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#859898 - 02.09.12 18:59 Radreise mit Hund!?
Kelle
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 67
Hi!
Ich habe seit drei Jahren einen Hund. Nun habe ich überlegt "Sie" auch auf die Touren mitzunehmen.
Allerdings ist das Anhänger ziehen ganz schön heftig. Die kleinsten Anhöhen wachsen zu Bergen.
Anhähnger ist vorhanden. Der Hund ist aber leider noch kein Anhänger-Fan ;-)
Hat jemand von euch so etwas schon mal gemacht?

Lg Kelle
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#859910 - 02.09.12 19:23 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Kelle]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.056
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hi Kelle,

In Antwort auf: Kelle
Hi!
Ich habe seit drei Jahren einen Hund. Nun habe ich überlegt "Sie" auch auf die Touren mitzunehmen.
Allerdings ist das Anhänger ziehen ganz schön heftig. Die kleinsten Anhöhen wachsen zu Bergen.
Anhähnger ist vorhanden. Der Hund ist aber leider noch kein Anhänger-Fan ;-)
Hat jemand von euch so etwas schon mal gemacht?



Jau, 4T inkl. Zelten. Den Hund halt im Alltag schon was an den Anhänger gewöhnen. Da wir einen ziemlichen "Trümmer" dabei hatten (>30kg), haben wir ihn an Steigungen nebenher laufen lassen. Er muss halt ein "bisschen" erzogen sein ... auch für den Rest der Menschheit ;-) relevant ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#859912 - 02.09.12 19:27 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Kelle]
viajelargo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 139
Hallo Kelle,
das ist nicht ganz leicht zu beantworten und hängt von mehreren Faktoren ab:

Wie alt ist dein Hund
Kann er beim bergauf Fahren auch längere Zeit , verkehrssicher, nebenher laufen?
Wenn nicht, wie schwer ist dein Hund als Anhängelast?
Anhänger ist nicht gleich Anhänger. ( Zwischen unserem Bob-Ybex und einem älteren Zweiradanhänger lagen Welten.)

Wichtig ist es, deinen Hund auf kleineren Touren an den Anhänger zu gewöhnen. Auch wirst du dich an die zusätzliche Kraftanstrengung gewöhnen und anpassen. Und wie immer gilt, wo ein Wille, da ein Weg.

Am Anfang steht die Phantasie, die Kreativität bringt beides in Einklang.
Freundliche Grüße aus MVP
Weniger macht frei
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#860012 - 03.09.12 07:29 Re: Radreise mit Hund!? [Re: viajelargo]
turbo-hasi
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 13
Unterwegs in Deutschland

Wir waren vor kurzem mit 3 Windhunden auf dem Elberadweg unterwegs. Ging gut.
An den Hänger musst du den Hund langsam gewöhnen. Ich denke aber, dass die Hunde lieber laufen. Man muss sie Stück für Stück trainieren, wie Menschen auch. Dann schaffen sie auch einige Kilometer am Tag. Ist aber von der Rasse des Hundes abhängig. Rottweiler könnte schwer werden.
Immer schön Pausen machen nach einigen Kilometer und darauf achten, dass der Hund genug trinkt.
Wer durch Quedlinburg reist und eine kostenlose Schlafmöglichkeit braucht, bitte melden!
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#860244 - 03.09.12 21:50 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Kelle]
Kelle
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 67
Hey Ho!
Danke für eure Erfahrungsberichte.
Also die Fitnesss bei meinem kleinen Münsterländer-Mix ist ganz ok... die Kleine wiegt 18,5kg und ist 4 Jahre alt.
Erziehung ist vorhanden aber der Jagdtrieb auf Katzen und Eichhörnchen ist nicht zu bremsen.
So ein richtiger Fan ist Sie nicht wenn es darum geht in dem Anghänger zu liegen.
Aber die Zeit wird es richten...
Mein Anhänger ist ein ziemlich einfaches Modell.Kunsstoff-Felgen und ein Verdeck.
Gewicht ca. 8KG.

Eine Tour in der Ebene sollte funktionieren.

