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#491549 - 12.01.09 21:08 Radreisen für Familien zu teuer?
Thomass
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 12
Radreisen für Familien zu teuer?
Ich bin früher viel allein gefahren und da war das Reisen mit dem Rad die billigste Weise unterwegs zu sein.

Jetzt aber habe ich Familie.
Die Kinder sind nun alt genug für eine Radreise mit eigenem Fahrrad.

Ich habe das mal durchgerechnet:
Bei Nächtigung in Jugendherbergen kommen wir da fast auf 80 Euro Übernachtungskosten pro Tag. Bei Pensionen sind wir dann schon bei über 100 Euro. Von Hotels ganz zu schweigen.
Das ist vergleichsweise das Doppelte, was wir immer für eine Ferienwohnung in Dtl. gezahlt haben und auch noch viel mehr als Camping an der italienischen Adria kostet.

Wenn ich meine vorbereitenden Radreise-Recherchen so überblicke, z.B. auf dem Main-Radweg, dann komme ich zum Schluß, dass eine 14-tägige Familienradreise für uns nicht finanzierbar ist, weil das dann über 2000 Euro kosten wird, und das noch ohne Bahnanreise.

Kann es sein, dass Radreisen nur etwas für Reiche ist, oder stimmt meine Kalkulation nicht?
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#491552 - 12.01.09 21:14 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
ulli82
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.724
Hallo,

möchtest du ernsthaft Zelt und Pension vergleichen? Wieso nehmt ihr denn nicht wieder das Zelt? Dann ist auch eine Radreise mit Familie finanzierbar. Wenn man noch ein wenig darauf achtet, wo man hinfährt und welche Zeltplätze man ansteuert, kann man auch mit 7€/Person je Nacht auskommen. Länder wie Schweiz sollte man dann eben meiden. Aber bspw. in Frankreich sind Zeltplätze teilweise extrem günstig, wenn man bereit ist bzgl. Qualität ein paar Abstriche zu machen.
Lieber Gruss, Matthias

Geändert von ulli82 (12.01.09 21:14)
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#491554 - 12.01.09 21:21 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Dipping
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Hallo Thomas,
zunächst ein herzliches Willkommen im Forum! Nun zu Deiner Frage: In den Zeiten, als ich mit Familie und drei Kindern samt Hund Urlaub machte, kam nichts anderes als Camping in Frage. Und genau dazu würde ich Dir raten. Es ist zwar auch nicht geschenkt aber doch deutlich preiswerter als Pensionen. Außerdem ist es weit spaßiger mit der Familie um den Kocher zu sitzen und in die untergehende Sonne zu blicken (ok, jetzt wird's kitschig), als sich im Aufenthaltraum einer Pension herumzudrücken. Denk' mal darüber nach. Gruß, Ralph
Gruß, Ralph
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#491575 - 12.01.09 22:33 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: Thomass
Radreisen für Familien zu teuer?
..
Kann es sein, dass Radreisen nur etwas für Reiche ist, oder stimmt meine Kalkulation nicht?

Hallo Thomas,

Ich glaube, da gerät einiges durcheinander. Erste Hinweise haben Vorredner schon gemacht Camping/Hotel nicht vergleichbar.
Ob Übernachtungen teuer/zu teuer oder preiswert sind, hat auch nichts mit der Art der Fortbewegung zu tun. Wenn du mit dem Auto/Zug/Flugzeug in den Urlaub fährst, hast du das gleiche Problem. Startet und endet die Radreise im Wohnort, entfallen ja immer noch sämtliche Fahrtkosten - das ist doch schon mal günstig? - Pauschalreisen sind nur dann günstig, wenn kinderfreundliche Angebote bestehen (müssen nicht bezahlen etc.). Ich benutze Wörter wie Gasthof, Pension und Hotel übrigens gleichwertig, die Bezeichnung sagt meist nichts über die Preise aus.

Ob Übernachtungen in Hotels teuer/zu teuer sind, hat auch nur mittelbar, aber nicht unmittelbar etwas mit Familie zu tun. Auch für Singles sind Gasthofübernachtungen bei geringem Einkommen zuweilen unerschwinglich. Familien hingegen findest du auch bis hinauf in hochpreisige Hotels. Mittelbar steigen natürlich die Kosten in der Familie, weil Nichteinkommensbezieher gleichzeitig auch Einkommen verbrauchen. Steuervergünstigungen und Kindergeld können das i.d.R. nicht ausgleichen. Entscheidend ist jedoch immer noch die Gehaltsklasse der Eltern oder des Singles, was geht und was nicht.

Wie alt sind die Kinder? - Viele Hotels verlangen ja für Kinder bis 6 Jahre, ggf. auch für größere Kinder (bis 12 Jahre?), gar nichts oder weniger. Nicht alle Länder und Hotels sind gleich. DZ-Preise sind pro Nase fast immer günstiger als EZ-Preise. Je nach Land und Hotelart kann es sein, dass du nur einen Zimmerpreis bezahlst, ggf. mit ein oder zwei Zustellbetten im DZ. Solche Zimmer sind dann für Singles richtig teuer, nicht aber für Familien. Wenn die Radreise geplant ist (das sollte man, zufällige Hotelübernachtungen aus der Notlage raus können sehr teuer werden), kannst du vorher auch mal die potentiellen Unterkünfte kontaktieren. Ich bin sicher, dass es an bekannten Radwegen auch familienfreundliche Angebote gibt. Mit Privatpensionen kann man vielleicht verhandeln. Die immer so preiswert geltende Alternative JH ist gar nicht so preiswert, weil hier immer pro Nase bezahlt werden muss. Bei zwei Kindern sind da manche Hotels günstiger. JH sind m.E. was für Jugendgruppen oder Singles (nicht mal das ist sicher) - manchmal geht es ja aber auch mehr um die Kontakte mit anderen Kindern als um die Ausstattung und den Preis.

Bei Campingplätzen checken, ob die Personen alle einzeln zahlen müssen oder nur ein Stellplatz. In der Schweiz habe ich mal gut 25 Euro für einen Campinplatz bezahlt - alleine. Zu viert hätte man dasselbe bezahlt - dann ist es doch nicht so teuer. Man muss immer genau hinschauen.

Problematischer halte ich übrigens das Essen und Trinken auf Reisen für Familien, wenn man sich der Selbstversorgung verweigert. Da ist schnell viel mehr Geld weg als man denkt und lässt sich auch schwieriger eingrenzen als über kompakte Zimmerpreise. Jeder bekommt seinen eigenen Teller. Das summiert sich. Getränke sind auch nicht billig. Da noch ein Eis, hier noch ein Lutscher usw. Gleiches gilt für Freizeitangebote wie Tickets für Zoo, Erlebniswelten, Schwimmbäder u.a. - wenn man die elegant meiden kann, ist auch schon viel gewonnen.

Fazit: Wenn ihr euch einen Urlaub leisten könnt, dann auf alle Fälle auch einen Radurlaub. Camping ist für Kinder pädagogisch übrigens nicht das Schlechteste - lernen mit anzupacken, Einkäufe organisieren und Arbeitsteilung, Selbstverantwortung für die Ordnung im Zelt usw. - das funktioniert unter "Abenteuer"-Bedingungen zuweilen besser als im häuslichen Trott. Im Hotel wird ihnen ja alles abgenommen. Den Eltern natürlich auch. Ein kleines Dilemma.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (12.01.09 22:34)
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#491576 - 12.01.09 22:35 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Pedalen-Paule
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.081
Warum fahrt ihr nicht nach Skandinavien? Dort kostet das Kampieren gar nix und seit ein paar Jahren sind Schweden und Finnland nicht mehr so teuer wie früher.
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#491580 - 12.01.09 23:01 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.471
Was mir dazu einfällt: seit Anfang des Jahrzehnts fallen die Löhne. Mit Abstand am schwersten benachteiligt das (zusammen mit der Verteilung der Inflation, siehe Lebensmittelteuerung) die Familien. Wer einen fairen Anteil von den Werten die er erarbeitet haben möchte, muss heutzutage Aktien besitzen. Das macht die Urlaubsfinanzierung beileibe nicht leichter.
Die Billigunterkünfte sind mit dem Anspruch an sie gewachsen und haben entsprechend die Preise angezogen. Früher hatte ne Jugendherberge nen Schlafsaal, nen Waschraum und 3 Toiletten für 25 Mann. Heute will die Kundschaft überwiegend kleine (Familien)Zimmer mit eigenem Bad - das kostet halt mehr, als die anspruchslose Radreise vor xx Jahren.

Keine Ahnung, was die Lösung ist - vielleicht eine günstige Ferienwohnung, von der aus man Tagesausflüge mit dem Rad machen kann? Oder wirklich zelten; ich kann nicht einschätzen, wie viel man sich um die Kinder kümmern muss, oder ob die Eltern überhaupt ne Aussicht auf Erholung haben ... für die Kinder wärs wahrscheinlich toll schmunzel

ich wünsche unbeschwerte Urlaubsplanung!

Geändert von Lord Helmchen (12.01.09 23:02)
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#491583 - 12.01.09 23:23 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Pedalen-Paule]
jan13
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.527
oder Dänemark- Stichwort Overnatting in det fri
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Off-topic #491587 - 13.01.09 00:50 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: jan13]
rumpelkind
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 44
kleine Anmerkung: korrekte Schreibeweise ist Overnatning i det fri
erleichtert die Suche
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#491604 - 13.01.09 07:56 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo Thomas!

Urlauben mit Familie ist einfach nicht eben günstig, das bringen Kinder so mit sich. (Ich weiß wovon ich rede, habe selbst 4 Kinder.) (Und, abgesehen vom Urlaub, Kinder kosten eine Menge, das fängt schon beim größeren nötigen Wohnraum an und geht bis zu diversen Dingern, die ich für mich nie kaufen würde, aber die Kinder brauchen.)
Du kannst also entweder massenhaft Geld verdienen, um die höheren Kosten im bisher gewohnten Lebenstil abzudecken, oder deinen Lebenstil dem neuen Leben anpassen.
Bei Radtouren mit Familie könntest du das z.B. so machen: Ihr kauft eine passende gute Zeltausrüstung, also ein etwas größeres Familienzelt, dazu wirst du (je nach Alter der Kinder) auch dein altes kleines Zelt für die größeren Kinder stellen können. Auch Kocher & Geschirr wären ein Thema, wir haben z.B. mit meinem alten Benzinkocher (aus der Single-Zeit)auch beim Campen mit Autoanreise noch lange die Familie bekocht, der heizt gut und kostet wenig. Mit Packtaschen für die Eltern und einem Hänger für Papa bringt ihr alles gut unter. Die Kinder transportieren nur ein bisschen eigene Sachen, das hebt auch das Selbstwertgefühl.
Zimmer in Pensionen oder Hotels sind auf Radreisen auch deshalb wohl relativ teuer, weil ihr nur 1 Nacht bleibt, das macht mehr Arbeit für den Wirt.
Ich schlage deshalb vor, dass ihr schaut, ob ihr nicht euren Lebensstil etwas ändern könnt, um weiter eure Urlaube genießen zu können. Ich finde es ausgesprochen spannend, Neues auszuprobieren!

lg! georg
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#491613 - 13.01.09 08:57 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: Thomass

Kann es sein, dass Radreisen nur etwas für Reiche ist, oder stimmt meine Kalkulation nicht?


Deine Kalkulation stimmt insofern, daß Kinder teuer sind schmunzel.
Deine Kalkulation stimmt insofern nicht, daß Du, wie schon gesagt, Äpfel mit Birnen vergleichst.

Tip1: Weglassen: Meine Radreisen beginnen zu 90% vor der Haustür - damit fällt schon mal die Anreise weg.
Tip2: Zelten: Zelten ist immer noch das Günstigste - auch wenn oft unfair gerechnet wird, sodaß ein Zelt fast so viel wie ein Wohnwagen kostet.
Tip3: Wenn Euch die ständige Auf- und Abbauerei des Zelts stört, plant den Radurlaub mit Feststationen. Sprich: Erster Tag Anreise und dann erst mal ein paar Tage Rundtouren vom Zeltplatz aus ... etc.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#491618 - 13.01.09 09:16 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
gerold
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.414
Als Vater zweier (jetzt schon fast erwachsener Kinder) würde ich dringend anraten, die erste Camping(Rad)Reise unbedingt in wetterstabilen Gegenden (sprich in Südeuropa) zu veranstalten - bei drei Tagen Regenwetter im mitteleuropäischen Sommer landet ihr garantiert im Hotel. Regenfahrten sind für Kids nur beschränkt lustig und nicht überall steht ein Gasthof, in den man bei Gewitter flüchten und (bei dem eventuell anschließenden Dauerregen) auch übernachten kann.

Ich bin mal mit meinem damals siebenjährigen Sohn den DRW von Passau nach Tulln gefahren - ein preisgünstiges Vergnügen war das nicht, die schon angesprochenen Nebenkosten (Eis, Getränke, Mittagessen, Übernachtung im Privatquartier) summieren sich. Da Kinder bis ca. 13,14 Jahre meist eh keine längeren Etappen (über 50 km) fahren können/wollen, haben wir auf klassische Radreisen verzichtet und kleinere Tagestouren von fixen Quartieren aus unternommen - ist angenehmer.
Besonders gut angekommen ist bei meinen Kindern das Nordufer vom Gardasee, speziell der CP in Arco (dort kann man auch gut ausgestattete Hütten wochenweise mieten) - Klettersteig ist gleich gegenüber, Kletterhalle (für Schlechtwetter) und Bad daneben, Radweg läuft vorbei - Gardaland und Aquapark ist (mit dem Auto) auch bald erreicht.

Ich muss aber zugeben, dass wir zu diesem (und anderen Quartieren in Italien, Frankreich und Griechenland immer mit dem Auto (und den Rädern am Dach) angereist sind.

Sschönen Familienurlaug wünscht Gerold
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#491621 - 13.01.09 09:30 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Nur ein paar Gedanken, die mir durch den Kopf schiessen:

Die Aussage, dass für dich Radreisen früher die billigste Rad des Reisen war, finde ich interessant. Wie bist du damals gereist (Übernachtung, Verpflegung) und was hast du für dein Geld damals erhalten?

Für das gebotene finde *ich* 2.000 Euro nicht viel.

Eine deutsche Familie macht im Schnitt pro Jahr ca. 2 Wochen Urlaub und gibt dabei pro Person (inkl. Kinder) ca. 900 Euro aus.

Du vergleichst hier bei den Unterkünften Dinge mit stark unterschiedlicher "Gegenleistung", da sind Preisdifferenzen selbstverständlich.

Wo gibt es in Deutschland (in den Schulferien) "Familien-taugliche" Ferienhäuser für 40 bis 50 Euro pro Tag?

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #491627 - 13.01.09 09:55 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: gerold]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
In Antwort auf: gerold
Da Kinder bis ca. 13,14 Jahre meist eh keine längeren Etappen (über 50 km) fahren können/wollen


Die Jugend von heute. In dem Alter bin ich 150 km/Tag gefahren und ein Jahr später 170 km/Tag - und wenn mein Vater noch ein wenig schneller gewesen wäre...

@Ontopic:
Es lassen sich auch günstige Pensionen, Heuhotels (<25 EUR) finden - allerdings ist dann eine detailierte Planung erforderlich

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#491628 - 13.01.09 09:57 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Helm
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 326
Hallo Thomass,

ja, Radreisen sind teuer! Besonders, wenn man auch etwas Komfort haben möchte, d.h. essen und trinken in Lokalen.

Als unsere Kinder in dem Alter waren, mit den Eltern in Urlaub zu fahren, haben wir unsere sonstige Mobilität aufgegeben und sind an einen Ort gefahren. Das war für Eltern und Kinder die entspannendste Art, vor allem auf Campingplätzen. Unsere Kinder wollten immer andere Kinder kennenlernen und mit denen auch spielen. Der Kompromiss war eine Tour (nicht immer mit dem Rad) jeden 2. Tag.

Bei der Entscheidung über Urlaubsart und -ort haben die Kinder mitentschieden. Spätestens mit 16 Jahren wollen die sowieso nicht mehr mitfahren.

Gruß
Helmut
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Off-topic #491629 - 13.01.09 09:59 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: JohnyW]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: JohnyW
Die Jugend von heute. In dem Alter bin ich 150 km/Tag gefahren und ein Jahr später 170 km/Tag - und wenn mein Vater noch ein wenig schneller gewesen wäre...


und hast damit wahrscheinlich alle Kinder genervt, die nicht das Glück hatten so gut zu sein und sich von ihren Eltern anhören mussten, sich an dir ein Beispiel zu nehmen. entsetzt

Können wir uns vielleicht einfach darauf einigen, dass bei Touren in der Familie Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit des Schwächsten genommen werden muss egal wer das nun gerade ist?

