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#821057 - 22.04.12 14:01 Alpenquerung München-Verona Tips?
Rennrädle
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 7.840
Hallo,


wir haben Anfang Juni 12 Tage frei und haben die idee, uns mal an eine Alpenquerung ran zu trauen (so als Training für den Jakobsweg im September)

Grundidee:

Wir haben 9 Tage Zeit zum Radeln, dazu 1 Tag für Hin- und 1-2 Tage für Rückfahrt. Wir sind Alpenpasserfahren, daher eher gemäßigte Etappen (60-70km)

Start in München übder den Brenner, Jaufenpass, Meran, Bozen, Verona und mit dem Zug zurück.
Hat jemand noch Ideen über interessante Nebenstrecken?

Gibt es auf den Strecken genügend Campingplätze oder macht es mehr Sinn, in Privatzimmern zu übernachten?

Wie sieht es mit Zügen von Verona nach München? Habe keine Ahnung wo man Tickets bucht.

Danke schon mal im voraus für Eure Tips

Renata

Geändert von Rennrädle (22.04.12 14:02)
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#821061 - 22.04.12 14:17 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
2blattfahrer
Mitglied
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Beiträge: 3.040
Hallo,
zu den Zügen:
zugmässig gibts von Verona nach München jetzt wieder durchgehende ECs mit Fahrradmitnahme zischen 9 und 17 Uhr alle 2h, Fahrzeit rund 5 1/2h, die würde ich von Deutschland aus buchen.
Spontan bin ich vor Ort in Verona schon öfter mit dem Regionalexpress zum Brenner hoch und dann mit Umsteigen Brenner/Innsbruck nach München. In dem Fall würde ich aber auf alle Fälle mit dem Rad in Verona zusteigen und nicht in Rovereto oder Trento, dort stehen dann die Transalp-Mountainbiker vor den Zugtüren wutentbrannt, da das Fahrradabteil des Regionalzugs bereits mit Fahrrädern überfüllt ist.
Gruß Andi
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#821063 - 22.04.12 14:18 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Rennrädle
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Themenersteller
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Beiträge: 7.840
Zugverbindung Verona-München ist einfach gefunden, aber es sind keine Fahrradtickest über das Internet buchbar.

Wie kann man das machen dass man auch wirklich die Räder mitbekommt?

Gruß Renata
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#821066 - 22.04.12 14:25 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
2blattfahrer
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Beiträge: 3.040
Für die Buchung/Reservierung vom Fahrrad gehe ich zum Schalter am Bahnhof; es gibt auch eine Fahrradticketrufnummer bei der Bahn hab ich hier schon öfter gelesen, hab aber dort selbst noch nicht gebucht.
Im Fall der Regionalzüge habe ich auch schon erlebt, daß Münchner Bergradler wohl eine Reservierung hatten für einen bestimmten Zug, dann aber, da bereits alle Stellplätze von Verona weg voll waren, in Rovereto doch nicht mehr zusteigen durften.
Gruß Andi
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#821076 - 22.04.12 14:52 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: 2blattfahrer]
amarillo
Mitglied
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Beiträge: 1.134
Hallo Renata,

internationale Fahrradkarten kannst du nicht online buchen. Hab ich gerade selbst erlebt und hab sie hinterher am Bahnschalter bekommen. War aber mit meiner Buchung 3 Monate im Voraus.
Ob du zuerst die Fahrradkarte kaufen kannst und dann dein Ticket online buchst, kann ich dir nicht sagen.
Übrigens. Auf meine Frage, warum man internationale Fahrradkarten nicht online buchen könne, war die Antwort des Bahnmitarbeiters, dass man die Radfahrer nicht in der Bahn haben möchte.

Gruß Hildegard
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#821083 - 22.04.12 15:09 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
2blattfahrer
Mitglied
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Beiträge: 3.040
Campingplätze gibt es eigentlich ausreichend auf der Strecke, also wenn ihr das Gewicht Zelt/Schlafsack/Isomatte etc mitfahren wollt, und auf Zeltplätzen übernachten wollt, es gibt sie.
Wenn Ihr nicht Brenner fahren wollt, so gibt es (auch von München aus) z.B. die Variante übern Reschenpass siehe z.B. http://radlfahrer.blogspot.de/2007/04/mnchen-verona.html
Mir persönlich hat landschaftlich eine Variante weiter östlich zum Gardasee besser gefallen, da bin ich allerdings in Lindau los, das ginge aber auch von München aus.
http://radlfahrer.blogspot.de/2010/08/bodensee-gardasee-alpenquerung.html
ebenso spannend und abwechslungsreich fand ich den Weg letztes Jahr von München nach Meran (weiter könntet ihr dann ja wie geplant Meran-Verona) auf dieser Tour
http://radlfahrer.blogspot.de/2011/08/alpenrunde.html
alles nur mögliche Alternativen, ich bin die Strecke über den Brenner einfach schon zu oft gefahren schmunzel daher suche ich immer mal Abwechslung...
Und der "direkte" Weg nach Verona sind gerade mal vielleicht 450 Kilometer und ab Jaufenpass recht flach (siehe z.B. http://radlfahrer.blogspot.de/2007/08/3-tagesausflge-mit-dem-rad-von-mnchen.html).
Gruß Andi
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#821084 - 22.04.12 15:09 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Rennrädle
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7.840
Verstehe ich das richtig: ich habe zwar eine Fahrradkarte aber nicht wirklich einen zugewiesenen Platz für das Rad? D.h. keine Gewähr für einen Fahrradplatz im Zug?

Hat mir jemand noch Tips zu der oben genannten Route?

