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#1176652 - 13.12.15 12:33 von Wien zum Ursprung der Donau
oktopus
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 489
Unterwegs in Österreich

Dauer:10 Tage
Zeitraum:18.9.2015 bis 27.9.2015
Entfernung:1066 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
atÖsterreich
Externe URL:http://donauursprung.blogspot.co.at

Nach dem Abbruch meiner Tour von Budapest Richtung Schwarzes Meer im Juli 2015 wollte ich mich dieses Jahr noch einmal auf's Rad setzen und als Ersatztour oder Trostpflaster den oberen Teil der Donau entlangfahren.

BACK TO THE ROOTS!

Ursprünglich geplant war die Anfahrt mit der Bahn nach Donaueschingen am 18. September. Meine Freundin sprang leider kurz vor Abfahrt ab, sodass ich alleine war. Nach den Erfahrungen der Juli-Tour überdachte ich das Thema Gesamtgewicht noch einmal und kaufte mir kurzerhand noch ein (leichteres) Faltrad (ich hab jetzt ZWEI Falträder!), leichtere Packtaschen, überarbeitete meine Checkliste und kam so auf "sparsame" 33 kg gesamt. 12 kg eingespart! Ich kaufte mir Kartenmaterial, "fütterte" mein Navi mit den Routenabschnitten, legte Etappenziele fest.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt ...
Aufgrund einer Anweisung der deutschen Behörden ist der Zugverkehr von und nach Deutschland ab Salzburg bis auf weiteres eingestellt !

Wie bitte??????? Eiserner Vorhang ab Freilassing? Mein Zug geht am 18.9. über Salzburg weiter nach München - Ulm - Ankunft in Donaueschingen um 16 Uhr 37. Am Vortag war ich noch am Westbahnhof und musste mir vor Ort bestätigen lassen, dass ich nicht über die Grenze nach Deutschland komme. Die lassen mich nicht einreisen! Na toll :-( Meine Kosten für das Ticket werden rückerstattet.
Mein Quartier in Donaueschingen musste ich stornieren.

Und nun? Ich beschloss kurzerhand, am nächsten Tag auf's Rad zu steigen und das Ganze umzudrehen. Die Donau flussaufwärts. Schaumamal, wie weit ich komme ...

18. September 2015:
Um 8 Uhr Früh ging's los bei starker Bewölkung und leichtem Wind.
Wohin? Na, erst einmal Richtung Donau: in den Prater, über die Praterbrücke zur Donauinsel, über den Nordbahnsteg wieder zurück zum rechten Donauufer. Ich weiß, das ist ein bissl umständlich :-) Und dann durch Klosterneuburg, Kritzendorf zum WKW Greifenstein.





Mittlerweile waren auch die letzten Wolken weg, und ich hatte strahlenden Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen.
Weiter ging's durch Tulln (oder besser gesagt auf der Tullner Uferpromenade) zum AKW Zwentendorf. Pause und Mittagessen mit Blick auf das umgebaute ehemalige Atomkraftwerk einerseits und auf die Donau andererseits.



In Krems wechselte ich auf das linke Donauufer. Eine gute Entscheidung! Die Fahrt durch die Wachau, durch Dürnstein war wunderschön!!!





Hier erreichte ich auch meinen ersten 100er.

In Weißenkirchen suchte ich mir das erstbeste Hotel.

Gesamtstrecke 105,92 km

19. September 2015:
In der Nacht von gestern auf heute hat es ziemlich geregnet, um nicht zu sagen geschüttet. In der Früh war nichts mehr zu sehen. Ich hab so richtig gut geschlafen. Von 20 Uhr 30 bis 5 Uhr30!!!! Stockdunkel draußen (so etwas gibt es in Wien gar nicht), gute Wachauer Luft, frostig kalt, so dass ich die Decke bis zur Nasespitze hochziehen musste. Das Frühstück war ein Gedicht! Ein Buffet vom feinsten. Obst durfte ich mir für unterwegs einpacken.
Und um 8 Uhr 10 ging es bei 10 °C und blauem Himmel los.
Erst einmal ging's immer wieder auf und ab, meistens jedoch mit Blick auf die Donau und die Steilwände auf beiden Seiten. Die Wachau ist mit dem Rad ein echtes Erlebnis!

Man fährt die ganze Zeit so nah an der Donau, dass man reinspringen könnte (hab ich allerdings nicht gemacht). Bei einer Apfel-Müsliriegel-isotonisches Getränk-Pause kam mir eine Gruppe Reiter entgegen. Auch nicht schlecht :-)

Mittagessen gab's in Hößgang in einem urigen Gasthaus mit verwildertem Garten. Der Ausblick auf die Donau war idyllisch.



Kurz nach Grein wechselte ich wieder auf das linke Donauufer. Bei Strengberg waren die (insgesamt) 200 km erreicht (94,1 km für heute). Es war aber erst 15 Uhr, also noch keine Rede von einem Etappenziel. Vorgenommen hatte ich mir, bis Mauthausen zu fahren. In Mauthausen dachte ich mir: ach was, ist mir noch zu früh. Ich fahr weiter. Irgendwo zwischen Mauthausen und Linz werde ich schon etwas finden. In Mauthausen verlässt man die Donau und macht einen Bogen um eine Auenlandschaft. Langenstein - kein Quartier. Gusen - auch nix. St. Georgen - Straßenfest, aber kein Quartier. Wenn ich nicht bald etwas finde, bin ich in Linz! Und das war mir eigentlich doch zu weit. Ich wollte ja keine Monsteretappe machen und dann am nächsten Tag Probleme bekommen.
Schließlich fand ich in Abwinden zufällig ein Schild "Zimmer frei". Also nichts wie hin und anläuten. Zimmer mit WC und Bad am Gang (gemeinschaftliche Benutzung - aber sie war Gott sei Dank nicht ausgebucht! Daher gehört mir das Bad alleine :-)), kein WLAN, aber doch Frühstück um halb 8. WLAN hab ich hier übers Handy mit Hotspot. Der Empfang ist aber nur im Garten gut, daher steh ich hier am Zaun mit dem Handy neben dem Laptop. So kann Internet auch funktionieren. Die Wirtin hat mich von ihrem fenster aus beobachtet und sich wahrscheinlich ziemlich gewundert :-)

Gesamtstrecke 119,22 km

20. September 2015:
Das Frühstück war sehr üppig, die Wirtin war überaus zuvorkommend und hat mir alle Wünsche und Sonderwünsche erfüllt :-)
Während ich ein Weckerl nach dem andern mit Käse, Schinken, Wurst und Tomaten in mich hineinstopfte (ich hab einen regen Appetit :-)), erzählte sie mir, dass die Zimmervermieter ungern Einzelpersonen aufnehmen. Sie selbst hat mir um 17 Uhr ein Doppelzimmer als Einzelzimmer überlassen. Dabei hätte sie durchaus schlagartig alle 7 Betten vergeben können, wenn um 18 Uhr eine Reisegruppe vor der Tür gestanden wäre.
Na ja, .... ich glaub eher, sie war heilfroh, überhaupt ein Zimmer an den Mann bzw. an die Frau gebracht zu haben :-)

Um 8 Uhr 07 ging's dann wieder los. Kühle 12 °C, starke Bewölkung. Runter zur Donau - Abwinden ist ja nicht mehr weit entfernt vom Ufer - und dann das Ufer entlang bis Linz bzw. weiter die Stadt entlang. WIND - WIND und nochmal WIND. Kann es sein, dass in Linz immer ein Wind weht? Und zwar immer Gegenwind? Das hatten wir doch schon bei unserer Tour Passau-Wien. Ich bin überzeugt, hätte ich eine Kehrtwende gemacht, hätte der Wind mit mir gedreht!!!!!!!!!!!
Ca. 10 km nach Linz ging's dann ein Stück durch den Wald. Alte Erinnerungen kamen auf. Hier halfen wir einmal zu dritt (noch ein Radfahrer gesellte sich dazu) einem Radler mit Reifenpanne. Kurz nach dem Waldstück wollte ich bei Ottensheim mit der Fähre zum anderen Donauufer. Aber die kam ewig nicht daher. Also fuhr ich zum Kraftwerk Ottensheim-Wilhering. Wozu brauch ich eine Fähre, wenn's viel einfacher geht?



