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Off-topic #1021141 - 05.03.14 16:54 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: schorsch-adel]
stephanh
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Beiträge: 62
Da hast du recht, ist mir im Nachhinein auch noch eingefallen.
Die Frage ist jetzt wie viel das ausmacht.

Gruß
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Off-topic #1021264 - 05.03.14 22:51 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: stephanh]
OK_62
Mitglied
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Beiträge: 181
Wenden und auch drehen (der Fahrtrichtung) der Kette bringt schon was, auch wenn ich dafür keine wissenschaftlichen Untersuchung kenne.
Aber eigentlich ist es ja anschaulich:
Kettenverschleiß tritt genau an 2 Stellen auf, nämlich genau dort, wo unter Last eine Relativbewegung der Kettenglieder zueinander stattfindet:
- im Zugtrum beim Einschwenken (auflaufen) des Kettengliedes auf das vordere Kettenblatt. Bei einem 36er Kettenblatt ist dieser Einschwenkwinkel 10°.
- im Zugtrum beim Ausschwenken (ablaufen) des Kettengliedes vom hinteren Kettenritzel; bei einem 12er Ritzel ist dieser Ausschwenkwinkel 30°.
An allen anderen Stellen im Kettenlauf herrscht weitgehende Statik oder keine Last (Leertrum) und somit kein nennenswerter Verschleiß.
Das Wenden (also um die Längsachse der Kette bei gleicher Laufrichtung) bringt immer etwas, da die Kettenglieder nun in die andere Richtung um die o.g. 10° bzw. 30° ein- und ausschwenken (wie schon richtig von Schorsch-Adel geschrieben). Diese Laibungsflächen sind (ideal gesehen) noch nicht belastet und daher auch nicht verschlissen.

Das zusätzliche Drehen der Kettenlaufrichtung bringt vor allem dann für die hinteren, kleineren Kettenritzel etwas, wenn man vorn nicht übermäßig auf einem sehr kleinen Blatt gefahren ist.
Beispiel: Vorn fahre ich meist auf dem großen 48er (d.h. 7,5° Einschwenkwinkel) und dem mittleren 36er (d.h. 10° Einschwenkwinkel) Kettenblatt.
Wenn ich nun mit laufrichtungsgedrehter Kette hinten auf meinem 15er Lieblingsritzel (d.h. Ausschwenkwinkel 24°) fahre ist die Kette auf einen 7,5°/10° Einschwenkwinkel des 48er/36er Kettenblatts hin verschlissen. Die Kette hatte ja unter Last immer nur eine Schwenkbewegung von max. 10° vollzogen und jetzt 24°.
Jetzt legt sie sich aber hinten um ein 15er Ritzel und schwenkt dabei um 24° ein. Dieser Bereich von Bolzen und Lagerkragen war aber bisher (ideal betrachtet) nicht belastet sondern nur der Bereich bis 10°. (Ideal deshalb, weil es sich eher um eine Linienbelastung und nicht um eine Flächenbelastung handelt da die Leibungspartner reichlich Spiel haben.
Dieser Umstand ist vorteilhaft für alle Ritzel, die deutlich kleiner sind als das kleinste Kettenblatt.
Man kann den Verschleiß (oder genauer den noch nicht vorhanden Verschleiß in der "gekrümmten" Kette nun leider nicht mit einer Lehre messen. Andererseits ist nur dieser Teilungsfehler wirklich relevant.
Meine C9 tausche ich bei ca 133,0mm aus. Das ist meist so nach 6.000km. Alle 3 Ketten kommt eine neue Tiagra Billig-Kassette 13-25 drauf.
Sorry, wenn der Beitrag länger geworden ist. Ich hoffe es war verständlich.
Grüße Olaf
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Off-topic #1021355 - 06.03.14 10:30 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: OK_62]
stephanh
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Beiträge: 62
Sehr gute Erklärung, besten Dank für die Mühe.
Man müsste sich wirklich mal so ein Bolzen nach Nutzungsende anschauen, mache ich vielleicht mal demnächst, aber mit bloßen Auge wird man wahrscheinlich nicht viel sehen.

Gruß
Stephan
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Off-topic #1021372 - 06.03.14 11:14 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: OK_62]
schorsch-adel
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Beiträge: 6.715
Du berücksichtigst aber nicht, dass die meisten Schaltungen über eine Umlenkrolle/Kettenspanner, sowie über ein zweites Umlenkröllchen am Schaltwerk verfügen, durch welche/n die Kette wieder in die andere Richtung ausgelenkt wird. Nun mag dieser Weg geringer sein als der über Kettenblätter und Ritzel, dafür ist die Auslenkung aber gewaltiger.

Ich würde mal vermuten, dass sich die Links- und Rechtsauslenkungen einer Kette die Waage halten. Somit ergäbe das Wenden (ich weiß, wir bewegen uns ohnehin schon im ziemlich praxisfernen Mikrobereich)keinen Sinn. Es würde lediglich die Reihenfolge der Links- und Rechtsauslenkungen beeinflussen, nicht aber deren Intensität.
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#1021376 - 06.03.14 11:19 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: schorsch-adel]
BaB
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In Antwort auf: schorsch-adel
Du berücksichtigst aber nicht, dass die meisten Schaltungen über eine Umlenkrolle/Kettenspanner, sowie über ein zweites Umlenkröllchen am Schaltwerk verfügen, durch welche/n die Kette wieder in die andere Richtung ausgelenkt wird. Nun mag dieser Weg geringer sein als der über Kettenblätter und Ritzel, dafür ist die Auslenkung aber gewaltiger.
Vor allem läuft die Kette auf den Umlenkröllchen nur unter leichter Last, kein Vergleich zu "oben", von daher ist das wohl eher zu vernachlässigen,
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Off-topic #1021379 - 06.03.14 11:23 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: OK_62]
BaB
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Beiträge: 10.499
Hi Olaf,