Rennrädle
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#821089 - 22.04.12 15:22 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
NRW-Radler
Mitglied
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Beiträge: 22
Beim EC von Verona nach München schon. Allerdings hat der, wenn ich mich recht erinnere, gerade mal zwei Fahrradstellplätze - zumindest war das so, als ich ihn im August 2011 genommen habe. Einen Platz hatte ich reserviert (am einen Ende des Wagens), der andere (am andere des Wagens) war mit Gepäck überladen. Keine Ahnung, wo das sonst hingepasst hätte.

Bei Regionalzügen ist das anders, aber das ist ja in Deutschland ähnlich: Oft sind die Zugbegleiter flexibel und suchen nach Lösungen, aber irgendwann ist ein Zug auch mal voll.
Am Abfahrtsbahnhof einzusteigen kann da Wunder wirken. schmunzel

Ich kenne allerdings auch nur den Abschnitt Bozen - München, aber da ist die Taktfolge dermaßen hoch, dass man eigentlich immer irgendwie zurück nach München kommen sollte.
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#821091 - 22.04.12 15:28 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Für die Fahrkarten ruf die Radfahrer-Hotline bei der Bahn an oder wende dich - falls nötig - an ein auf Bahnreisen spezialisiertes Reisebüro, z.B. Gleisnost.
Ich finde die Strecke über den Brenner wenig erbaulich. Eine Alternative wäre der Reschen (ggf. in Ulm oder Augsburg starten). Alle Pässe weiter östlich sind ein Umweg, da wäre ein Start östlich von München angebracht.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

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#821123 - 22.04.12 17:08 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Rennrädle
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7.840
Was mich interessieren würde, ob man mit Gepäck auch machbare autofreie Strecken findet, die einen auf Nebenstrecken führen. Schotter ist noch ok, aber kein grober oder gar MTB Strecken sind nicht möglich (normales Trekkingrad).

Rennrädle
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#821141 - 22.04.12 17:35 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.215
Unterwegs in Schweiz

Zwischen München und Inntal solltest du da schon etwas finden, z.B. bei der Valepp (alternativ von Steinberg/Achseee kommend), oder aber im Karwendel übers Karwendelhaus.

Grüsse

Christian
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#821147 - 22.04.12 17:50 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: dcjf]
2blattfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.040
München, Spitzingsee, Valepp, Erzherzog-Johann-Klause, und an der Brandenberger Ache nach Kramsach, ja da kann man weitgehend Autoverkehr vermeiden.
Sylvenstein, Steinberg am Rofan, und rüber zur Brandenberger Ache wäre aber eher eine zusätzliche Fleissaufgabe?
Beim Karwendelhaus Kenn ich den Übergang Hinterriß. Ahornboden, Karwendelhaus, Karwendeltal, Scharnitz, aber von dort aus ins Inntal ohne Autos (sag jetzt nicht Zirler Berg schmunzel )?

Gruß Andi
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#821149 - 22.04.12 18:01 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: 2blattfahrer]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.215
Unterwegs in Schweiz

Wieso ohne Autos? Ich nehme an es ging immer nur um Abschnitte und auch nicht der direkteste Weg (da würde ich von München Isar und Achensee wählen), von Scharnitz kann man doch über Leutasch fahren. Die Verhältnisse am Zirler Berg habe ich mal als bekannt vorausgesetzt.

Grüsse

Christian

Geändert von dcjf (22.04.12 18:02)
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#821162 - 22.04.12 18:42 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Rennrädle
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7.840
So langsam kristalisiert sich eine Tour heraus:

München - Mittenwald - Leutasch - Nauders-Reschenpass- Meran - Bozen - Gardasee- Verona

Ab dem Inntal ist es dann der Via Claudia Augusta Radweg.

Ich denke für die erste Alpenquerung ist das nicht die schlechteste Wahl

Falls wir zuviel Ehrgeiz übrig haben sollten, könnte man das Ötztal und Timmelsjoch nehmen. Ist aber schon eine besondere Herausforderung mit den 1000 zusätzlichen Höhenmetern und Juni kann es da oben noch ganz schön kalt werden.


Rennrädle
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#821167 - 22.04.12 18:52 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Kekser
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.065
Unterwegs in Deutschland

Hallo Renata,

die Brenner Grenzkamm-Straße zum Sandjöchl und das Pfitscher Joch sind empfehlenswert, wenn ihr euch entlang der Strecke noch etwas sportlich betätigen wollt. Pfitscher Joch müsstet ihr wohl in die gleiche Richtung abfahren, aus der ihr kommen würdet.

Gruß, Daniel
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#821203 - 22.04.12 20:07 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: Rennrädle
wir haben Anfang Juni 12 Tage frei und haben die idee, uns mal an eine Alpenquerung ran zu trauen (so als Training für den Jakobsweg im September)
...
Wir sind Alpenpasserfahren, daher eher gemäßigte Etappen (60-70km)

In Antwort auf: Rennrädle
Ich denke für die erste Alpenquerung ist das nicht die schlechteste Wahl

verwirrt
Ich vermute, du wolltest schreiben "nicht Alpenpass-erfahren". Offenbar haben das einige anders gelesen und eher unpassende Vorschläge gemacht (Valepp/Karwendel oder Pfitscher Joch). Timmelsjoch kann ich Anfängern auch nicht empfehlen, das untere Ötztal ist ziemlich langatmig und finde ich nicht so spannend und oberhalb von Sölden ist der Pass ziemlich heftig, die Abfahrt nach Süden auch anspruchsvoll. Zum Brenner/Jaufenpass gäbe es noch das Penserjoch als Alternative - ist vor allem verkehrsärmer als Jaufen (Motorbiker) und m.E. auch landschaftlich interessanter (insbes. von Norden). Mit der Wahl Achensee/Reschenpass nach Südtirol kannst du aber nichts falsch machen - es ist eine gute Wahl für alle, die vor den Alpen noch sehr viel Ehrfurcht haben - auch ist hier die beste Infrastruktur vorhanden unter den genannten Alternativen (nebst Brenner).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#821205 - 22.04.12 20:15 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: amarillo]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: amarillo
internationale Fahrradkarten kannst du nicht online buchen. Hab ich gerade selbst erlebt und hab sie hinterher am Bahnschalter bekommen. ...
Ob du zuerst die Fahrradkarte kaufen kannst und dann dein Ticket online buchst, kann ich dir nicht sagen.