Danach ging's durch traumhafte Landschaft entlang der Donau, teilweise etwas windgeschützt durch die Bäume links und rechts, teilweise doch exponiert und windig. Natürlich hatte ich weiterhin GEGENWIND. Den muss ich wohl in Linz ins Gepäck mit eingesteckt haben. Den Wind wurde ich nicht mehr los.
Mittagspause in Kobling: leicht verkohlte Pizza, dazu guten grünen Salat. Zum Abschluss Vanilleeis mit Himbeeren :-) UND: superschöner Ausblick auf die Donau!



Nicht weit entfernt war schon die Schlögener Schlinge, bei der ich die Radfähre zum linken Donauufer nahm. Ich musste nicht lang warten. Nur leider wehte der Wind mein Fahrrad um, und die Halterung für mein Licht vorne brach ab. MIST! So leicht hätte die Halterung nicht abbrechen dürfen!





Lang wollte ich eigentlich gar nicht auf der linken Donauseite bleiben. Aber irgendwie hab ich die Fahrt über die nächste Brücke verpasst. Auch gut. So passierte ich fast unmerklich die Grenze nach Deutschland auf einem Waldweg.



Voilà! Ich bin in Deutschland. Was mit dem Zug nicht geklappt hat, ging mit dem Rad vieeeeeeeeeel einfacher. Nachdem ich schon einmal da war, blieb ich auch auf dieser Donauseite und nahm die letzten faden 20 km auf einem Radweg neben der stark befahrenen Bundesstraße bis Passau in Kauf. Die Einfahrt nach Passau hingegen war sehr schön. Mittlerweile schien sogar die Sonne immer öfter, und es war richtig warm!



Da ich doch nicht mehr weiterfahren wollte, entschied ich mich fürs erstbeste Hotel nahe der Donau (sicherlich auch eines der teuersten). Das muss sich ändern! Die nächsten Unterkünfte suche ich mir nach altbewährter Methode über booking.com! Da ich hier WLAN im Hotel habe, ist das auch kein Problem.
Aber erst einmal ging ich essen und bummeln in die Stadt.

Gesamtstrecke 113,4 km

21. September 2015:
Strahlender Sonnenschein, 6 °C (klirr...), Moooment, da fehlt noch etwas: Nebelschwaden! Und KEIN WIND!
Wohin geht's? Die Donau weiter aufwärts natürlich :-) Was sonst?
Abfahrt um 7 Uhr 55 nach einem tollen reichhaltigen Frühstücksbuffet mit allem, was das Herz begehrt.
Kurz nach Passau ging's über die Brücke zum linken Donauufer, wo ich für den heutigen Tag blieb.



Richtig kitschig :-) Aber so blieb es den ganzen Tag! Kaiserwetter wie aus dem Bilderbuch. Ich musste zwar bis zum späten Vormittag die Jacke anlassen, aber 1000 mal besser so, als 40 Grad und mehr! Es ist auch ein Riesenunterschied, ob man bei 40 Grad und mehr in der prallen Sonne unterwegs ist oder bei 14 bis 22 Grad. Denn pralle Sonne hatte ich heute ziemlich viel. Außerdem war ich heute echt erstaunt, dass es auf dem deutschen Teil des Donauradweges so viele Schotterpisten und Schotterdammwege gibt! Da kommen ja Erinnerungen an die Juli-Radtour auf! Damit hätte ich hier ganz und gar nicht gerechnet. Das begann gleich nach der Donauüberquerung kurz nach Passau. Zuerst noch im Schatten. Später fast ausschließlich in der prallen Sonne. In Deggendorf kam ich zufällig bei einem Radlshop vorbei. Ich machte sofort Halt und fragte ihn nach einer Halterung für meine Beleuchtung. Die hatte er zwar nicht, aber er bastelte mir mit zwei zurechtgeschliffenen Beilagscheiben eine Fixierung für die Halterung und montierte sie bombenfest. So fest war die noch nie angeschraubt. Somit hab ich wieder Licht :-)



Im Zentrum von Deggendorf:


Nach Deggendorf ging's wieder auf die Piste. Bei diesen Temperaturen empfand ich die pralle Sonne echt als angenehm!



Mittagessen gab's im Saustall im wahrsten Sinne des Wortes:



Wurstsalat mit Brot, das mir bei den Ohren rausstaubte. Aber wenigstens war ich nachher satt und gestärkt für die Weiterfahrt auf der Piste.

Ups... welchen Weg nehm ich denn jetzt? Nehm ich den mit den Schafen? Oder den mit den Schafen? Oder doch lieber den mit den Schafen?



Ich entschied mich für den Weg mit den Schafen :-)



An Straubing fuhr ich nur vorbei (der Großteil der Stadt liegt auf der anderen Seite der Donau).

Ursprünglich war Straubing mein Etappenziel. Aber gestern dachte ich mir, ich könnte doch jede der Etappen ein bissl verlängern. Vielleicht erspar ich mir dadurch einen ganzen Tag? Die Strecke Passau-Donaueschingen ist weniger als 600 km lang (ca. 585 km). Bei meiner ursprünglichen Routenplanung kam ich auf 6 Tage. Vielleicht schaffe ich es in 5? Das war nur eine Überlegung. Wenn es nicht klappt, ist es auch egal. Wie auch immer, ich rechnete mir gestern aus, wo ich lande, wenn ich zu meinem Etappenziel Straubing (95 km ab Passau) noch ca. 20 km drauflege. Und die Karte zeigte mir Wörth an der Donau. Daher buchte ich in Wörth ein Zimmer :-)

An Straubing vorbei ging's wieder rauf auf den Damm (allmählich bin ich es schon gewöhnt, gerüttelt und geschüttelt zu werden :-))





Aber immerhin hatte ich heute wieder sehr oft tollen Blick auf die Donau! Den hätte ich wohl nicht gehabt, wenn ich die Straßenumfahrungen gewählt hätte. Nach 116,9 km war ich schließlich in Wörth an der Donau beim Gasthof Butz. Im Haus gibt's kein Abendessen - Montag ist Ruhetag! Also spazierte ich in das Städtchen.

Gesamtstrecke 116,86 km

22. September 2015:
In der Früh hatte es wie am Vortag 6 °C, blauer Himmel, Sonnenschein, KEIN Nebel, KEIN WIND! Raus aus Wörth und runter zum Donauradweg, der anfangs super asphaltiert war. Ich düste dahin und erreichte nach 20 km Fahrt Regensburg mit einem Schnitt von über 24 km/h! Der Schnitt sank jedoch bereits in Regensburg, wo ich durch die ufernahe Altstadt fuhr, - eh klar - und ging danach in den Keller. Nach Regensburg ging es wieder auf die Piste. Ufernahe Schotterwege fast bis Bad Abbach, wo ich für einige wenige Kilometer die Straße genoss, um nach der Donauüberquerung zum linken Donauufer gleich wieder auf der Schotterpiste zu landen. Der Ausblick auf die Donau ist wunderschön! Das muss man auch sagen. Hier in dieser Gegend merkt man übrigens auch bereits, dass die Donau "dünner" geworden ist :-)



In Kehlheim führte mich der Donauradweg weg vom Schotter und rein in die Stadt. Zeit für ein Mittagessen! Von nun an ging's bergauf! Meine erste Bergwertung auf der Tour, eine Alternativroute zum offiziellen Donauradweg. 4 Serpentinen - 120 Höhenmeter auf 2 km. Das geht ordentlich rein in die Oberschenkel! Danach ging's erst einmal auf der gut ausgebauten Straße bergab. Um mich aber nicht zu weit von der Donau zu entfernen, fuhr ich links weg in den Wald. Mein Navi zeigte mir den Waldweg, die Karte ebenfalls. Also kann ja nix schief gehen. Der Waldweg war allerdings ziemlich holprig, hatte 6584903 Schlaglöcher und ein Gefälle von 14 %.



