Hallo Neuseelanderfahrene (wie z.B. Ulf)

Wer kennt die stercke an der Westkueste der Nordinsel von Auckland-Raglan-Mokau-New Plymouth? Wir wollen diese Route Richtung Wellington radeln . Wir kennen Neuseeland sehr gut, aber diese Stecke haben wir noch nie erfahren.

Wie ist die Stassenbegebenheit, lohnt sich der Abschnitt oder ist er so uninteressant, dass es idiotisch waere dort entlang zu radeln?

Gruß Rennraedle

Ist wirklich noch keiner vom Radforum die Westküste der Nordinsel in Neuseeland entlang geradelt??

Warte wirklich noch dringend auf Infos, z.B. ob die Straße durchgehend geteert ist.

Gruß Rennrädle

Hallo Rennrädle,
wir sind vor 2 Jahren von New Plymouth ein Stück an der Westküste hoch, sind dann aber ins Inland abgebogen und bis zu den Waitamo Caves gefahren. Ich habe den genauen Streckenverlauf, den wir gefahren sind aber leider momentan nicht mehr im Kopf...
Genaue Streckeninformationen habe ich aber zu Hause, müsste also erstmal heute abend nachschauen...
So, jetzt habe ich wenigstens mal im Netz in eine Karte geschaut.. Wir sind von New Plymouth bis Mokau bzw. Awakino an der Küste lang und dann sind wir aber ins Inland abgebogen Richtung Te Kuiti, weil wir zu den Waitomo Caves wollten. Die Strecke bis nach Mokau habe ich als sehr schön in Erinnerung, aber auch recht anstrengend... Irgendwo bei Mokau haben wir dann 1 Nacht auf einem einfachen, aber sehr schön gelegenen Campingplatz, direkt an einem schwarzen Sandstrand verbracht - der war auch fast nur von NZ'lern besucht - wir waren die Attraktion da...
Ab Mokau hätte es auch noch eine Straße weiter an der Küste gegeben, die aber soweit ich mich erinnern kann, nicht durchgehend asphaltiert sein soll und auch infrastrukturmäßig sehr schwach sein soll... Da müsste man vorher schon ausreichend einkaufen!
Aber wie gesagt, ich müsste erstmal in meinem Reisetagebuch zu Hause schmökern, dann kann ich dir noch mal genauere Infos zukommen lassen... Hast du denn den Pedallers Paradise Führer? Da stehen, so viel ich weiß die Infos über die Straßen an der Küste genau drin... Wenn nicht, kann ich es dir gerne einscannen und per Mail zuschicken...
So, mehr Infos fallen mir spontan nicht mehr ein, aber ich schaue gerne zu Hause mal in mein Tagebuch... Ein paar schöne Fotos habe ich vielleicht auch noch zur Anregung, falls du Interesse hast...
Allerdings kann ich mich erinnern, dass ich auf der STrecke einen gannnnnz schlechten Tag hatte und völlig unfit war und daher die schöne Natur mit zu wenigen Bildern gewürdigt habe... Aber so ist es halt manchmal...
Gruß BEatrix

Nun mal nicht so ungeduldig

Wir sind die Strecke schon gefahren, in etwa von den Waitomo Caves über Te Kuiti, Awakino, Mokau, New Plymouth, Stratford, Hawera bis Wanganui. Nördlich von den Caves haben wir den Bus genommen, aber ich glaube da verpasst Du landschaftlich auch nicht viel. Waitomo Caves und die Gegend herum sind sehr schön. Hinter Te Kuiti führt die Strasse dann durch eine Art Canyon, auch sehr schön, bevor es an die Küste geht. Der Abschnitt bis New Plymouth geht dann allerdings nicht immer direkt am Wasser entlang und einen guten Teil davon haben wir auch im Landrover eines netten Kiwis übersprungen, nachdem es am Weihnachtstag dann überhaupt nicht mehr aufhörte zu regnen.
Der Blick auf den Taranaki lohnt sich, die Landschaft ringsrum ist allerdings nahezu flach. Von Stratford aus haben wir dann auch noch Wanderungen am Berg unternommen. Gibt ein paar schöne Strecken da oben. Und in Richtung Wanganui hast Du dann bei gutem Wetter das Tongariro-Massiv im Blick.