Das macht keinen Sinn, weil in diesem Zusammenhang am Schalter auch für das Personenticket keine zusätzliche Gebühr anfällt.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#821210 - 22.04.12 20:34 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: Rennrädle
Falls wir zuviel Ehrgeiz übrig haben sollten, könnte man das Ötztal und Timmelsjoch nehmen. Ist aber schon eine besondere Herausforderung mit den 1000 zusätzlichen Höhenmetern und Juni kann es da oben noch ganz schön kalt werden.

Dann würde ich leiber in den zweiten Teil der Tour investieren. Zwischen Meran - Bozen - Verona liegt ein recht unattraktive Strecke. Selbst wenn ihr zum Gardasee ab Trento oder Rovereto abzweigen solltet, bleiben noch jede Menge öde Radkilometer. Gerade der Radweg zwischen Meran und Bozen führt durchgegehend durch Apfelplantagen und man hat wenig Aussicht und fast keine Ortsanbindung.

Wenn tatsächlich die Kräfte nach dem Reschenpass noch da sind, könntet ihr in Meran zum Gampenjoch (1500m) abzweigen und ins Val di Non fahren. Der Mendelpass weiter südlich wäre zwar attraktiver, ist aber ein Umweg und verkehrsreicher. Val di Non ist zwar verkehrsreich, mit dem Abzweig zum Lago di Molveno/Andalo wird es aber wieder deutlich ruhiger. Das ist natürlich ein erneuter Aufstieg, geht aber "nur" auf ca. 1000m. Dafür kommt ihr am Molveno-See mit traumhafter Bergkulisse vorbei (Brenta-Gruppe, Camping direkt anbei). Nach der Abfahrt kann man noch einen leichten Pass via Lago di Tenno nach Riva am Gardasee einlegen. Diese Strecke ist die vielleicht ruhigste überhaupt zum Gardasee. Sollte euch das Gampenjoch zu viel Arbeit bedeuten, kann man auch noch aus dem Etschtal nördlich von Trento über Mezzolombardo zum Molveno See auffahren.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#821284 - 23.04.12 08:51 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: veloträumer]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Zitat:
Mit der Wahl Achensee/Reschenpass nach Südtirol kannst du aber nichts falsch machen - es ist eine gute Wahl für alle, die vor den Alpen noch sehr viel Ehrfurcht haben - auch ist hier die beste Infrastruktur vorhanden unter den genannten Alternativen

Vor allem ist die Via Claudia (Reschenpass) der Übergang, der am ehesten den Wunsch nach Nebenstrassen und Kfz-frei erfüllt. Außer auf dem Abschnitt zwischen Kajetansbrücke und Martina ist man recht ruhig unterwegs (Nebenstrecke nach Nauders über die Norbertshöhe nehmen).
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#821292 - 23.04.12 09:14 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.016
Hallo renata,

von Ötztal und Timmelsjoch würde ich abraten.

In Antwort auf: Rennrädle
So langsam kristalisiert sich eine Tour heraus:

München - Mittenwald - Leutasch - Nauders-Reschenpass- Meran - Bozen - Gardasee- Verona

Ab dem Inntal ist es dann der Via Claudia Augusta Radweg.

Ich denke für die erste Alpenquerung ist das nicht die schlechteste Wahl


Um die Strecke etwas interessanter zu machen, bietet es sich an, von Bozen aus am Kalterer See lang zu fahren.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#821295 - 23.04.12 09:24 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: veloträumer]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.016
In Antwort auf: veloträumer
Zum Brenner/Jaufenpass gäbe es noch das Penserjoch als Alternative - ist vor allem verkehrsärmer als Jaufen (Motorbiker) und m.E. auch landschaftlich interessanter (insbes. von Norden).


Bist Du das schon mal gefahren? verwirrt

Unter Rennradlern gilt das Penser Joch als Scharfrichter. Der Anstieg ist unglaublich steil, dagegen der ist Jaufenpass ein Kinderspiel (von Reschen und Brenner ganz zu schweigen). Obendrein ist die Abfahrt nach Bozen hinunter ziemlich schlecht zu fahren, es kommen viele unbeleuchtete Tunnel.

Falls jedoch jemand mal da lang fährt, bitte ans Wiki denken:

http://www.radreise-wiki.de/Penser_Joch

Unten ist der Link zu quaeldich mit dem Anstiegsprofil.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#821313 - 23.04.12 10:31 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.768
Startet doch in Verona, d.h. fahrt zuerst mit dem Zug nach Italien.

Dann erspart ihr euch Stress bei der Bahn-Rückfahrt mit Ticketkauf, pünktlichem Ankommen etc. Außerdem könnt ihr, falls ihr dich mehr Zeit als erwartet benötigt, ab der deutschen Grenze wieder leicht einen Zug Richtung Heimat nehmen.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#821327 - 23.04.12 11:33 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Toxxi]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.202
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: veloträumer
Zum Brenner/Jaufenpass gäbe es noch das Penserjoch als Alternative - ist vor allem verkehrsärmer als Jaufen (Motorbiker) und m.E. auch landschaftlich interessanter (insbes. von Norden).