Die Talfahrt konnte ich daher nicht einmal richtig genießen. Ich hab mich nicht getraut, das Rad laufen zu lassen :-) Bei Weltenburg war ich wieder auf dem offiziellen Donauradweg.
Weltenburg! Was für eine imposante Landschaft! Ein Donaudurchbruch. Hier schlängelt sich die Donau ganz eng zwischen Felswänden. Gigantisch!



Hier fuhr ich mit der Fähre zum rechten Donauufer (ich war die einzige Passagierin :-))





Der Fährmann gab mir den Tipp: "Fahren's die Straße drüben bis vor zum Parkplatz, dort dann quer über den Parkplatz zur Donau und bleiben's an der Donau. Da kommt dann ein Brückerl über einen Bach, über die Brücke und gleich rechts und weiter die Donau entlang. Da ist nix beschildert, das kennt kein Mensch. Aber glauben's mir, da fährt sich's viel schöner als auf dem offiziellen Weg. Irgendwann kommt dann eine Fähre. Nach der Fähre können's auf den Damm fahren, auf dem Damm können's bis Wöhr fahren. Da sparen Sie sich die ganzen Ortschaften."
Hm ... na gut, er kennt die Gegend. Also machte ich das. Pfad abseits jeder Zivilisation. Zeitweise geigelte ich dahin, weil der Pfad so schmal war. Aber landschaftlich schön. Da hatte er schon Recht. Und Eining und Bad Gögging ließ ich dadurch links liegen.

Dreispurige Autobahn die Donau entlang:



Bei Wöhr erreichte ich wieder den offiziellen Donauradweg und wechselte wieder die Donauseite. Auf der Brücke machte ich eine kleine Überschlagsrechnung, wie weit ich denn noch zu fahren habe. Immerhin hatte ich schon den 100er hinter mir. Ähm ... bis Ingolstadt sind es noch 29,5 km. Und Neuburg ist ja noch um 10 km weiter! Wie gibt's das denn????? Da komme ich ja auf 140 km und nicht auf 115 wie geplant???? Na super!

Wie auch immer, ich wechselte zur anderen Seite der Donau. Der ufernahe Schotterdammweg auf der anderen Donauseite ist ja auch ganz nett :-) So viel Dammwege und Schotterwege wie heute bin ich ja noch nie gefahren! Aaaaah Moment! Ich fuhr durch Pförring, und das war eine asphaltierte Straße!!!! Auch Ingolsadt bescherte mir ein kurzes Asphaltvergnügen, bevor ich wieder auf dem Damm unterwegs war.
In Ingolstadt begann es dann leicht zu regnen.



Neuburg erreichte ich schließlich nach 144 km!
NEUBURG - das ist ja so eine schöne Stadt!!!! Ich war so beeindruckt, als ich durch die Innenstadt und über die Donaubrücke fuhr! Eine echt tolle Stadt! Das kommt auf den Fotos durch den Regen gar nicht so zur Geltung.



Die Donaubrücken werden auch immer kürzer :-)

Gesamtstrecke 144,12 km

23. September 2015:
Der Tag begann mit Regen, und er endete mit Regen. Schon in der Nacht von gestern auf heute hatte es geschüttet. Die Prognosen lauteten für den ganzen Tag für meinen Streckenverlauf Regen. Es kam aber doch harmloser als erwartet. In der Früh hatte es 8 °C, es tröpfelte ganz leicht.
Start um Punkt 8 Uhr nach einem sehr guten üppigen Frühstück. Einmal um den Häuserblock, und schon war ich - wie konnte es anders sein - auf der Piste genannt "Donauradweg". Zuerst auf Schotterwegen durch Waldabschnitte. An einer Kreuzung zweier Pfade überlegte ich kurz, welcher der beiden Pfade wohl der richtige sei, als ein Einheimischer (ebenfalls auf dem Rad) vorbeikam und mich fragte, wohin ich will. Den Donauradweg entlang - ich fahr heute noch bis Günzburg. - Ah, da fahren Sie am besten mir nach. Der Donauradweg geht da drüben über zwei Berge. Die kann man auch umfahren. Und schon hatte ich einen Lotsen, der mich über Stock und Stein, aber ohne Steigungen, führte.
Bei Bertholdsheim verabschiedete er sich, und ich fuhr wieder auf dem offiziellen Donauradweg weiter, der mich aus der Ortschaft raus und auf den Schotter-Dammweg führte. Na ja, ich bin es eh schon gewöhnt :-)



Mittlerweile hörte es auch auf zu tröpfeln, und stellenweise versuchte die Sonne sogar durchzukommen! In Marxheim war's dann einstweilen aus mit den Schotter-Dammwegen, aber dafür ging's auf und ab und auf und ab und auf und ab.... Ja, der Donauradweg hat auch Steigungen! Es waren keine gewaltigen Steigungen, immer nur 2 oder 3 Kurven, aber heute spürte ich sie in den Oberschenkeln!
Bis Donauwörth ging die Hochschaubahn-Fahrt. Der Radweg führte mich mitten durch Donauwörth, mitten durch den Markt! ENDLICH konnte ich wieder Obst einkaufen!





Kaum war ich aus Donauwörth draußen, fand ich mich natürlich wieder auf der Schotterpiste wieder :-)
Aber ab der Donaubrücke bei Gremheim war's für eine Weile vorbei mit der Piste, stattdessen ging's durch eine Ortschaft nach der anderen - teils auf Radwegen, teils auf der normalen Straße.





Was tut sich da mit den Wolken? Wieso werden die doch wieder dunkelschwarz? Erwischen mich die noch? Oder hab ich Glück?
Nix war mit Glück. Mich hat der Regenguss voll erwischt. Aber was soll's, gerechnet hab ich damit sowieso. Und ich bin ja mit Regengewand gerüstet.





So sieht man gleich, wo mich der Wolkenbruch erwischt hat :-)

Vor Offingen ging's noch einmal auf die Piste entlang der Donau. Inzwischen hatte es aufgehört zu schütten, und auch das Tröpfeln ließ bald nach. Eine wirklich traumhaft schöne Landschaft, finde ich. Und die Donau ist so spiegelglatt. Man glaubt gar nicht, dass sie fließt!
Und noch etwas ist mir aufgefallen: Die Donaukilometer! Die Donau wird von der Mündung weg gemessen. Der Kilometer Null ist in Sulina am Schwarzen Meer. Hier bin ich 2.560,8 km entfernt.



Ab Günzburg war ich schließlich wieder in der Zivilisation. Es begann wieder zu regnen, und ich kam nach 104,69 km außen waschelnass (drunter trocken!) und eingegatscht von Kopf bis Fuß im Hotel an.



Nun bin ich ehrgeizig geworden! Ich bin bisher 704,2 km ab Wien gefahren. Es läuft super. Ich hab mir für morgen ein Zimmer in Sigmaringen und für übermorgen ein Zimmer in Donaueschingen reserviert! Wenn es klappt, hab ich tatsächlich einen Tag eingespart!

Gesamtstrecke 104,69 km

24. September 2015:
Der Tag begann mit einem ausgesprochen guten Frühstück, Start diesmal besonders früh um 7 Uhr 55 (ich hatte das ehrgeizige Ziel, bis Sigmaringen zu kommen - für die Strecke hatte ich ca. 125 km berechnet; außerdem zeigte mir die Karte und auch das Internet, dass Steigungen auf mich zukommen werden) bei 8 °C und starker Bewölkung.
Zuerst ging's bergab zur Donau, über die Brücke zum linken Ufer und in den Donauwald auf Schotterwegen (was sonst). Bei Ulm war's dann kurzfristig vorbei mit Schotter, stattdessen fuhr ich auf gepflegten Uferpromenaden die Donau entlang.



