hallo,
nachdem man mir meine Räder gestohlen hat,bin ich auf der Suche nach einem u.a.Trekkingrad.
Ich bin auf das "Breezer Downtown 2.5, 30 Gang Deore XT" für 899,00€ gestossen.
Hat jemand dieses Rad und kann mir seine Erfahrung mitteilen?

Gruß
Hermann

Das Rad welches zu diesen Preis unter anderen hier angeboten stammt aus 2012, siehe hier. Und ist auch wieder eine Mogelpackung, denn das einzige was daran XT Komponenten sind ist das Schaltwerk und der Umwerfer, der Rest sind normale Deore Komponeten. Die Felgen sind 32 Loch Rigida ZAC, alledings hat man im Reiseradbereich dann doch eher 36 Loch Felgen. Auch wegen der Stabilität der Felge und der damit verbundenen Tragkraft. Das Systemgewicht von den Fahrrad soll bei 130kg. liegen. Alles in allen kann man für den Preis nicht viel falsch machen, man sollte aber auch keine Wunderwerke erwarten. Den Sattel z.b würde ich sofort entsorgen. Außer man steht auf popo aua und im Dunkeln würde ich mit den Lämpchen auch nicht unbedingt fahren wollen...

hallo Rollnet,
alternativ habe ich mir das "Stevens Randonneur Lite 1099€" angesehen.
Das einzige was mir daran nicht gefällt ist,das man die Lenkerstellung nicht verstellen kann.Ich glaube es wäre angenehm wenn man durch das Verstellen des Lenkers mal eine andere Fahrhaltung auf längerer Tour einnehmen könnte,oder.
Ich bin allerdings im Tourenradbereich noch Anfänger!!

Hermann

Meine Erfahrung ist: Einmal "richtig" eingestellt, stellt man an den Vorbauten nicht mehr rum, für Abwechslung in der Fahrhaltung gibt es unterschiedliche Lenkergriffmöglichkeiten (Rennlenker, Hörnchen oder von mir aus auch Brezel).

Ein guter Radhändler tauscht dir den Vorbau auch kostenfrei aus bis du eine optimale Position gefunden hast.

Moin aus HH,
ich fahre das Teil jetzt 2000 km und bin richtig glücklich damit !! Es gab keine Ausfälle oder Schäden. Voll beladen (Taschen vorne+hinten+Zelt..etc)ist es sehr stabil. Alle Komponenten sind prima. Trotzdem habe ich das Gefühl eine kleine Rennziege zu fahren.
Ich bin allerdings Neu-Tourenfahrer und hatte keine Vergleichsmöglichkeiten.
LG

moin Grauer Optimist,
von welchen Rad sprichst Du jetzt, Stevens oder Breezer?

Hermann

Stevens ist cool, die haben eine unsichtbare Gepäckträgerabstützung.
Oder habe ich da was übersehen? Oder stützen die übers Schutzblech ab?

Grüße Claus

Den Spruch finde ich überflüssig. Glaubst du tatsächlich, dass ein Markenhersteller wie Stevens diverse Räder baut, die außer den beiden Schrauben am Ausfallende keine Abstützung des Gepäckträgers haben?
Viele der aktuellen Stevens-Modelle haben tatsächlich einen Gepäckträger, der sich am Schutzblech abstützt. Ich persönlich finde das nicht ideal. Trotzdem bin ich von deren Rädern nach wie vor überzeugt, fahre selbst mehrere (allerdings keine ganz aktuellen Jahrgänge).

Kann man denn den "Stevens" Gepäckträger gegen einen Tubus-Träger ohne weiteres tauschen?
Und vorne soll ein Lowrider ran.

Hallo Hermann,
meine positiven Erfahrungen habe ich mit diesem Rad von Breezer gemacht, das hier auch angefragt wurde. Auch mit dem Sattel kommt mein Hintern prima zurecht. Ausgetauscht habe ich lediglich die Griffe gegen größere mit Hörnchen, wegen meiner großen "Flossen".
Zusätzliches: Lowrider mit Ständer vorne, eine 2. Flaschenhalterung, Stromversorgung über E-Werk und ein Navi. Für mich eine tolle, solide Ausrüstung.
Hummel Hummel aus HH

Kenne das Breezer Downtown 3.5 (3x9 Alivio / Deore), stoßempfindlicher Lack, keine schönen Schweißnähte (Stahlrahmen). Faires Preis-Leistungsverhältnis, solide Ausstattung, alles funktioniert tadellos, ohne Prestigeteile. Würde ich wieder kaufen.

moin,moin,
ich bin nun auf ein anderes Trekkingbike gestoßen.
Rabeneick Sherpa Lite 999€
Alu Rahmen 6061 superlite
30 Gg Shimano LX
Magura HS11 hydr. Felgenbremse
Schwalbe Marathon Racer Reifen
Philips SafeRide LED 40 Lux

oder doch lieber das Stevens Randonneur?