Bist Du das schon mal gefahren? verwirrt

Unter Rennradlern gilt das Penser Joch als Scharfrichter. Der Anstieg ist unglaublich steil, dagegen der ist Jaufenpass ein Kinderspiel (von Reschen und Brenner ganz zu schweigen). Obendrein ist die Abfahrt nach Bozen hinunter ziemlich schlecht zu fahren, es kommen viele unbeleuchtete Tunnel.

Ja, schon gefahren, aber andersrum, d.h. von Bozen aus und habe auch in Weißenbach übernachtet. Pass war leider in eine Wolke gehüllt. Von Süden ist er ungleichmäßig zu fahren. Die Tunnels sind nicht der Rede - ich bin ja wie gesagt da sogar hinauf gefahren. Der Straßenzustand ist in der Tat nicht so gut auf der Südseite. Dass aufgrund der Kürze der Strecke die Nordanfahrt auch nicht leicht ist, ist klar. Allerdings startet man ja auf gehobenen Niveau in Sterzing. Der Jaufenpass mag durch die vielen Kehren etwas gemäßigter sein - ein solch krasser Unterschied - der eine Scharfrichter, der andere Kinderspiel - trifft die Sache allerdings sicherlich nicht. Es hängt auch immer von der Tagesform ab, Wertungen hier im Forum von Einmalbezwingern (wie ich) sind immer schwierig, kann nur als Anhaltspunkt dienen. Am Jaufenpass (Nord) hatte ich schwer zu kämpfen - zwei Tage später lief es am Stilfserjoch wesentlich besser - einfacher ist das Stilfserjoch deswegen nicht unbedingt. Außerdem sind es ja gerade die gleichmäßigen Kurven des Jaufen, die die Motorbiker anziehen.

Die Diskussion ist ohnehin müßig, denn egal ob Jaufenpass oder Penserjoch - beides sind Zugaben zum Brenner. Wer es wirklich einfacher braucht, fährt schlicht das Eisacktal abwärts. Höhenmeteralternativen gibt es genügend - auch östlich des Eisacktales zwischen Brixen und Bozen kann man schöne, bergige Umwege fahren - nichts davon ist aber wirklich einfach.

Noch ein Anmerkung zum Reschenpass, damit man ihn nicht unterschätzt. Da für die Bundesstraße weitgehend Veloverbot gilt, fährt man durch die Dörfer am Hang und dabei geht es zwischen Prutz und Pfunds doch ganz schön ungenehm immer wieder rauf und runter - das kostet erheblich mehr Zeit als man der Topographie des Inntales dort zutrauen würde.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#821345 - 23.04.12 12:23 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Toxxi]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: Toxxi
von Ötztal und Timmelsjoch würde ich abraten.


Nur um noch eine Gegenstimme loszuwerden: uns hat das Timmelsjoch gefallen. Wir haben in ötz übernachtet und sind am nächsten Tag bis Moos gefahren. Ok, die Abfahrt auf italienischer Seite hats in sich, aber die Straße ist nicht mehr annähnernd so schlecht wie noch vor ein paar Jahren.

Martina
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#821394 - 23.04.12 16:07 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Gerhard
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 701
Falls der Jaufenpass noch in Planung ist: Hier sind die Bilder und meine persönliche Beschreibung vom vergangenen Jahr. Ich finde, er ist sehr gut zu fahren und landschaftlich lohnenswert.
Gerhard
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#821476 - 23.04.12 19:03 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: veloträumer]
Rennrädle
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7.840
Du hast recht - wir sind Alpenunerfahren!

Rennrädle
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#821488 - 23.04.12 19:21 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Pfannastieler
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 356
In Antwort auf: Rennrädle
Hallo,

...Wie sieht es mit Zügen von Verona nach München? Habe keine Ahnung wo man Tickets bucht....


Renata


Hallo Rennrädle,

Für die Rückfahrt mit der Bahn musst du dich genau informieren, denn die Brennerstrecke von Innsbruck bis Brennersee ist diesen Sommer wegen Bauarbeiten teilweise gesperrt!!

Was ich auf die Schnelle hab´ finden können: Totalsperrung vom 06.08. - 10.09.!! Dazu kommen Wochenendsperrungen: 16.06. - 19.06., 23.06. - 26.06., 30.06. - 03.07. usw.

Teilweise eingleisiger Betrieb, da sind die Anschlüsse sicherlich großzügig zuz planen.

Genaueres findest du sicherlich im Netz

Gruß von der Ostalb
Rainer
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#821498 - 23.04.12 19:31 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Wuppi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.786
Hallo Rennrädle,

meinen Vorschlag für den "unerfahrenen" Alpenüberquerer findest du hier auf GPSies.
Der Weg: München - Weilheim - Füssen - am Fernpass vorbei - Kaijetansbrücke - Martina - Norbertshöhe - Reschen - Vinschgau - Meran - Bozen.

Diese Strecke entspricht ab Österreich dem Via-Claudia-Augusta-Radweg. Der ist auch hier im Radreise-Wiki gut beschrieben.
Die Strecke ist natürlich erweiterbar.

Ich bin diese Strecke vor 2 Jahren als erste Alpenüberquerung gefahren, habe allerdings in Pensionen/Hotels übernachtet.