LG und euch natürlich viel Spaß mit den Vierbeinern ;-)
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#860331 - 04.09.12 09:32 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Kelle]
majere
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 306
Bedenke auch, dass der Hund irgendwie wieder trocken werden muss, wenn euch mal ein Schutt überrascht. In Geschäften oder öffentlichen Einrichtungen, die man sonst evtl. zum Trocknen aufsucht, sind Tiere oft nicht erwünscht.
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Off-topic #860351 - 04.09.12 10:58 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Kelle]
StephanZ
Nicht registriert
Jetzt mal eine Off-Topic-Frage, aber doch zum Thema gehörend. Spontan habe ich mir gedacht, so ein Hund müsste doch den ganzen Tag mitlaufen können, weil sein Vorgänger der Wolf für so etwas ausgelegt ist.

Bei längerem Nachdenken ist mir auch klar geworden, dass so ein Haushund durch die Zivilisation "verweichlicht" ist. Kann man eigentlich einen Hund wieder so fit bekommen, dass er den ganzen Tag mitlaufen könnte?

Geändert von StephanZ (04.09.12 11:06)
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Off-topic #860359 - 04.09.12 11:12 Re: Radreise mit Hund!? [Re: ]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.716
In Antwort auf: StephanZ
Bei längerem Nachdenken ist mir auch klar geworden, dass so ein Haushund durch die Zivilisation "verweichlicht" ist. Kann man eigentlich einen Hund wieder so fit bekommen, dass er den ganzen Tag mitlaufen könnte?


Ich verstehe nicht wirklich viel von Hunden, glaube aber nicht, dass Raubtiere in freier Wildbahn den ganzen Tag in gleichmäßigem Tempo durch die Gegend laufen. Dafür sind Pflanzenfresser wie Pferde eher prädestiniert.

Raubtiere dagegen jagen (dabei ist eher Sprint als Ausdauer angesagt), schlagen sich den Bauch voll und machen dann seeehr lange Pausen, bis sie wieder Hunger haben. Auch beim durchstreifen des Reviers wird nicht lange in gleichmäßigem Tempo gejoggt, sondern immer mal wieder angehalten um zu schnüffeln etc.

Nichtsdestotrotz gibt es sehr ausdauernde Hunde, die ihre Besitzer durchaus auch auf Marathonläufen begleiten. Aber dafür eignet sich erstens nicht jeder Hund und zweitens muss man dafür lange trainieren. Ganz abgesehen davon, dass der durchschnittliche menschliche Läufer deutlich langsamer ist als der durchschnittliche menschliche Radfahrer. 'Normales' Fahrradtempo ist für die meisten Hunde schon Sprint.

Martina
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#860371 - 04.09.12 11:30 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Kelle]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.025
In Antwort auf: Kelle
... aber der Jagdtrieb auf Katzen und Eichhörnchen ist nicht zu bremsen.


Das sehe ich als den Knackpunkt an. Wie verhinderst Du, dass Hundi plötzlich aus dem Anhänger springt, wenn ein interessantes Beutetier vorbeiläuft? Mich hat mal ein jagdinstinktgetriebener Hund beinahe vom Rad geholt, weil er mich schlicht übersehen hat.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#860482 - 04.09.12 15:22 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Kelle]
Time4Bike
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 53
Hi,
also, Radreise mit Hund und Zelt funktioniert ganz gut.
Wir ( Nina und ich) machen so schon einige Zeit Urlaub.
Nina wurde auf Reisen mit Fahrrad jedoch das ganze HundeLeben trainiert.
Das bedeutet:

. immer wenn möglich statt Gassi gehen Radlfahrn mit Hund
. mit kleinen Strecken (5 km) anfangen und mit der Zeit steigern.
. Du bestimmst das Tempo und nicht dein Hund
. schau während des Trainings auf die Verfassung von deinem Hund
. nicht übertreiben, dann hast du in absehberer Zeit einen "Radlhund"
. beim nebenherlaufen an Straßen oder durch Dörfer "Hund immer an die Radlleine"

Das Ganze kann man sich Vorstellen wie Urlaub mit Kindern.
Nicht der Erwachsene steht im Vordergrund, sondern immer die Kinder.
Genauso bestimmt hier Dein Hund die Reise. Hier werden keine Monsterstrecken gefahren, sondern soweit wie dein Hund kann.