Martina
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Off-topic #491630 - 13.01.09 10:03 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Martina]
Jumper79
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 982
In Antwort auf: Martina
Können wir uns vielleicht einfach darauf einigen, dass bei Touren in der Familie Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit des Schwächsten genommen werden muss egal wer das nun gerade ist?

Hat er doch - seinen alten Herrn zwinker
Gruß
Sebastian
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Off-topic #491639 - 13.01.09 11:32 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: JohnyW]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Wir wussten es, Thomas: Du warst schon immer ein toller Hecht. zwinker
Gruß
Uli
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#491640 - 13.01.09 11:41 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Hebscher
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 214
Hallo,
ich fahre jedes Jahr mit meinen Kindern (9-16 J.) für 5-10 Tage mit dem Rad irgendwo durch Deutschland. Wir übernachten im Zelt und kochen unser Essen auf dem Campingkocher. Nicht weil wir das so romantisch finden, sondern weil es für uns die einzige Möglichkeit ist eine Radreise zu finanzieren. Das Camping nicht für jeden das Ziel aller Träume ist, sorgt auch bei uns für Diskusionen. Meine Frau weigert sich im Zelt zu übernachten. Gerade bei Regen (den wir auf unseren Touren reglmäßig haben) kann ich das sogar halbwegs verstehen. Ergo, ich fahre mit den Kindern allein. Und wenn die irgendwann einmal keine Lust mehr an Radreisen haben sitzt sicherlich auch die Übernachtung mit meiner Frau in einer Pension dran.
Zu den Anreisekosten kann ich nur sagen: Recht hast du. Die Zugfahrt macht einen großen Teil unserer Reisekosten aus. Deshalb bevorzugen wir Strecken, bei denen wir zu Hause starten, oder noch besser nach Hause radeln. Da ist die Motivation der Kleinen nach ein paar Tagen immernoch gegeben.

Fazit: Übernachten im Zelt mit eigener Verpflegung ist bei entsprechender Planung durchaus auch für Familien zu finanzieren. Alles andere wird schwierig.
Gruß
Frank
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#491643 - 13.01.09 11:55 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Uli]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

schön das Du indirekt bestätigst, dass ich noch immer einer bin grins

Danke

Aber Km Leistung von Kindern war nicht gefragt, sondern nach Kosten.

Ich denke schon, dass man mit 4 Personen mit 700-850 EUR für 14 Tage für Übernachtungen (ohne Camping) hinkommt. Aber günstige Unterkünfte muß man suchen evtl. auch abseits der Haupttourismusrouten, wie z.B. Main-Radweg. Was als Folgekosten für Verpflegung und Eintritte hinzukommt ist individuel. Dürfte aber teurer sein als eine Ferienwohnung sein, weil selbst kochen wegfällt.

Bei eine Radreise in Osteuropa kommt man günstiger weg.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#491644 - 13.01.09 11:58 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: JohnyW]
gerold
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.414
In Antwort auf: JohnyW


Die Jugend von heute. In dem Alter bin ich 150 km/Tag gefahren und ein Jahr später 170 km/Tag - und wenn mein Vater noch ein wenig schneller gewesen wäre...


Dann warst (bist) du aber ein ausgesprochenes Talent - ich hab natürlich viele Kontakte mit Familien mit Kindern in diesem Alter (gehabt) und es wurden auch gemeinsame Touren gefahren, aber über 50 km sind wir selten hinausgekommen (und das mit vielen Pausen, Gasthaus- und Spielplatzbesuchen etc. - was ja auch ok ist, selbst wenn das Kind unbedingt Radsport betreiben möchte, würde ich in diesem Alter (unter 13,14) keine 150 km-Trainingstouren empfehlen. Außerdem waren viele Kids (meine nicht, weil ich ihnen selbst halbwegs geeignete Räder zusammengebaut habe) mit schrecklichen Geräten unterwegs (bleischwer, Schalthebel die gerade mal ich kraftmäßig betätigen konnte, Federgabeln, die auch bei meinem Gewicht nicht ansprachen, für Kinderhände kaum erreichbare Bremshebel, 175er Kurbeln etc.) - da würde auch ich nicht länger fahren wollen.

Viel lustiger als Streckenfahrten hat zumindest mein Sohn immer BMX-Bahnen gefunden und auch bei offroad-Touren hab ich immer schauen müssen, dass wir ja keine langweiligen Forststraßen sondern "anspruchsvolle" Waldwege mit Wurzeln, Anliegern etc. befahren.
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#491647 - 13.01.09 12:04 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: JohnyW]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Zitat:
Bei eine Radreise in Osteuropa kommt man günstiger weg.


Tip, wenn es nicht zu osteuropäisch werden soll:

Tschechien


Bessere Straßen, gute Unterkünte, tolle Landschaft und immer noch ca. 1/3 billiger als hier im Schlaraffenland Deutschland!!

Für umgerechnet ca. 5€ füllen sie dir dort in Restaurants den Magen reichlich!

Nur Prag sollte man vermeiden, denn da wird es teuer!

Gruss
Thomas
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Off-topic #491657 - 13.01.09 12:29 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: gerold]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

ich bin schon immer lange Touren gefahren - und mir hats Spaß gemacht (für meine Freunde war das i.d.R. nix) - dafür war das BMX für mich ein Fehlkauf.

Und mit 14 im Radsportverein wurden 600km Trainig/pro Woche vorgeschlagen. Das macht schon fit...

Best Regards
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#491668 - 13.01.09 13:14 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
KUHmax
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Hallo Thomass,
In Antwort auf: Thomass
Radreisen für Familien zu teuer?
<lösch>
Ich habe das mal durchgerechnet:
Bei Nächtigung in Jugendherbergen kommen wir da fast auf 80 Euro Übernachtungskosten pro Tag.
<lösch>
Wenn ich meine vorbereitenden Radreise-Recherchen so überblicke, z.B. auf dem Main-Radweg, dann komme ich zum Schluß, dass eine 14-tägige Familienradreise für uns nicht finanzierbar ist, weil das dann über 2000 Euro kosten wird, und das noch ohne Bahnanreise.

Kann es sein, dass Radreisen nur etwas für Reiche ist, oder stimmt meine Kalkulation nicht?


Wie schon die Vorschreiber schrieben: Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Wenn ich die JH in Bayreuth anschaue, dann ist der Preis inkl Bettwäsche. Frag doch mal an, ob die auch ohne Bettwäsche mit dem JH-Schlafsack noch akzeptieren! Das könnte schon mal um die 2 Euro je Nacht und Person billiger werden.

Ansonsten haben wir das auch vor gut 4 Jahren gemacht, allerdings nur 1 Woche lang, von Bayreuth bis Würzburg. Wir waren mit dem Zelt unterwegs und haben selten mehr als 5 Euro pro Nacht und Erwachsenem gezahlt. So ist z.B. bei Obertheres ein Yachtclub, die lassen einen auch mal für kleines Geld auf ihren Platz, wenn die Platzinhaber gerade nicht da sind.

Ansonsten war dieser Mainurlaub der günstigste seit langem. Wir haben uns ja meist selbst verpflegt, und als wir uns mal was gönnen wollten und essen gingen, haben wir zu zweit soviel für das Essen gezahlt, wie hier in München eine Person gekostet hätte.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#491670 - 13.01.09 13:25 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: JohnyW]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Zitat:
Ich denke schon, dass man mit 4 Personen mit 700-850 EUR für 14 Tage für Übernachtungen (ohne Camping) hinkommt

Beschreibe doch mal, wo du über einen Zeitraum von 14 Tagen für 15 Euro pro Person und Nacht (=840 Euro) unterkommen möchtest. Das dürfte selbst in JH nix werden:
Schweinfurt ab 17,40 Euro
Ochsenfurt ab 14,60 Euro
Lohr ab 15,90 Euro
Wertheim ab 17,90 Euro
Der genannte Preis ist meistens der für Personen unter 26 Jahren, darüber wird's nochmal teurer.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

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Geändert von Uli (13.01.09 13:29)
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#491673 - 13.01.09 13:43 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Uli]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: Uli
Beschreibe doch mal, wo du über einen Zeitraum von 14 Tagen für 15 Euro pro Person und Nacht (=840 Euro) unterkommen möchtest. Das dürfte selbst in JH nix werden:


Ich *könnte* mir sogar vorstellen, dass es für Familien in Gasthöfen billiger wird als in JHs. Letztere verlangen (so kenn ich das zumindest) stur einen Preis pro Person, während man in Gasthöfen eher einen Pauschalpreis verhandeln kann. Trotzdem erscheinen 15 Euro pro Tag und Person (gerade wenn man nur eine Nacht bleibt) auch viel zu knapp kalkuliert.

Das nur eine Nacht bleiben ist insbesondere wenn man spontan was sucht m.E. übrigens mit der wichtigste Grund, warum die Übernachtungskosten bei Radreisen nicht niedrig sein können. Man ist als müder Radler, der nicht mehr kann/mag und morgen wieder geht einfach nicht in der besten Verhandlungsposition. Ferienwohnungen gibts auch nur bei wochenweiser Miete für die von Thomas (dem Threaderöffner) angesprochenen Preise. Vermeiden kann man das denke ich nur durch ausweichen auf alternative Systeme wie z.B. Dachgeber oder Freunde besuchen oder auch zelten. Wobei ich offizielle Campingplätze oft für ganz schön teuer halte (Dusche kostet meistens extra...) und wildcampen mit drei Kindern nicht unbedingt als das Mittel der Wahl ansehe.

Martina
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#491674 - 13.01.09 13:48 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Uli]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

das mit der Pension für 18 EUR in Herbstein 2007 hatte ich Dir schon letztes Jahr geschrieben.

25 EUR bezahlte ich letztes Jahr in St. Ulrich am Vogelsberg fürs Doppelzimmer.

25 EUR bezahlte mein Vater letztes Jahr am Neckarradweg fürs Doppelzimmer.

Im I-net sind die Pension sellten vorhanden

und unter Bett und Bike finde ich einige Ferienwohnung unter 60 EUR...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007

Geändert von JohnyW (13.01.09 13:52)
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#491676 - 13.01.09 13:57 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: JohnyW]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Hallo Thomas,
ich denke wir sind uns einig, dass das Ausnahmen und nicht die Regel sind, und man auf einer Tour nicht erwarten kann jeden Abend eine Unterkunft dieser Preiskategorie zu finden. Unter 25 Euro für das Einzelzimmer habe ich in den letzten fünf Jahren in Deutschland bei geschätzten 90 bis 100 Übernachtungen genau dreimal geschafft (und würde davon nur eine Unterkunft weiterempfehlen).
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#491680 - 13.01.09 14:19 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Uli]
JohnyW
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Hallo Uli,

"Es lassen sich auch günstige Pensionen, Heuhotels (<25 EUR) finden - allerdings ist dann eine detailierte Planung erforderlich"

Das war übrigens mein Eingangseintrag, d.h. bei knappen Budget recherchieren und reservieren

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#491685 - 13.01.09 14:52 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
KUHmax
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Hallo Thomass,

fällt mir gerade noch ein: Ist euere Wohnsituation so, dass der ADFC-Dachgeber für euch eine Ergänzung auf der Radreise wäre:

http://adfc.de/144_1

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#491686 - 13.01.09 14:52 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
roul1
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Hallo Thomas,

ja, das Radreisen mit Kindern (RrmK) bzw. individuelles Reisen mit Kindern, ist meist erheblich teuer als irgendein Familien-Pauschalurlaub. Es sei denn, es soll ein Survivaltrip (zu Fuss, wildes Übernachten im Schlafsack, Essen aus Wald + Flur, usw.) oder ein Betteln werden.

Den finanziellen Rahmen beim RrmK konnte ich immer durch kostengünstige Routenwahl (abseits von dem Flussradweg-Rentner/Pensionärsstrom oder sonstigen Tourimushochburgen), mit Selbstverpflegung und Zelten eingrenzen.

Kostengünstig ist meist das mehrtägige Bleiben auf einem CP (Rabatte) mit Tagestouren/Ruhetagen um den jeweiligen Standplatz herum, heraus. Das bietet Vorteile. Die Kinder können mit anderen Kindern spielen oder auch mal Zeit für sich haben. Außerdem kriegt man so auch einem wesentlich größeren Einblick in das bereiste Gebiet als wenns stur am Radweg langgeht.

Die Bahn als Anreise/Abreisetransportmittel ist nach dem Aufstieg vom Transportmittel zum Luxusverkehrsmittel eher ungeignet. Hier komme ich mit dem Auto (eigenes oder auch Mietauto) oft besser weg.

Auch habe ich die Erfahrung gemacht, das Sparen durch von zu Haus/aus dem Laden mitgenommenen Naschereien/Erfrischungen ganz einfach geht. Der Kiosks oder die Würstchenbude an der Ecke sind dazu wohl nicht geeignet. Selbes gilt auch für den großen Durst unterwegs. In Deutschland wie in großen Teilen Europas ist das Leitungswasser oft von weitaus besserer Qualität, als billiges Mineralwasser aus den Supermarkt. Also bunkern und mitschleppen bzw. öffentliche Wasserstellen nutzen.

So gibt es sicher noch viele Möglichkeiten beim RrmK zu sparen. Man muß nur ein wenig mehr dabei denken, ein wenig variabler sein und den Mut haben auch mal was anders anzugehen als die anderen.

Gruß
Roul
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#491694 - 13.01.09 15:54 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
Falk
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Zitat:
Die Bahn als Anreise/Abreisetransportmittel ist nach dem Aufstieg vom Transportmittel zum Luxusverkehrsmittel eher ungeignet.

Die Preispokitik des noch immer bundeseigenen Transportunternehmens ist natürlich oft nur schwer nachvollziehbar, besonders unter Berücksichtigung der Konkurrenzsituation. Aber gerade Familien kommen doch mit aufpreisfrei mitfahrenden Stöpseln eher gut weg. Der Familienurlaub ist in aller Regel planbar, da sollten sich auch günstige Sparpreise rausholen lassen. Was natürlich nicht rational erklärbar ist, ist eine gewisse Autofahrlust. Wenn mir das Gefühl auch ziemlich fremd ist, in meinem Kollegenkreis tritte es zumindest zeitweise heftig auf.
Wemnn es mit dem Zug beispielsweise nach Griechenland gehen soll, da gehe ich mit einer gewissen Kompliziertheit gerade als Familie mit. Im Binnenverkehr bleibt nur das ICE-Fahrrad-Problem (auf das man sich allerdings inzwischen einstellen konnte, das es bereits seit 18 Jahren besteht).

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#491700 - 13.01.09 16:40 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Falk]
Uwe Radholz
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Naja, ich kenne mich in dem Tarifwirrwar der Bahn nicht wirklich gut aus und meine letzte Bahnfahrt mit vier Personen und vier Rädern liegt nun schon einige Jahre zurück. Allerdings habe ich danach bindend beschlossen, mir das nicht noch mal an zu tun.

Aber ich habe grad mal geprüft, wie es mit der Bahn von MA nach Bielefeld aussehen würde. Von der Fahrtzeit eigentlich nicht schlecht. Aber die einfache Fahrt halt 77 € und das Rad kostet dann wohl noch Aufschlag? Aus der Meldung wurde ich nicht ganz schlau, die mir das System da ausgab. Und wenn ich Himmelfahrt fahre, sollte wohl auch reserviert werden? Deutlich über 150 Euronen wird es sicher kosten. Ich erwäge zwar, wenn ich direkt mit dem Rad zum Treffen kommen kann, trotzdem die Bahn. Schon wegen des Verkehrs, der an diesem WE zu erwarten ist. Aber schon mit zwei Personen käme ich für so einen Wochenendtrip mit der Bahn auf fast 700 Deutschmark?
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#491701 - 13.01.09 16:40 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Falk]
tkikero
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In Antwort auf: falk
Der Familienurlaub ist in aller Regel planbar,


Falk, Du hast sicher keine Kinder, oder?

grins

Ich würde mich auf einer Radreise nicht auf "Supersparpreise" mit Zugbindung einlassen, die Tour beginnt besser daheim.
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Off-topic #491702 - 13.01.09 16:49 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: tkikero]
trike-biker
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In Antwort auf: tkikero
In Antwort auf: falk
Der Familienurlaub ist in aller Regel planbar,


Falk, Du hast sicher keine Kinder, oder?