Hermann

Oder vielleicht doch wieder Breezer? Es gibt vermutlich noch zehn andere Räder mit ähnlichem Preis- Ausstattungsverhältnis. Wenn du die Möglichkeit hast die Räder probezufahren, wirst du schneller und besser selektieren können. Auf dem Papier gibt es viele tolle Angebote, aber ob es für dich das passende Angebot ist musst du selber ERFAHREN.

hätte ja sein können, daß jemand sagt: die Rabeneick Räder taugen nichts.Dann wäre ich ja schon etwas schlauer.

Unter diversen Markennamen gibt es im Bereich Trekkingräder viele Räder, die sich oft nur in Details unterscheiden. Der größte Unterschied ist mit oder ohne Federgabel. Beim Gesmtpaket gibt es auch Gewichts- und Verarbeitungsunterschiede. Oft sind die Gepäckträger nicht besonders gut.
Du kannst beim Kauf beim Händler vor Ort eventuell vereinbaren, das bestimmte Teile - Reifen, Vorbau, Lenker, Sattel, Gepäckträger - durch bessere oder für dich besser passendere getauscht werden.

oh,oh, es wird immer schlimmer mit der Radsuche.Die Auswahl ist
ja soooo groß.Ich habe nun das Bergamont Vitess LTD rigid gesehen.

Gibt es bei den Komponenten (ich bin noch Laie)der 3 Räder große Unterschiede oder tuen die sich nichts?

Rabeneick Sherpa Lite 999€
Alu Rahmen 6061 superlite
30 Gg Shimano LX
Magura HS11 hydr. Felgenbremse
Schwalbe Marathon Racer Reifen
Philips SafeRide LED 40 Lux


Stevens Randonneur Lite 1099,00€
Leichtrohrsatz mit hoher Steifigkeit und Kabelintegration
Kräftige Shimano Scheibenbremsen mit 180mm Rotor
Hochwertiger Shimano SLX 10-fach Antrieb, 48 Zähne
Komfort-optimierte lenkdirekte Aluminiumgabel
Racktime Träger mit integrierten Streben und Rücklicht


Bergamont Vitess LTD rigit 999,00€
Rahmen: 28" Trekking, 6061 Alu Trekking Geometrie
Gabel: SR Suntour NCX-DLO, 63mm Federweg
Schaltwerk: Shimano Deore XT, RD-T780, SGS,
Umwerfer: Shimano Deore XT, FD-T780,
Schalthebel: Shimano SLX, SL-M670, 3x10-fach
Zahnkranz: Sram PG-1030, 10-fach, 11-32t
Kette: Shimano CN-HG54, 10-fach
Kurbel Shimano FC-T551, Hollowtech II,
Innenlager: Shimano Hollowtech II
Übersetzung: 3x10-fach, vorne: 48/36/26t, hinten: 11-32t
Bremsen: Magura HS-11 Pure,
Bremshebel: Magura HS-11 Pure
Felge: Alex TA19, 622-19, CNC-Side, , 32H
Vorderradnabe: Shimano Sport hub dynamo, DH-3N72,
Hinterradnabe: Shimano XT, FH-T780,
Speichen: stainless
Bereifung: Schwalbe Marathon Supreme, Raceguard, 37-622,
Schläuche Schwalbe SV17A Light 28/42-622/635
Steuersatz: BGM Comp, A-Headset, Semi Integrated, ZS44/28.6 | ZS44/30 (1 1/8")
Lenker: BGM Pro, Flatbar,
Vorbau: BGM Pro, Multiposition
Griffe BGM Comfort, Ergo,

Jetzt werden wieder einige unleidlich, aber bei einem Neubau halte ich Felgenbremsen für nicht mehr akzeptabel. HSxx sind gleich die Vebindung der Nachteile. Du musst Dich mit Hydraulik auseinandersetzen und machst trotzdem die Felgen kaputt. Die hydraulischen Felgenbremsen sind möglicherweise sinnvoll, wenn eine mechanische Leitung wegen der Rahmenform einen Wassersack hat und es beim Rahmen keine Scheibenbremszangen gibt. Beim Neubau können Dir doch die Zwangspunkte egal sein. In diesem Fall dringende Empfehlung für hydraulisch gestellte Scheibenbremsen mit Mineralöl als Übertragungsmedium.

Alle 3 Räder haben übrigens sehr gute Testnoten bekommen.Ist das jetzt üblich bei Rädern?Gibt es keine schlechten Räder mehr?

Gruß

Tests von wem?

Ich halte schon länger die Marktleader bike und MountainBike für vollkommen inhaltsbefreite Kaufmichpostillen. Sie waren und sind das willenlose Sprachrohr der Industrie für die Einführung von 29", danach von 605B. Die "Tests" sind in ihrer Kürze absolut nichtssagend. Vergleicht man das heutige Gechreibe mit dem, wie sie sich vor vielen Jahren noch zB mit Scheibenbremsen für Mühe gegeben haben, so kann man nur den Kopf schütteln. Ebenso bei Federgabeln.