Asphaltiert war die Strecke überall und schön eigentlich auch, allerdings sind es halt sicherlich nicht gerade die Highlight der Landschaft in NZ, aber das ist Dir sicher auch klar. Kommt halt drauf an, was die Alternativrouten wären.

Matthias

Hallo Renata,
so, am Wochenende habe ich es endlich geschafft, mal mein Reisetagebuch rauszuholen, mal sehen, was dich interessieren könnte:
30.12.03 Wanganui - Hawera entlang der SH3
Strecke 97,14 km, Durchschnitt-km/h: 17,9, Höhenmeter (hoch) 884 m, Höhenmeter (runter) 800
Übernachtung: King Edward MC
...Morgens vor dem Start regnete es sich so richtig ein! Trotzdem ging es gegen 10 Uhr im Regen los - erstmal durch Wanganui durch und dann hoch und runter, immer der SH3 entlang. Es machte heute nicht wirklich Spaß... Gegen 12 Uhr hörte der Regen auf, aber es war weiterhin bewölkt und kalt in den nassen Sachen. Gegen 13 Uhr kurzer Stopp um was zu essen und dann ging es aber schnell weiter. Eine Zeitlang hatten wir von einem einzelnen Radler Begleitung - entweder ein paar hundert Meter vor uns oder dann auch mal wieder hinter uns... In Patea nochmal eine kurze Rast, die Sonne war durchgekommen, aber es blieb recht kühl. Wir hatten meistens heftigen Wind von der SEite, ganz selten von hinten. Gegen 16 Uhr 30 erreichten wir dann Hawera, wo wir einige Zeit brauchten, den Campingplatz zu finden. Der Campingplatz ist klein und einfach, aber sehr nett und sauber! Nach dem Zeltaufbau und der schönen langen Dusche sind wir in das Städtchen gelaufen - aber leider hattenalle GEschäfte schon zu. Auf dem Rückweg haben wir im New World kräftig eingekauft und schnurstracks zurück zum CP, der Hunger trieb uns zurück. Also schnell kochen. Beim Essen leistete uns ein SChwede Gesellschaft, der auch mit dem Rad unterwegs ist: in einem Monat hat er scheinbar die Südinsel abgefahren und jetzt hat er noch 2 Monate für die Nordinsel - Neid.....

31.12.03 Hawera - New Plymouth
Strecke 76,79 km, Durchschnitt-km/h: 19,7, Höhenmeter (hoch) 449 m, Höhenmeter (runter) 548 m
Übernachtung: Egmont E Lodge
...Morgens einen Blick aus dem Zelt riskiert - schönster Sonnenschein... Also gleich vom Campingplatz um die Ecke gelaufen und tatsächlich - der Mt. Taranaki im strahlenden Morgenlicht ohne eine einzige Wolke! Das war ein guter Start in den Tag. Danach erstmal Frühstück und gegen 10 Uhr 30 sind wir losgefahren - recht spät, aber die Etappe heute ist ja nicht so weit. Es ging flott voran, immer den Mt. Taranaki linkerhand in Sicht - eine wirklich schöne Etappe heute. Wir kamen sehr flott voran, durchfuhren bald schon STratford und nach nur 45 km machten wir Pause im schönsten Sonnenschein. Danach gin es weiter und gegen 16 Uhr haben wir schon die Egmont E Lodge in New Plymouth erreicht. Heute gönnen wir uns ein Zimmer - wer weiß, was auf den Campingplätzen heute nacht los ist. Das Zimmer ist ein Twin Room - mehr so eine Art Cabin, aber völlig okay... Erstmal geduscht....

