Moin Kaktus!
Ich berichte hier über meine Erfahrungen zu zweirad-Anhänger:

Zu der Frage, wie schwer so'n Ding zu ziehen ist:
Das hängt ganz entschieden von dem Fahrweg ab, auf dem Du fährst.

Grundsätzlich wiegt ein Anhänger-Gespann immer mehr als Solo-Rad.
Und jedes Gramm mußt Du jeden Höhenmeter "hochkurbeln".
Wenn der Trailer z.b. Zehn Kilogramm wiegt, dann mußt Du auch diese Zehn Kilogramm zusätzlich hochkurbeln.

Weiter hast Du, je nach Anhänger ein oder zwei zusätzliche Räder, die natürlich zu 50 oder 100% zusätzlicher Roll-Reibung führen.

Ganz überproportional viel schwerer wird's dann mit mehrspur-Anhänger auf unebenem Fahrweg, also Schotter, Wald-oder Wiesenweg.
Weil sich die Räder des Anhängers immer noch zusätzliche Bodenwellen/-kuhlen suchen, durch oder über die Du den Anhänger dann auch noch ziehen mußt.
Also, wenn Du Unebenheiten wie z.b Maulwurfhügel, mit deinem Rad locker umfährst, rumpelt mindestens ein Rad des TRrailers garantiert genau darüber...
Insofern ist ein Einspur-Anhänger (bob) über Feldwege mit sicherheit WESENTLICH leichter zu ziehen.

Auf ebener, glatter Fahrbahn macht sich aber auch die höhere Rollreibung und durchaus auch der Windwiderstand bemerkbar.
Ich nutze selber öfter einen traditionellen Anhänger mit Hochdeichsel und Kugel-kupplung an der Sattelklemme.
Dabei sind normale "Panniers" wie Ortliebs oder karrimor kein Problem, und was sonst oben drauf kommt: bei mier meist Rolle mit Isomatte und Schlafsack und Zelt, geht eben in den Anhänger.

Zusammenfassend ist Anhänger nur unter bestimmten Bedingungen, wie großem Gepäckvolumen (bei uns isses der größte Teil des Kindergepäckes und vor allem unser Hund) sinnvoll.

Anhänger verringert auch recht stark das erzielbare Reisetempo.
(Was z.b. bei unserer Familienkonstellation eher günstig ist, weil' s mir sonst meist zu längsam vorangeht, was auch Dauer ziemlich frustend ist)

Hoffe geholfen zu haben.

Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi