Aus Einheimischen-Sicht einige Anregungen zum letzten Teil der Strecke:

1. Mir gefallen vor allem die kleinen Flüsse. Kocher/Jagst wurden ja schon erwähnt, wobei das Jagsttal landschaftlich reizvoller ist, am Kocher dafür die interessanten Städte liegen. Aber vorher bietet sich ein kleines Juwel an: Das große Lautertal. Daher meine Anregung: Donau aufwärts bis Untermarchtal und von dort in erträglicher Steigung durch das fast völlig straßenfreie Lautertal auf die Albhochfläche. Gute ÜN-Möglichkeit bietet Gomadingen oder das 6 km östlich gelegene Münsingen.

2. Die Hochfläche der Schwäbischen Alb würde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen und die überraschend ebenen Radwege auf der Reutlinger Alb über St. Johann nordwärts fahren. Wo du dann ins Neckartal abfährst, ist egal. Mir gefiel Bad Urach gut, weil auch der Zubringerradweg zum Neckar ganz passabel ist.

3. Der Neckarradweg ist bis Plochingen, auch Esslingen ganz o.k. Esslingen ist als Stadt lohnenswert. Den Rest des Großraumes Stuttgart würde ich mir schenken. Wenn man keine Höhenmeter zusätzlich machen will, schieb das Rad einfach in die S-Bahn und fahre 1 Stunde nordwärts, kannst schon in Bad Cannstadt aussteigen... und das Problem ist überwunden.

4. Das untere Enztal ist m.E. viel schöner als der breite Neckar und bietet mit Bietigheim eine sehr schöne, sympathische Stadt. Also Enztal hoch bis kurz vor Pforzheim, dann dem HSB folgend nach Bretten (auch übernachtenswert), weiter auf den gut ausgeschilderten Radwegen des LK Karlsruhe steigungsfrei über Bruchsal ins Rheintal. Von dort sind es dann noch 30 - 40 km bis Heidelberg. Der Übergang Kraichgau/Rheingraben ist landschaftlich viel reizvoller als das Neckartal vor Heidelberg und bei weitem nicht so überlaufen wie der Neckarradweg, der einem nach der x-ten Windung doch irgendwann mal langweilt. Die Strecke ist relativ eben und gut zu finden. In HD besteht guter IC-Anschluß nach Hannover.

Gerhard