02.01.03 New Plymouth - Mokau
Strecke 90,67 km, Durchschnitt-km/h: 18,9, Höhenmeter (hoch) 619 m, Höhenmeter (runter) 627 m
Übernachtung: Seaview HP
...Nach dem Frühstück ging es also los zu unserer vorletzten großen Etappe. Es ging aus New Plymouth heraus in einem munteren auf und ab bei wiederum strahlenden Sonnenschein. Gegen 13 Uhr Pause zum essen. Es ging immer der SH3 entlang und das stetige auf und ab kostete wieder viele Kräfte. Heute war ich nicht so gut drauf. Dann kam auch noch ein "Berg" der Mt. Messenger, der zu überwinden war... Puh, heute war wirklich nicht mein Tag - ich musste sogar mal ein STück schieben, was mir schon eine ganze WEile nicht mehr passiert ist... Zu allem Übel hatte ich mir in New Plymouth eine dicke Blase am Fuß unten geholt, die während dem Radeln schmerzte. Nach dem ERklimmen des Mt. Messenger ging es wieder runter und dann am Meer entlang in einem weiteren auf und ab bis nach Mokau, wo wir uns mit Getränken eindeckten... Kurz hinter dem Ort erreichten wir dann auch unser Tagesziel, den Seaview Campingplatz. Der war ziemlich voll, aber zum Glück gab es für uns noch ein nettes schattiges Plätzchen. Also Zelt aufbauen und in die Badesachen reinhopsen und an Strand - schwarzer toller Sandstrand, wow war der heiß!. ...

03.01.03 Mokau - Waitomo Caves
Strecke 98,45 km, Durchschnitt-km/h: 16,9, Höhenmeter (hoch) 826 m, Höhenmeter (runter) 734 m
...wiederum kamen wir recht spät los - so gegen 10 Uhr 30. Bei Awakino ging die STraße weg vom Meer, es ging nun eine tolle SChlucht entlang. Am Ende der SChlucht ging es mal wieder den Berg hoch - leider habe ich den Eindruck, dass ich die Berge immer schlechter hochkomme... In Piopio war ich dann recht entnervt - warum lief es auf dem Rad so schlecht??? Nach einer kurzen pause ging es zum Glück aber wieder besser und Te Kuiti kam immer näher. Ein Berg in 2 Etappen musste nun noch einmal überwunden werden und dann waren wir gegen 16 Uhr in Te Kuiti. Dort haben wir uns was zum Essen und Trinken gekauft und danach waren es noch 18 km bis nach Waitomo, die dann auch schnell rumgingen. Der Campingplatz war ziemlich voll und es dauerte eine Weile bis wir einene Platz fanden der uns zusagte. ...


So, mehr will ich nicht aus dem Reisetagebuch zitieren, sonst wird das ja ein Roman
Wir sind dann von Otorohonga aus mit dem zug nach Auckland zurück, daher habe ich über die weitere Strecke mit dem Rad keine Informationen. Der Pedallers Paradise gibt ab Awakiono eine Alternativroute an, die näher an der Küste entlangläuft. Die Route geht über Awakino - Kawhia - Raglan - Pukekohe - Auckland (Gesamt - km 339 km).... Die Strecke scheint auch recht wellig zu sein... Und es sind eindeutig "gravel road"-Abschnitte dabei. Zum Teil auch fast keine Infrastruktur wie Läden, Shops oder Camping...
ich denke der ABschnitt könnte aber trotzdem schon reizvoll sein.
Unsere Strecke von Wanganui bis Waitomo Caves war z.T. sehr schön - natürlich vor allem wenn das Wetter mitspielt und man den Mt. Taranaki sieht. Ansonsten ist die zu durchfahrende Gegend wie an vielen STellen in NZ durch Wiesen, Wiesen und Wiesen geprägt, aber man hat immer auch mal wieder sehr schöne Abschnitte mit Blick auf das Meer oder das Durchfahren einer Schlucht...
Von Wanganui bis Hawera war die STrecke eher langweilig, wobei wir da auch schlechtes Wetter hatten und das verfälscht den Eindruck ja öfter...
Also alles in allem ist die STrecke schon empfehlenswert, wobie mir zum Beispiel das Eastcape zu umrunden noch besser gefallen hat.
Und auf der Südinsel gibt es natürlich sicherlich noch viel tollere Strecken fürs Rad - die Südinsel kenne ich leider nur mit dem Auto...

So, jetzt hoffe ich, dass ich nochmal etwas helfen konnte... Falls du noch Fragen hast.... über mein Lieblingsthema könnte ich ewig reden...
GRuß Beatrix

HAllo Beatrix,

danke für Deine Mühe noch aus Deinen Erinnerungen zu erzählen. Ja Neuseeland ist auch unser Lieblingthema und ich könnte ebenfalls ewig erzählen. Bis eben auf die Westküste. Habe in NZt nun schon viele Monate verbracht und wir lieben einfach das Land.