Ich werde voraussichtlich Anfang Juli diese Strecke noch einmal fahren.
Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages
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#821506 - 23.04.12 19:40 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.893
Die Vollsperrung betrifft nur die Nordrampe. das spricht sehr für die Fahrtrichtung nach Süden mit dem Fahrrad. Den Berg nach Innsbruck runterfahren ist nur bei Nordwind nervig. Ist die Nordrampe gesperrt, dann verkehren auch keine Güterzüge. Damit wird der Betrieb auf der Südseite sogar stabiler.

@Pfannenstieler, eingleisige Betriebsführung kommt gerade an der Brennernordrampe schon wegen der dort beförderten Lasten und der engen Bögen (man denke an die künstliche Längenentwicklung bei St. Jodok) regelmäßig vor. In den Fahrplänen ist das berücksichtigt, besonders einschneidend sind die Folgen nicht.
Falk, SchwLAbt
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#821634 - 24.04.12 10:51 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Pfannastieler]
toni
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.303
In Antwort auf: Pfannastieler

Für die Rückfahrt mit der Bahn musst du dich genau informieren, denn die Brennerstrecke von Innsbruck bis Brennersee ist diesen Sommer wegen Bauarbeiten teilweise gesperrt!!

Weil es auch in die Gegend passt: Vom 06. Mai bis 10. Juni ist die Strecke Innsbruck-Seefeld gesperrt. Der SEV nimmt offenbar keine Räder mit. Richtung Süden kann man aber mit dem Rad von Seefeld über Mösern locker ins Inntal.

Toni
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#821760 - 24.04.12 18:39 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Pfannastieler]
Wuppi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.786
In Antwort auf: Pfannastieler
..... Für die Rückfahrt mit der Bahn musst du dich genau informieren, denn die Brennerstrecke von Innsbruck bis Brennersee ist diesen Sommer wegen Bauarbeiten teilweise gesperrt!! ......

Gruß von der Ostalb
Rainer


Hallo Rainer,

habe soeben am Schalter für den 08.07. 2012 ein Ticket, incl. Fahrradreservierung, Bozen - München für den EC88 gebucht.
An diesem Wochenende scheinen also die Züge zu verkehren.
Auf Nachfrage sagte mir der Mann am Schalter, dass die EC-Züge von den "Beeinflussungen" nicht betroffen sind.
Ich würde also auf jeden Fall nachfragen.
Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages
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#821839 - 25.04.12 07:00 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Wuppi]
hopi
Mitglied
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Bozen - München für den EC88 gebucht.

Hallo Rolf,

In Verbindung mit meiner Ostern-Radtour in die Emiglia Romagna habe ich auch von bzw. bis München die EC's 87/88 benutzt. Auf beiden Strecken war Wagenmaterial der ÖBB im Einsatz. Es gab insgesamt 4 Fahrradabstellplätze und zwar jeweils 2 nahe der Türen des Großraumwagens mit jeweils einem Aufhängehaken und einem Zurrgurt. Die Plätze sind nummeriert. Von außen waren zumindest bei meinen beiden Fahrten die Nummern nicht zu ersehen. Um mit dem Rad gegebenfalls vom "falschen" Ende an die "richtige" Seite zu gelangen wird man wohl wieder aussteigen muessen. Des weiteren muss man damit rechnen dass insbesondere bei späteren Zustiegen andere Reisende in den Fahrradbereichen einfach ihr Gepäck abgestellt haben. Ich müsste bei beiden Fahrten obwohl ich jeweils bereits an den Startbahnhöfen eingestiegen bin andere Reisende teilweise mehrfach bitten ihr Gepäck aus dem Fahrradbereichen zu entfernen. Einige waren sehr nett und haben das sofort gemacht, andere wollten mir erklären, dass sie wegen des Volumens und/oder Gewicht des Gepäcks einen Anspruch darauf haetten, ihr Gepäck in diesen Bereichen abzustellen. Bei der Fahrt ab München war es etwas problematisch. Der zweite Radler musste sein Rad so halb im Gang stehen lassen, weil einige Leute sich nicht um ihr Gepäck gekümmert haben. Bei meiner Rueckfahrt ab Venedig war ich zwar der einzige Radfahrer, aber auch hier musste ich andere Reisende bitten, mir zu ermoeglichen zuerst mein Rad aufzuhängen, bevor sie ihr Gepäck in den dann noch verbliebenen freien Raum packten.

Es war alles etwas turbulent,, aber letztlich hat es funktioniert. schmunzel

MfG

- horst -
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#822008 - 25.04.12 16:24 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: hopi]
Rennrädle
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hm, ich merke schon: die eigentliche Herausforderung wird sein, die Räder in den Zug zu bekommen und nicht die Tour selber...

Irgendwie bestätigt sich unsere Aversion Rad&Bahn immer wieder. wirr

Naja, ich denke wir werden es wagen. Timmelsjoch tun wir uns erst mal nicht an. Ich denke es gibt genug andere Herausforderungen für uns.

Gruß Rennrädle
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#822050 - 25.04.12 18:36 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: hopi]
Wuppi
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Hallo Horst,

Habe im Wagen 262 bei dieser Wagenreihung den Haken 141.
Sollte also der 2. Wagen hinter der Lok sein; und der einzige Fahrradwagen.

Wenn ich mir dann das Bild zum Wagen ansehe, müsste das doch eigentlich klappen unsicher

Was solls, wird schon schief gehen listig
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#822108 - 25.04.12 21:20 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Wuppi]
hopi
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In Antwort auf: Wuppi
Wenn ich mir dann das Bild zum Wagen ansehe, müsste das doch eigentlich klappen unsicher

Was solls, wird schon schief gehen listig


Hallo Rolf,

wenn im Sommer solche Wagen eingesetzt werden, dann dürfte das sehr komfortabel gehen.