Bei uns sind es mitlerweilen pro Tag ca. 60km. Wobei Nina ca. 30km läuft und die restlichen km im Hänger verbringt. Meistens sind es Strecken die Bergab gehen oder über längere Zeit eben verlaufen in denen Nina im Taxi mirfährt. Kommt aber immer auf die Verfassung von Nina an.

ach ja: Wir haben mit dem Radltraining im alter von 1,5 Jahren begonnen. Mittlerweile ist Nina 9 und immer noch absolut "laufGeil".

Einfach am Anfang nicht übertreiben, lasst euch Zeit. Ihr seid nicht auf der Flucht. Geniesst die Natur. cool

Zum Thema Anhänger: Ein einfach Lastenhänger reicht voll und ganz aus.
Es muß kein Dach vorhanden sein und es muss auch kein "Hundehänger" sein. Dein Hund sollte sich einfach reinkringeln können.
Wenn der Hund mal nass wird es es dem Hund egal. Der wird schon wieder trocken.

Ich habe meine Cargo II für 39€ in der Bucht ersteigert. Er läuf und läuft und läuft.......

Vor kurzem bei uns Altmühltal mit Hund
Schaltest du noch oder Rohloff'st du schon....

it's Time4Bike
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Off-topic #860495 - 04.09.12 15:47 Re: Radreise mit Hund!? [Re: ]
RADional
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 439
Ich hab vor einigen Jahren mal eine Tour über den Erzgebirgskamm mit unserem Mittelschnauzer-Mischling (ohne Anhänger) gemacht. Die Konzentration auf das gleichmäßige Mitlaufen war für den Hund offenbar am anstrengendsten. Sobald er außerhalb von Ortschaften von der Leine konnte, war von Müdigkeit keine Spur mehr. (Naja, bergauf war er sowieso meist der Schnellste.) Da es von vornherein eine relaxte Familienradtour mit reichlich Pausen war, sind wir auf 45km täglich gekommen. Der Hund, damals 1,5 Jahre alt, hätte wahrscheinlich noch mehr geschafft.

Gruß,
Kathrin
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#860506 - 04.09.12 16:34 Re: Radreise mit Hund!? [Re: RADional]
niklas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 53
Hallo Kelle,

neben der Eingewöhnung im Anhänger, ist es auch wichtig zu schauen wie der Hund auf Campingplätzen mit neuen Menschen, Tieren (meist Hasen) und Gerüchen klar kommt. Mit unserem Hund war dies ein wenig schwieriger, da man ihn nicht so gut alleine lassen konnte, um z.B. duschen zu gehen. Oder er hat Nachts bei manchen Geräuschen angefangen zu bellen... verständlicherweise zum Ärgernis der anderen Camper! Ansonsten ist er ca. 20 - 25km gelaufen und die restlichen 25 - 30km hat er im Anhänger genossen.

Mit einem Hund zu fahren ist aber definitiv sehr anstrengen! In vielerlei Hinsicht... Aber eine tolle Erfahrung für Hund und Mensch!



Gr Niklas
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Off-topic #860548 - 04.09.12 18:24 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Martina]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
In Antwort auf: Martina
Ich verstehe nicht wirklich viel von Hunden, glaube aber nicht, dass Raubtiere in freier Wildbahn den ganzen Tag in gleichmäßigem Tempo durch die Gegend laufen. Dafür sind Pflanzenfresser wie Pferde eher prädestiniert.

Raubtiere dagegen jagen (dabei ist eher Sprint als Ausdauer angesagt), schlagen sich den Bauch voll und machen dann seeehr lange Pausen, bis sie wieder Hunger haben.

Dann informier dich am besten mal über den Wolf. Seine Lebensweise und die Jagdtechnik. Was du beschreibst ist nämlich typisch für die Großkatzen. Wölfe dagegen hetzen/treiben ihre Beute so lange, bis sie nicht mehr kann. OK, als Rudel werden sie auch andere Jagdtechniken nutzen.

Und auch wenn der Wolf nicht jagt legt er täglich weite Strecken zurück.

Apropos, auch der Mensch jagt in der Savanne so. (Wenn er alleine jagen muss.) Zum ausreichenden Sprint reicht es nicht. Aber stundenlang durch die Landschaft traben geht. Dank Ausdauer und ausreichender Kühlung per Schwitzen.

