Hallo!

Ich vermute einmal, dass uns der Widerstand gegen wild campen (in welcher Form er auch immer stattfinden sollte) kaum wirklich treffen sollte, wir sind nicht die Zielgruppe dafür.

Eine (nicht mehr ganz neue) Beobachtung dazu aus Norwegen: In den 80-ern sind wir mit unserem winzigen Schrottauto durch Norwegen gegondelt, Camping- und Bergausrüstung drin, Fahrräder konnten wir leider nicht mitnehmen. Damals war es nicht nur mit unserem kleinen Spuckerl so gut wie überall möglich, irgendwo auf landwirtschaftlich ungenütztem Gebiet zu parken und das Zelt dahinter auf zu stellen. Knapp 20 Jahre später bin ich teilweise auch die selben Strecken mit dem Rad gefahren, hatte also Ruhe, die Gegend zu besehen. Gerade an den schönsten (und damit touristisch frequentiertesten) Routen gab es plötzlich tiefe Straßengräben, die vorher nicht existiert hatten, abseits davon nicht. Da die Überflutungsgefahr nicht zu genommen hat, kann ich nur die Erklärung finden, dass den Einheimischen die Massen an Wohnmobilisten einfach zu viel geworden sind, und sie das grassierende Wildcampen so etwas einbremsen wollten, ohne das allgemeine Recht völlig auf zu geben.
Wenn ich in solchen Gegenden (natürlich nur außerhalb der Nationalparks, dort ist das frei Zelten nahe der Straße ja verboten) sichtbar genächtigt habe, hat sich nie jemand aufgeregt. Ein einsamer Radfahrer mit winzigem Zelt, der keinen Mist hinterlässt und auch kein Feuer macht, stört offenbar auch heute noch nicht.

Ich würde mir deswegen also keine grauen Haare wachsen lassen!

lg! georg