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß bei der Tour.

mfg

- horst -
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#823407 - 30.04.12 23:54 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Wendekreis
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In Antwort auf: Rennrädle
... Wie kann man das machen ...

Vor etwa zwei Wochen benutzte ich einen EC München-Verona. Die gleichen Züge laufen auch zurück von Verona nach München. Ich kann Dir bei beabsichtigter Fahrradmitnahme nur raten: Tu Dir das nicht an! Wie "2Blattfahrer" schon sagte: Am Schalter kannst Du für Dich und Deinem Begleiter einen Stellplatz reservieren lassen. Damit droht ein Zerwürfnis. Meine Erfahrungen schildere ich zur Abschreckung.

Seit Jahren benütze ich aus diversen Gründen in Norditalien nur den Nahverkehr zu original italienischen Preisen ohne den beträchtlichen DB-Zuschlag. Letztes Jahr liefen keine EC-Züge auf der Brenner-Linie. Ich habe sie noch nie benutzt, heuer laufen sie wieder dem Namen nach - bloße Staffage. Letztes Jahr gab es einigen Schienenersatzverkehr. Bergauf brachte ich mein Rad mit Verhandlungsgeschick immer im Bus unter. Meine Hausstrecke zum Brennerbahnhof geht von Dießen über Weilheim-Scharnitz-Innsbruck. Vom Brenner geht es auf Italienisch weiter. Meine einmalige Erfahrung: Gelegentlich GPS-gemessen lief der "neue" EC auch nicht wesentlich schneller als ein Nahverkehrszug. Zeit gewann er nur, indem er kleinere Orte durchfuhr, ohne anzuhalten. Für mich bedeutet der Umweg über München längere Fahrzeit.

Meine Fahrt mit dem EC München-Verona wird mir noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben. Dass er von Gleis 13 im Münchner Hauptbahnhof abfuhr, konnte mich nicht schrecken. Die EC-Wagen sind österreichische Modelle aus der glorreichen Donaumonarchie. So erklärte mir der deutsche Zugführer auch das Fehlen eines eigenen Rad-Abteils. Ich habe in Radler-Wagen, besetzt von heimkehrenden bayrischen Etschtal-Radlern, schon berauschende Feiern mitgemacht. Damit dieser Beitrag einen höheren Sinn gibt: In manchen Südtiroler Betrieben gibt es das Zehntel-Glas Wein noch für einen Euro - auf das doppelte übergeschenkt je nach Lust und Liebe der Wirtin. In einem Meraner Beisel kostet das Ähnliche das Doppelte bei halber Menge und Gesicht verzerrendem Geschmack.

Von einem Radabteil wollte in München auf dem Bahnsteig von den an der Uniform kenntlichen DB-Leuten keiner etwas wissen. Zu guter letzt bekam ich von dem umgänglichem Zugführer die Erklärung, dass der mittlere Wagen des Zuges an beiden Enden einen mickrigen Stellplatz für ein Rad hat, der reserviert werden kann. Dass dies ihn bis in seine Albträume verfolgt, hat er mir auch anvertraut. Den reservierten Stellplatz müssen leidgeprüfte Zugbegleiter erst freikämpfen, da sie mit Kinderwagen und Großraumgepäck bereits im Startbahnhof belegt werden. Mir tun Zugbegleiter nur noch leid. Erst gestern auf der Rückfahrt von Mallnitz erlebte ich den Aufstand eines Ehepaares, weil sie ohne die vorgeschrieben Reservierung angetroffen noch einen Nachschlag bezahlten sollten. Der Zugbegleiter machte wegen dieses ständig wiederkehrenden Szenarios einen wirklich niedergeschlagenen Eindruck auf mich. Als ich das Ehepaar daraufhin ansprach, stieß ich nur auf Ignoranz und Selbstbehauptung um jeden Preis: "Uns geht es nicht um das Geld ..." Dass sie dankbar sein sollten, nicht aus dem Zug gewiesen zu werden, kam ihnen nicht in den Sinn.

Der Beitrag von "2Blattfahrer" hatte mich neugierig gemacht. Ganz gegen meine Gewohnheit kaufte ich mir eine Fahrt mit EC von München aus. Von Verona aus dürften die gleichen Züge laufen. Da in unserer Gegend kein Bahnhof mehr einen Schalter hat, ging ich ins Reisebüro. Dort verlangte man für mein EC-Ticket 10 Euro Zuschlag für Auslandsauftrag. Ich bezahlte für die Fahrkarte letztendlich das Doppelte wie früher. Das Verfahren dauerte eine Stunde, da der Computer abstürzte, und sich weigerte, eine Strecke über Meran hinaus zu verarbeiten. Bei meinen Zugfahrten in den letzten Wochen in Norditalien kam ich zu der Überzeugung, dass die "Trenitalia" die Preise stark erhöht hat.