In Ulm und um Ulm und um Ulm herum - oder so - heißt es doch? Genauso fuhr ich mit dem Rad. Wirklich in der Stadt war ich nicht. Dabei wäre Ulm einen Besuch wert!
In Ulm wechselte ich auch wieder das Donauufer.



Ich glaub, ich könnte eine Fotoserie "Donaubrücken" anlegen. Wäre bestimmt interessant. :-)
Kaum war ich aus Ulm draußen, ging's wieder auf den Dammweg bzw. den Weg-neben-dem-Damm, der hier aber erfreulicherweise asphaltiert war!!!!
Mittlerweile hatte ich stellenweise den Eindruck, dass man durch die Donau hinüberwaten könnte. Man sieht bis zum anderen Ufer hin bis auf den Grund!



Weiter ging's durch Ortschaften auf asphaltierten Radwegen oder zumindest schwach befahrenen Straßen. In Dintenhofen fand ich den lang ersehnten Bankomaten! Es ist nicht leicht, auf dem Donauradweg einen Bankomaten zu finden. :-) Aber noch schwerer ist es, Lebensmittel zu kaufen, vor allem Obst. In jeder auch noch so kleinen Ortschaft gibt es einen Bäcker, einen Fleischhauer, eine Kirche und eine Feuerwehr. Aber keinen Greißler und keinen Supermarkt. Bauen die Leute hier alle ihr Obst und Gemüse nur für den Eigenbedarf an? Jetzt hatte ich Geld und konnte mir nix kaufen ...

In Munderkingen fand ich ENDLICH einen Lidl und einen Penny, kaufte Obst ein und suchte das nächste Gasthaus auf. Fast gleichzeitig mit mir ging auch eine Gruppe Radler aus Österreich essen. Sie waren donauabwärts unterwegs. Nach Donaueschingen waren sie mit dem Auto gefahren (da das Bahnfahren von Österreich aus nicht ging). Sie wollten allerdings nur bis Ulm fahren und von dort mit der Bahn wieder zurück nach Donaueschingen. Na, da haben sie ja nur einen kleinen Teil zu sehen bekommen! Schade eigentlich!
Sie gaben mir vor Abfahrt noch den Tipp, ab Untermarchtal die alternative Route entlang der Donau und nicht den kürzeren offiziellen Donauradweg zu nehmen, da bei der offiziellen Variante die Steigungen heftig sein sollen. Ich hielt mich an den Tipp und fuhr auf die Piste.



Eine Zeitlang blieb es rumpelig, aber schön flach. Aber ab Rechtenstein ging's los. Auf asphaltiertem Waldweg bergauf und bergauf und bergauf. Für 10 km brauchte ich eine volle Stunde. Dann ein kurzes Stück bergab und nochmal bergauf. Und dann kam, was kommen musste: ENDLICH bergab! Aber so was von steil bergab, dass ich voll die Bremsen ziehen musste. 20 % Gefälle!



Man sieht es auf dem Foto gar nicht so deutlich, wie steil die Abfahrt war. 20 % Steigung hatte ich bei meinem Aufstieg nicht, aber viel weniger auch nicht.

Die Donau wird allmählich vom Fluss zum Flüsschen. Sie schlängelt sich auch immer mehr, so dass man ständig die Seite wechselt. Ist ja eh immer nur ein Katzensprung rüber zum anderen Ufer :-)
Ab Mengen ist man wieder in der Zivilisation. Eine Ortschaft nach der anderen, Radwege vom feinsten. Bis .... ja bis Scheer. Dann ging's doch noch einmal auf die Piste! Schotterwaldweg entlang der Donau. In der Zwischenzeit sind die Wolken immer mehr verschwunden, der Himmel immer blauer geworden. Superwetter!





Ab Sigmaringendorf war ich wieder auf der Asphaltstraße und ... was sehe ich da?????



UHU !!!!!!!!!!!!!!!!!

Unter hundert Kilometer bis Donaueschingen! Auch meine Karte zeigte es an. In Scheer waren es genau 100 km!

Die letzten 5 km bis Sigmaringen waren noch einmal bergauf! Und als ich dachte, jetzt bin ich so gut wie vor dem Hotel, kam noch einmal eine Steigung! Ich glaub, heute Nacht werde ich von Steigungen träumen!
Nach 131,77 km stand ich vor dem Hotel!
Es sind zwar jetzt "nur" noch 95 km bis Donaueschingen, aber morgen kommen noch viele Steigungen auf mich zu, viele Auf und Abs! Das kann man auf der Karte erkennen, und das hab ich auch in meiner Routenplanung gesehen.
Zur Belohnung gab's heute unten in der Stadt (der Chef des Hotels hat mir angeboten, mich persönlich mit seinem Auto in die Stadt zu fahren!) köstliche Spaghetti mit Shrimps und danach einen Apfelstrudel mit 2 Kugeln Eis.

Gesamtstrecke 131,77 km

25. September 2015:
Die heutige Wetterprognose:
Ein Hochdruckgebiet bestimmt unser Wettergeschehen. Nach einem frischen Tagesbeginn mit einstelligen Frühwerten (mein Thermometer zeigte 3,0 °C) werden mit Sonnenschein 16 bis 19 Grad erreicht.
Der Spruch des Tages:
Wa dennd denn dia do danne en dene Dennele denna?

Äh wos??? Genau SO stand es auf meiner Morgenpost des Hotels …

Wie auch immer, ich startete besonders früh um 7 Uhr 50 und ließ mich vom Spruch des Tages leiten :-)
Zuerst ging's den Berg vom Hotel runter bis zur Donau, über die Donau zum anderen Ufer und auf gepflegten Radwegen aus Sigmaringen raus. Und gleich auf die Piste. Nach Inzighofen kam gleich die erste Bergwertung, es blieb allerdings heute nicht die einzige. Danach wurde es landschaftlich traumhaft schön! Immer mehr Steilwände an beiden Seiten des oberen Donautals.







Hier sieht man (wenn man ganz genau schaut) die Donau vor der Felswand. Die Donau (oder Donaule!) mit Donauinsel. Ich komm mir schon vor wie in Minimundus :-)



Anfangs fuhr ich ja noch auf gleichem Niveau wie die Donau und bemerkte den gleichmäßigen Anstieg fast gar nicht. Aber nach Gutenstein ging's bergauf und bergab und bergauf und bergab ... und das alles immer auf Waldschotterwegen über eine Distanz von mehr als 20 km. Die Landschaft des oberen Donautals - konkret des Donaudurchbruchs (bei Beuron) - ist imposant und wunderschön!!! Ich blieb auch oft stehen, um zu fotografieren. Immer, wenn es gerade bergab ging oder der Anstieg gerade nachließ, ergriff ich schon die Gelegenheit dazu.







Unbeschreiblich - ich war so beeindruckt von der Landschaft! Natürlich kostete mich das viele Fotografieren viel Zeit. Aber egal, ich konnte nicht anders (und natürlich kam ich auch wegen der ständigen Steigungen nur langsam voran):



Links Steilwände, rechts Steilwände, und dazwischen die Donau, wie sie die Steilwände widerspiegelt.
Auch die Auf- und Abs nahmen ein Ende, und so verließ ich das Durchbruchstal, um das nächste Naturwunder zu sehen: Die Donau, wie sie leibt und lebt bzw. wie sie verschwindet. Die Donauversinkung (auch Donauversickerung) zuerst bei Fridingen. Dort war wenigstens noch Wasser im Flussbett.
In Tuttlingen gab's dann Mittagessen. Uff... erst 54 km gefahren, und es war schon halb 1! So wenig hatte ich bisher bis zur Mittagspause noch nie hinter mich gebracht.
Nach Tuttlingen erreichte ich die zweite Donauversinkung zwischen Immendingen und Möhringen
Donau? Wo ist sie denn?



Ah ... hier! Ich hab sie schon! Ein Rest ist ja noch da:





Ich stapfe hier durch das Flussbett der Donau.
Die Donau ist allerdings ein Stück weiter flussaufwärts in Immendingen wieder da, als wäre sie nie verschwunden (oder besser gesagt, sie ist in Immendingen NOCH da, bevor sie dann ein Stück weiter unten verschwindet).

