Hallo Jose,
Semperit war in den siebziger- und Anfang der achtziger Jharen eine grosse Firma mit etwa 12.000 Beschäftigten. Mit vielen Bereichen wie Auto, LKW,-Fahrradreifen, Sportartikel, technische Artikel wie Gartenschläuche, Elastomereplatten, OP-Handschuhe, Matratzen, Fenster und so weiter.
Verschiedene Fehleintscheidungn brachten die Wende, der Konzern wurde in eine Holding umgewandelt und diverse Bereiche veräußert. So auch die Semperit Reifen AG. Diese wurde von der Continental AG gekauft (die Bedingungen waren allerdings etwas eigenartig). Ich war 15 Jahre bei Semperit in der IT, zuerst im Gesamtkonzern, danach in der Semperit Reifen AG, bis die Continental AG den gesamten IT Bereich an die genannte Firma mit den 3 Buchstaben outsourcte. Ich bin damals ebenfalls übernommen worden, so wie etwa 60 anderen IT Mitarbeiter auch. Ich muß aber sagen, uns entstand kein Nachteil daraus (wenn man von dem Verlust des Chemie-Kollektiv Vertrages absieht, der zum besten in Österreich zählt).
Zu diesem Thema gibt es auch ein Buch von den ehemaligen Betreibsräten: Der Fall Semperit, von Alfred Artmäuer
Kurzbeschreibung:
Semperit wurde von der CA mit massiver Förderung der öffentlichen Hand an den Conti-Konzern verkauft, um später von diesem Konzern "entsorgt" zu werden. Am Beispiel der Conti-Unternehmenspolitik wird der Fall Semperit zum Paradebeispiel für neoliberale Politik mit all ihren Fehlentwicklungen und Konsequenzen für ganze Regionen. Zur neoliberalen Politik werden alternative Modelle aufgezeigt, die auch für Semperit anwendbar gewesen wären. Mit Daten und Fakten zum Conti-Konzern, Interviews mit ehemaligen Semperit-MitarbeiterInnen und Darstellung und Perspektiven der Semperit-Arbeitsstiftung.
Gruss aus Wien,
Georg