Schon in München machte mich ein junger Schnösel mit DB-Autoritäts-Insignien am Kragen schon etwas ärgerlich, als er mich zur Rede stellte, weswegen ich mein Rad im Gang parke. Zwei Meter davor war er an dem von mir gemieteten, verstellten Radstellpatz mit zugedrückten Augen vorbeigegangen. Nach meiner galligen Bemerkung, er solle sich nicht aufspielen, sondern besser den mir zustehenden Stellplatz freikämpfen, trollte er sich mit der Abgangs-Bemerkung, mein Problem weiterzugeben. Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits von Zugführer die Zusage, im vorderen Wagen des Zuges in einem leeren Abteil neben seinem Dienstabteil eine Abstelle zu bekommen. In diesem Verfahren bin ich den Zug mehrfach mit dem Rad auf und ab gefahren, ohne abgemahnt zu werden. Der Zugführer ist ein Frauenliebhaber, wie er mir frei weg erzählte. Er bekam Damenbesuch in seinem Dienstabteil, neben dem er mich einquartiert hatte. Ich hatte ihm gesagt, ich möchte nur an mein geplantes Ziel kommen, und würde dafür alles hinnehmen. Er hatte mich davor gewarnt, dass die wechselnde italienische Zugbegleiterin kein Pardon kenne, und mich aus dem Zug werfen würde. Als sie auf dem Brenner in den Wagen kam, hörte ich nur ihren spitzen Schrei "bicicletta". Der österreichische Zugbegleiter war gleich zu Stelle, beruhigte sie, und so kam ich an mein Ziel, wo die Sonne schien.

Meine Devise für diesen Frühling: Auf den Berg mit der Bahn, bringt dich voran, mit dem Rad nur bergab ist etwas schlapp: Etsch-Radweg auf seinem Paradestück hinter Laas, den Drauradweg von Innichen bis Lienz, den Murtalradweg, den Ennsradweg vom Gesäuse bis nach Steyr. Verbindungen stellte die Bahn her.
Gruß Sepp

Geändert von Wendekreis (30.04.12 23:56)
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#823538 - 01.05.12 17:13 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Wendekreis]
Rennrädle
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hallo Sepp,
bedeutet deine Erzählung, dass die Nahverkehrszüge besser und möglich sind?

Gruß Renata
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#823571 - 01.05.12 18:59 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Wendekreis
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Hallo!

Meine persönlichen Erfahrungen aus jüngster Zeit bezogen sich auf den EC 85 um 9:31 von München aus. Alles weitere würde ich an Deiner Stelle noch genau eruieren. "hopi" berichtet von ähnlichen Erfahrungen, wie ich sie hatte, für den EC 88 von München aus. Ich habe mir auf dem DB-Buchungssystem die Verbindungen Verona- München angeschaut. Dort sind alle zwei Sunden EC's 8x mit Fahrradmitnahme mit einer Fahrtzeit von 5,5 Stunden ausgewiesen, jedoch keine Regionalzüge. Für Deinen Fall wäre Nahverkehr eine schlechte Empfehlung. Umsteigen ist sowieso nicht jedermanns Sache. Ich muss in Innsbruck eine mehrstündige Pause zum Besuch meiner dortigen Stammkneipe machen.

Wenn ich in "einem Zug" Anfang Juni von Verona aus nach München wollte, würde ich mir im Internet-Buchungssystem einen EC vorauswählen und vor Buchung die im allgemeinen als kompetent geschilderte Rdfahrer-Hotline der Bahn anrufen. Die Telefonnummer findest Du auf der Seite "Buchungen". Vielleicht ist eine Buchung der Fahrt mit Fahrradkarte von Deutschland aus möglich. Ich kann Euch nur noch empfehlen, eine halbe Stunde vor Abfahrt kampfbereit auf dem Bahnsteig zu stehen - ohne Angst um das eigene Fahrrad. Meine Rohloff macht mich da sehr sorglos. Sie hat auch den EC 85 mit viel Herumgestoße überstanden.

Anlaufpunkte für geeignete Unterkünfte im gewünschtem Etappenabstand solltet Ihr im Vorhinein festlegen. Sonst können horrende Kosten entstehen. Die Zeltplatzdichte ist ausreichend bei geeigneter Streckenwahl. Ein besonders teures Pflaster ist die Gardasee-Nähe. Im Juni drohen dort noch keine Schließungen wegen Überfüllung. Ihr solltet nicht gezwungen sein, notgedrungen auf einem reinen Wohnwagen-Stellplatz einen Platz für 30 Euro nehmen zu müssen. Die Preisschraube dreht sich ab 12 Euro aufwärts. Die Platzqualität steht meist in umgekehrtem Verhältnis zum verlangten Preis. Ich schließe Plätze aus, für die ich gegen Ende der Fahrt noch einmal bis zu 300 Höhenmeter auf den Berg am Rande des Etschtals machen müsste. Vorzug haben bei mir Plätze von echten Südtirolern. Die gibt es nur bis Bozen runter.

Gruß Sepp

Geändert von Wendekreis (01.05.12 19:01)
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#823633 - 01.05.12 21:39 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Wendekreis]
Wuppi
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In Antwort auf: Wendekreis
Hallo!
......
Wenn ich in "einem Zug" Anfang Juni von Verona aus nach München wollte, würde ich mir im Internet-Buchungssystem einen EC vorauswählen und vor Buchung die im allgemeinen als kompetent geschilderte Rdfahrer-Hotline der Bahn anrufen. Die Telefonnummer findest Du auf der Seite "Buchungen". Vielleicht ist eine Buchung der Fahrt mit Fahrradkarte von Deutschland aus möglich.
.......

Hallo,

ich konnte vor ca. 1 Woche alle Karten für den EC 88 von Bozen nach München am Schalter buchen. Fahrkarte selber, Auslandsfahrradkarte, Platzreservierung Fahrrad und Platzreservierung für mich selber. Das war alles von Deutschland (Wuppertal) aus möglich.

Ich hoffe nur, dass durch die Reservierungen alles ohne gr0ßes Chaos abläuft, da ich ja nicht am Startbahnhof einsteige, sondern unterwegs zusteige.
Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages
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#823640 - 01.05.12 23:14 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Wendekreis
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Hallo!