Die historische Holzbrücke bei Zimmern kurz nach Immendigen hat leider kurz davor gebrannt und ist unbefahrbar. Daher müssen die Radler die Umleitung über eine Brücke davor nehmen. Also nix wie wieder zurück zur Brücke davor. Obwohl ... eigentlich könnte man hier schon das Rad durch die Donau zum anderen Ufer schieben :-)





Und dann - nach 97,84 km (insgesamt 933,9 km ab Wien) stand ich genau HIER:



Links fließt die Breg rechts hinten die Brigach und in der Mitte vorne ist der Beginn der Donau! Genau HIER fließen die beiden Hauptquellflüsse zusammen, genau HIER beginnt die Donau.

ICH HAB'S GESCHAFFT!

Ich stand am Nachmittag um 16 Uhr 14 am Zusammenfluss der Donau!
Natürlich bin ich gleich herumgeklettert und hab mir den Zusammenfluss von allen Seiten betrachtet.



Hier steh ich zwischen Brigach und Breg - Blick Richtung Donau:



Im Hintergrund sieht man übrigens die erste Donaubrücke! Sie ist nicht spektakulär, hat nicht einmal einen Radweg. Aber sie ist die erste Brücke über die Donau!
Und hier ist der letzte (oder eigentlich erste) Kilometerstein an der Donau:





Hinter diesem Stein beginnt die Donau! Sie ist genau 2779,61 km lang von hier bis zur Mündung am Schwarze Meer.

Um 17 Uhr bezog ich dann mein Zimmer im Hotel.
Ich hab 8 Tage von Wien bis Donaueschingen gebraucht. Der Plan, einen Tag einzusparen, hat geklappt! Es war anstrengend, erlebnisreich, wunderschön, ich hab mich toll gefühlt, und ich hab eine sportliche Leistung hingelegt (ich weiß, Eigenlob stinkt :-)).
Wer glaubt, das war's jetzt, irrt sich gewaltig :-) Ich hab noch ein Projekt vor mir. Beim Einchecken hab ich gleich nachgefragt, ob ich das Zimmer für 3 Übernachtungen haben könnte. Ja, DREI Übernachtungen!

"Am 9. Tage sollst du ruhen und Donaueschingen anschauen", sagten meine Oberschenkelmuskeln. Und meine Wadeln schlossen sich dem an.
Ja genau, ich schau mir morgen Donaueschingen an und lass mein Rad in der Hotelgarage stehen. ABER: übermorgen mach ich mich auf den Weg zu den beiden Quellen! Ich hab mir die Strecke schon längst angeschaut und berechnet und fürs Navi gespeichert. Ich hab Kartenmaterial für den südlichen Schwarzwald. Und ich werde es nach einem Tag Pause versuchen. Schauma mal, ob es mir gelingt :-)
Es gibt den Radweg Brigachtal bis zur Brigachquelle und wieder zurück. Und es gibt den Radweg Bregtal bis zur Bregquelle und wieder zurück. Beide sind beschildert und im Internet beschrieben. Die beiden Quellen sind nur ca. 14 km voneinander entfernt (mit google.maps Option Fahrrad berechnet). Ich möchte beide Touren miteinander verbinden und komme dabei nach meiner Rechnung auf 96 km. Das ist sehr viel, da diese Tour gewaltige Steigungen hat. Aber dazu dann übermorgen.
Jetzt war ich fein und gut Abendessen :-) Der Wecker für morgen ist ausgeschaltet. Ich werde morgen irgendwann gemütlich frühstücken und dann die Stadt erkunden.

Gesamtstrecke 97,84 km (bis zum Zusammenfluss – zuzüglich ein paar km bis zum Hotel – unter 100 km waren es auch heute nicht)

26. September 2015:
Laaaaaaaange hab ich heute geschlafen, und noch lääääääääääänger hab ich heute gefrühstückt. Ein Frühstück vom Feinsten! Wenn ich das vorher schon einmal erwähnt habe, das hier hat alles geschlagen! 7 oder 8 verschiedene Brotsorten in allen Mischungen inkl. glutenfrei und was weiß ich nicht alles. Mehrere verschiedene Gebäcksorten. Käse, Schinken, Aufstriche, Marmeladen und Honig, dass sich der Tisch am Buffet gebogen hat. Und natürlich verschiedene Säfte und eine eigene Müsliecke, verschiedene Sorten Joghurts, verschiedene Obstsalatvariationen und frisches Obst. Hab ich etwas vergessen?
Am Nebentisch saß eine Gruppe Radler, hab ich mitbekommen. Natürlich hab ich sie gleich angequatscht. Ups…. das waren Rennfahrer. Die fahren hier Straßenrennen. Gestern haben sie ein Zeitfahren gemacht, heute machen sie eine 140 km – Tour durch den Schwarzwald. Der eine hat gemeint, seine Schwiegereltern wohnen 300 km entfernt. Das fährt er an einem Tag mit dem Rad. Wozu das Auto nehmen? Ist ja eh nicht weit. Ich war schon wieder still :-)

Dann holte ich mir noch an der Rezeption einen Stadtplan mit Legende (holländisch, italienisch und spanisch zur Auswahl) und ging los.
Bekannt ist Donaueschingen natürlich u.a. als der eigentliche Beginn der Donau am Zusammenfluss von Brigach und Breg, die beide ebenfalls durch Donaueschingen fließen und beim Donaukilometer 2779,61 zur Donau zusammenfließen. Und nun bin ich verwirrt. Gibt es unterschiedliche Angaben über die genaue Länge der Donau? Mit 2840 km wird ihre Länge an der Donaubachquelle angegeben und mit 2779,61 km auf dem Kilometerstein am Zusammenfluss. An der Bregquelle, die geologisch als die Donauquelle gesehen wird, steht 2888 km (Länge der Breg: 46,2 km). Google sagt, die Donau hat eine Gesamtlänge von 2857 km (ab der Bregquelle). Was ist jetzt richtig????

In Donaueschingen kann man auch die Donaubachquelle (historische Donauquelle) besuchen.
Der Donaubach entspringt im Fürstlich Fürstenbergischen Schlossgarten bei der linken Ecke der Vorderseite des Schlosses Donaueschingen in einer Karst-Aufstoß-Quelle und mündet nach 90 m unterirdischen Laufs (seit 1828) in die Brigach. Ca. 1,5 km flussabwärts fließen Brigach und Breg zur Donau zusammen. Die Donaubachquelle ist eine von 22 Quellen im Umfeld des Zusammenflusses zur Donau. Zumindest seit dem 15. Jahrhundert galt die Donaubachquelle als DIE Donauquelle, es gibt aber Hinweise, dass dies schon zu römischer Zeit so war. 1875 wurde die Quelle nach Plänen von Adolf Weinbrenner als kreisrundes Quellbecken gestaltet. Die "Donauquelle" ist bis heute eine der touristischen Attraktionen Donaueschingens, auch wenn längst bekannt ist, dass die Hauptquellen der Donau Brigach und Breg sind. Leider ist die Donaubachquelle zur Zeit wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten geschlossen.

Einige Impressionen von Donaueschingen:











Nachdem ich einige Stunden in Donaueschingen unterwegs war, auch Mittag gegessen habe, mir ein Eis gegönnt habe, hab ich unter anderem auch den Bahnhof aufgesucht. Immerhin muss ich meine Rückfahrt nach Wien am Montag organisieren!
Tja, so einfach ist es seit der Wiedererrichtung des Eisernen Vorhanges gar nicht, wieder nach Hause zu fahren! Mit dem Zug kommt man auf jeden Fall nicht nach Österreich. An der Grenze ist Schluss. Daher hab ich mir ein Ticket nach Passau gekauft. Abfahrt Montag um 7 Uhr 17, 2 mal umsteigen, Ankunft um 13 Uhr 36 in Passau.
So weit so gut. Aber wie geht's weiter? Ich brauch ja dann einen Bahnhof, wenn ich einmal "drüben" bin. Jetzt hab ich vorhin über dem ÖBB-Fahrplan und gleichzeitig über dem Routenplaner gebrütet. Ich hab die Lösung gefunden! Ich fahre von Passau den Inn entlang bis Schärding. Das sind 14,7 km. Die Grenze passiert man in Ingling, nicht weit von Passau entfernt. Sollte (hoffentlich!) problemlos klappen. Und ab Schärding geht stündlich ein Zug Richtung Wien. Der erstmögliche fährt um 14 Uhr 56, das könnte zu knapp werden. Aber der nächste fährt um 15 Uhr 50.