Wie war der Verkehr so auf den Hauptrouten wie SH3?

Hört sich recht anstrengend an, aber eigentlich wußte ich das ja schon. Mitte Februar geht es los und wir freuen uns riesig drauf - vorallem auch unsere Freunde wieder in Hamitlton, Masterton und Wellington zu sehen . Siecherlich auch unser Hauptgrund mal wieder nach NZ zu reisen. Die Südinsel haben wir schon beradelt, daher ist nun die Nordinsel dran.

Bis ein ander mal
Renata

Hallo
Wir sind einen Teil im Jahre 2003 dort gefahren mit folgender Strecke: Auckland-Hamilton mit Bus; dann über Str.23 nach Raglan; von Raglan über Te Mata, Bridal Veil Falls nach Kawhia (grober Schotter, viele Holztransporter die man aber schon von weitem hört und man sich einen geschützten Platz suchen kann, denn der Schotter fliegt wenn die an einen vorbei brettern); von Kawhia über Otorohanga ( Kiwi House) zu den Waitomo Caves; mit Bus bis Taupo; dann mit Rad weiter entlang des Lakes ( sehr viel Verkehr ) nach Tourangi; weiter entlang der Vulkane über National Park nach Horopiro-Raethi-Pipiriki ( Whanganui River Road) Nach Whanganui (sehenswert); dann mit dem Bus nach Wellington ( kl. Str. mit seeeehr vile Verkehr > Einflugschneise n. Wellington-LKW-Busse-Touris mit WoMo)
Ich hoffe es hilft etwas.
Gruß Phil

Hallo Renata,
ja, da haben wir ja ein Lieblingsthema gemeinsam
Ich würde auch gerne und jeder Zeit wieder nach NZ fahren, wir waren bis jetzt 2 Mal da. 1 Mal Südinsel mit Mietauto (das war vor der Zeit, als wir Radreisen für uns entdeckten) und dann eben vor 2 Jahren auf der Nordinsel mit dem Rad....
Leider wird es bei uns nun erstmal nichts mehr so schnell mit NZ, da wir nun dabei sind unsere Familie zu vergrößern - und das bedeutet auch erstmal, weniger Geld und neue Lebenssituation
Der Verkehr auf der SH3 habe ich als nicht so schlimm in Erinnerung. Gut zwischen Wanganui und Hawera waren natürlich auch immer wieder LKW's unterwegs, aber in der REgel habe ich die als relativ rücksichtsvoll erlebt... Die schlimmsten STrecken waren für mich vom Verkehr her: rund um den Lake Taupo, von Rotorua nach Taupo, wobei wir da nach einer WEile auf eine ruhigere Straße ausweichen konnten, und ganz schlimm die Strecke von Waihi auf der Coromandel Peninsula bis Tauranga... Ansonsten war es eigentlich immer gut zu fahren und oft hatte man auch einen Seitenstreifen, auf den man ausweichen konnte...

Anstrengend fand ich unsere Tour schon (die Nordinsel ist wirklich sehr sehr hügelig), wobei ich es im vorhinein auch unterschätzt hatte und es auch meine erste wirklich große Radreise war... Aber ich würde es immer wieder tun!!!

Habt ihr schon eine Route festgelegt?

Oh je, oh je, ich bin ja sooooo neidisch auf euch - ich hoffe ihr habt einen ganz tollen Aufenthalt!!!

Gruß Beatrix

Hallo Beatrix,

Da wir die Südinsel schon mal von Süd nach Nord erradelt haben, fehlt uns die Nordinsel. Schon viele Male mit dem Auto von Auckland nach Wellington gefahren, aber eben noch nie per Rad und vorallem nicht im Westen entlang.

Von Auckland -Papakura - über eine Nebenstrecke nach Hamilton und dort Freunde besuchen - Raglan - an der Wwestküste nach Mokau - New Plymouth - um den Taranaki. Entweder direkt Hawera-Wanganui, Palmerston North-Masterton-Wellinton.

