Hallo,
wenn die Gemeinde Arco 2/3 der Wege sperrt, dann ist das nicht die gesamte Gardasee region. Auch wenn ich selbst gerne am Gardasee radel, so sehe ich auch die Exzesse, die sich dort vollziehen. Aber: man kann mit moderaten Massnahmen hier schon einiges erreichen:

z.B. keine Bikefestivals mehr veranstalten. Diese Menschenmassen und Biker-massen hält keine Gegend dieser Erde aus. Gerade dabei sind mir die die von Dir beschriebenen downhillcracks auf der Tremalzostrasse begegnet, die mühsam die Kontrolle über ihr Fahrzeug nicht verlieren - oder doch verlieren. Jedenfalls bekam ich so manchen Adrenalinstoss , als ich da mit 5 km/h hochstrampelte und mir diverse gravity Jünger mit verweifelter Miene entgegenschlidderten... Und wer die Tremalzostrasse kennt: meist ist links die Felswand und rechts der Abgrund.

Oder: Verbot des Shuttles, wahrscheinlich schwer durchzusetzen, aber wer bergab fahren will, bitte, der soll da auch aus eigener Kraft hochkommen. Dies könnte z.B. durch Sperren ausgewählter Strassen für den Allgemeinverkehr erreicht werden.

Klare und sinnvolle Aufteilung in Wanderwege und MTB trials. Sicherlich möchte auch ich weiterhin anspruchsvolle Trials fahren dürfen (Pianaura, Sentiero de la Pace, ...) aber eine klare Regelung ist einfach nötig um auch Wanderer bedienen zu können und den Mtblern das Gefühl der völligen Narrenfreiheit zu nehmen. Das man dort durchaus bekommt.

Investitionen in den Ehrhalt der Radwege. Die MTBler sind eine riesige Einnahmequelle der Region. Insofern wäre es auch nur folgerichtig, wenn ein kleiner Teil der Einnahmen in den Erhalt der Wege investiert wird. Einige Trials sind zu Erosionsrinnen verkommen, hier könnte was getan werden.

Auch wenn ich eigentlich gegen Administration bin: vielleicht wäre auch eine 'permit'-regelung geeignet die Anzahl der MTBler zu begrenzen.
Wie auch immer: ich sehe die Notwendigkeit am Gardasee die MTB-Auswirkungen einzudämmen. Der Gardasee ist ein Traumrevier zum MTB fahren, gerade auch mit anspruchsvollen Strecken. Es wäre schade, wenn wir da irgendwann nicht mehr fahren dürften. Deshalb lieber rechtzeitig mit sinnvollen Einschränkungen leben, um die Auswirkungen auf die Landschaft in vertretbaren Grenzen zu halten.

Thomas