Und jetzt, nachdem alles Bürokratische geregelt ist, geh ich Abendessen :-)
Keine km-Angaben, keine Zeit in Bewegung, keine Gesamtzeit. ABER: schönes Wetter, leichte Bewölkung mit Sonne zwischendurch, angenehme Temperaturen!

27. September 2015:
Die Quellentour: Ich hab's ja so gewollt…. SCHNAUUFFFFFFFF!!!

Brigach und Breg bringen die Donau zuwege. Bei Donaueschingen fließen Brigach und Breg zur Donau zusammen. Ab dem Zusammenfluss führt die Donau ihren Namen. Den Zusammenfluss hab ich gleich bei meiner Ankunft in Donaueschingen gesehen. Heute wollte ich die beiden Hauptquellflüsse bzw. ihre Quellen besuchen, natürlich mit dem Rad!
Ich startete bereits um 7 Uhr 45. Frisch war's: 5 °C. Vom Hotel aus fuhr ich zuerst in die Stadt runter, durch die Fritzi-Allee bis zum Zusammenfluss von Brigach und Breg. Wenn, dann richtig. Somit startete ich da, wo beide Quellflüsse sozusagen "enden". Ich fuhr die Brigach entlang aus Donaueschingen raus und auf vorerst gepflegten Schotter- bzw. Waldwegen. Auf den Wiesen sah man den Raureif. Anfangs ging's noch recht eben dahin.
In den Ortschaften konnte ich teilweise sogar auf asphaltierten Radwegen fahren! Ab Villingen-Schwenningen ging's auf die normale Straße und bergauf. 20 km lang ging es nun stetig bergauf, teils nur leicht, teils steiler. Die Gegend war hier sehr ländlich.





An St. Georgen fährt man nur am Rande vorbei. Dann erreicht man einen Ort namens Brigach. Ab hier ging's dann steil bergauf. Während ich mich den Pass hochkämpfte, wäre ich fast am Schild vorbeigefahren!





Ich bin ja schon da! Der Anstieg war anstrengend, aber ich hatte es eigentlich schlimmer erwartet. 385 m Höhenmeter bis hier her.

Die Brigach ist 40,5 km lang. Sie entspringt genau hier im Keller des Hirzbauernhofes in einer Höhenlage von 925 Metern und wird über eine Rohrleitung in ein Quellbecken geleitet.





Dieses war der erste Streich - und der zweite folgt sogleich.

Ich wollte ja die zweite Quelle, die Bregquelle (oder eigentliche Donauquelle), ebenfalls besuchen. Dazu hatte ich eine Verbindungsroute von der Brigachquelle zur Bregquelle erstellt: 14,7 km. Soweit die Theorie. Von der Brigachquelle ging's ... nein, nicht bergab, sondern weiter bergauf. Die Straße, die bergauf ging, hatte nach der Brigachquelle noch eine Passhöhe. Also weitere 100 m Steigung. Aber dann ging's ein Stück bergab. Allerdings nicht bis ins Tal, sondern Richtung Westen quer rüber. Nach ein paar km auf der Straße kam ein Abschnitt durch den Wald. Zuerst blieb ich fast im Gatsch stecken, nach ca. 500 m stand ich vor einem Erdwall. Nix mit Abschneider quer rüber :-(





Da ging's beim besten Willen nicht mehr weiter. Also zurück zur Straße und überlegen, wie ich anders weiterfahren könnte. Hm.... Einen Umweg über Schönwald und beim Schwarzenbach wieder die geplante Route erreichen. Das hat immerhin geklappt. Ab da ging's bergauf und immer steiler bergauf, insgesamt 6,6 km lang. Aber am heftigsten waren die letzten 2 km durch den Wald.

Schotterwaldweg mit Rillen und Furchen, Steinbrocken, und das ganze steil bergauf. Meine Reifen haben sich ständig durchgedreht und den Griff verloren. Mein Puls ging auf 180 rauf. Ein Mountain Biker überholte mich. Ich versuchte, mich an seine Fersen zu heften. Das hat mir Motivation gegeben. Aber er war doch schneller als ich. Und ich stieg an einer Stelle ab, wo links ein anderer Weg abzweigte. Hier war der steilste Teil allerdings bereits vorbei (auf dem steilsten Teil bin ich nicht abgestiegen):



Blick zurück:



Bei einem km-Stand von 56,6 erreichte ich schließlich die Martinskapelle, die gegenüber der Bregquelle steht.



HALLELUJA!!!! GESCHAFFT!!!!
Auch hier gibt's eine Baustelle. Aber man kann trotzdem bis zur Bregquelle gehen.

Die Breg ist mit 46,2 km der längste und wasserreichste Quellfluss zur Donau. Sie entspringt in 1078 m ü. NN Höhe. Ihre Quelle wird hydrographisch als DER Donauursprung (Donauquelle) betrachtet. Sie ist als Naturdenkmal geschützt.
Eigentlich besteht der Breganfang aus einer Vielzahl kleiner Quellen, die unterirdisch von vielen Wasseradern gespeist werden. Diese unterirdisch an den Hangwiesen herunter verlaufenden Wasseradern geben in der Sumpfwiese seitlich der Donauquelle das Wasser frei an die Erdoberfläche. Um das Wiesengelände vor Umweltschädigung durch die vielen Besucher zu schützen, wurde das Wasser an einer Stelle (Geländeengpass) zur Besichtigung zusammengefasst:









Und ab hier fließt die Breg talwärts:



Ich machte dann gleich Mittagspause im Gasthaus Donauquelle.
Von nun an ging's bergab :-) Jetzt wirklich! Und wie es bergab ging. Auch der umgekehrte Aufstieg zur Bregquelle ist nicht ohne: 6 km lang bergauf (für mich bergab) ab Furtwangen, die letzten 2 km ziemlich steil. Der einzige Unterschied war, dieser Aufstieg ist asphaltiert!
Mein Rückweg auf dem Bregtalradweg war nur bis Furtwangen asphaltiert, danach war ich wieder auf Schotter- und Sandwegen unterwegs.
Übrigens, der Bregtalradweg verläuft zwischen Furtwangen und Bräunlingen in der ehemaligen Trasse der Bregtalbahn. Die Bregtalbahn wurde am 20. Oktober 1892 von Donaueschingen bis Hammereisenbach eröffnet, der zweite Teil bis Furtwangen folgte am 1. August 1893. Aufgrund der geringen Siedlungsdichte und des hohen Erhaltungsaufwands durch die Höhenlage wurde der Betrieb am 30. September 1972 eingestellt. Die Strecke zwischen Bräunlingen und Furtwangen wurde abgebaut und in einen Bahntrassenradweg umgebaut.



Man kann es nur noch erahnen, dass hier einmal eine Bahn gefahren ist.



UND ...



Man beachte die Zahl rechts oben! Die seit Start in Wien insgesamt gefahrenen Kilometer!
Zwischen Bräunlingen und Hüfingen hatte ich dann noch eine kleine Herausforderung. Ich hab keine Ahnung, wie oder warum ich in diesem Abschnitt die Routenplanung genau SO vorgenommen habe.
HIER hätte ich stutzig werden müssen:



Aber spätestens HIER hätte ich umkehren müssen.
Zur Erläuterung: der Weg geht nach der Brücke links weiter!



und geht dann so weiter:





Ich hab ca. 2 km lang mein Rad geschoben oder getragen. Das war ein Wanderpfad und kein Radweg!
Um 16 Uhr 30 war ich schließlich wieder am Zusammenfluss von Brigach und Breg, hab natürlich noch ein paar Fotos gemacht. Und um 17 Uhr war ich beim Hotel.