Oder vom Taranaki nach Stratfort nach Tauramunui (eine geniale menschenleere saumaessige huegelige 2 Tagesetappe. Dann erst nach Sueden und evtl. einen Bus zwischendurch nehmen. Wir haben nur 2 einhalb Wochen zum Radeln Zeit. Der Rest ist mit Besuch von Freunden und Familie belegt. Am Ende eben eine Woche bei meinem Bruder in Wellington und die schoene Stadt geniessen.

Liebe Grüße Renata

Also wenn du schon in der Gegend bist - den "World forgotten Highway" würde ich mir keinesfalls entgehen lassen - von Stratford sind es ziemlich genau 150 km und 2000 HM, Gegenwind sollte natürlich nicht sein.

Ab Tauramunui könntest du auch in Erwägung ziehen, den Rest bis Wellington mit der Bahn zu fahren, die Strecke von dort nach Süden soll nicht besonders aufregend sein - kenne sie aber selbst nicht. Ein paar Highlights der Nordinsel hab ich auf meiner Seite www.8ung.at/radreise beschrieben, vielleicht gibts dort noch ein paar Infos für euch.

Gute Fahrt (neid, würde gern schon wieder hin...) - Gerold

Hallo Gerold,


meinst Du damit die Stratford nach Tauramuniu? Wir sind die Strecke mal mit dem Auto gefahren und sie ist wirklich klasse. eine wirkliche Herausforderung für einen Radtourer.

Es ist durchaus möglich, dass wir zumindest bis Palmerston North den Zug nehmen. Ab da wollen wir aber auf jeden Fall radeln, denn die Nebenstrecke über Masterton, evtl. über die kleinen Strassen über Martinborough, sind angenehm und wir freuen uns schon, dort bei Freunden mit dem Rad anzukommen. Kurz vor Wellington gibt es dann noch den Rimutaka Incline, das ist eine alte Eisenbahnstrecke, wo am mit dem Rad entlang fahren kann. Das Finale radelnd in Wellington anzukommen, werden wir uns nicht nehemn lassen. Nach einem Jahr leben in Wellington ist uns die Gegend so heimisch, das das einfach sein muss. Am Schluss dann den Berg zum Haus meines Bruders: Ca. 17% oder gar mehr mit Gepäck...

Gruß Rennrädle

meinst Du damit die Stratford nach Tauramuniu?

Genau die meine ich - eine der schönsten Strecken, die ich je gefahren bin. Nach den von mir anläßlich der Reise eingeholten Infos galt allerdings die Gegend südlich davon Richtung Wellington als weniger lohnend (im Vergleich zu den Highlights der Nordinsel wie Coromandel, East Cape oder die Strecke vorbei am Lake Waikaremoana) - deshalb bitte berichten und Fotos !

Gute Fahrt mit wenig Wind und noch weniger Regen wünscht Gerold

HI Rennrädle,

Buchtipp "BikeBuch Neuseeland", Reise Know-how Verlag. Gibt's in jeder Buchhandlung und in vielen Bibliotheken. Habe das Buch zu Hause, könnte Dir falls nötig was draus kopieren und zuschicken.

