Im vorletzten Jahr hatte ich eines meiner übelsten Erlebnisse mit der deutschen Exekutive an der deutsch/holländischen Grenze, allerdings mit PKW. Ich wurde nach dem Grenzübertritt auf deutschem Staatsgebiet vom deutschen Zoll (oder Bundespolizei?) mit theatralischen Begleitumständen zum Anhalten angewiesen und sollte meinen Personalausweis vorzeigen. Den hatte ich leider nicht dabei. Die kontrollierenden Herren waren in Ihrem Auftritt Brüder im Geiste eines gewissen Herrn Schimanski, den man noch aus dem TV kennen könnte. Als ich mich nach dem Grund für deren Ruppigkeit erkundigt habe, musste ich mich 5 Meter entfernen, einer der Herren stand mit der Hand an seiner Waffe am Halfter neben mir, die anderen beiden haben das Auto gefilzt. Natürlich nichts gefunden, vielleicht wollten die auch nichts finden sondern in erster Linie eine möglichst deutliche Disziplinierungsmaßnahme durchführen. Sicher sein, dass man einfach so rüber kann, kann man sich auch nach Schengen nicht.
Ich bin ziemlich oft im niederländischen Nachbarort, vorher und nachher bin ich auch nie wieder angehalten worden. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob nicht z. B. im Zuge von Anti-Drogen-Aktionen Bewegungsprotokolle über das Handynetz Autokennzeichen zugeordnet werden und ich deshalb verdächtig geworden bin. Die Grenze hier ist definitiv bei Drogenkurieren sehr beliebt.
Bernd