sehr gute Erklärung! bravo

In der MTB Zeitschrift "Bike" wurde das beim Kettentest auch kurz angerissen, was es in der Praxis bringt weiß jedoch ich nicht. Für den Kettentest hatte ich jemanden, der diese Methode ganz gut fand, gebeten, nach der halben Kettenlebenszeit die Kette zu teilen und nur eine Hälfte der Kette zu drehen, um zu sehen, wie groß der Unterschied in der Praxis wirklich ist. Es kam leider keine Antwort.

Grüße

Bernd
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Off-topic #1021381 - 06.03.14 11:23 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: stephanh]
schorsch-adel
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Beiträge: 6.715
Hier ist einer zu sehen, ca. oberes Drittel der Seite

(Direkter Link funzt nicht, musst "Kettenpflege" anklicken)

Geändert von schorsch-adel (06.03.14 11:25)
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Off-topic #1021392 - 06.03.14 11:50 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: schorsch-adel]
stephanh
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abwesend abwesend
Beiträge: 62
danke, sieht schon krass aus.
Die Kette sollte auf jeden Fall schon ein paar Kilometer gelaufen sein!
Falls der Bolzen nicht beim oder nach dem Herausdrücken noch verdreht wurde, sieht es aber schon so aus als wäre der Verschleiß schon in beiden Richtung um den "Nullpunkt", bzw. zumindest beeindruckt der beträchtliche Winkel der Verschleißspuren.
Kann man leider schlecht erkennen, insbesondere wie weit der Verschleiß noch "rum" geht.

Gruß
Stephan
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Off-topic #1021593 - 06.03.14 22:28 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: BaB]
OK_62
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 181
In Antwort auf: BaB
nach der halben Kettenlebenszeit die Kette zu teilen und nur eine Hälfte der Kette zu drehen, um zu sehen, wie groß der Unterschied in der Praxis wirklich ist. Es kam leider keine Antwort.


Hallo Bernd,
die Hälfte der Kette trennen bringt nichts, du wirst kein besseren Resultat messen, denn du misst ja die Kette im gestreckten Zustand. Der Vorteil einer gewendeten Kette wäre aber nur im ritzelumschlungenen Zustand messbar, d.h. die Ritzel spüren eine Verbesserung - du kannst es aber nicht messen.
Bestenfalls kann man feststellen, dass sich die gewendete Kette nicht mehr so weit vom (möglichst kleinen) Ritzel radial abheben läßt.
Grüße Olaf
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Off-topic #1021595 - 06.03.14 22:43 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: schorsch-adel]
OK_62
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 181
In Antwort auf: schorsch-adel
Du berücksichtigst aber nicht, dass die meisten Schaltungen über eine Umlenkrolle/Kettenspanner, sowie über ein zweites Umlenkröllchen am Schaltwerk verfügen, durch welche/n die Kette wieder in die andere Richtung ausgelenkt wird. Nun mag dieser Weg geringer sein als der über Kettenblätter und Ritzel, dafür ist die Auslenkung aber gewaltiger.

Hallo Markus,
die Umlenkrolle/Kettenspanner befinden sich im Leertrum. Die Kette ist an dieser Stelle praktisch ohne Last. Die Federkraft des Kettenspanners ist nicht der Rede wert. Die Kette verschleißt an dieser Stelle praktisch nicht.
Der zurückgelegte Weg über die Ritzel spielt auch keine Rolle nur der Einschwenkwinkel vom geraden Kettenzug auf das Ritzel/Kettenblatt/Umlenkröllchen bei gleichzeitig vorhandener Zugkraft.
Grüße Olaf
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Off-topic #1021636 - 07.03.14 08:07 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: OK_62]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.315
In Antwort auf: OK_62
An allen anderen Stellen im Kettenlauf herrscht weitgehende Statik oder keine Last (Leertrum) und somit kein nennenswerter Verschleiß.

Wieso das denn? Wieso soll die Kette nur auf Zug belastet sein, wenn sie auf dem Ritzel aufliegt? Ungefähr ein Drittel (bei Kettenschaltung) ist ständig auf Zug belastet und hier findet auch der hauptsächliche Verschleiß duch Verformung der Bauteile statt, denn jedes Kettenglied ist zu einem Drittel seiner Bewegungszeit unter Zug belastet und nur zu einem Bruchteil der Zeit in dem erwähnten Winkel am Ritzel bzw Kettenblatt.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (07.03.14 08:09)
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Off-topic #1021639 - 07.03.14 08:19 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: iassu]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.643
Ich glaube die Überlegung dahinter ist folgende: Lediglich Druck führt vielleicht zu (geringen?) plastischen Verformungen, vielmehr nicht. Verschleiß, im Sinne von Abrieb entsteht, wenn sich die Kettenglieder (unter Druck) gegeneinander bewegen, und dies geschieht in nicht unbedeutendem Umfang an den Kettenblättern/Ritzeln.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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Off-topic #1021644 - 07.03.14 08:49 Re: neue Kette - einfahren? (Kettenschaltung) [Re: derSammy]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.315
In Antwort auf: derSammy
...die Überlegung dahinter ist...

mir unverständlichst. Aber seis drum. Man muß ja nicht alles....
...in diesem Sinne. Andreas
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