Und was die pflanzenfressenden Herdentiere angeht. Die sind zwar fast den ganzen Tags unterwegs, aber eher gemächlich. Sprich ständig nebenbei Futter fassen. Außer es müssen Gegenden ohne Futter/Wasser durchquert werden.
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Off-topic #860589 - 04.09.12 19:34 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Faltradl]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.716
In Antwort auf: Faltradl
Wölfe dagegen hetzen/treiben ihre Beute so lange, bis sie nicht mehr kann. OK, als Rudel werden sie auch andere Jagdtechniken nutzen.



Wobei immer noch die Frage ist, wie lange es braucht, bis die Beute nicht mehr kann. Und ob dabei gleichmäßiges Tempo gefragt ist. Der Hund einer Bekannten hat uns oft beim Joggen begleitet. Kondition hatte er mehr als wir, aber zum gleichmäßig nebenher trotten war er nicht gemacht. Er musste stehenbleiben, schnüffeln, wieder hinterherhetzen etc. Beim Joggen ging das, weil wir langsam genug waren, aber ob er das bei Radfahrtempo genauso lange durchgehalten hat.


Zitat:
Dank Ausdauer und ausreichender Kühlung per Schwitzen.


Aber das ist doch genau einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Menschen und Hunden: Hunde können *nicht* schwitzen. Das ist eigentlich keine gute Voraussetzung für Ausdauersport.

Zitat:

Und was die pflanzenfressenden Herdentiere angeht. Die sind zwar fast den ganzen Tags unterwegs, aber eher gemächlich. Sprich ständig nebenbei Futter fassen. Außer es müssen Gegenden ohne Futter/Wasser durchquert werden.


Schon klar, dass Pferde in freier Natur nicht sinnlos durch die Gegend traben, ohne zu fressen. Aber sie können m.E. trotzdem leichter auf lange Strecken in gleichmäßigem Tempo traininert werden als Hunde.

Martina
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Off-topic #860640 - 04.09.12 21:03 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Martina]
WildeHilde26
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 489
Martina, ich schätze deine Ansichten, aber hier lehnst du dich vielleicht ein wenig weit aus dem Fenster.

Pferde legen sehr wohl weite Strecken zurück, ohne zu fressen, nämlich immer dann wenn sie in Steppenlandschaften neue Weidegründe aufsuchen müssen. Dieses Wechseln in neue Gebiete kann durchaus im lockeren Trott über Stunden durchgehalten werden. Für Pferde sind lange Trabstrecken also vollkommen normal.
Selbst Haflinger, die nun nicht die Ausdauerkönige der Pferderassen sind, können auf Distanzen von 100 oder 120 Kilometern trainiert werden. Durchschnittliche Tagesleistung sind ca. 40-50 Kilometer, wenn mehrere Tage hintereinander

Für Wölfe wiederum, die ihren Beutetieren folgen müssen, sind solche Strecken ebenfalls normal. Es gibt aktuell auf ZDF eine Videodoku über die Wölfe in Deutschland. Da sind Wanderungen der jungen Rüden von 100 Kilometern in einer Nacht nichts ungewöhnliches. Durch die Sender an den markierten Wölfen weiß man das heute ziemlich genau, was die so treiben.
Die Wölfe kommen nach Deutschland!
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Off-topic #860691 - 05.09.12 06:53 Re: Radreise mit Hund!? [Re: WildeHilde26]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.812
Von den Hunden, die wir auf dem Jakobsweg trafen, war nur einer "Selbstläufer". Alle anderen wurden transportiert. Der Selbstläufer hatte seinen Rücken etwa in Höhe meiner Hüfte. Er musste in Begleitung seines Spaziergängers nicht traben, sondern schritt neben ihm. Er hatte sich die Füße durchgelaufen und trug deshalb Stiefel.

Die anderen wurden in Gefährten jeder Art transportiert. Keinen von ihnen sahen wir auch nur einen Meter selber laufen. Das Hauptproblem ihrer Herrchen war aber, dass sie mit den Hunden buchstäblich nirgendwo reindurften.

