Metallchassis, Spritzwasserschutz). Einfachere Modelle könnten mehr aushalten (keine Spiegelmechanik, kein mechanischer Verschluss). Festbrennweiten könnten mehr aushalten, als Zoomobjektive mit kompliziertem Aufbau. Objektive, die schon im Auslieferungszustand deutliches Spiel zeigen, wie Original-NEX-Objektive u.a. billige Plastikfassungen, werden unter rauhen Bedingungen nicht besser... Das alles nützt nichts, wenn die Elektronik ausfällt. Totalschaden. Reparatur unwirtschaftlich.
Fehler, wie dejustierter Autofokus und dejustierte Linsen, fallen zunächst nur auf, wenn man das Bildergebnis genauer betrachtet. Der gewöhnliche Amateur wird nichts bemerken, weil: "Die Kamera funktioniert ja."
Ich trage die Kamera meistens in einer Gürteltasche (mit Regenüberzug), der Rest der Technik befindet sich gut gepolstert in einer Hecktasche (Objektive liegend gelagert). In der Lenkertasche gibt es nur robustes Zubehör (Kleinstativ, Filter...).