...was muss ich beim Pulverbeschichten eines alten Rahmen´s beachten?
Oder doch besser lackieren? Der alte Rahmen ist schon Pulverbeschichtet.
Eine mehrschichtige Lackierung, wie sie z. b. bei den bekannten "Holländern" (Gazelle, Juncker, Batavus etc.) jahrzehntelang gemacht wurde, ist optisch ansprechend und sehr dauerhaft, aber heute kaum noch zu bezahlen.
Eigentlich spricht daher alles für eine Pulverbeschichtung, das Verfahren ist heute ohnehin Standard bei Rädern fast aller Herstller.
Zum Thema "metallisch blank": Ich habe vor einigen Monaten einen bereits gepulverten Rahmen nochmals überpulvern lassen. Obwohl ich zunächst skeptisch war und es mir lieber gewesen wäre, dass der Pulverbetrieb den Rahmen einmal komplett entlackt, habe ich mich vom Pulverguru überzeugen lassen, über die vorhandene Pulverung drüber pulvern zu lassen. Das Ergebnis ist in punkto Haltbarkeit/Haftung völlig o. k.. Allerdings leidet das Oberflächenfinish etwas, stellenweise kommt es zu "Apfelsinenhaut"-Effekten. Bei diesem Rahmen war mir das egal, weil es mehr ein Alltagsrad ist. Wenns makellos werden soll, sollte der alte Lack/die alte Pulverung runter.
Ansonsten, wie bereits geschrieben: Alle Gewinde mit Schrauben verschließen und den Pulverfritzen darauf hinweisen, dass er nicht unnötig bestimmte Stellen zurotzt, z. B. Steuerrohr innen, Tretlager innen, Cantisockel usw.. Ganz wichtig bei durchgehenden Gewinden (Trägerösen am Ausfallende) ist es, die Schraube nur so weit rein zu drehen, dass sie nicht hinten wieder rausschaut. Sonst wird das Restgewinde auch gepulvert und Du kriegst die Schraube nicht mehr gescheit rausgedreht. Das Zeug ist wirklich zähhart und klebt am Metall wie die berühmte Katzenschei*e.
Pulverbetrieb-Empfehlung von meiner Seite: Kwadie in Bielefeld.
Bernd