JETZT kann ich sagen: GESCHAFFT!

Gesamtstrecke 102,75 km

28. September 2015:
Die Rückfahrt von Donaueschingen nach Wien!

Aufgrund einer Anweisung der deutschen Behörden ist der Zugverkehr von und nach Deutschland ab Salzburg bis auf weiteres eingestellt !

Das war der Grund, warum meine Tour so verlief, wie sie verlief. An dieser Situation hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert. Tja, es ist nicht so einfach, wieder nach Hause zu kommen. Am Pause-Tag hatte ich mir ein Ticket nach Passau gekauft. Somit stieg ich heute Früh in Donaueschingen um 7 Uhr 17 in den Zug.



Umsteigen in Ulm, Umsteigen in München. Weia ... Gott sei Dank findet sich immer jemand, der oder die hilfsbereit ist und mit dem Gepäck hilft. Um 13 Uhr 36 war ich in Passau. Raus aus dem Zug, rauf auf's Rad und ab Richtung Inntalradweg. Der Inn mündet in Passau in die Donau. Somit musste ich hier noch über eine Innbrücke.
Der Inntalradweg ist auch sehr schön! Von einer Grenze bekam ich nichts mit. Um 14 Uhr 57 war ich in Schärding. 1 Minute nach Abfahrt des Zuges. Na ja, der nächste ging um 15 Uhr 50. In Linz musste ich noch einmal umsteigen. So oft bin ich auch noch nie an einem Tag umgestiegen, ausgestiegen oder eingestiegen - alles jeweils mit Fahrrad und Packtaschen! Um 19 Uhr 08 war ich schließlich auf dem Westbahnhof in Wien.

Es war eine richtig tolle Radtour! Ganz anders als ursprünglich geplant, unorthodox sozusagen verkehrt herum. Die Etappen waren anders als ursprünglich geplant, eigentlich waren sie eher spontan. Ich hab noch nie eine längere Radtour alleine gemacht. Auch eine neue Erfahrung. Aber ich möchte die Tour nicht missen. Ich hab viel erlebt, eine wunderschöne Landschaft gesehen, war der Donau so nah wie man es sonst nie ist. Ich würde diese Tour jederzeit wieder machen. Egal ob donauabwärts oder donauaufwärts. Nur zur Bregquelle würde ich nicht mehr über den Schotterweg fahren, sondern eventuell von der anderen Seite. Oder nicht ohne Mountain Bike :-)

Gaby
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale)
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#1176657 - 13.12.15 12:58 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
jmages
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Danke dir - sehr schöner Bericht und super Fotos. Wenn du einverstanden bist, würde ich ein paar davon in unsere Wikiseite einbauen.

Schöne Grüße,
Jürgen.
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#1176659 - 13.12.15 13:01 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: jmages]
oktopus
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Ja, kannst du gerne machen :-)
Danke für das Lob!

LG
Gaby
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#1176678 - 13.12.15 15:49 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
Outdoor
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Hallo Gaby,

ich bin im vorigen Jahr von Prag-Pilsen-Straubing-Passau-Wien-Budapest gefahren.
Von Prag auf dem Radweg Richtung München bis zur Donau und dann Österreich-Slowakei-Ungarn ca. 1000km .

Irgendwann soll dann mal die Fortsetzung von Budapest bis zum Schwarzen Meer erfolgen.
Bis Budapest gibt es eine direkte Zugverbindung nach Dresden über Prag.

Dank für deinen sehr interessanten und ausführlichen Reise-Bericht.
Chris
Du kannst das Glück entlang des Weges finden und nicht erst am Ende der Straße.....
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#1176684 - 13.12.15 16:38 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
Hansflo
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Vielen Dank für den sehr gelungenen, unterhaltsamen Bericht und die schönen Bilder. Sagst du uns vielleicht noch, welches Rad du fährst?

Hans
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Off-topic #1176688 - 13.12.15 17:00 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Hansflo]
Standschalter
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Aus dem Mitgliederprofil:

"Dahon Cadenza Mod. 2015"

LG,
Felix
Der Fahrradmarkt ist wie eine Tüte Haribo: man pickt sich das heraus, was man mag. Den Rest können die Anderen futtern.

Geändert von Standschalter (13.12.15 17:00)
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Off-topic #1176693 - 13.12.15 17:12 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Standschalter]
Hansflo
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oh, vielen Dank.

H.
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Off-topic #1176695 - 13.12.15 17:15 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Hansflo]
oktopus
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Eyyy das muss ich ändern! Hab mir ja ein neues gekauft (mit dem ich diese Tour gemacht habe!).

TERN Joe L (für diese Tour)
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale)

Geändert von oktopus (13.12.15 17:17)
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Off-topic #1176700 - 13.12.15 17:29 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
Hansflo
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vielen Dank; interessantes Gerät.

Hans
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#1176701 - 13.12.15 17:36 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Outdoor]
oktopus
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Budapest-Schwarzes Meer möchte ich nächste Jahr im Herbst machen. Bis Pancevo bin ich ja diesen Sommer schon gefahren, musste aber dann abbrechen.

Gaby
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale)
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Off-topic #1176708 - 13.12.15 18:11 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Hansflo]
Standschalter
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OOPS, sorry war ein Schnellschuss...

auf der aktuellen Dahon-Seite ist so ein Rad auch nicht zu sehen, nur ähnliche.

Grüße
Felix
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#1176710 - 13.12.15 18:23 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
Gerhard O
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Einer spannender Bericht mit schönen Bildern. Leider konnte ich deine Schilderungen nur im 'Gastmodus' lesen, denn angemeldet sind deine Bilder einfach zu groß. Sie passen nicht mehr auf meinen Bildschirm!

Lesen hat trotzdem Spaß gemacht
Gerhard
___
Lieber ein gemeiner Berg als ein hinterhältiger Wind!
Nur wer sich den Berg hoch gequält hat, darf ihn auch hinuntersausen!
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#1176716 - 13.12.15 18:59 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Gerhard O]
oktopus
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Danke :-)

Die Bilder sind groß??? Das erstaunt mich. Auf meinem Laptop sind sie halb so groß wie mein Bildschirm, wenn ich angemeldet bin.

Gaby
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale)
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#1176720 - 13.12.15 19:09 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
Gerhard O
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In Antwort auf: oktopus
Die Bilder sind groß??? Das erstaunt mich. Auf meinem Laptop sind sie halb so groß wie mein Bildschirm, wenn ich angemeldet bin.

Vermutlich hast du bei Einstellungen an dieser Stelle
Zitat:

Große Bilder herunterskalieren? (Alle über 500 Pixel breiten Bilder werden verkleinert dargestellt.)
Ja Nein

Ja eingestellt. Dann werden alle großen Bilder verkleinert dargestellt.
Probier mal!
Gruß
Gerhard
___
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#1176723 - 13.12.15 19:18 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Gerhard O]
oktopus
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Ja, du hast recht! Ich hab jetzt auf "nein" geändert. Und jetzt sind die Bilder richtig groß.

Danke für den Hinweis!

Gaby
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#1176726 - 13.12.15 19:27 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
Gerhard O
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In Antwort auf: oktopus
Ja, du hast recht! Ich hab jetzt auf "nein" geändert. Und jetzt sind die Bilder richtig groß.Gaby

Versuch mal, bei deinen nächsten Beiträgen die Bilder auf ca. 1000 Pixel Breite zu skalieren. Das ist 'Forumsstandard'. Mit IrfanView geht das sehr einfach, sogar im Batch (alle auf einmal!)
Gruß
Gerhard
___
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#1176727 - 13.12.15 19:35 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
joeyyy
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In Antwort auf: oktopus
Budapest-Schwarzes Meer möchte ich nächste Jahr im Herbst machen. Bis Pancevo bin ich ja diesen Sommer schon gefahren, musste aber dann abbrechen.