Er kennt Sie nur noch nicht grins

klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#491705 - 13.01.09 16:54 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
tkikero
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In Antwort auf: roul1
Hallo Thomas,

So gibt es sicher noch viele Möglichkeiten beim RrmK zu sparen. Man muß nur ein wenig mehr dabei denken, ein wenig variabler sein und den Mut haben auch mal was anders anzugehen als die anderen.


Klar, als 100%iger Selbstversorger auf möglichst preiswerten Zeltplätzen kann man eine Menge sparen. Dafür hat man im Urlaub im Prinzip den gleichen Stress wie daheim. Eigentlich ist man bei einer vierköpfigen Familie dann ständig am Einkaufen in fremden Supermärkten. In abgelegeneren Gegenden gibt's dann vielleicht dann nur noch den Campingplatzsupermarkt in Reichweite, der so teuer ist, dass man gleich besser in der Campingplatzpizzeria ißt und nebenbei eine Menge Zeit spart. Die Spülerei per Hand läppert sich zeitmäßig nämlich. Und weil man (oder oft "frau") irgendwann selbst mal was vom Urlaub haben will und eigentlich nicht im Urlaub das 3 Wochen lang genau das schuften will, was sie/er in den anderen Wochen des Jahres auch schon macht, geht man/frau halt dann doch immer öfters Essen, und schon wird das wieder richtig teuer. Mir ist das aber das Geld wert.

Mein Tipp ist der: Vor und nach dem Urlaub sparen, was möglich ist, niemals im Urlaub ...!!!
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#491707 - 13.01.09 17:02 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: tkikero]
Falk
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Sollte das am meiner autolosen Kindheit liegen? Autofahren war für mich nie der Normalfall. Dafür habe ich auch erst seit einem Dreivierteljahr die Erfahrung »Stau« machen können.oder besser müssen.
»Zugbindung« (das ist wirlklich Tinnef) gab es früher nicht, Reisewellen, an denen man besser beizeiten Platzkarten besorgte, aber schon. Die betreffenden Züge haben wir aber nie verpasst. Zu Hause losfahren oder gar nach Hause fahren, das wäre nicht gegangen. Da waren sich Arnholds völlig einig, sowas ging im Urlaub nicht. Die Wege um den Kirchturm kannten wir doch. Wir wollten was neues sehen, und »Badeurlaub« hat uns nicht vom Stuhl gerissen. Macht es bis heute nicht.
Übrigens, man denke nicht, dass Eisenbahnfahren früher billig war. Vergleichsbasis müssen die Einkommen sein, bis an die Ostsee kostete eine Ferienrückfahrkarte (sowas gab es auch mal) etwa 40 Mark. Nimm das mal vier und denke an Gehälter, die von der Tausendmarkgrenze ziemlich weit weg waren.
Schonmal gemerkt, dass Lieschen und Otto Müller seit jeher auf langen Strecken nachts losfahren? Aquch mit dem stinker kommt man jedesmal neu auf diese epochemachende Idee. In den Stall geht es dann natürlich tagsüber. Warum das so ist, konnte mir noch keiner sagen. Im Nachtzug auf dem Bauch liegend nach Hause, da ist man meistens alleine.
»Das hamm wir immer so gemacht!«
»Das hamm wir nie so gemacht!«
»Da könnte ja jeder kommen!«
Die drei klassischen deutschen Totschlagargumente.

Falk (bei dem Urlaub mit Stinker auch weiterhin nicht in Frage kommt)
Falk, SchwLAbt
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#491716 - 13.01.09 17:45 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
nachtregen
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In Antwort auf: roul1

Die Bahn als Anreise/Abreisetransportmittel ist nach dem Aufstieg vom Transportmittel zum Luxusverkehrsmittel eher ungeignet. Hier komme ich mit dem Auto (eigenes oder auch Mietauto) oft besser weg.


Interessanterweise wird in Bahn-Newsgroups eher das umgekehrte Phänomen beklagt: Durch viele Sonderangebote für Familien sei die Bahn nicht mehr exklusiv und daher nicht mehr zum in Ruhe reisen geeignet. Eigene Kinder bis einschließlich 14 fahren z.B. bei Normalfahrscheinen gratis mit.

Gruppenangebote wie Schönes-Wochenende-Ticket oder Ländertickets richten sich ja auch primär an Familien. Allerdings dürfte der Mietwagen bei ICE-only-Strecken bequemer sein als irgendwelche Umsteigeverbindungen.
--
Stefan

Geändert von Stefan Schulze (13.01.09 17:46)
Änderungsgrund: Typo
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#491724 - 13.01.09 18:39 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Falk]
sigma7
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In Antwort auf: falk
[zitat]Der Familienurlaub ist in aller Regel planbar, da sollten sich auch günstige Sparpreise rausholen lassen.


Die DB steht sich hier selbst im Weg. Ursprünglich wollten wir (2 Erwachsene, 1 Kind) per CityNightLine nach Kopenhagen, in 3 Wochen per Rad nach Stockholm und von Stockholm wieder über Kopenhagen (CNL) zurück. Leider lassen sich jetzt noch keine Tickets für den Sommer buchen ... Die mögliche, aber recht umständliche, Reise von Stockholm nach Kopenhagen ist auch nicht gerade preiswert.

Mit dem Auto in den Urlaub versuche ich zu vermeiden (fahre jährlich bereits 40.000km im Jahr).

Bei SAS waren recht günstige Tickets verfügbar, inkl. Räder unter 600 Euro hin und zurück. Wir werden also fliegen, dann ist An- und Abreise kalkulierbar.


Gruß,
Andre


PS: Mit dem Auto ist für *mich* in der Regel die günstigste Variante, da ich nur Benzin zahlen muß (Firmenwagen mit unentgeltlicher privater Nutzung).
Eat. Sleep. Ride.
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#491727 - 13.01.09 18:47 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Falk]
tkikero
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In Antwort auf: falk
Sollte das am meiner autolosen Kindheit liegen? Autofahren war für mich nie der Normalfall. Dafür habe ich auch erst seit einem Dreivierteljahr die Erfahrung »Stau« machen können.oder besser müssen.
»Zugbindung« (das ist wirlklich Tinnef) gab es früher nicht, Reisewellen, an denen man besser beizeiten Platzkarten besorgte, aber schon. Die betreffenden Züge haben wir aber nie verpasst.


Zug verpassen ist ja nicht das Problem, sondern die unangemeldeten Windpocken oder Scharlach just am Abreisetag in Kombination mit der Zugbindung. Gibt die Bahn in solchen Fällen Familien Kulanz? Ich denke nicht. Vielleicht gibt's da so etwas wie eine Reiserücktrittsversicherung? Ich jedenfalls kalkuliere sicherheitshalber nicht mit den "Sparpreisen" der Bahn, sondern mit den regulären. Da kommt einem eine Zugreise schnell teuer vor, das liegt aber m. E. an den verzerrten Wahrnehmung der angeblich so billigen Flugverbindungen und daran, dass den Wenigsten klar ist, was der eigene PKW so übers Jahr an Kosten verursacht.

Familienreise per Zug hätte es im Sommer 2007 bei mir übrigens gegeben. Dummerweise haben genau dann die Lokführer gestreikt. Das war mir dann zu risikobehaftet. Irgendwo einen halben Tag an einem Bahnhof zu verbringen, mit Kindern, ist noch lästiger als unfreiwillig einen halben Tag auf einer Autobahn zu parken (hatte das mal als Kind erlebt, bei wirklich stehendem Verkehr fand ich das eher sehr spannend, auf der Fahrbahn zwischen den Dosen zu kicken oder die stehenden Brummis zu inspizieren). Die meisten kleineren Bahnhöfe bieten gar nix für Kinder, und in den Großbahnhöfen muss man sich zu McDonalds flüchten, wenn man so etwas wie Wickeltisch oder eine abgetrennte Spielecke braucht.
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#491730 - 13.01.09 19:02 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: sigma7]
Falk
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Vielleicht mache ich was falsch, aber ich empfinde Autofahren als Arbeit. Die schlimmen Tage sind die, wenn ich frühumvier losmuss, um dann gegen neun im wilden Westen zu sein und bis zum Abend arbeiten muss. An ganz schlimmen Tagen muss ich auch noch über die Idiotenstraße A2. Ich würde was dafür geben, diese Fahrten mit dem Zug machen zu können.
Für denZirkus in Schweden kann die Deutsche Bahn aber nichts. Längere Reservierungsfristen als zwei, in Schlaf- und Liegewagen drei Monate, sind an sich nicht sinnvoll. Wer hat schon über ein halbes Jahr Planungssicherheit? Ich komme mir immer veralbert vor, wenn Konzertkarten mit einem Jahr Vorlauf verkauft werden. Wer weiß, ob man mich bis dahin nicht schon erschlagen hat?

@tkikero, genau wegen der Unabhängigkeit habe ich mir nach dem Ende der Fahrvergünstigungen eine Halbpreiskarte zugelegt. Der Nutzen läppert sich tatsächlich zusammen. Mit den Kinderkrankheiten hatten wir eigenartigerweise glück. Zwar hatten wir sie fast alle am Hals, aber nie im Urlaub oder kurz davor.
Zweimal hatten wir Urlaub mit Busanreise, 1975 und 76. Beide Urlaube waren richtig toll (in Feldberg), aber es hat was gefehlt.

Falk, SchwLAbt
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#491733 - 13.01.09 19:06 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Nixda
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Eigentlich ist schon alles gesagt, aber noch nicht von allen schmunzel

Schon interessant, wenn da Tipps zu "Billig"-Urlauben kommen...

Im Grunde stellt sich hier m.E. eine hoch-politische Frage. Nein, nicht die nach Reich und Arm, dass sich die eine manchmal mehr leisten kann als der andere ist "normal" - hättest halt was gescheits gelernt schmunzel

Du schreibst, "als ich noch allein...", "jetzt mit Familie...". Schön, dass wieder einer erkannt hat, dass Familien gegenüber Kinderlosen benachteiligt sind (das gilt für alle Einkommensebenen). Nur ändern wird sich dadurch auf absehbare Zeit nix...

Jaja, jetzt solls 200 € geben... geschenkt...
grossefreiheit2022.de
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#491734 - 13.01.09 19:09 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Falk]
sigma7
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In Antwort auf: falk
Vielleicht mache ich was falsch, aber ich empfinde Autofahren als Arbeit.

Ich auch, daher für die An- und Abreise nach Möglichkeit kein Auto.

In Antwort auf: falk
Längere Reservierungsfristen als zwei, in Schlaf- und Liegewagen drei Monate, sind an sich nicht sinnvoll. Wer hat schon über ein halbes Jahr Planungssicherheit?


Wir würden die Möglichkeit gern nutzen, für den Dienstleister (ich betrachte die DB als solchen) ist es im Zeitalter elektronischer Buchungssysteme technisch kein Problem. Funktioniert bei den Fluggesellschaften seit Jahrzehnten.

Andre
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#491737 - 13.01.09 19:30 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: sigma7]
Falk
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Das hat zwei Seiten. einmal beißen den letzten die Hunde, bei so langen Reservoierungsfristen eben schon deutlich eher. Das Reservierungssystem bemerkt nämlich nicht, wenn ein Zug voll ist und keine Plätze mehr zugeteilt werden können, obwohl noch Nachfrage besteht. Das Andere ist die viel stärkere Vernetzung bei der Eisenbahn und der politische Einfluss, den die Nahverkehrsbestller ausüben. Dazu noch die Nachbarbahnen, das System muss gesamteuropäisch funktionieren, eigentlich (aber derzeit mehr schlecht als recht) noch darüberhinaus. Die Luftkutscher machen es sich nämlich einfach und kippen ihre Fahrgäste mal eben kurz vor zwei in der Nacht raus. Nun seht zu, wo Ihr bleibt. Von geschlossenen Reiseketten hält man dort gar nichts. Da ist leider das ganze Miese von der Luftfahrt zur Eisenbahn rübergeschwappt, im Schlepptau gewisser Manager. Erinnert sich noch jemand an Herrn Gohlke? Das war der mit den ganzen neudeutschen Ausdrücken (»Counter« statt Fahrkartenschalter) und den Großbuchstaben im Wort (»RegionalSchnellBahn« und »InterCityExpress«). Jetzt haben wir den Salat mit den marktabhängigen Relationspreisen (irgendwo geisterte dafür der nichtssagende Begriff »YieldManagement« herum).

Falk, SchwLAbt
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#491739 - 13.01.09 19:38 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Falk]
sigma7
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In Antwort auf: falk
Das Reservierungssystem bemerkt nämlich nicht, wenn ein Zug voll ist und keine Plätze mehr zugeteilt werden können, obwohl noch Nachfrage besteht.


Das ist doch ein Mangel des Reservierungssystems ... Jedes moderne System sollte in der Lage, die bereits verkauften Tickets und den verfügbaren Platz in Relation zu setzen.

Wenn im Januar die Fahrpläne für Juli fest sind (die Auskunft funktioniert!), kann der Verkauf von Tickets (Fern) doch nicht so schwer sein.


andre
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#491760 - 13.01.09 20:41 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Thomass
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Meine letzten Radreisen &#8211; solo &#8211; liegen reichlich 10 Jahre zurück.

Ich bin immer in und über die Alpen zum Bergsteigen gefahren, in einer historischen Zeit muß man nunmehr sagen, als man die Berge noch nicht zum Funpark erklärt hatte, zur schiefen Ebene für die Sportunterhaltungsindustrie und den ausufernden Tourismus vor Ort.

Damals konnte man noch fahren, wo man wollte und Österreich hatte die Forststraßen noch nicht gesperrt. (Jetzt, nachdem man herausgefunden hat, dass die MTBler die ausgabefreudigste Tourismusgruppe sind, hat man die Forstwege sogleich wieder geöffnet.)

Rucksack auf den Gepäckträger gezurrt und los gings.
Diese Art des Reisens war praktisch kostenlos, jedenfalls billiger als Daheimbleiben.
Das Geld verbrauchte sich für Müslipackungen, für lokale Spezialitäten (... die lebensbeste Canederli-Suppe habe ich abseits des Hauptweges zur Seiseralm gegessen, auf dieser versteckt gelegenen Alm...), für gelegentliche Seilbahnfahrten und manchmal für einen Campingplatz als Stützpunkt für Gebirgserkundungen, wie in der Adamello-Gruppe.
Oft hatte ich mehrere dieser Bundeswehr-Rationen &#8211; 20 Jahre haltbar &#8211; dabei, hängt einem dann bald zum Hals raus, war aber umsonst.

Und nun eben der Schock.

Diese Art des Vagabundierens mit dem Fahrrad verdichtet sich zu solch einer existentiellen Erfahrung, von solch immenser Größe und Verlassenheit, von herber Schönheit und gewaltigen Räuschen der Monotonie, dass sie zu einem Gut wird, das man den eigenen Kindern weitergeben möchte und man sieht: Es geht nicht.

Also steckt man zurück und plant eine simple Familientour am Fluß und sieht sich mit der Frage konfrontiert: Wie stellen wir sicher, dass Junior abends seine warme Milchi erhält?

Solo und Familie trennen Welten und es führt in die Irre, auf eigene Erfahrungen zurückgreifen zu wollen; man beginnt gänzlich von vorn.

Letztes Jahr unternahm ich mit den Kindern eine gattinenbefreite Probetour zu einem 20 Kilometer weit gelegenen Campingplatz an einem See. Ich hatte Proviant für eine Woche dabei und musste den Anhänger nehmen. Die Anfahrt war herrlich, das Wetter göttlich.
Dann regnete es zwei Tage und wir verbrachten praktisch die ganze Zeit im 2-Mann-Bergsteigerzelt. Mama hat uns dann gerettet.

Das Zeitfenster ist schmal. Mit dreizehn wollen sie schon nichts mehr von einem wissen und halten das elterliche Anhängsel für ein unvermeidliches Übel, auf das man erst dann wieder versöhnlich zugreift, wenn man die Kohle für den Führerscheinerwerb braucht.

Fazit: Ich werde familienfahrradtechnisch wohnortnahe Kurzfahrten durchführen zu sämtlichen halbwegs erreichbaren Campingplätzen in der Umgebung.