Die dort üblichen Leihesel laufen täglich Distanzen, die unter denen der Fußgänger liegen. Dabei tragen sie das, was sie brauchen. Die begleitenden Menschen müssen ihren Kram also selbst tragen.

Es gibt im Internet diverse Stories zum Thema "Pferde auf dem Jakobsweg". Sehr schön geschrieben eine von einer jungen Frau, die mit zwei Pferden aufbrach. Eines hielt sogar eine Woche lang durch. Mit dem anderen kam sie in Santiago an. Sie lief nebenher und trug das Gepäck von beiden. Unbelastet hat das Pferd die Strecke geschafft.

Die Reiter, die wir auf dem Jakobsweg trafen wurden von einem Wohnmobil und einem Pferdetransporter begleitet. Die Pferde wurden täglich getauscht.

Menschen sind anscheinend ganz gut geeignet für solche Leistungen. Da kommen die Tiere nicht mit.
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Off-topic #860701 - 05.09.12 07:17 Re: Radreise mit Hund!? [Re: WildeHilde26]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.716
In Antwort auf: WildeHilde26
Selbst Haflinger, die nun nicht die Ausdauerkönige der Pferderassen sind, können auf Distanzen von 100 oder 120 Kilometern trainiert werden. Durchschnittliche Tagesleistung sind ca. 40-50 Kilometer, wenn mehrere Tage hintereinander

WildeHilde, das weiß ich doch und ich habe nichts anderes behauptet. Natürlich könen Pferde auf Ausdauerstrecken trainiert werden. Aber das Stichwort, auf das es mir ankommt ist genau trainiert werden. Ich weiß tatsächlich nicht, welche Strecken für Pferde in freier Wildbahn 'normal' sind, aber ich bin mir sehr sicher, dass kein wildes Pferd gleichmäßig weitertraben wird, wenn es eine Stelle entdeckt, an der es fressen kann num um zu demonstrieren, dass es noch fit ist. *Das* ist eine höchst menschliche Erfindung. zwinker Und diese höchst menschliche Erfindung muss dem Pferd im Rahmen eines Trainingsprozesses nahegebracht werden. Dieser Trainingsprozess ist möglich, weil das Pferd dafür ausgelegt ist.

Zitat:

Für Wölfe wiederum, die ihren Beutetieren folgen müssen, sind solche Strecken ebenfalls normal. Es gibt aktuell auf ZDF eine Videodoku über die Wölfe in Deutschland. Da sind Wanderungen der jungen Rüden von 100 Kilometern in einer Nacht nichts ungewöhnliches. Durch die Sender an den markierten Wölfen weiß man das heute ziemlich genau, was die so treiben.
Die Wölfe kommen nach Deutschland!


Ich kann mir das gerade nicht angucken, aber legen diese Wölfe ihre Strecken wirklich in einem gleichmäßigen radlergerechten Tempo zurück oder bleiben sie nicht vielmehr sehr oft stehen und schnüffeln und/oder markieren? Mir wurde halt mal erklärt, dass zumindest Hunde die Steh- und Schnüffelpausen nicht nur psychisch, sondern auch physisch brauchen, damit sich die Flüssigkeitspolster in ihren Gelenken wieder auffüllen können und dass längeres gleichmäßiges Laufen auf hartem Untergrund ihre Gelenke zerstören kann.

Martina
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Off-topic #860703 - 05.09.12 07:24 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Fricka]
WildeHilde26
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 489
Den Bericht habe ich damals "live" verfolgt, als ich in der Reiterszene noch aktiv war. Ebenfalls die Vorbereitungen zu der Reise. Es war ne spannende Geschichte. Auch, ob die beiden Pferde der Aufgabe gewachsen sein würden. Das Pony ist dann auch ausgefallen, er war nicht so lange vorbereitet worden, wie der Haflinger. Und - der Hafel hat schon viele Reisen mit Kerstin gemacht. Sie waren ein eingespieltes und erfahrenes Team.

