Ich war nach langer Suche auch recht enttäuscht, kann den Hersteller aber auch verstehen. Warum sollte er dem (ehr)geizigen Bastler suggerieren, da preiswert eine unbedenkliche Lösung zu finden?
Bei den meisten Fahrradfahrern hat das mMn nichts mit "Bastler" sondern mit servicefreundlichkeit zu tun. Bei meinen motorisierten Gefährten zählt der genaue Check aller Bremsenkomponenten zu den gewöhnlichen Servicearbeiten. Sind die Bremsbeläge fällig werden selbstverständlich die Sättel gereinigt und geprüft. Fällt dabei die geringste Kleinigkeit auf, werden die Sättel zerlegt und gereinigt. In 95% aller Fälle genügen dann neue Dichtungen und Führungen um die Sättel wieder fit für die nächsten Jahre zu machen.
Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, dass man eine hydraulische Fahrradbremse genauso servicefreundlich aufbaut (Siehe Trickstuff).
Ich würde gar nichts machen, so lange die Bremsen dicht sind und funktionieren.
Genau damit habe ich so meine Probleme. Erfahrungsgemäß gibt immer irgendwann eine Dichtung nach. Gibt es die als Ersatzteil, kann man den Sattel bedenkenlos zerlegen und neu neu dichten, bzw. falls wirklich Kolben oder Sattel verschlissen oder korrodiert sein sollten entsprechend instandsetzen. Auf jeden Fall weiß ich dann um den Zustand meiner Bremse und muss mich nicht drauf verlassen, dass sie "schon halten wird".