Ich habe schon ein Zuckerl mit der Gattin ausgehandelt:
Für alle Fahrten, die ich allein mit den Kindern unternehme, bekomme ich im gleichen Quantum Solo-Zeit für mich.
Mal schauen, ob ich noch den Berg hochkomme.
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#491763 - 13.01.09 20:45 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Nixda]
Martina
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In Antwort auf: Nixda
Schön, dass wieder einer erkannt hat, dass Familien gegenüber Kinderlosen benachteiligt sind (das gilt für alle Einkommensebenen). Nur ändern wird sich dadurch auf absehbare Zeit nix...


Wer alleine wild zelten mit Familienurlaub im Hotel vergleicht hat damit höchstens bewiesen, dass Familien andere Bedürfnisse haben...

Martina
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Off-topic #491765 - 13.01.09 20:56 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: sigma7]
Lord Helmchen
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Das ist eine sehr schöne Theorie, von der jeder vernünftige Mensch ausgehen wird. In Wirklichkeit ist es aber so: zumindest in Deutschland reagiert die Bahn meiner Beobachtung nach im Normalfall nicht auf die zu erwartende Auslastung. Man fährt weiter in mal leeren, mal hoffnungslos überfüllten Zügen. Besonders deswegen empfinde ich die ganze datumsgebundene Preisstruktur der Bahn als Gängelung des Kunden. Ich muss mich lange vorher auf ein Datum festlegen, sonst zahle ich horrende Summen - obwohl es die Bahn überhaupt nicht interessiert, wann ich fahre. Für das Geld, das die Bahn für einen spontanen Besuch meiner Freundin übers Wochenende verlangt, könnte ich einen Mietwagen sammt Sprit finanzieren, die sauteure Bahncard lohnt sich (gegenüber Mitfahrgelegenheiten) trotzdem nicht. Man benimmt sich völlig unnötig wie eine Fluggesellschaft, die ihre plätze möglichst genau auslastet. Andererseits ist es seit vielen Jahren die klare Linie der Bahn, Ermäßigungen so schwer zungänglich zu machen, wie es geht. Früher gab es so viele verschiedene Preisregelungen, Specials und krams, dass einem an 3 Schaltern 3 teils sehr verschiedene Fahrkarten verkauft wurden. Und heute hält man sich die Kunden halt mit Zugbindungen vom Hals.

In Frankreich scheint das völlig anders zu laufen. Man kauft eine Fahrkarte und steigt ein. Das Netz ist gut ausgebaut, schnell und zum Transport der breiten Bevölkerung angelegt. Eher viele Züge mit 140 km/h (Hausnummer) - statt dem schnellsten Zug der Welt auf einer Handvoll ausgewählter Strecken, damit die Aktenkofferträger in Ruhe arbeiten können.


Wenn ich lese "hättest du halt was gelernt ...", werde ich sauer. Wir leben leider wirklich so, dass man seine Berufswahl dem Einkommen anpassen muss, wenn man mal eine Familie oder gar eine würdige Altersvorsorge finanzieren möchte. Wer (teilweise reichlich! qualifiziert) in sozialen Berufen arbeitet, ist bei uns oft heillos unterbezahlt. Viele Menschen werden einfach nicht angemessen bezahlt - ihnen zu sagen, sie hätten den falschen Beruf, finde ich anmaßend und unfair. Sowas entspricht genau der unterentwickelten sozialen Intelligenz, die z.B. gutverdienende Techniker und gutverdienende Wirtschaftler gerne an den Tag legen.
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#491768 - 13.01.09 21:05 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Nixda]
Dietmar
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In Antwort auf: Nixda
... dass Familien gegenüber Kinderlosen benachteiligt sind (das gilt für alle Einkommensebenen)...

Solche Pauschalierungen sind regelmäßig für den Eimer!

Kopfschüttelnd Dietmar
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Off-topic #491777 - 13.01.09 21:23 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Lord Helmchen]
Falk
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Den Spruch mit dem was-ordeentliches-gelernt-haben höre ich zwar noch, aber ich nehme ihn nicht mehr wahr. Es hat wirklich keinen Zweck. Die, die einem so kommen, sind nicht zu überzeugen. homo sapiens beginnt mit dem Abitur, eigentlich erst mit dem Diplom. Sag ja, ja, Meister und denk dir deinen Teil.

Mit Frankreich und der SNCF gehe ich aber nicht ganz mit.Die haben mit dem Kalender mit blauen, weißen und roten Tagen angefangen und werden immer platzkartenpflichtiger. Außerdem wird es bei Verbindungen, die nicht von oder nach Paris führen, schnell dünn. Es gibt inzwischen nur noch Relationspreise, die drei Römererben Spanien, Frankreich und Italien haben den gemeinsamen internationalen Tarif TCV verlassen. Der Fahrgast ist der Dumme, weil es keine Durchtarifierung und damit keine Degression auf langen Strecken mehr gibt. Manchmal denke ich, die EU sollte eine einheitliche »Europäische Eisenbahn« als öffentlichen Dienstleister einführen. Nur fürchte ich, eher tritt er Papst in die Rifundazione Comunista ein.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #491779 - 13.01.09 21:28 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Dietmar]
Lord Helmchen
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Meines Wissens nach stimmt das, und zwar ziemlich pauschal - bei sonst vergleichbaren Bedingungen. Die größte Inflation findet seit Jahren bei den Lebenerhaltungskosten statt, z.B. Lebensmittel, während Luxusartikel wie Elektronikkram billiger wird. Dadurch, dass Leute mit Kindern einen wesentlich höheren Anteil ihres Einkommens für Essen ausgeben, trifft sie die (in diesem Bereich besnoders hohe)Inflation viel härter, als Kinderlose. Das ist seit Jahren regelmäßig in den Nachrichten und nimmt weiter zu.
Woran denkst du, dass du die Aussage für den Eimer erklärst?
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Off-topic #491780 - 13.01.09 21:28 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
gerold
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In Antwort auf: Thomass
Damals konnte man noch fahren, wo man wollte und Österreich hatte die Forststraßen noch nicht gesperrt.


Das ist leider ein Irrtum - die österr. Forststraßen sind seit ca. 1972 (Inkrafttreten des gültigen Fortgesetzes)für jegliches Befahren gesperrt - nur gabs damals noch keine MTBs. Nachdem diese immer populärer geworden sind, hat man sich seitens der Grundbesitzer/Jäger etc. gerne an diese europaweit einzigartige Bestimmung erinnert...
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#491784 - 13.01.09 21:35 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
ich
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Also ich weiß ja nicht, was sich jeder einzelne unter Urlaub vorstellt und es werden sicherlich viele verschiedene Vorstellungen hier auf einander treffen...
Wir haben in den letzten Jahren fast ausschließlich Radtouren mit den Kindern gemacht, fast alle von der Haustür aus. Ich habe das Reisen mit dem Rad und Zelt immer als extrem günstig empfunden - dabei haben wir eigentlich nie wild gezeltet.
Wer Kochen als belastung empfindet, dem ist natürlich nicht geholfen mit einem Campingkocher, wer mal 2 Wochen ein wenig Ruhe und Abstand zu den Kindern brauch ist mit einem kleinen Zelt, in dem alle in einer Kabine liegen sicherlich nicht zufrieden!
Ich weiß nur von einer Tour die ungefähren Kosten: wir sind vor ein paar Jahren in 2 Wochen von Hamburg aus eine Rundtour Elbe-Nordsee-dän. Grenze-Ostsee-Ratzeburger See-HH gefahren. Das hat ungefähr € 800,- gekostet inkl. allen Campingplätzen und Essen. Zugegeben wir hatten einfach wahnsinns Wetter und kamen super voran.
Allerdings hab ich mit meinen Mädels eine ganz andere Erfahrung bei schlechtem Wetter gemacht als viele andere: die bleiben nicht im Zelt, die wollen raus! Also Regenklamotten an und los. Nur 1x kamen sie von alleine zurück und wollten in den Anhänger, da hat das aber auch so geweht und geregnet...eklig lach

Wenn nicht genug Geld zur Verfügung steht muss man sich leider irgendwo einschränken, entweder bei der Unterkunft oder bei der Anreise oder oder oder... Spaß macht es eigentlich trotzdem...
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#491786 - 13.01.09 21:35 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
iassu
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In Antwort auf: Thomass
Das Zeitfenster ist schmal. Mit dreizehn wollen sie schon nichts mehr von einem wissen und halten das elterliche Anhängsel für ein unvermeidliches Übel, auf das man erst dann wieder versöhnlich zugreift, wenn man die Kohle für den Führerscheinerwerb braucht.

Das muß nicht immer so sein. Wenn sie erstmal das Abenteuer einer Radreise gerochen haben, kann es sein, daß sie noch lange mitfahren. Denn sich von den Alten emanzipieren ist das Eine, das Andere ist, zu welchen Erlebnisintensitäten sie dabei kommen....
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #491792 - 13.01.09 21:46 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Lord Helmchen]
Dietmar
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In Antwort auf: Lord Helmchen
... Woran denkst du, dass du die Aussage für den Eimer erklärst?

1. trifft das nicht auf jeden zu.
2. ist Geld nicht der einzige Maßstab.

Wenn Du es genauer wissen möchtest, würde ich es Dir per PN erklären.
Gruß Dietmar
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Off-topic #491793 - 13.01.09 21:46 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Falk]
Lord Helmchen
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@Falk: von dem französischen System habe ich nur von Dritten gehört, was Du schreibst hört sich schon nicht mehr so prickelnd an. Ein kompetent geführter, europaweiter Anbieter mit nem Ohr beim Kunden ist ein schöner Traum ... meinetwegen gerne im Vatikan untergebracht zwinker
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#491823 - 14.01.09 07:12 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: tkikero]
roul1
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In Antwort auf: tkikero

weil man (oder oft "frau") irgendwann selbst mal was vom Urlaub haben will und eigentlich nicht im Urlaub das 3 Wochen lang genau das schuften will, was sie/er in den anderen Wochen des Jahres auch schon macht, geht man/frau halt dann doch immer öfters Essen, und schon wird das wieder richtig teuer. Mir ist das aber das Geld wert.
Mein Tipp ist der: Vor und nach dem Urlaub sparen, was möglich ist, niemals im Urlaub ...!!!


Du hast sicher recht das jeder seine Prioritäten setzen sollte. Doch schießt Du hier m.E.
am Thema vorbei.

Geht es in Ausgangsfrage von Andreas nicht darum, wie kann ich eine 14-tägige Radreise (nicht All-inclusiv-Aktiv-Wellness-Urlaub mit etwas Radfahren als Alibi) mit einer 4-köpfigen Familie in Deutschland für unter 2000 Euronen hinbekommen ?

Wenn nein, bitte sorry - ich werde täglich älter.

Gruß
Roul
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#491827 - 14.01.09 07:19 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
Martina
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In Antwort auf: roul1
Doch schießt Du hier m.E.
am Thema vorbei.


Du aber mindestens genausoweit. Denn ich sehe nicht was der Wunsch, nicht täglich selbst kochen zu müssen mit

Zitat:

mit etwas Radfahren als Alibi


zu tun hat. Ja ich weiß, die Situation ist nicht direkt vergleichbar, aber meine Eltern waren als ich klein war auch nicht das was man unter wohlhabend versteht. Wir haben Wanderurlaub in einer supereinfachen Pension in Südtirol gemacht, das hatte nicht im Geringsten was mit all-inclusive-wellness gemein. Aber das tägliche Essen gehen gehörte dazu.

Martina
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#491843 - 14.01.09 08:59 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
irg
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Hallo Thomas!

(Zurück zu dir, die Diskussion ist inzwischen schon ganz wo anders...)
Ich verstehe recht gut, was du meinst, mir gehts ähnlich! Auf meinen Berg- und Radtouren habe ich Erlebnisse (und nicht solche aus der Dose!) gesucht und gefunden, damals mangels Geld übrigens ausgesprochen preisgünstig. Der Wunsch, diese schönen Erlebnisse auch den Kindern zu ermöglichen, ist auch der meine. Ihn umzusetzen ist aber nicht immer einfach.

Aus der praktischen Erfahrung von mir und anderen schreibe ich ein paar Gedanken dazu, vielleicht findest du Anregungen für dich dabei:
Ein Erlebnis ist für zwei verschiedene Menschen ganz und gar nicht das gleiche. Dort, wo ein Berg für mich erst richtig interessant wird (dafür braucht er nicht unbedingt schwierig zu werden!) beginnt er z.B. für meine Frau (ausgesprochen gerne und ausdauernd auf Berg und Rad unterwegs) unangenehm zu werden. Ich liebe Nächte im engen Bergzelt irgendwo in der Einsamkeit, meine Frau will auf die Dusche nicht verzichten. Usw. Die Bedürfnisse sind in diesem Bereich verschieden, auch wenn wir in Lebensweise und Ansichten gut zusammenpassen. Wir brauchen v.a. im "Outdoor" verschiedene Dosen, um restlos zufrieden zu sein.
Mit meinen Kindern ist das auch nicht anders: Die eine liebt es eher abenteuerlich, die andere war als Kleine zufrieden, ihr Zelt gemütlich einrichten und umgestalten zu können, und die dritte ist dermaßen hemmungslos auf Abenteuer aus, dass ich mich ernsthaft frage, ob ich ihr das Klettern beibringen soll. Wenn die so weiter machen sollte, lebt sie dabei nicht lange. Und für mein behindertes Mädel ist eine ganz einfache Wanderung eine hohe Herausforderung, eine Radtour wäre viel zu weit von ihren Bedürfnissen entfernt.
Ich denke also, vielleicht finden deine Kinder großen Spaß genau an dem, was dich freut, vielleicht auch nicht, vielleicht auch nicht alle.
Der nächste Schritt wäre für mich die Überlegung, wie wir zum Gewünschten kommen: Radtour, Bergtouren, von Hütte zu Hütte-Tour, oder was es sonst gibt.
Radtour: Da Geld eine Rolle spielt, wäre für mich Campen zumindestens teilweise ein Thema, auch das selbst Kochen von einfachem Essen zumindestens ab und zu. (Die Kinder können auch dabei helfen, es macht auch Spass, Verantwortung mit zu tragen.)
Weitere Möglichkeit: Zelten in den Bergen, am besten nahe einer Hütte, damit ihr im Extremfall (Gewitter, Schnee) ins Warme und Sichere flüchten könnt. Da könntet ihr billigst Tagestouren machen, und die Berge unvergleichlich mit einer Hütte genießen. Das Raufschleppen sollte auch lösbar sein, entweder bezahlst du dem Hüttenwirt etwas für die Materialseilbahn, oder Papa geht eben zweimal.
Auch Wanderungen von Hütte zu Hütte könnten interessant sein, da halten sich die Kosten auch in Grenzen.
Die letzten beiden Möglichkeiten, sehe ich grade, kommen wohl noch kaum in Frage, könnten aber später interessant werden.

Nebenbei: Gibt es in Deutschland vielleicht auch Angebote wie die Radldörfln am Murradweg? Da finden sich immer wieder relativ günstige Hütten auf Campingplätzen, die für euch reichen sollten. Und zum Vergleich: Unsere Griechenlandurlaube (Eltern mit 3 Kindern, mindestens 1 Monat, ! Kind zahlt voll) mit kleinem Wohnwagen haben uns etwas über 2000Euro gekostet, incl. Diesel, Maut, Fähre ab Venedig, Eintritte, Essen mit Essen gehen, usw. (Und die Räder incl. Tandem waren natürlich mit.)

lg! georg
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#491864 - 14.01.09 10:06 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
Uli
Moderator
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Zitat:
Geht es in Ausgangsfrage von Andreas nicht darum, wie kann ich eine 14-tägige Radreise (nicht All-inclusiv-Aktiv-Wellness-Urlaub mit etwas Radfahren als Alibi) mit einer 4-köpfigen Familie in Deutschland für unter 2000 Euronen hinbekommen ?

Meiner Meinung nach: Nicht ganz. Es geht darum, dass er feststellen musste, dass man solch einen Urlaub in Deutschland nicht für dieses Budget machen kann, wenn man in festen Unterkünften nächtigen und abends essen gehen möchte. Gehofft hatte er aufgrund seiner früherern Erfahrungen, dass Radurlaub generell wenig Geld erfordert, ist damit aber auf dem Holzweg ("Apfel und Birnen").
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#491867 - 14.01.09 10:18 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Uli
Moderator
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Zitat:
Diese Art des Vagabundierens mit dem Fahrrad verdichtet sich zu solch einer existentiellen Erfahrung, von solch immenser Größe und Verlassenheit, von herber Schönheit und gewaltigen Räuschen der Monotonie, dass sie zu einem Gut wird, das man den eigenen Kindern weitergeben möchte und man sieht: Es geht nicht.