Ich würde meinen Hund keine 100km laufen lassen! Bitte mein Post nicht in diese Richtung interpretieren. Wenn man mit Tier reist, wird einiges komplizierter. Weil auch die Tiere stets gut versorgt sein müssen. Mit entsprechendem Einfühlungsvermögen, Achtsamkeit und dem Mut, Alternativen zu finden, sollte es aber gut machbar sein. Mit Transporthänger natürlich.
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#860705 - 05.09.12 07:26 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Toxxi]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.025
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Kelle
... aber der Jagdtrieb auf Katzen und Eichhörnchen ist nicht zu bremsen.


Das sehe ich als den Knackpunkt an. Wie verhinderst Du, dass Hundi plötzlich aus dem Anhänger springt, wenn ein interessantes Beutetier vorbeiläuft? Mich hat mal ein jagdinstinktgetriebener Hund beinahe vom Rad geholt, weil er mich schlicht übersehen hat.


Warum mag eigentlich niemand darauf antworten? verwirrt Oder sehe ich das falsch?

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#860710 - 05.09.12 07:36 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Toxxi]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.812
Nein, das siehst du nicht falsch. Da muss vorab einiges an Training ablaufen, so dass man sich, soweit das überhaupt möglich ist, auf das Tier verlassen kann.

Fragt sich immer, wem man mit so einer Aktion eine Freude macht. Für den Menschen wird vieles anstrengend und kompliziert. Und ob ein Hund da wirklich Freude dran hat?
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#860719 - 05.09.12 08:11 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Toxxi]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: Toxxi


Warum mag eigentlich niemand darauf antworten? verwirrt Oder sehe ich das falsch?

Warum sollte man darauf groß antworten?
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#860733 - 05.09.12 08:48 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Toxxi]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.913
In Antwort auf: Toxxi
Wie verhinderst Du, dass Hundi plötzlich aus dem Anhänger springt, wenn ein interessantes Beutetier vorbeiläuft? Mich hat mal ein jagdinstinktgetriebener Hund beinahe vom Rad geholt, weil er mich schlicht übersehen hat.

Warum mag eigentlich niemand darauf antworten? verwirrt Oder sehe ich das falsch? [/zitat]
Du machst einfach die Tür vom Anhänger zu - wie bei den Kindern.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#860743 - 05.09.12 09:07 Re: Radreise mit Hund!? [Re: StephanBehrendt]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.812
Das wäre dann eine wichtige Anforderung an das Transportgerät.

Die meisten Hunde, die ich so sehe, werden in offenen Wagen oder auch in Körbchen auf dem Gepäckträger transportiert.
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#860752 - 05.09.12 09:18 Re: Radreise mit Hund!? [Re: Fricka]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.848
In Antwort auf: StephanBehrendt
Du machst einfach die Tür vom Anhänger zu - wie bei den Kindern.

In Antwort auf: Fricka
Das wäre dann eine wichtige Anforderung an das Transportgerät.

Die Luke sollte dann aber in Echtzeit vom Lenker aus quasi im Guillotinenmodus verschließbar sein, denn das zu Jagende taucht in der Regel deutlich plötzlicher auf, als einem lieb ist.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (05.09.12 09:19)
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#860760 - 05.09.12 09:33 Re: Radreise mit Hund!? [Re: iassu]
niklas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 53
Zitat:
Die Luke sollte dann aber in Echtzeit vom Lenker aus quasi im Guillotinenmodus verschließbar sein, denn das zu Jagende taucht in der Regel deutlich plötzlicher auf, als einem lieb ist.


Bei dem Anhängerbetrieb kann ich nur empfehlen die "Luke" die ganze Zeit über geschlossen zu halten.
Denn das Fahren auf unasphaltierten Straßen schleudert öfters Dreck in den Anhänger und auf den Hund. Bei asphaltierter Straße hat man verstärkt die Gefahrenquelle Kfz. Bei einer gefährlichen Situation ist es besser wenn der Hund immer durch die geschlossene "Luke" im Anhänger bleibt z.B. Vollbremsung, Unfall, Jagdtrieb oder angenommen der Hund erschreckt sich (durch starkem Schlagloch) und will plötzlich aus dem Anhänger springen.