Den Erfahrungsbericht von "Wuppi" hast Du wohl schon zur Kenntnis genommen. Reschenpass gehört für mich zur Kategorie "Einmal und nicht wieder". Noch nicht ganz abgeklungen ist die Erinnerung an verkommene Tunnels und Galerien. Aus dem hier gemachten Streckenvorschlag von "Wuppi" solltest Du für die von Dir gewählte Strecke die Variante "Kaijetansbrücke - Martina - Norbertshöhe - Reschen" in Betracht ziehen.

Reschen liegt auf etwa 1500 Metern wie der Brenner auch. Dort hat es vorige Woche noch geschneit. Nach der Abfahrt in Prado gibt es zwei passable Zeltplätze. Ich habe schon einmal den "Kieferngarten" genommen. Empfehlen kann ich den "Badlerhof" in Laas.
Gruß Sepp
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#823642 - 01.05.12 23:45 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Wendekreis]
Ticino
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In Antwort auf: Wendekreis
solltest Du für die von Dir gewählte Strecke die Variante "Kaijetansbrücke - Martina - Norbertshöhe - Reschen" in Betracht ziehen.

Wenn man sich die mörderischen Kehren zwischen Martina und Nauders nicht antun will, nehme man den Schweizer Postbus in Martina (mit Radbeförderung).
Gruß Werner W.
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#823655 - 02.05.12 05:49 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Ticino]
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In Antwort auf: Ticino
... nehme man den Schweizer Postbus in Martina mit Radbeförderung.


Es ist "Rennrädles" erste "Transalpina", da wird sie lieber schieben, als geschoben werden.

Ich werde den Vorschlag heuer noch nutzen. Heute noch suche ich nach dem Fahrplan.
Gruß Sepp
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#823671 - 02.05.12 07:29 Re: Alpenquerung München-Verona Tips? [Re: Rennrädle]
Falk
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Zitat:
bedeutet deine Erzählung, dass die Nahverkehrszüge besser und möglich sind?

Nicht unbedingt besser, vor allem anders. Gerade scheint, wenn man Mitte Juni Verbindungen im Regionalverkehr von Bozen nach Brenner sucht, völlige Konfusion ausgebrochen zu sein. Hafas schickt einen durch das Vinschgau und den Vereinatunnel. Sowas habe ich überhaupt noch nicht gesehen. Feuerland wäre auch kein wesentlicher Umweg mehr. Offenbar hat die RFI mal wieder nicht mitgemacht.
Abgesehen von nicht bekanntgegebenen Bauarbeiten auf der Brennersüdrampe verkehren dort bisher Wendezüge aus Mitteleinstiegwagen der trenitalia. Bei diesen gibt es einen Gepäckraum im Steuerwagen hinter dem Führerstand mit wenigen Fahrradhaken (die sowieso nur selten genutzt werden, weil sie den Platz nur schlecht nutzen) und einen weiteren im stumpfen Ende der Lok. Diese Räume schließt das Personal gerne ab (»in meine Maschine kommt kein anderer rein«). Hast Du also Pech, dann ist der Laderaum schon voll, wenn Du im Etschtal versuchst, reinzukommen. Es ist also durchaus sinnvoll, bis Trient oder gar Verona runterzufahren, um dort Stauraum zu ergattern und dann möglichst platzsparend zu stauen. Das südtiroler Personal ist meist flexibel. Nur ist voll eben voll. Wenn die SAD-Südtirolbahn ebenfalls bis Brenner fahren wird (was wegen des zickigen Auskunftssystems gerade nicht nachprüfbar ist), dann haben deren vier- und sechsteilige FLIRT-Einheiten deutlich mehr Platz für den Fahrradtransport. Aktuell und bis zum 9. Juni besteht auf der Brennersüdrampe ein Halbstundentakt mit Lücken zur Mittagszeit (Dreistundenloch von 10.00 bis 13.00!) mit Zugnummern im 22xx und 20 xxx-Bereich. Es ist zu vermuten, dass die 20 xxx, die von Meran kommen, die SAD-Züge sind. Deren Fahrzeuge sind für eine Durchbindung bis Innsbruck ausgelegt, wann diese dann auch passiert, kann noch niemand sagen. So richtig innig ist die Liebe zwischen Österreich und Italien noch immer nicht.
Auf der Nordrampe verkehrt derzeit die S-Bahn Innsbruck ebenfalls im Halbstundentakt mit Talent-ET und großzügigen Mehrzweckräumen. Durchbindungen bis Wörgl gibt es, ein System ist derzeit wegen der drohenden Brennersperrung nicht zu erkennen. Mehrfach gebrochen ist der Regionalverkehr zwischen Südtirol und München in jedem Fall.
Was ab dem 10. Juni passieren wird, ist derzeit noch unklar. Vielleicht äußert sich ja jemand aus der betroffenen Region. Dummerwseise haben wir nicht viele Mitglieder in Bozen und Umgebung.

Nochwas, die Steigung von Martina zur Norbertshöhe ist halb so wild. Dort kommst Du mit Sicherheit hoch. Möglicherweise ist sie am Sommerwochenenden mit Motorradgruppen gut belegt, das wird vielleicht noch jemand bestätigen. Pass beim Gefälle von St Valentin auf der Haide bis Mals auf. Der Radweg ist zwar schön, aber schmal, gewunden und unübersichtlich. Willst Du Deine Fuhre laufenlassen, dann mach das auf diesem Abschnitt auf der Rechenpassstraße, sofern die nicht zu voll (weil zufällig ein sonniger Sonnabend ist) und es dann mit dem Laufenlassen sowieso Essig ist.
Falk, SchwLAbt

Geändert von falk (02.05.12 07:36)
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