Doch, es geht!!! Aber nur, wenn du die gleichen Rahmenbedingungen zugrunde legst. Wildzelten kostet weniger Geld als Campingplatz, Jugendherberge weniger als ***-Hotel, Selbstversorgung weniger als Restaurant. Oder hast du wirklich erwartet, dass diese stark unterschiedlichen Leistungen keinen nennenswerten Einfluß auf die Kosten haben? Ich kann deine Enttäuschung verstehen, deine mir vermittelte Erwartungen kommen mir hingegen sehr naiv vor.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#491881 - 14.01.09 11:09 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Martina]
roul1
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Hallo Martina,

ich weiß Du bist netter streitbarer Charakter der über alles was zu schreiben weiß.

Insbesondere ist es beinahe schon amüsant, das Du in Fällen - wo Du keine eigene Erfahrungen als Betroffene/Mutter/Elternteil hast - fleißig mit Erlebnissen aus Deiner eigenen Kindheit aufwartest.

Bring doch mal was konstruktives in den Beitrag rein. Schreib doch z.B. wo der Andreas mit seiner Familie 2009 (von mir aus auch in Südtirol) solche Pension(en) findet, damit er für 2000 Euronen incl. Anreise und Fremdverköstigung die 14 Tage radln kann. Ich kann da leider nichts vorschlagen, da ich schon recht lang meine Familie-Radreisen überwiegend wie oben beschrieben mache und auch hier noch recht viel Geld lasse.

Lamentieren und Geschichten von Anno dunnemal bringen bei knappen Geldbeutel wenig.

Gruß
Roul
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#491883 - 14.01.09 11:13 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: irg]
roul1
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Schöner Beitrag.

Gruß
Roul
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Off-topic #491890 - 14.01.09 11:26 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Uli]
roul1
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Hallo Uli,

das Erschrecken bei dem Äpfel-Birnen Vergleich von Andreas ist mir wohl bewußt.

Auch ich mußte Dank Familie sehr schnell lernen, das der vorhandene Euro nur noch 1/2, 1/3 oder 1/4 Wert hat im Vergleich zum Alleinsein. Aber mit jedem weiteren "Wertverlust" bin ich ein Mehrfaches reicher geworden.


Gruß
Roul
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#491908 - 14.01.09 13:09 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
Martina
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In Antwort auf: roul1
Bring doch mal was konstruktives in den Beitrag rein.
Lamentieren und Geschichten von Anno dunnemal bringen bei knappen Geldbeutel wenig.


Ich lamentiere hier am allerwenigsten, ich kann nämlich rechnen und weiß daher, dass Urlaub für vier Personen teurer ist als für eine, insbesondere wenn die Ansprüche auch noch steigen. Ich sage lediglich, dass jeder selbst wissen muss, wo er Prioritäten setzt. Wenn jemand m.E. völlig berechtigt das Argument bringt, dass die Mutter (an ders ja meistens hängenbleibt) im Urlaub nicht kochen will, muss er sich anhören, er fordere All-inclusive-Wellness-Urlaub. Ist das etwa konstruktiv?

Martina, die auch wenn du es nicht glauben magst Erfahrungen mit knappem Geldbeutel hat
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Off-topic #491912 - 14.01.09 13:44 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Martina]
tkikero
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In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: roul1
Bring doch mal was konstruktives in den Beitrag rein.
Lamentieren und Geschichten von Anno dunnemal bringen bei knappen Geldbeutel wenig.


Ich lamentiere hier am allerwenigsten, ich kann nämlich rechnen und weiß daher, dass Urlaub für vier Personen teurer ist als für eine, insbesondere wenn die Ansprüche auch noch steigen. Ich sage lediglich, dass jeder selbst wissen muss, wo er Prioritäten setzt. Wenn jemand m.E. völlig berechtigt das Argument bringt, dass die Mutter (an ders ja meistens hängenbleibt) im Urlaub nicht kochen will, muss er sich anhören, er fordere All-inclusive-Wellness-Urlaub. Ist das etwa konstruktiv?

Martina, die auch wenn du es nicht glauben magst Erfahrungen mit knappem Geldbeutel hat


PS: Nachdem ich mich letztes Jahr drei Wochen mit Familie auf slowenischen und kroatischen Campingplätzen rumgetrieben habe, kann ich bestätigen, dass es in vielen Fällen nach wie vor an der Mutter hängen bleibt. Täglich für vier Personen mit Campingausstattung gesund und ausgewogen zu kochen ist sehr zeitraubend ... und 14 Tage lang abwechselnd Ravioli und Miracoli kann es auch nicht sein. Irgendwo soll es Spaß machen und erholsam sein.
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#491916 - 14.01.09 13:58 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
tkikero
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In Antwort auf: roul1

Bring doch mal was konstruktives in den Beitrag rein. Schreib doch z.B. wo der Andreas mit seiner Familie 2009 (von mir aus auch in Südtirol) solche Pension(en) findet, damit er für 2000 Euronen incl.


Pensionen in Westeuropa, nein, denke, das ist nur mit Campen zu schaffen. Oder mit einem Mix (7 Tage Zelt, 7 Übernachtungen Pension). Es gibt kinderfreundliche Zeltplätze, aber auch weniger geeignete oder absolut familienunfreundliche. Leider gehören viele der einfacheren, preiswerten Campingplätze in die Kategorie "familienunfreundlich", weil sich dort z.B. nicht um die Hausordnung gekümmert wird und Teenagergruppen ihre Komasaufen-Parties feiern. Auch Gruppen von älteren Motorradfahrern, MTBikern oder Kletterern feiern des öfteren gerne ab bis in die Puppen. Wenn die richtigen Chaoten am Zeltplatz unterwegs sind, dann kommen kleinere Kids traumatisiert aus dem Urlaub ... ;
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#491920 - 14.01.09 15:09 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: tkikero]
trike-biker
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In Antwort auf: tkikero
[zitat=roul1]
. Wenn die richtigen Chaoten am Zeltplatz unterwegs sind, dann kommen kleinere Kids traumatisiert aus dem Urlaub ... ;


jetzt aber mal langsam und übertreib da nicht.
Also bisher sind meine beiden noch nicht traumatisiert von einem Radurlaub zurückgekommen. Sondern teils sehr begeistert ( bsp. Bad Waldsee Treffen,Dahn 2x ), gut da gab es fast keine Chaoten, dafür halt einige Rad verrückte grins.


klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#491924 - 14.01.09 15:17 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: tkikero]
irg
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Hallo tikkero, und hallo alle anderen!

Zum Selberkochen, das meistens an der Mutter hängenbleibt:
Ja, das kann ich bestätigen, da brauche ich mich nur auf Campingplätzen umzuschauen.
Und nein, das geht auch anders: Eine Freundin hat sich gegen das Campen gewehrt, weil sie (zu Recht) befürchtete, auch im Urlaub die kostengünstige Bekocherin zu sein. Ich habe ihr darauf geraten, ein Ultimatum zu stellen (und die Konsequenzen notfalls auch zu ziehen): "Wohnmobil kaufen ja, aber nur, wenn die Arbeit fair und genau ausgemacht aufgeteilt werden. Sonst fährt Papa mit den Buben allein damit." Es hat funktioniert, und die Familie lernt auch was für den Alltag dabei.

Allgemein verstehe ich den Wunsch nach möglichst wenig Zusatzarbeit wie Kochen voll und ganz, die Frage ist nur, ob sie finanzierbar ist. Mit Kompromissen lässt sich aber doch einiges an Lebensqualität erreichen. Eine Radreise mit ein paar Nächten im Zimmer (möglichst für Schlechtwetter reserviert) und ab und zu essen im Gasthaus kosten dann weit weniger und machen sie möglich. Dass der Widerspruch finanzielle Möglichkeiten und Bedürfnisse nicht optimal zu lösen ist, ist mir absolut klar. Wir haben selbst jahrelang mit einem ca. 30 Jahre alten zelt, dem Bergzelt und altem Krempel gecampt, und dabei trotz Baustelle zu Hause fast immer selbst gekocht.

lg! georg
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#491942 - 14.01.09 16:14 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: roul1
Schreib doch z.B. wo der Andreas mit seiner Familie 2009 (von mir aus auch in Südtirol) solche Pension(en) findet, damit er für 2000 Euronen incl. Anreise und Fremdverköstigung die 14 Tage radln kann. Ich kann da leider nichts vorschlagen, da ich schon recht lang meine Familie-Radreisen überwiegend wie oben beschrieben mache und auch hier noch recht viel Geld lasse.

In diesem Thread sind eine ganze Reihe von Anregungen dazu drin. Konkrete Angebote muss man schon nach den eigenen Bedürfnissen selbst zusammensuchen. Ob eine pauschaliert günstige familienfreundliche Ferienpension im Allgäu, eine Berghütte in den Alpen oder ein Flussradweg mit wechselnden Camping/Gasthof-Übernachtungen. Mit einem Länder- oder Wochendticket der Bahn ein Bundesland durchqueren ist für bis 5 Personen auch nicht so höllisch teuer und man kommt zuweilen in eine ganz andere Landschaft/Ferienregion.

Falls hier einige das Bedürfnis haben, einkommensschwache Singles, kinderlose Ehepaare (die wurden noch gar nicht erwähnt, sind aber meistens die am meisten begünstigte Gruppe falls Doppelverdiener) oder Familien (Ein-Kind, Viel-Kind) gegeneinander auszuspielen, wird das zwangsläufig daneben gehen. Denn egal wer arm ist: Einem nackten Mann/Frau kann man nicht in die Tasche greifen!
Gasthöfe und Restaurants sind auch selten zu teuer, denn auch diese Betriebe und ihre Angestellten wollen leben. - Besser wäre es vielleicht, hier mal einen Aufruf gegen ausuferndes Lohndumping zu starten. Gerne auch auf der Straße, wie in Griechenland. Die Verteilungsschere wird uns noch mehrere Jahrzehnte beschäftigen - die richtige Altersarmut hat z.B. noch gar nicht begonnen. Da werden dann demnächst Kinder gegen Alte ausgespielt? - Ich glaube die Adressaten sitzen woanders.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#491949 - 14.01.09 16:48 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Nixda]
Krakonos
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In Antwort auf: Nixda
Schön, dass wieder einer erkannt hat, dass Familien gegenüber Kinderlosen benachteiligt sind (das gilt für alle Einkommensebenen).


also ich fühle mich mit meinen zwei wunderbaren Kindern durchaus privilegiert, auch wenn es dadurch finanziell manchmal etwas knapp wird!

Georg
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#492027 - 14.01.09 20:21 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Krakonos]
Nixda
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In Antwort auf: Krakonos
In Antwort auf: Nixda
Schön, dass wieder einer erkannt hat, dass Familien gegenüber Kinderlosen benachteiligt sind (das gilt für alle Einkommensebenen).


also ich fühle mich mit meinen zwei wunderbaren Kindern durchaus privilegiert, auch wenn es dadurch finanziell manchmal etwas knapp wird!

Georg


Natürlich freue ich mich Weihnachten auch über die leuchtenden Augen der Kinder (oder wenn sie wieder eine gute Arbeit geschafft haben) und mein Vater sich über den Besuch der Kinder und Enkel.

Es gibt aber auch Tage, da bin ich einfach nur sauer, dass ich im Jahr 2.000 € Studiengebühren finanzieren darf (zwei Kinder studieren gleichzeitig) und mir halt nicht die ersehnten Leichtmetallfelgen schenken kann schmunzel oder (ernsthaft), die Kollegin am Schreibtisch gegenüber (vor mir) befördert wird, weil sie einen Abendkurs besuchen konnte, während ich abends mit den kleinen Kindern 'Mensch ärgere nicht' spielen "musste"...

Aber diese Diskussion (Generationengerechtigkeit, zwischen und innerhalb der Generationen) gehört - glaub ich - nicht in dieses Forum. Lass uns mal darüber spekulieren, wo's auf welchem CP die billigsten Pommes gibt...

Nis für ungut
grossefreiheit2022.de
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Off-topic #492099 - 15.01.09 07:57 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: veloträumer]
tkikero
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In Antwort auf: veloträumer
... Gerne auch auf der Straße, wie in Griechenland.


Jaja, dutzende Gasthöfe, Läden etc. zu verwüsten und sich mit (für Dumpinglöhne arbeitende) Polizisten zu prügeln hilft bestimmt gegen Lohndumping.
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#492130 - 15.01.09 09:49 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: veloträumer]
iassu
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In Antwort auf: veloträumer
Falls hier einige das Bedürfnis haben, einkommensschwache Singles, kinderlose Ehepaare (die wurden noch gar nicht erwähnt, sind aber meistens die am meisten begünstigte Gruppe falls Doppelverdiener) oder Familien (Ein-Kind, Viel-Kind) gegeneinander auszuspielen, wird das zwangsläufig daneben gehen. Denn egal wer arm ist: Einem nackten Mann/Frau kann man nicht in die Tasche greifen!
Gasthöfe und Restaurants sind auch selten zu teuer, denn auch diese Betriebe und ihre Angestellten wollen leben. - Besser wäre es vielleicht, hier mal einen Aufruf gegen ausuferndes Lohndumping zu starten. Gerne auch auf der Straße, wie in Griechenland. Die Verteilungsschere wird uns noch mehrere Jahrzehnte beschäftigen - die richtige Altersarmut hat z.B. noch gar nicht begonnen. Da werden dann demnächst Kinder gegen Alte ausgespielt? - Ich glaube die Adressaten sitzen woanders.

ich sage nur eines: Bedingungsloses Grundeinkommen. Veränderte so manches. Für Manche zu viel.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #492227 - 15.01.09 15:03 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: tkikero]
roul1
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abwesend abwesend
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In Antwort auf: tkikero
Wenn die richtigen Chaoten am Zeltplatz unterwegs sind, dann kommen kleinere Kids traumatisiert aus dem Urlaub ... ;


Das Problem ist nicht nur CP's der Fall, sondern m.E. ein "Herden"-Problem !

Mein krassestes Bsp. für "Herden"-Problem:

Zypern, Larnaca, Palm Beach Hotel ****(*) (ca. 230 Zimmer, wovon max. 80 belegt waren), Frühjahr 03 oder 04;
Eine Gruppe von ca. 23-25 britische Pensionisten(innen) (geschätztes Durchnittsalter größer 65) mischten hier ab dem 2ten Urlaubstag so heftig auf, dass der Hotelchief und die Hostess des britischen Reisebüros sich die restlichen 5 Tage nach Kräften bemühten, die lieben Senioren etwas in den Bahnen zu halten.
Das ging zum Frühstück los. Nachdem sie paar Gläschen "Kreislauf-Sekt" getankt hatten, uferten die Dikussionen und Konversationen so lautstark aus, dass das Hotelpersonal sie x-mal zur Mäßigung mahnte und wenn nicht mehr anders ging die Lautstärksten aus dem Frühstücksraum geleiteten, was unter lautem Protest und ungeworfenen Stühlen (einmal auch ein voller Serviertisch) geschah.
Am späteren Nachmittag (wir waren zum Glück tagsüber meist auf Achse) ging das wirre Treiben an Pool, Bar, in Foyer und Rezeption weiter. Den nächsten Höhepunkt bildete das abendliche Dinner. Die gereiften Ladies - z.T. in Badeanzug/Bikini - stürzten sich im wahrsten Sinne aufs Buffet. Sich immer wieder vordrängelnd, versuchten sie rießige Berge auf den Tellern zu den Tischen zu schleppen. Unterwegs ging 1/4 der "Ladung" über Board, so das der Aufsicht habende Oberkellner gegen Ende der Urlaubswoche statt 1 Person für die kleinen Malheure schon 2 abstellte. Das auf dem Tisch gebunkterte ging dann meist unangerührt, aber die Stoffserviette hineingedrückt, in den Abfall.
Die Herren, meist in Shorts und mächtig angesäuselt, machten sich eine Spass draus, die jungen, meit osteuropäischen Bedienungen - die schon seit dem Frühstück bedienten - mit allen möglichen Unsinnigkeiten zu beschäftigen. Wenn sich die Gelegenheit bot, grabschten sie nach den jungen Frauen und grölten wenn eine von ihnen mit roten Kopf weglief und statt ihrer ein Kellner zum Tisch kam und sie weiter umsorgte. Gegen Ende der Woche wurden die Tische mit den brit. Herren nur noch von Kellner und sehr sparsam umsorgt, doch auch da gings nicht ohne Affront.