Viele Grüße,
Chris

Hallo Renata und auch Gerold,
Teile der Strecke mit dem Zug zu fahren ist natürlich eine gute Idee...
...eine Idee, die wir vor 2 Jahren auch hatten. Wir wollten am Ende unserer Tour von Otorohonga zurück nach Auckland mit dem Zug fahren, da es uns mit dem Bus zu unsicher war, ob der uns auch mitnimmt (nur bei Platz im Bus möglich und nicht reservierbar). Wir haben also den zug gebucht - war auch sehr günstig... Da es aber nur zwei Züge am Tag gibt, einen in der Nacht und einen am Nachmittag, haben wir einen Tag früher gebucht als vorgesehen. Also haben wir in der gebuchten Lodge in Auckland angerufen, ob unser zimmer schon 1 Nacht früher zur Verfügung stehen würde, was dann auch okay war... Als der Wirt aber hörte, wir kommen mit dem Zug (ich hatte ihm gesagt, dass wir dann so gegen 20 Uhr 30 ankämen) meinte er nur, dass die letzten, die mit dem zug kamen dann nachts um 1 angekommen wären... Da war ich doch etwas verwirrt und fragte warum... Er meinte dann, wenn es sehr heiß ist, kann die bahn nicht schnell fahren, da sich die Gleise verziehen würden...
Naja dachten wir, es wird schon gut gehen... Unser Zug sollte dann um 16 Uhr abfahren... Morgens auf dem Campingplatz meinte der Platzwirt schon zu uns, dass am Vortag der Zug 3 h Verspätung hatte... Schöne Aussichten, dachten wir...
An dem Tag war es dann auch sehr schön und warm und unsere Befürchtungen stiegen... Wir sind also gegen 15 Uhr am Bahnhof gewesen, wo es natürlich keinen Schalter gibt und auch keine Durchsage und wir warteten und warteten....
Der Busbahnhof war gerade um die Ecke und in der Zeit wo wir auf den Zug warteten, sind 2 Busse nach Auckland abgefahren, die waren so gut wie leer!!! Sehnsüchtig schauten wir den Bussen hinterher...
Das einzige was wir tun konnten, war ab und zu eine Telefonnr. der bahn anrufen, wo man nach Verspätungen fragen konnte - da hieß es aber immer nur etwas von 1 h....
Nach 3 h Wartezeit, kamen ein älteres NZ-Ehepaar, die meinten, so in einer halben Stunde müsste er nach Auskunft kommen, denn sie wollen auch mitfahren...
Naja, es gab noch viele lustige und verwirrende Szenen, die ich gar nicht alle schildern will...
Das Ende war, der Zug kam über 4 h zu spät und wir kamen erst nachts um 24 Uhr in Auckland an und musstne noch ca. 20 Minuten zur Lodge fahren mit den Rädern... Den Wirt der Lodge mussten wir aus dem Bett klingeln....
Also ich würde das nächste Mal ganz klar den Bus bevorzugen, was auf unserer Reise auch 1 mal vorher von Gisborne nach Rotorua problemlos funktionierte....
Gruß beatrix

Danke Beatrix für den Hinweis - so mühsam hätte ich mir das Zugfahren in NZ nicht vorgestellt (ich bin von New Plymouth nach Auckland zurückgeflogen, war problemlos und billig).

Irgendwie liefert NZ ein anschauliches Beispiel dafür, wie man den öffentlichen (Schienen)Verkehr in ein paar Jahren zielgerichtet kaputtmachen kann (Einstellung aller Nebenlinien, der kümmerliche Rest verlottert vor sich hin - die privaten Busunternehmer danken).

Ich befürchte, das den noch verbleibenden Bahnen in Europa ein ähnliches Schicksal blüht - in Ö. arbeitet die Regierung zielstrebig am Kaputtmachen der Bahn, für euch in D sehe ich mit dem Merkel (nicht nur in diesem Bereich) auch schwarz...

Gruß aus Wien - Gerold

Sehe ich ähnlich. Das Problem mit dem Bahnfahren in Neuseeland ist inzwischen eigentlich eher, dass es kaum noch Züge gibt. Beim ersten Trip vor vielen Jahren, haben wir auch noch 2x die Bahn genutzt und waren auch recht zufrieden (halbwegs pünktlich und einfach zu beladen). Mittlerweile ist die Bahn eigentlich uninteressant und Busse die einzige Alternative.
Dabei würde ich mich allerdings immer zu Alternativen zu Intercity umschauen, denn die sind nicht sehr radlerfreundlich. Wie Beatrix schon sagte, kann man nicht reservieren, obwohl man die Räder anmelden soll (???). Die Entscheidung, ob sie mitkommen liegt dann aber beim Fahrer und hängt an dessen Lust und Laune. Ich kann mich an nette Diskussion vor halbleerem Gepäckraum erinnern, in dem laut Fahrer "keinerlei Platz" mehr war. Am einfachsten geht es noch, wenn man am Startpunkt des Busses einsteigt, nicht unterwegs.

Aber es gibt nahezu überalle sehr gute Alternativen mit kleineren Firmen, die absolut kein Problem mit Rädern haben. Selbst Kleinbusse zaubern meist locker ein Bike-Rack für 2 Räder irgendwo hervor, dass mal eben angeschraubt wird.

Grüße,
Matthias
(ab Ende Dez. auch wieder in NZ unterwegs)