Gr Niklas
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#860761 - 05.09.12 09:36 Re: Radreise mit Hund!? [Re: niklas]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.848
Klingt plausibel. Nur: wie macht Frauchen/Herrchen/Xyzchen das in Gegenden mit erhöhter Wärme- bzw Sonneneinstrahlung? Gibt es saunaresistente Hunderassen? Oder Anhängerklimaanlagen?
(Naja vielleicht, wenn an jedem Rad ein Dynamo verbaut ist, womit ein eleganter Brückenschlag zum anderen Faden geschlagen wäre.....)
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (05.09.12 09:37)
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#860765 - 05.09.12 09:46 Re: Radreise mit Hund!? [Re: iassu]
niklas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 53
Bei manchen Anhängermodellen kann man die "Fensterplane" weg schnüren und hat dann eine große Luft Öffnung bei der Fliegengitter den Hund vor dem Herausspringen hindert. Dann ist der Hund Fahrt-wind-gekühlt...
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#860779 - 05.09.12 10:32 Re: Radreise mit Hund!? [Re: iassu]
WildeHilde26
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 489
Ich würde den Hund mit einem Brustgeschirr sichern. Beidseitig anhängen, dass er auch nicht rausspringen kann, aber so viel Luft hat, sich zusammen zu ringeln und zu pennen. Dann braucht mein keinen "extra" Hänger für den Hund, sondern einfach einen leichtläufigen Lastenhänger mit 1 oder 2 Spuren.

Zum Thema Freude: Dem Hund ist es die größte Freude, überall bei seiner Familie mit dabei zu sein. Wenn dann noch ausreichend Bewegung, frische Luft, Neues, Aufregendes und trotzdem relativ feste Abläufe dazu kommen, ist ein Hund glücklich. Insofern ist Radreisen ideal! Sie bieten dem Hund viel Erlebnis und neue Eindrücke, aber auch fixe Abläufe, an denen der Hund sich orientieren kann und Sicherheit gibt.

Ich würd mal so sagen: für einen Langsamfahrer wie mich, wäre Hundebegleitung kein Problem. Für die Schnellen unter den Forumistas/os bedeutet das vielleicht zu große Rücksichtnahme und Einschränkung. Mir würde es große Freude machen, einen Begleiter dabei zu haben. Leider hab ich keinen Hund derzeit ... traurig

Meine Empfehlung: Kleinere Touren, Tagestouren und Wochenendtouren unternehmen, und erst mal testen, ob das Team so stimmig ist, ob die Theorie funktioniert und ob man Dinge verbessern muss, dass es funktioniert. Auch kann man dabei testen, wie fit der Hund aktuell ist.
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#860798 - 05.09.12 11:30 Re: Radreise mit Hund!? [Re: WildeHilde26]
Time4Bike
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 53
Ich würde den Hund mit einem Brustgeschirr sichern. Beidseitig anhängen, dass er auch nicht rausspringen kann, aber so viel Luft hat, sich zusammen zu ringeln und zu pennen. Dann braucht mein keinen "extra" Hänger für den Hund, sondern einfach einen leichtläufigen Lastenhänger mit 1 oder 2 Spuren.

absolut korrekt, so läuft das bei uns auch

Dem Hund ist es die größte Freude, überall bei seiner Familie mit dabei zu sein. Wenn dann noch ausreichend Bewegung, frische Luft, Neues, Aufregendes und trotzdem relativ feste Abläufe dazu kommen, ist ein Hund glücklich. Insofern ist Radreisen ideal! Sie bieten dem Hund viel Erlebnis und neue Eindrücke, aber auch fixe Abläufe, an denen der Hund sich orientieren kann und Sicherheit gibt.

dem ist nichts hinzuzufügen


Gruß
Schaltest du noch oder Rohloff'st du schon....

it's Time4Bike
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#860820 - 05.09.12 12:11 Re: Radreise mit Hund!? [Re: WildeHilde26]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.812
Diese Anhänger sind doch ziemlich leicht gebaut? Können die wirklich die heutzutage üblichen Riesen-Hunde halten?

Ich war letztes Jahr Unfallzeugin in einem Fall, wo ein Hund aus reiner Freude eine Radfahrerin angesprungen hatte, die daraufhin mit einem Schädelbasisbruch am Boden lag. Der Hund hatte sogar "Frauchen" an der Leine hängen. Die konnte ihn aber nicht halten.

Seitdem habe ich ziemlich Respekt vor Hunden.
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