Die Standards, was gerade als gut bzw als untauglich gilt, sind ausschließlich der gefragten Mode unterworfen. Das Niveau des Sachverstands der Schreiberlinge ist entweder katastrophal niedrig oder es ist nicht wewünscht, daß es in die Zeitschriften mit einfließt oder womöglich zum Endverbraucher gelangt. Man lese daraufhin mal die unterwürfigen Gefälligkeitsinterviews im neuen Workshop 2014. Ein unerträgliches Hipphipphurrageschrei auf dem Niveau der Werbeschriftchen von Rewe, Aldi, Lidl und Penny.

Das Randonneur habe ich vor längerer Zeit mal Probegefahren.
Es hat mir gut gepasst und ich wollt es schon kaufen.
Allerdings hat Stevens seitdem die Rahmengeometrie geändert.

Was mich außerdem störte, war der Komponentenmix. Positiv sind dabei, dass die Naben aus der LX Serie sind, wohin hingegen der Rest hauptsächlich aus Deore-Teile besteht.
Nicht dass die unbrauchbar wären, aber das entsprechende Model mit Federgabel (Esprit) hatte
damals für 100 Euro Aufpreis eine durchgängige LX-Gruppe. Das ist heute allerdings auch nicht mehr so.

Wenn Du Falks vorschlag bezüglich Scheibenbremsen aufnehmen möchtest, so könntest Du das Randonneur für 60 Euro Aufschlag aus mit solchen bekommen.

Viele Grüße
Olaf

Ich habe dazu mal ein Gespräch mit einem Zeitschriften-Redakteur geführt. Der sagte, dass dies ab einem bestimmten Preisbereich tatsächlich der Fall ist. Da unterscheiden sich die Räder in Details - Reifen, Tretlager, Griffe, Lenker etc. Die kommen teilweise vom gleichen Konzern. Vor einem Jahr habe ich mal zwei Rahmen verschiedener "Hersteller" in einem Geschäft verglichen. Die waren völlig identisch, nur andere Farben und Markennamen. Gespart wird übrigens teilweise an Stellen, die man nicht sieht: Tretlager zum Beispiel. Beim Antrieb wird oft gemogelt und groß mit "XT" geworben, aber es gibt nur ein Teil von dieser Baureihe, der Rest ist von preiswerteren Shimano-Komponenten. Die sind aber meist auch gut (bei Rädern ab 600 Euro).


Bei den Noten würde ich jedoch aufpassen: Manche Hersteller oder Vertriebe schalten sehr viele teure Anzeigen, andere nicht. Zusammenhänge zur Auswahl der Testobjekte, der Bewertung und wie groß sie dargestellt werden, werden aber von der gesamten Branche (egal ob Fahrrad, Computer, Foto, Auto etc) geleugnet... Ich habe mal einen Reisebericht zu einem exotischen Land in einem Radler-Heft gelsen, da war dan auch die riesoge Anzeige des Fremdenverkehrsamtes drin. Zufall?
Manchmal ist ein Rad statt "sehr gut" nur "gut", nur weil Reifen oder Griffe nicht so gut sind. Das kann man kostengünstig tauschen bzw. ist sowieso Verschleissteil. Bei den Tests soltest du vor allem schauen, wie die gesamte Geometrie ist und ob das Rad stabil ist. Manches wird auch nur dezent angedeutet.

Die größten Unterschiede gibt es bei den Bremsen und ob mit oder ohne Federgabel.

Der Rat von Falk ist sicher eine Überlegung wert. Kurz ausgedrückt (für die Fragestellerin. Bitte keine Diskussion, das hatten wir zur Genüge, die sind auch oben über die Suchfunktion zu finden): Scheibenbremsen funktionieren auch bei Frost sehr gut (bei V-Brakes könnten bei Waser in den Zugleitungen Züge einfrieren), bei Nässe haben sie kein verzögertes Ansprechverhalten (Wasser auf den Felgen führt bei Felgenbremsen dazu) und sie lassen sich sehr gut dosieren. Nachteile sind im Vergleich zu V-Brakes, dass man sie nicht selbst reparieren kann (Defekt ist unwahrscheinlich, Belagwechsel ist aber kein Problem) und dass es deshalb in exotischen Ländern womöglich bei einem seltenen (!) Defekt Ersatzteilprobleme geben könnte. V-Brakes verschleißen auch langfristig die Felgen, die Ränder werden sozusagen etwas abgerieben und damit dünn. Aber du fährst wahrscheinlich in Europa herum. Fazit: Scheibenbremsen sind für dich wahrscheinlich ein Vorteil.

Generell würde ich vor allem einen guten Radhändler aussuchen und beim Kauf den Wechsel einiger Teile gleich kostenneutral - oder günstig vereinbaren: Gepäckträger von Tubus, eventuell bessere Griffe, eventuell eine andere Lenkerform.
Auch, dass Sattel und Vorbau im ersten Monat nach dem Kauf gratis oder kostengünstig gewechselt werden können, wenn die Teile nicht passen. Erstinspektion gratis ist auch gut.

Das Wichtigste: Dir muss die Geometrie passen.

Kein Zufall, da die betreffenden Fremdenverkehrsämter usw. von den Verlagen gezielt auf die bevorstehende Veröffentlichung und der Möglichkeit der Anzeigenschaltung hingewiesen werden.