Die penetrante Heiterkeit der Britten erstreckte sich auf den ganzen Abend, so dass wir nach dem 3ten Abend auf Abendveranstaltungen des Hotels gänzlich verzichteten und lieber noch ein Stück spazieren gingen. Ruhe trat erst morgens gegen 4:00 ein, nachdem der letzte Krakeeler verstummte.

Das Ganze war für mich traumatischer als für meinen Sohn. Was habe ich mich für ein derartiges Benehmen von erwachsenen Leuten vor ihm geschämt. Zum Glück hat er das gar nicht so bedrohlich gefunden, denn er erzählt, kommt das Gespräch auf diesen Urlaub, von allem möglichen aber nicht von diesem "Oldie-Terror". Er hat sich nur gemerkt, das wir in der Nacht einmal wegen eines Feueralarm (ich brauch nicht sagen weshalb) in der Empfangshalle lange warten mußten.

Seit dem verweigere ich mich gegen im voraus gebuchte Hotelurlaube, bei denen ich nur geringen Einfluss auf mein "Wohnumfeld" und meine "Nachbarschaft" habe.

Gruß
Roul
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Off-topic #492350 - 16.01.09 07:36 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: roul1]
irg
Mitglied
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Ja Roul,
da kann man Verrücktes erleben. Letztenendes gehen die nervigen "Zielgruppen" über alle Bereiche, ob jung, alt, rockig oder bieder ist völlig egal. Nachbarn, die ich selbst zu fürchten gelernt habe, sind seltsamerweise kirchliche Jugendgruppen, da hatte ich wieder ausgesprochen negative Erlebnisse. Der (notwendige) Mittagsschlaf eines Babies z.B. in der offiziellen campingplatzweiten Mittagspause wurde konsequent lärmend ignoriert. Bei meinem sehr freundlichen und höflichen Versuch, mit ihnen zu reden, wurde ich vom Lagerleiter ausgiebigst zur Freude der Mitglieder verspottet.
Natürlich sagen diese einzelnen Negativbeispiele nichts über die vielen anderen Gruppen aus, die gute Arbeit machen und auch ein bisschen Fairness den anderen gegenüber nicht vergessen.
Solche Erlebnisse sind mit ein Grund, Campen zu gehen: Wenn es irgendwo so gar nicht passt, und auch kein Gespräch darüber hilft, packen wir und fahren weiter,

lg! georg
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#492378 - 16.01.09 09:30 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
heckte
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Beiträge: 120
Was ist denn hiermit? Ist zwar Standortreise...

(*)
Quelle: radfahren.de

Und wie alt sind die Kinder?

(*)
Quelle: radpartie.de

Geändert von atk (16.01.09 10:58)
Änderungsgrund: (*) Fremde Texte entfernt. Texte können auf den verlinkten Seiten gelesen werden.
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#499143 - 11.02.09 18:36 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Pedalen-Paule]
chromichromi
Nicht registriert
In Antwort auf: Pedalen-Paule
Warum fahrt ihr nicht nach Skandinavien? Dort kostet das Kampieren gar nix und seit ein paar Jahren sind Schweden und Finnland nicht mehr so teuer wie früher.



Gute Idee, nur 1 kleiner Fehler: Nicht sind Schweden und Finnland nicht mehr so teuer wie früher, sondern nun ist es hier soo teuer geworden, daß der Unterschied fast null ist-
weil da die Preise geblieben sind, hier dagegen sind diese explodiert!
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#499156 - 11.02.09 19:55 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: ]
ich
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Und Finnland gehört nicht zu Skandinavien zwinker
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Off-topic #499165 - 11.02.09 20:31 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: ]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: chromichromi
Nicht sind Schweden und Finnland nicht mehr so teuer wie früher, sondern nun ist es hier soo teuer geworden, daß der Unterschied fast null ist-
weil da die Preise geblieben sind, hier dagegen sind diese explodiert!

Mit Blick auf meine Reiseländer (Mittel- und Südeuropa) und auf das eigene Land unterschreibe ich das nicht. Deutschland hat auch den meist umkämpften Lebensmitteleinzelhandelsmarkt. Der Discountbereich ist höher als in allen Vergleichsländern. Gute Lebensmittel sind bei uns zuweilen teurer, weil die Zielgruppe elitärer ist als in den Vergleichsländern. Das ist aber nicht neu. Viele Hotels bein uns trauen sich nicht ihre Priese zu erhöhen, weil die Gäste wegbleiben. In Spanien, Frankreich, Schweiz, Österreich beobachte ich ein wesentlich konstantere Preisanpassung. Ähnliches gilt für Restaurants.

Der Hauptfaktor in der Preisentwicklung ist die Energie, das ist aber eine internationale Größe. In Deutschland sorgen ungünstige Oligipolstellungen der Energiekonzerne, eine pomadige Wettbewerbskontrolle und eine Lobbyisten-Energiepolitik für noch etwas ungünstigere Preise als in einigen Vergleichsländern.

Das Hauptproblem sind jedoch nicht die Preise, sondern die Lohnentwicklungen. Es gibt eine Reihe von Gruppen, die in den letzten Jahren deutliche Lohnsteigerungen erzielen konnten - nicht nur Manager, sondern auch gewerkschaftlich gut organisierte Gruppen. Gleichzeitig fallen andere Gruppen immer mehr hinunter, obwohl sie ggf. sogar gleiche Dienste ausüben. Gutes Beispiel ist der Postsektor: Während Mitarbeiter der Post nicht jammern brauchen, sofern sie im Unternehmen bleiben konnten, sind andere Postdienstleister mit Dumpinglöhnen am Markt. Oder schau dir mal Lohnabschlüsse von Fluglotsen oder der Lokführern an und vergleich das mal mit vielen Kleinbetrieben oder freien Mitarbeitern, wo seit Jahren die Löhne sich nicht bewegt haben - und wenn nach unten. Gleichzeitig wird der Zutritt zu angemessen bezahlten Jobs immer exklusiver. Das gilt auch für junge Hochschulabgänger.

Eine Folge dieser Einkommensschere ist auch eine Veränderung der touristischen Angebote: Es können immer weniger einfache Gastbetriebe überleben, weil der einfache Bürger sich das nicht mehr leisten kann - grundsätzlich. Die anderen suchen höherwertige Unterkünfte etc., die verzeichnen dann ggf. Wachstum. Mit der Wirtschaftskrise sind aber jetzt alle getroffen - selbst das Luxussegment klagt.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#499247 - 12.02.09 08:58 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: ]
Uli
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Welche Preise sind hier in Deutschland explodiert? Der Preisindxex ist von Jan 2005 bis Dez 2008 um 6% gestiegen, Lebensmittel sind in der Zeit um 12% teurer geworden. Was wirklich ins Kontor haut sind die Energiepreise mit Steigerungen von teilw. über 40%. Zum Vergleich: Der Preisindex in Schweden ist im gleichen Zeitraum um 7% gestiegen, der in Finnland ebenso.
(Alle Daten: Statistisches Bundesamt, http://www.destatis.de)
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #499250 - 12.02.09 09:05 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: veloträumer]
Uli
Moderator
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Die (ausbleibenden) Lohnsteigerungen in bestimmten Sektoren ist m.E. nicht das alleinige Hauptproblem, sondern vor allem auch der etwas versteckt erwähnte zunehmende Wegfall von Tätigkeiten in mittleren Einkommensklassen. Aber trotzdem volle Zustimmung zum Resumee: Die Schere geht auf und vor allem die "Mittelklasse" an Produkten und Dienstleistungen fällt dadurch weg.
Gruß
Uli
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Off-topic #499291 - 12.02.09 11:49 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Uli]
jessix26
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Sehr interessantes Thema!
Aber bei den bezalten Löhnen in weitern Bereichen braucht man sich nicht wundern.
Gruß Jessi - Meine Seite Striptease
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#499344 - 12.02.09 14:50 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
Lt.Frank Drebbin
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Hallo Thomass! Gib doch einmal,die Eckdaten der Reise ( So wie Du sie Dir vorstelltst) hier ein.Dh.Datum, Route ,Km-Leistung etc etc! Eventuell findet sich unter den "Experten" hier ja Jemand der Lust und Zeit hat,Dir einen Günstigen Radurlaub zu planen!
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Off-topic #499345 - 12.02.09 14:53 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: veloträumer]
jutta
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Die meisten Lebensmittel an sich sind nicht teuer in D. Aber die Gaststättenpreise sind im Vergleich zur DM in etwa gleich geblieben, im Betrag. Nur dass aus DM € wurde. Sicher haben die Wirte mit öheren Energiepreisen zu kämpfen, aber die Arbeitskräfte in Ausflugsgaststätten dürften kaum von Lohnsteigerungen profitiert haben
Gruß Jutta
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Off-topic #499353 - 12.02.09 15:21 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: jutta]
SchottTours
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In Antwort auf: jutta
Die meisten Lebensmittel an sich sind nicht teuer in D. Aber die Gaststättenpreise sind im Vergleich zur DM in etwa gleich geblieben, im Betrag. Nur dass aus DM € wurde.
Diese Phrase hört man immer und immer wieder. Es ist aber m.E. nur die halbe Wahrheit. Ein ordentliches Steak hat (bei uns) früher schon auch 25 DM gekostet, heute sind es 15 EUR. Es gibt immer noch Pizzerie, wo man die Pizza für 5-6 Euro bekommt, früher waren es 10 DM. Die Halbe Bier bzw. ein Weizenbier kostet zwischen 2,30 und 3,00 EUR, vormals waren es jedoch auch schon 5 DM. Da kann ich mich genau dran erinnern.

Es gibt sie, diese Gaststätten, die 1:1 umgerechnet haben, aber das pauschal zu behaupten, halte ich für (sehr) übertrieben.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.
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#499442 - 12.02.09 20:30 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Lt.Frank Drebbin]
Thomass
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Fazit: Ich werde familienfahrradtechnisch wohnortnahe Kurzfahrten durchführen zu sämtlichen halbwegs erreichbaren Campingplätzen in der Umgebung.

Außerdem werde ich die Fahrten unter ein kindgerechtes Motto stellen: Auf den Spuren der alten Römer. Höhlen, Gruben und Toteislöcher. Der große Hamburger-Test: Besuch aller McDödel-Filialen. Wo im Landkreis gibt es den besten Spielplatz? Der Eisdielen-Test. Der Badeweiher-Test. Wir lassen einen Luftballon steigen und fahren ihm nach. Alle Bauernhöfe, die noch freilaufendes Vieh haben. Wo die Kelten hausten...

Mir ist das erst bei der Lektüre dieser ganzen Radreiseführer so richtig klar geworden, dass wir ja eigentlich in einer Urlaubsgegend wohnen. "Wozu in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah!" (Goethe)
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#499465 - 12.02.09 21:32 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
hopi
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In Antwort auf: Thomass
"Wozu in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah!" (Goethe)


Aber der gute Mann hat für seine Zeiten auch schon recht weite Reisen unternommen. lach

Das soll aber jetzt kein Statement gegen Reisen und/oder Urlaub in der Heimatregion sein. Bevor ich die Freude an "Reisen mit dem Fahrrad" entdeckt habe, war ich lange Jahre aktiver Segelflieger und habe in dieser Zeit viele Urlaube in schönen deutschen Segelflugregionen verbracht, häufig sogar direkt am Flugplatz vor meiner Haustüre. Große private Reisen in weit entfernte Länder mache ich eigentlich erst seit dem ich im Ruhestand bin. Aber ich denke nicht, dass ich irgendetwas "verpasst" habe. lach

mfg

- horst -
"If you want something done, do it yourself."
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#499468 - 12.02.09 21:56 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Uli]
Martina
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In Antwort auf: Uli
Was wirklich ins Kontor haut sind die Energiepreise mit Steigerungen von teilw. über 40%.


Und gerade die spielen bei den Kosten eines Radurlaubes nicht die Riesenrolle. Klar wirken sie sich indirekt auf die Preise in Hotels, Gaststätten u.ä. aus, aber sie sorgen eben nicht dafür, dass die Restaurantpreise um 40 Prozent steigen.

Zur Frage, ob Schweden billiger geworden ist: seit meinem ersten Schwedenurlaub 1980 hat sich der Wert der Krone im Verhältnis zur Mark bzw. zum Euro in etwa halbiert: damals kostete eine Krone ca. 45 Pfennig (das weiß ich deshalb noch sehr genau, weil mein Taschengeld nicht weit gereicht hat...), zur Zeit rund 10 Cent. Um diesen Unterschied durch Preissteigerungen auszugleichen, müssten sich die Preise seitdem in D verdoppelt haben, während sie in Schweden unverändert geblieben sein müssten. Ohne die Preisentwicklung im Detail zu kennen, halte ich das für ausgeschlossen.

Martina
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#499488 - 13.02.09 00:00 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Thomass]
weasel
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Ich finde der threadsteller hat Recht. Radtouren mit der ganzen Familie empfinden die meisten Menschen ab einer Dauer von mehreren Tagen ohne JH-/Hotel-/Pensionsübernachtungen zu Recht als Quälerei und nicht als rustikale Erholung. Und mit genannten Unterkünften + externer Verpflegung wird's so teuer, daß man für dieses Geld auch interessantere Urlaubsmöglichkeiten hat.

Was hier so teilweise als Abhilfe vorgeschlagen wird finde ich lächerlich. Was soll denn das für ein Familienurlaub sein, wo man jeden Abend, jede Nacht (und bei schlechtem Wetter auch den Tag?) im engen Zelt auf dem Campingplatz verbringt und sich zwei Wochen lang per Trangia-Sturmkocher und Globetrotter-Alutöpfchen von Junkfood (Bundeswehr-Futterpakete grins bäh ) ernährt? Mit einer ganzen Familie im Schlepptau kann man auch keine 16 Stunden/Tag auf Piste im freien verbringen. Wo soll man sich dann aufhalten, wenn man kein Hotel-/Pensionszimmer hat?
Dann echt lieber zwei Wochem Mallorca, Ferienappartement mit brauchbarer Einbauküche für kostengünstige, aber genießbare Selbstversorgung. Bei fast garantiert schönstem Wetter das Inselinnere mit vor Ort geliehenen Rädern in kleinen 1-2 Tagestouren erkunden, mal ne schöne Wanderung dazwischen, usw... Kann auch das spanische Festland, Südfrankreich, Italien oder sonstwo sein. Hauptsache halbwegs preiswerte Anreise, schöne Landschaft und erschwingliches Appartement. Und wenn man mal zwischendurch für ein paar Stündchen kein Bock hat, haut man sich im Appartement auf's Ohr.
Vagabundenleben mit Campingplatz als zuhause ist ab mehreren Tagen nichts mehr für Familien mit Kindern, wir sind doch keine Zigeuner zwinker!
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Off-topic #499501 - 13.02.09 07:20 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
irg
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weasel, weasel, dein Beitrag wird noch für Brösel sorgen...!

Im Ernst: Zwischen Appartement/Hotelzimmer und Mikrozelt mit Trangia und Notrationen gibts noch viel dazwischen. Ich hab selbst meinen Urlausstil neu ausloten müssen, habe ja selbst 4 Kinder (und kein Managergehalt).

lg! georg
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#499503 - 13.02.09 07:22 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
Martina
Mitglied
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In Antwort auf: weasel
Radtouren mit der ganzen Familie empfinden die meisten Menschen ab einer Dauer von mehreren Tagen ohne JH-/Hotel-/Pensionsübernachtungen zu Recht als Quälerei und nicht als rustikale Erholung. Und mit genannten Unterkünften + externer Verpflegung wird's so teuer, daß man für dieses Geld auch interessantere Urlaubsmöglichkeiten hat.


Unabhängig davon, dass ich auch nicht auf reinen Cmapingurlaub stehe, finde ich diese Aussagen nun auch wieder viel zu pauschal. Was heißt 'zu Recht als Quälerei empfinden'? Es gibt doch gar keine allgemeinen Maßstäbe, was man als Quälerei empfinden darf und was nicht. Und was sind 'interessantere Urlaubsmöglichkeiten'? Für mich gibt es jedenfalls im Ulraub nichts interessanteres, als häufig die Unterkunft zu wechseln. Selbst die beste Unterkunft wird *mir* nach drei Tagen langweilig. Natürlich muss man wenn man nicht alleine Urlaub macht die Mitreisenden fragen, was sie wollen, aber die Antwort scheint mir auch bei Kindern keineswegs vorhersagbar.