Gaby


...will ich auch, und dann weiter nach Teheran.

Schöner Bericht, vielen Dank. Ist eine Reise, ganz nach meinem Geschmack. Hab sie ähnlich dieses Jahr, nur vom Bodensee in Richtung Wien gemacht. Der Zentralfriedhof als Endstation einer Reise, das hat was grins

Was ist 'eingegatscht von Kopf bis Fuß'?

Gruß, Jörg.

Geändert von joeyyy (13.12.15 19:38)
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#1176729 - 13.12.15 19:41 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Gerhard O]
oktopus
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Mach ich :-)
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#1176730 - 13.12.15 19:43 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: joeyyy]
oktopus
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Gatsch = Schlamm
eingegatscht = bedeckt mit Schlamm

Ich bin aus Österreich :-)

grins wegen Endstation Zentralfriedhof
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#1176799 - 14.12.15 11:22 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
TobiTobsen
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Oh, wie ich hier lesen kann ging deine Donaureise in diesem Jahr doch noch weiter! Schön! schmunzel Wieder ein toller Bericht, Donau mal rückwärts. lach
Auch schön, deine "Quelltour" zu den beiden Donauquellen. Vielleicht auch noch mal eine überlegung wert, in Verbindung mit einer Schwarzwaldtour...

Echt schade das die schöne Holzbrücke bei Immendingen abgebrannt ist, im Frühsommer bin ich da noch drübergeradelt. traurig

Noch ein Tip, gegen das "eingatschen" wie du es so schön nennst, des Fahrrades und des Fahres, helfen Spritzlappen. Das sind Schutzblechverlängerungen, die fangen viel Wasser und Schmutz ab.
Spoiler

Noch eine Frage, was hast du da für ein Garmin im gebrauch? Display scheint schön groß zu sein?

Grüß
Tobias
Verleihe Rohloff Lockring Werkzeug gegen Porto. schmunzel
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#1176805 - 14.12.15 11:59 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: TobiTobsen]
oktopus
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Ja, eine Schwarzwaldtour wäre auch interessant. Ich hab mir extra Kartenmaterial zum Schwarzwald vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung gekauft. Huber hat da keine Karten, Bikeline auch nicht. Somit könnte ich auch den Schwarzwald erkunden.

Ich hoffe ja, dass die Holzbrücke restauriert wird. Ich kenne die intakte Brücke so, wie sie einmal ausgehen hat, leider nur aus dem Internet.

Danke für den Tipp mit den Spritzlappen!

Ich hab ein Garmin Edge 800. Ja, das Display ist schön groß. Touchscreen funktioniert auch mit Fahrradhandschuhen. Und von den Funktionen her ist das Navi super. Ich erstelle mir die Routenabschnitte auf dem PC und übertrag sie dann mit USB aufs Navi. Dann hab ich immer meine Linie auf dem Display, die ich nachfahre. Und in Zielnähe geb ich die Adresse vom Hotel/von der Unterkunft ein.

Gaby
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale)
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#1176811 - 14.12.15 12:51 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
Keine Ahnung
Moderator
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Ein schöner Bericht mit - wie bereits angemerkt - zu großen Bildern. Normalerweise werden diese Bilder von den Moderatoren (z. B. von mir) in Links umgewandelt. Ich will davon aber absehen - es wäre schade. Einige Leser werden allerdings schimpfen, wenn die Bilder bei ihnen in Übergröße erscheinen.

Also, in Zukunft maximal 1000-1200 Pixel Breite!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1176815 - 14.12.15 13:06 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Keine Ahnung]
oktopus
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Danke, dass du davon absiehst, die Bilder in Links umzuwandeln :-) An die Pixelbegrenzung halte ich mich in Zukunft!

Gaby
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale)
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#1176817 - 14.12.15 13:12 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
veloträumer
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Jetzt ist bei mir Seite drei und man kann wieder antworten, ohne die Ladeorgie abzuwarten. Ich gratuliere zur Tour und finde es vor allem erfrischend, wie du dich über deine Reise diebisch gefreut hast, was du hier in lebhafte Worte umgesetzt hast. Mancher Schotter - besonders zur Bregquelle - dürfte den Verführungen geschuldet sein, die digitale Navis so anbieten - Wege- und Straßenhierarchien sind immer noch auf Landkarten am besten abzulesen, wenn auch nicht ultimativ. Viele Schwarzwaldpisten sind zwar recht gut fahrbar, aber längst nicht alle. Manche verlieren sich ganz übel, auch die Fortwirtschaft kann mal eine sonst gute Strecke für eine Weile unpassierbar machen (Matchrillen). In jedem Fall hast du dir jetzt gut eingeprägt, wo das ganze Donauwasser in Wien herkommt. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1176823 - 14.12.15 13:37 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: veloträumer]
TobiTobsen
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In Antwort auf: veloträumer
...Manche verlieren sich ganz übel, auch die Fortwirtschaft kann mal eine sonst gute Strecke für eine Weile unpassierbar machen (Matchrillen)...



Für Gaby müsste es Gatschrillen heißen. lach lach zwinker
Verleihe Rohloff Lockring Werkzeug gegen Porto. schmunzel
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#1176829 - 14.12.15 13:54 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: TobiTobsen]
oktopus
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Zitat:
Für Gaby müsste es Gatschrillen heißen. lach lach zwinker


Stimmt genau grins
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Geändert von oktopus (14.12.15 13:57)
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#1177012 - 15.12.15 13:24 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: oktopus]
Margit
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In Antwort auf: oktopus
Sie wollten allerdings nur bis Ulm fahren ...
Sie gaben mir vor Abfahrt noch den Tipp, ab Untermarchtal die alternative Route entlang der Donau und nicht den kürzeren offiziellen Donauradweg zu nehmen, da bei der offiziellen Variante die Steigungen heftig sein sollen. Ich hielt mich an den Tipp und fuhr auf die Piste. ...
Eine Zeitlang blieb es rumpelig, aber schön flach. Aber ab Rechtenstein ging's los. Auf asphaltiertem Waldweg bergauf und bergauf und bergauf. Für 10 km brauchte ich eine volle Stunde. Dann ein kurzes Stück bergab und nochmal bergauf. Und dann kam, was kommen musste: ENDLICH bergab! Aber so was von steil bergab, dass ich voll die Bremsen ziehen musste. 20 % Gefälle!

Hallo Gaby,

vielen Dank für deinen schönen Bericht. Hat mich für eine kleine Tour nächstes Jahr inspiriert. Den Donauradweg mag ich aber auch nur von Donaueschingen bis Ulm fahren und dann eine andere Strecke bis München. Jedenfalls habe ich den von dir so eindrucksvoll beschriebenen Abschnitt wie folgt geändert: D6 - R1 - D6
Viele Grüße
Margit

Geändert von Margit (15.12.15 13:29)
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#1177100 - 15.12.15 19:41 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: jmages]
jmages
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Beiträge: 662
In Antwort auf: jmages
Danke dir - sehr schöner Bericht und super Fotos. Wenn du einverstanden bist, würde ich ein paar davon in unsere Wikiseite einbauen.

Schöne Grüße,
Jürgen.


Ich habe inzwischen ein paar deiner Fotos ins Wiki gestellt und ein paar Stellen im Roadbook nach deinen Erfahrungen geändert, sowie den Track aktualisiert.

Dank + Gruß,
Jürgen.
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#1177126 - 15.12.15 22:00 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: Margit]
oktopus
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Hallo Margit,

die 20% hattest du somit auch :-)
Wie hast du denn vor, von Ulm nach München zu fahren?

Viele Grüße
Gaby
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#1177127 - 15.12.15 22:01 Re: von Wien zum Ursprung der Donau [Re: jmages]
oktopus
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Unterwegs in Österreich

Ich hab's mir schon angeschaut :-)
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale)
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