Hallo Lucas,
neben der Textilfaser und deren Verarbeitung spielt auch die Verwendung von Deo eine entscheidende Rolle. Die Alu-Salze in herkömmlichen Antitranspirantien verstopfen die Schweißdrüsen und sollen beim Normalo Anwender nasse Achseln verhindern. Nebenbei bilden sich mit dem dann doch irgendwann vorhandene Schweiß Komplexsalze, die sich als fürs Waschen unlösliche Komplex-Salze in den Klamotten anreichern. Nach einiger Zeit füllen sich die Stellen brettartig hart an.
Alu-freie Deos verhindern kein Schwitzen, vermeiden aber das Stinken. Das funktioniert bei jedem individuell gut oder auch schlechter. Ich habe bei der Umstellung einige ausprobiert, bis ich ein passendes Deo ohne Alu gefunden hatte.
Ich habe noch nicht ausprobiert, ob so ein Polyamid- oder Polyester-Unterhemd bei starkem Schwitzen auf einer längeren Radtour durchhält, aber bei mir im Alltag klappt es auch bei großer Hitze und starkem Schwitzen länger als vier Tage, wenn es mal nicht anders geht.
Zwischendurch die normale Körperhygiene mit Duschen oder alternativ gründlichem Waschen mit Seife und neuem Auftragen des Deos ist aber notwendig.
Nur mal so als Anekdote: spaßeshalber habe ich die alten Polyesterunterhemden mit verkrustetem Alurückstand mal für eine Woche in verdünnte Zitronensäure eingelegt. Das Zeug hat sich tatsächlich langsam aufgelöst und dabei sämtliche Schweißgerüche wieder freigesetzt. Nach dem Maschine-Waschen fühlten sich die Stoffe wieder sanft und weich an.
Mit meinem alufreien Deo fangen die auch nicht wieder an zu stinken.
Viel Erfolg beim Selbsttest
Gereon