Martina




Geändert von Martina (13.02.09 07:23)
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#499514 - 13.02.09 08:08 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Martina]
Flying Dutchman
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Ich kann als Vater von 3 Kindern die Argumentation von Weasel sehr gut nachvollziehen. Gerade wenn man nicht nur ein Kind hat und diese auch noch klein sind, stell ich mir reine Campingtouren über 2 Wochen oder mehr echt nur noch Mühsam vor. Die 2 erwachsenen müssen dann nicht nur das Gepäck von 4 oder mehr Persönchen schleppen, nein es kommt auch noch die komplette Haushaltsführung unter erschwerten Bedingungen dazu.

Wir haben es in den letzen Jahren immer so gehalten, das wir aus eine FeWo an Nord oder Ostsee (möglichst auf dem Bauernhof) gesucht haben. Anreise mit der Bahn und dem Rad. Und dann haben wir vom Quartier aus Tagestouren mit den Kindern gemacht. Das war ein Kompromiss mit dem alle Leben konnten. Um auf meine Tourkilometer zu kommen bin ich häufig morgens in der Früh unsere Tagestour (so um 30 km) schon mal abgefahren, dann kannte Papa dann auch schon den Weg.

Gruß Robert
LG Robert
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#499522 - 13.02.09 08:29 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
lenaemmi
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Auch wenn Du es Dir nur schwer vorstellen kannst, aber uns macht es großen Spaß, mehrere Wochen mit Zelt und Kindern unterwegs zu sein. Das Ganze geht auch ohne Junkfood!
Im Übrigen sind wir mit unseren Kindern lieber auf dem Campingplatz als in einem kleinen Hotelzimmer eingesperrt. Auf einem Zeltplatz gibt`s meist andere Kinder zum Spielen und immer genügend Platz zum Toben. Und was gibt es Schöneres als den ganzen Tag im Freien zu verbringen? Sicher nicht bei Dauerregen, wobei auch der mehr uns Eltern stört und weniger die Kinder. Dauerregen auf Mallorca klingt ebenfalls nicht attraktiv.

Zitat:
Und wenn man mal zwischendurch für ein paar Stündchen kein Bock hat haut man sich im Appartement auf`s Ohr.

Und was tun Deine Kinder solange?

Gruß Lena
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Off-topic #499560 - 13.02.09 10:31 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: irg]
weasel
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In Antwort auf: irg
Im Ernst: Zwischen Appartement/Hotelzimmer und Mikrozelt mit Trangia und Notrationen gibts noch viel dazwischen.

Es geht doch genaugenommen um mehrwöchige Unterkunft auf wechselnden Campingplätzen in einem per Fahrrad tranportablen, also engem Zelt gegenüber gemäuerter Unterkunft mit festem Dach, also auch Jugendherberge oder einfache Pension. Ersteres ist nunmal nur (milde ausgedrückt) bedingt familiengeeignet und letzteres inkl. externer Verpflegung in Deutschland und div. Nachbarländern verdammt teuer. Ein Ferienappartement auf Malle (ist nur ein Beispiel!) oder sonstigen günstigeren Zielen bietet eine feste Basis von der man aus die Umgebung bereisen kann. In der Einbauküche kann man sich günstig und v.a. um Dimensionen komfortabler als auf dem Campingplatz selbst verpflegen.
Man kann in Deutschland auch im Sommer mit einer Familie im Schlepptau nicht einfach zwei Wochen on the road leben, auch wenn einige der hier anwesenden das für sich persönlich anders sehen (ist ja völlig i.O. wenn's einem Spaß macht und ich will gar niemandem auf die Füße treten!). Aber dies ist eben auch für die Masse der begeisterten Reiseradler keine Erholung mehr. Alleine kein Problem, aber nicht mit Familie/Kindern MAn muß das ganze auch aus der Sicht der Kinder sehen. Im schlimmsten Fall werden den Kindern Naturerlebnisse so für die Zukunft vergällt. Man sollte Kindern nicht gleich mit einer Überdosis "Freiheit" kommen. Kleine Touren von einer festen Unterkunft aus sind da einfach besser.

Geändert von weasel (13.02.09 10:38)
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Off-topic #499567 - 13.02.09 10:54 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
mackerziege
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Unterwegs in Deutschland

War mit meiner Tochter auf unserem Tandem im letzten Sommer für 14 Tage in den Niederlanden unterwegs.
Sind einmal rund ums Ijsselmeer geradelt;haben eigentlich ausschließlich im Zelt übernachtet und uns selbst bekocht.
"Zwischendrin" gab es mal ein Appartement auf einen Bauernhof (es regnete und "Papa" tat der A.... weh...).
Am zweiten Abend sagte meine 5-jährige : "...aber Morgen können wir doch weiter fahren,oder?".
Auch ich war froh,wieder "on the road" zu sein;Stress ist was anderes(für uns).Und wenn die Mama mitspielt
ist auch ein zweites Kind kein Hinderungsgrund für solche Touren.Uns macht es riesigen Spaß!

L.G.
Andreas (und Maria)
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Off-topic #499595 - 13.02.09 12:09 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: mackerziege]
weasel
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Ich denke die Diskussion dreht sich so im Kreis. Vorlieben und positive Erfahrungen einzelner Familien mit Radtouren von Campinplatz zu Campinplatz kann man doch nicht verallgemeinern. Bei einigen wenigen mag das gutgehen, bei der Masse der Familien nunmal nicht. Auch wenn hier noch hundert Ausnahmen gepostet werden. Und ich denke wenn ihr etwas überlegt, seht ihr dies auch selber ein. Diese Ausnahmen liegen für "SICH" ja völlig richtig, aber eben nicht für die Mehrheit der Familien. Indem man dies herausstellt, wird hier doch niemandem auf den Schlips getreten.
Die Aussage des threadstellers war, daß richtig lange Radreisen, obwohl für Individuen eine sehr bescheidene, selbstgenügsame Urlaubsart, für Familien unter familiengeeigneten(!) und erholsamen Bedingungen ironischerweise teurer sind als ein normaler 08/15-Urlaub mit bequemsten Rahmenbedingungen. Eine zuvor extrem günstige Reiseart verkehrt sich plötzlich ins Gegenteil. Es ging darum die Ironie dieses korrekten Sachverhaltes herauszustellen.
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Off-topic #499597 - 13.02.09 12:11 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
Job
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ach, du bist die Regel und die anderen sind die ausnahme?
Kommt mir vor wie der alte Falschfahrerwitz*.

job

*ein falschfahrer? hunderte!
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Off-topic #499601 - 13.02.09 12:24 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
JohnyW
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Hi

in der Regel macht der Großteil der Bevölkerung (mit und ohne Kinder) keine Radreisen. Die meisten halten Radreisen für nicht erholsam...

Das zum Thema Mehrheiten.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #499604 - 13.02.09 12:27 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
mackerziege
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Unterwegs in Deutschland

Alles klar Olaf,
dann ist unsere Familie eine Ausnahme;
habe hier auch nicht gepostet,weil ich mich "auf den Schlips" getreten fühle...
Wollte von unseren Erfahrungen berichten.Nicht mehr und nicht weniger.
Jedem so wie es ihm behagt.Urlaub soll erholsam sein und Spaß machen!
Wenn Deine Variante Dich /euch zufrieden macht,dann ist es doch gut...

L.G.
Andreas (grüßt die schweigende Mehrheit)
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Off-topic #499621 - 13.02.09 13:05 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
Uli
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Zitat:
daß richtig lange Radreisen, obwohl für Individuen eine sehr bescheidene, selbstgenügsame Urlaubsart, für Familien unter familiengeeigneten(!) und erholsamen Bedingungen ironischerweise teurer sind als ein normaler 08/15-Urlaub mit bequemsten Rahmenbedingungen. Eine zuvor extrem günstige Reiseart verkehrt sich plötzlich ins Gegenteil.

Wenn Familien nicht bescheidenen und genügsam, also mit Zelt und Kocher reisen können, ist es nicht ironisch sondern logisch. Wenn für den Threadersteller und für dich Zelten und Selbstverpflegung nicht in Frage kommen, dann muss für den Mehrwert von Hotel und Restaurant bezahlt werden.

Aber das hat doch nichts damit zu tun, dass man Familie oder Einzelreisender ist, sondern alleine mit den Ansprüchen, die man stellt. Meine Single-Radreisen sind nicht billiger als eine 08/15-Pauschalreise, da Zelten und Kochen für mich nix ist - und dafür muss ich zahlen.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#499622 - 13.02.09 13:13 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
veloträumer
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In Antwort auf: weasel
Vagabundenleben mit Campingplatz als zuhause ist ab mehreren Tagen nichts mehr für Familien mit Kindern, wir sind doch keine Zigeuner zwinker!

Zigeuner sind noch Reste von fahrendem Volk, die nicht mehr besitzen als sie bei der Weiterreise aufladen können. Der Radreisende, dem es ernst ist um sein Hobby, neigt immerhin für eine gewisse Zeit zum Nomadentum. Insofern bin ich auch ein Stück Zigeuner - und wie selbiger stolz darauf - und ich dachte, es gibt noch ein paar mehr davon im RadREISEforum. verwirrt

Das All-inclusive-rundum-Sorglos-Werbepaket Mallorca solltest du woanders verkaufen, hier wirst du wohl nur wenige Abnehmer finden.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Off-topic #499623 - 13.02.09 13:15 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Job]
weasel
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In Antwort auf: Job
ach, du bist die Regel und die anderen sind die ausnahme?
Kommt mir vor wie der alte Falschfahrerwitz*.

job

*ein falschfahrer? hunderte!

Du wirst polemisch job. Wenn Du meinst, die Behauptung die Mehrheit der Familien auch von passionierten Radlervätern hätten ein Problem mit zwei Wochen Campingplatztour im engen Zelt und Kochen für eine ganze Familie mit per Rad transportabler Reiseküche, ähnele dem Falschfahrerwitz - bitte. Ich bin eben anderer Meinung und behaupte dies trifft für die meisten auch sonst gerne radelnden Familien zu und es steht da definitiv nicht annähernd 50:50. Auch wenn die solo vielgereisten Radlerpapas es gern anders wünschten, sie werden es wohl i.d.Regel im Interesse der kleinen Kinder und des Hausfriedens einsehen.
Die Ausnahmen, die hier posten sind eine sehr schöne Sache. Ich freue mich für sie und wenn's bei ihnen klappt ist es auch eine prima Sache, wenn sie solche Touren unternehmen. Aber Ich finde es halt Käse, daß wirklich lange Radreisen unter solchen Bedingungen als generell familiengeeignet dargestellt werden. Dem ist nicht so und das gilt auch unter der Annahme, daß es sich explizit um Familien handelt, die sonst sehr gerne Radeln und Tagestouren unternehmen. Ich befürchte, da entsteht schnell das Risiko, daß mancher Radlerpapa seine eigenen Wünsche auf den Rest der Familie projiziert und die muß es dann ausbaden wenn sie nicht für solche Reisen geeignet ist zwinker.
Als Familienvater muß man Kompromisse eingehen können und es ist kein Weltuntergang auf mehrwöchige Campingradtouren zu verzichten. Touren im kleineren Rahmen tun es auch und können für kleine Kinder ein genauso tolles Naturerlebnis sein. Hauptsache, sie finden in schöner Landschaft statt.


Geändert von weasel (13.02.09 13:21)
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Off-topic #499634 - 13.02.09 13:45 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: mackerziege]
weasel
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In Antwort auf: mackerziege
[...]
habe hier auch nicht gepostet,weil ich mich "auf den Schlips" getreten fühle...
Wollte von unseren Erfahrungen berichten.[..]

Na dann ist ja alles bestens. Hatte nur bei einigen Beiträgen den Eindruck, daß die Absender es so aufassen, als sei es Unsinn, daß sie persönlich solche Reisen mit ihrer Familie unternehmen. Wie gesagt, wen die Familie mitspielt und Spaß daran hat ist es ja auch völlig i.O.

@veloträumer: ein "All-inclusive-rundum-Sorglos-Werbepaket Mallorca" bzw. andere Billigreiseziele kann für Familien mit kleinen Kindern eine preiswerte und hervorragende Basis für einen individuellen Erlebnisurlaub sein, wenn man auf geliehenen Rädern oder je nach Lust auch in den Wanderstiefeln das ursprüngliche Landesinnere erkundet. Man tauscht lediglich das enge Trekkingzelt auf dem Campingplatz gegen eine vernünftige feste Unterkunft mit vernünftiger Verpflegungsmöglichkeit per Küchenzeile um den Preis des eingeschränkteren Radius für 1-2 Tagestouren. An vielen überlaufenen Touri-Löchern braucht man nur 10km fahren und man findet sich plötzlich in schönster ländlicher Umgebung wieder. Hängt von jedem selbst ab, was man aus solchen Pauschalangeboten macht schmunzel.
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#499636 - 13.02.09 13:48 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
Alfri
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In Antwort auf: weasel
In Antwort auf: Job
ach, du bist die Regel und die anderen sind die ausnahme?
Kommt mir vor wie der alte Falschfahrerwitz*.

job

*ein falschfahrer? hunderte!

Du wirst polemisch job. Wenn Du meinst, die Behauptung die Mehrheit der Familien auch von passionierten Radlervätern hätten ein Problem mit zwei Wochen Campingplatztour im engen Zelt und Kochen für eine ganze Familie mit per Rad transportabler Reiseküche, ähnele dem Falschfahrerwitz - bitte. Ich bin eben anderer Meinung und behaupte dies trifft für die meisten auch sonst gerne radelnden Familien zu und es steht da definitiv nicht annähernd 50:50. Auch wenn die solo vielgereisten Radlerpapas es gern anders wünschten, sie werden es wohl i.d.Regel im Interesse der kleinen Kinder und des Hausfriedens einsehen.
Die Ausnahmen, die hier posten sind eine sehr schöne Sache. Ich freue mich für sie und wenn's bei ihnen klappt ist es auch eine prima Sache, wenn sie solche Touren unternehmen. Aber Ich finde es halt Käse, daß wirklich lange Radreisen unter solchen Bedingungen als generell familiengeeignet dargestellt werden. Dem ist nicht so und das gilt auch unter der Annahme, daß es sich explizit um Familien handelt, die sonst sehr gerne Radeln und Tagestouren unternehmen. Ich befürchte, da entsteht schnell das Risiko, daß mancher Radlerpapa seine eigenen Wünsche auf den Rest der Familie projiziert und die muß es dann ausbaden wenn sie nicht für solche Reisen geeignet ist zwinker.
Als Familienvater muß man Kompromisse eingehen können und es ist kein Weltuntergang auf mehrwöchige Campingradtouren zu verzichten. Touren im kleineren Rahmen tun es auch und können für kleine Kinder ein genauso tolles Naturerlebnis sein. Hauptsache, sie finden in schöner Landschaft statt.Als Familienvater muß man Kompromisse eingehen können und es ist kein Weltuntergang auf mehrwöchige Campingradtouren zu verzichten. Touren im kleineren Rahmen tun es auch und können für kleine Kinder ein genauso tolles Naturerlebnis sein. Hauptsache, sie finden in schöner Landschaft statt.




Warum muß es immer eine Rundreise sein? Als unsere beiden Töchter noch klein waren (3 und 10 Jahre) haben wir am Bodensee eine preisgünstige Ferienwohnung mit guten Komfort geordert und täglich unsere Radtouren (bis 60 Km) unternommen. Also optimaler Wohnkomfort als Ausgangsbasis, keine große Gepäckschlepperei, gut erholt, streßfrei und trotzdem einen sehr aktiven Urlaub (2 Wochen) erlebt. Fazit; Geldbeutel und Ansprüche lassen sich mit etwas Überlegung schon miteinander kombinieren.
Gruß Alfri
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#499644 - 13.02.09 14:17 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Alfri]
Flying Dutchman
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Hallo,

genau das Gleiche hab ich ja hier auch schon vorgeschlagen. Das ist IMHO die preisgünstigste und bequemste Art um als Familie mit kleinen Kindern ein Fahrrad orientierten Urlaub zu machen. Aber das ist halt wohl für einige kein Radurlaub und erst recht keine Radreise. Ich hab mit meine Jungs trotzdem schöne Erlebnisse gehabt, auch wenn wir aus dem schönsten Bundesland der Welt bisher nicht hinausgekommen sind und abends richtig spießig wieder in der Ferienwohnung gegessen und geschlafen haben. Die Anreisen mit der Regionalbahn zum Urlaubsort mit Rädern, Anhänger und Kindern waren mir immer genug Abenteuer für dem ganzen Urlaub zwinker

Gruß Robert
LG Robert
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Off-topic #499647 - 13.02.09 14:44 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Flying Dutchman]
mackerziege
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Unterwegs in Deutschland

Hallo Robert,
da kann ich eigentlich nur zustimmen...
Die Anreise mit der Bahn zum eigentlichen Start unserer Touren erlebe ich jedesmal erneut als stressiges
"Abenteuer";allerdings ist es m.E. auch kein Vergnügen,den ganzen "Krempel" in den Kleinwagen meiner
Gattin zu laden... grins

L.G.
Andreas
(in diesem Jahr mit der Familie 2 Wochen "stationär" auf einem Bauernhof ln den Niederlanden;
Tagestouren mit den Rädern;bin in "beiden Welten" zuhause... http://www.opdehoekvandestal.eu/inleiding.htm ;
absolut familiengerecht und relativ günstig)
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Off-topic #499672 - 13.02.09 16:08 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
KUHmax
Mitglied
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Großer und massiver Protest!

In Antwort auf: weasel

Auch wenn die solo vielgereisten Radlerpapas es gern anders wünschten, sie werden es wohl i.d.Regel im Interesse der kleinen Kinder und des Hausfriedens einsehen.
Die Ausnahmen, die hier posten sind eine sehr schöne Sache.

<lösch>

Ich befürchte, da entsteht schnell das Risiko, daß mancher Radlerpapa seine eigenen Wünsche auf den Rest der Familie projiziert und die muß es dann ausbaden wenn sie nicht für solche Reisen geeignet ist zwinker.
Als Familienvater muß man Kompromisse eingehen können und es ist kein Weltuntergang auf mehrwöchige Campingradtouren zu verzichten. Touren im kleineren Rahmen tun es auch und können für kleine Kinder ein genauso tolles Naturerlebnis sein. Hauptsache, sie finden in schöner Landschaft statt.



Ich fühle mich hier unterreperäsentiert! ICH bin DIEjenige in unserer Familie, die lieber mit Zelt und Rad als mit sonstwas in der Gegend rumreist.

Und ich bin kein Radlerpapa!

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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Off-topic #499683 - 13.02.09 17:01 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: KUHmax]
weasel
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In Antwort auf: KUHmax
Großer und massiver Protest!
[...]
Ich fühle mich hier unterreperäsentiert! ICH bin DIEjenige in unserer Familie, die lieber mit Zelt und Rad als mit sonstwas in der Gegend rumreist.

Und ich bin kein Radlerpapa!

Gruß, Karin

Hoppla, Verzeihung peinlich zwinker. Selbstverständlich schließe ich auch ganz besonders schlimme Radlermamas ein, welche den geknechteten Papa und Kinder bei Reisen auf wechselnden Campingplätzen in herzloser Manier bei 14 Tage 5-Minutenterrine zwangsinternieren. Schäm Dich, sowas grenzt an ein privates Guantanamo grins.
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#499695 - 13.02.09 18:06 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
ich
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Ironie, oder?
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Off-topic #499701 - 13.02.09 18:18 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: ich]
Redwine
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 204
Hi Bene,
ich bin mir da nicht so sicher...

@Weasel:
Jeder darf so Urlaub machen wie er will und es unter Berücksichtigung der Familienfinanzen und der Bedürfnisse aller möglich ist. Mein Ex-Ehemann fühlte sich schon mit 22 Jahren zu alt zum Champen. Es war ihm auch alles immer zuviel und Urlaub fand zu Hause oder bestenfalls in einer Ferienwohnung statt. 2 Wochen Urlaub auf Menorca mit beiden Kindern war ihm auch zu anstrengend und er blieb lieber daheim.
Jetzt bin ich geschieden und kann endlich auf diese anstrengende Art und Weise auf Champingplätzen oder gerne auch mal ohne meinen Urlaub verbringen.
Es gibt immer welche, die anders sind als der Rest zwinker
Servus, Monika

Geändert von Redwine (13.02.09 18:19)
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Off-topic #499702 - 13.02.09 18:19 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
Tine
Nicht registriert
Sommer 2008, Campingplatz auf Malö, Schweden. Drei radreisende deutsche Familien treffen zufällig aufeinander.

Ein Paar mit Kleinkind, eine Familie mit drei Kindern, eines im Anhänger, ein ca. 5 altes und ein älteres beide auf dem Rad, alle in einem Tunnelzelt, ich mit Kind auf Trets. Auf dem CP vorher trafen wir eine Familie, Mutter mit Tandem und anhängerziehendem Vater. In Oslo wieder eine Familie mit Anhänger, zwei Kinder. Alle sind unterschiedliche Strecken gefahren, die einen schaffen nur 25 km, die nächsten mit Kleinkind im Anhänger ohne weiteres 60, 70 km. Wir liegen in der Mitte. Alle hatten Kocher dabei, bei allen teilten sich die Eltern in irgendeiner Form die Arbeit (naja, ich teile mit mir selbst schmunzel ). Es sind Studenten dabei, gut und weniger gut Verdienende, und die ganze Breite von "normalen" Familien. So viel zum Thema die hier anwesenden radreisenden Familien wären Ausnahmen. Von denen, die ich traf in den letzten Jahren, war keiner der Eltern in diesem Forum oder hatte jemals davon gehört! träller Hey, es gibt mehr von uns!

Was mich hier irritiert ist die Aussage, Radreisen mit Kindern wären zwangsläufig teuer und Radreisen wären nicht familiengerecht. Muss ich annehmen, beides sei ernst gemeint?

Wenn ich die teuren Fähren und die teuren CPs an der schwedischen Westküste (oder norwegsiche Südküste etc.) meide, ist Radreise mit Kind selbst in Skandinavien nicht teurer, als wenn ich irgendwo anders in eine Pension gehe oder in eine Ferienwohnung. Kochen auf dem CP ist nicht zwangsläufig eine Zumutung, Urlaub auf Mallorca unter Umständen schon.

Wenn ich mit meinem Kind auf eine Radreise gehe, mache ich eine Reise, keinen Urlaub, da unterscheide ich klar. Urlaub wäre für mich richtig abschalten, treiben lassen. Das ist mit (m)einem Kind nicht möglich. Ja, eine Radreise mit all dem Geraffel ist superanstrengend. Und genau so will ich es, ich will den Kopf frei bekommen. Das gelingt mir zu 100 %.

Radreisen sind familiengerecht, es ist nur die Frage, welche Familie einer Radreise gerecht wird oder werden will. Es hat nicht zwangsläufig was mit Ehrgeiz der Eltern zu tun (auf jeden Fall nicht mit radlerischem, das garantiere ich!). Und sicher hat es was mit der Einstellung der Eltern zu tun, ob Kinder dem was abgewinnen können oder nicht.

Generell familientauglich? Nein. Aber das ist Mallorca auch nicht.
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Off-topic #499706 - 13.02.09 18:37 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: KUHmax]
kellerfilz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 710
Unterwegs in Deutschland

[/zitat]

Ich fühle mich hier unterreperäsentiert! ICH bin DIEjenige in unserer Familie, die lieber mit Zelt und Rad als mit sonstwas in der Gegend rumreist.

Und ich bin kein Radlerpapa!

Gruß, Karin [/zitat]

Deinem Protest kann ich mich nur anschließen. Ich bin bei uns auch der Radfahrer. Mein Mann ist allenfalls als Begleitfahrzeugfahrer zu gebrauchen. Meißt macht er Urlaub Zuhause. Ein echter Coachpotato.

Für mich hat Radurlaub auch nicht unbedingt etwas mit Entfernung von Zuhause zu tun. Auf meiner ersten Radreise habe ich in einem Hotel 11km von Zuhause übernachtet und noch eine schöne Tagestour gemacht bevor ich nach Hause gefahren bin.

Wenn ihr meine Kinder fragt, war die schönste Tour eine Tagesausflug quer durch Duisburg um einen Fahradkindersitz abzuholen. Unterwegs verschiedene Spielplätze angefahren. Pommesbude geplündert und im Park Picknick gemacht und mit der Fähre wieder den Rhein überquert und am Rheindeich nach Hause. Den Kindern ist es egal wie weit sie von Zuhause weg sind. Wichtig ist das Ihre Bedürfnisse unterwegs befriedigt werden.

Plane für dieses Jahr im Juni mit den Kindern eine Tour von JH zu JH evt. noch ein Heuhotel und das alles rund um/ in Duisburg. Ja, meine erste oder evt. die letze Übernachtung wird in einer Duisburger JH sein obwohl ich in Duisburg wohne. Da ich alleine mit Kindern fahre ist mir die Campingausrüstung mit 2 Kindern im Anhänger zuviel. Wenn ich gerade nur ein Pflegekind habe werde ich auch das Zelt vorziehen. Das weiß ich aber erst kurzfristig.

Ein weiterer Urlaub ist mit einer Ferienwohnung in Schleswig-Holstein geplant. Wichtig hier eine Zugverbindung ohne Umsteigen.

Und dann zur Entspannung eine Radreise alleine ohne Kinder. Die bleiben dann bei meinem Mann der ja wärend der anderen Radreisen ohne Kinder war. zwinker.

So kommen alle auf Ihre kosten.
Hilde
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Off-topic #499708 - 13.02.09 18:43 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: ]
kellerfilz
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abwesend abwesend
Beiträge: 710
Unterwegs in Deutschland

bravo bravo
dafür

Hilde
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#499730 - 13.02.09 20:05 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: ich]
weasel
Mitglied
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Beiträge: 2.871
In Antwort auf: ich
Ironie, oder?

Nein, das war selbstverständlich bitterernst. Ich bin zutiefst erschüttert und moralisch entrüstet darüber, was für menschliche Abgründe sich hier offenbaren und habe KUHmax sofort bei amnesty international und human rights watch gemeldet grins.

@Kellerfilz: Jugendherberge und Heuhotel sind völlig i.O. und auch familiengerecht. Aber es ging hier um zwei Wochen Campingplatz im Trekkingzelt. Ich glaube mittlerweile reden (schreiben) alle nur noch aneinander vorbei und wie mir scheint, fühlen sich hier einige mit der Aussage, ihre Art zu reisen sei für Familien nicht mehrheitsfähig doch auf den Schlips getreten zwinker. Es geht doch nur darum, was für die Masse der Familien geeignet ist bzw. eben nicht geeignet ist.

Ich bleibe dabei. Fest gebuchte und somit meist preiswerte Unterkunft mit Selbstverpflegungsmöglichkeit als Basislager für Tagestouren in schöner landschaftlicher Umgebung sind für die meisten Radlerfamilien mit kleinen Kindern die geeigneteste Variante. Bei weiter entfernten Zielen kann man ja auch mal mit der Bahn zurück zur Unterkunft fahren.

Alternativ Langstreckentour mit Übernachtungen in JH, Pension oder Hotel. Aber dies ist bereits nur für eine Minderheit geeignet. Ich sehe jedenfalls zu Beginn der Sommerferien keine Heerscharen an radreisenden Familien mit Schwerlastgepäck, welches auf lange Campingtouren schließen ließe auf der Straße. Viele Kinder wären bei mehrwöchigen Touren schnell überfordert. Und da kommt wie zu Anfang von Thomass vorgerechnet selbst mit Jugendherbergen bei externer Verpflegung on the road ein teils erheblicher Kostenfaktor hinzu. Es kann oft schon teurer als Variante 1 werden.

Die Variante Langstreckentour mit zwei Wochen Campingplatz und Selbstverpflegung mit Campingausrüstung kann für einzelne Familien ein noch so schönes Erlebnis sein und es sei allen hier anwesenden CAmpingfreunden gegönnt. Aber für die Masse ist es nicht geeignet und mancher zuvor radbegeisterten Familie würde nach so einer Reise die Lust auf Radtouren vlt. für immer vergehen. Zumindest auf Campingplätze zwinker. Eine mehrwöchige Radreise unter solchen Bedingungen ist nunmal etwas ganz anders als Tagestouren oder WoEndtouren mit JH-Übernachtung.

Vielleicht sollten wir mal die Diskussion um die Eignung längerer Campingplatzunterbringung im Kleinzelt für Familien auf Tour beenden. Wäre viel interessanter, wenn Leute von ihren Alternativen berichten wie flyingdutchman, Alfri oder das Heuhotel von Kellerfilz zwinker.

Geändert von weasel (13.02.09 20:13)
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Off-topic #499735 - 13.02.09 20:20 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
Job
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abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
was verstehst Du denn unter "geeignet"?
Frag mal Otto-Normalverbraucher, ob er 30km Fahrradfahren am Stück schafft. 80% werden dankend abwinken und dich für geisteskrank erklären, ob dieses vorhabens.
MÖGLICH und schaffbar ist es aber zweifelsfrei für fast jeden gesunden Menschen.

job
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#499744 - 13.02.09 20:40 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
JensD
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.546
Die Meisten hier sind nicht normal, das steht erstmal fest.

Ich persönlich wehre mich auch regelmässig gegen den Vorwurf der Normalität...

Genau deshalb sind wir um besonders abartig (im Sinne von neben der Norm stehend) zu erscheinen mit unseren 2 Kindern, 2 Zelten und Kocher für 2-3 Wo. im Jahr mit dem Rad auf Reise.

Dies tun wir seit die Kids 12 und 14 sind (vorher sind aber auch wir selbst kaum Rad gefahren), anfangs gleich von zu Hause aus und mit Tagesstrecken zwischen 45 und 95km.

Für uns und die lieben Kleinen (inzwischen 16/19 alt) war das immer Abenteuer pur und wohl deshalb auch für die Kinder immer interessant, spannend und schön.

Aber schon richtig- normal ist halt anders schmunzel

Übrigens kochen wir unterwegs hauptsächlich, da 3 in der Familie kein Fleisch essen und da eine leckere Verpflegung unterwegs schwierig wird- ich kann aber die Einschätzung von Uli nur unterstreichen (Reise mit Selbstverpflegung im Zelt bleibt ähnlich preiswert, für geänderte Ansprüche zahlt man teils erheblich dazu).

Allerdings haben wir keine Radreisen mit kleinen Kindern unternommen, wäre aber auch möglich gewesen denke ich.

Grüsse von
Jens.
Permanente Fahrradelektrik: www.forumslader.de
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#499763 - 13.02.09 21:52 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: weasel]
Tine
Nicht registriert
Zitat:
Es geht doch nur darum, was für die Masse der Familien geeignet ist bzw. eben nicht geeignet ist.


Dann habe ich tatsächlich etwas falsch verstanden. In diesem Radreiseforum bewegt sich m.E. nicht die Masse der Menschen und ebenso nicht die Masse der Familien. Dass die nichtradreisenden Menschen andere Bedürfnisse haben, kann ich glatt glauben. Und über die brauchen wir uns hier in diesem Rahmen wirklich nicht zu unterhalten.

Tine

Geändert von Tine (13.02.09 21:55)
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Off-topic #499774 - 13.02.09 22:33 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: kellerfilz]
ChrisTine
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.649
bravo


Chris schmunzel
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#499775 - 13.02.09 22:34 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: ]
ChrisTine
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.649
bravo

Jow!

Chris schmunzel
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#499804 - 14.02.09 08:31 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: JensD]
ich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 913
In Antwort auf: JensD
Die Meisten hier sind nicht normal, das steht erstmal fest.

Normal ist overrated!!!
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#499808 - 14.02.09 08:44 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: ich]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.770
Wir können nicht Normal sein. Heute Morgen hat einer mein Fahrrad mit Spikes vor einem Laden gesehen. und sprach mich sofort mit namen an. Ich kannte den überhaupt nicht. Anscheinend bin ich der einzige mit Spikes am Rad im Dorf.

Also normal ist was anderes.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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Off-topic #499810 - 14.02.09 08:52 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Deul]
ich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 913
Jepp, meine Bekannten wunder sich auch immer dadrüber, dass wir Spikes haben und dass wir im Winter radeln sowieso grins
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Off-topic #499824 - 14.02.09 09:44 Re: Radreisen für Familien zu teuer? [Re: Deul]
Nixda
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 130
Ich fahr auch Spikes, ein Kollege aus dem Stockwerk drüber auch, unsere Briefzustellerin auch... total normal grins

Wie können wir uns jetzt noch von der Masse abheben? Hmm...vielleicht...ich schnacksel manchmal noch ganz gern im Bett... lach
grossefreiheit2022.de
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