Hallo, ich werde jetzt für zwei monate durch indien, und danach relativ direkt 4 wochen durch kamerun fahren (wenigstens das ist der plan...)

von der impfstelle des gesundheitsamtes wurde mir nun geraten für diese gesammte zeit Lariam zu nehmen

wie habt ihr das gehandhabt, sollte man das machen oder doch eher nicht???

Danke Vamp

Hallo,
gute Frage. Ich selbst und viele andere vertragen z.B. Lariam überhaupt nicht. Hatte gerade mal 2 Wochen das Zeug geschluckt und bin dann wie ein Zombie durch die Gegend gelaufen. Nach dem Absetzen gings mir wieder gut.
Andere haben keine Probleme mit Lariam, obwohl es über einen längenen Zeitraum die Leber u.a. schädigen soll. Mir hat man dann geraten es bloß nicht länger als 3 Monate zu nehmen.
Eine Alternative ist eventuell "Malarone". Ist relativ neu auf dem Markt. Eine gute Freundin von mir hat damit in Ghana Prohylaxe betrieben und war dann allerdings eine der ersten, die trotzdem Malaria tropica bekommen hat. Die Ärzte und der Hersteller waren dann sehr an Ihr interessiert. So als Beobachtungskaninchen. Na ja, Sie hat überlebt durch eine höhere Behandlungsdosis von Malarone im Nachhinein.
Frag doch mal beim Impfzentrum in Hamburg, oder beim Tropeninstitut in Hamburg nach.
Wie es mit Malariagefährdung in Deinen Regionen aussieht können die Dir am ehesten sagen.
Gruß
Thorsten

hallo,
ich selbst war mehrere monate im senegal und sah einfach nicht ein mir diese chemotherapie anzutun!
die aerzte vor ort (traf einige deutschsprechende) sagten mir sie wuerden das zeug auch nicht nehmen. sie meinten aber das es (falls man doch malaria bekommen sollte) vor ort sehr gute medikamente gibt die im gegensatz zu deutschland auch sehr billig zu bekommen sind. ich kaufte mir dann fuer den fall der faelle halfan(?) fuer ca 12dm ,haette in deutschland 80 (!!!!) gekostet.
aber im grunde genommen ist es deine eigene entscheidung und deine eigene gesundheit----da kann dir keiner die entscheidung abnehmen!
viel glueck und vor allem viel viel spass wuensche ich dir!!!!!

Bin momentan kurz vorm Amazonas-Regenwald und wir hatten in der Gruppe heute abend schon ein reges Gespraech darueber. Zum Glueck kann ich nur sagen - ist Lariam hier in Bolivien ueberhaupt nicht erhaeltlich. Erst mal wuerde das Unmengen kosten und ausserdem sind genannte Nebenwirkungen, wie schnelle Wutanfaelle und so weiter nicht gerade selten. Damit macht man sich den Urlaub nicht gerade schoener. Habe in La Paz etwas bekommen, was "Retens" heisst (Wirkstoff habe ich gerade nicht im Kopf), und wofuer ich nur 5 Euro fuer 16 Tabletten bezahlt habe. Allerdings scheint auch das wieder nur irgendein Antibiotikum zu sein - die letzten beiden Tage lag ich mit Durchfall ans Bett gefesselt. Kann aber nicht sicherb sagen, ob das jetzt durch diese Tabletten herruehrt.

Zudem soll es mit Prophylaxe schwieriger sein, Malaria nachzuweisen. Angesichts dieser Tatsachen bin ich am Ueberlegen, ob ich meine Prophylaxe wieter nehmen werde, obwohl ich das Malaria-Gebiet noch gar nicht erreicht habe.

Ausserdem habe ich mir von einem Fall sagen lassen, wo in Afrika 36 von 40 Mitarbeitern einer Hilfsorganisation (die alle Resonchin, Lariam oder aehnliches genommen haben) Malaria bekommen haben. Und zwei der nicht infizierten haben gar nichts genommen...

Lariam ist also wohl eher die allgemeine Empfehlung der deutschen Aerzte, weil sie wegen zu geringer Konfrontation mit Malaria einfach viel zu wenig Ahnung haben...

Gruesse
Sasa

Hallo Sasa

Ich war mehrere Wochen im Amazonasbecken und habe keine Prophylaxe geschluckt. Sicherheitshalber habe ich eine Packung Lariam dabei gehabt (für den Fall einer Infiszierung), gebraucht habe ich's aber nicht.

Liebe Grüsse und weiterhin viel Spass!

Martin

Hi Vamp!

Im großen und ganzen kann ich mich meinen Vorrednern (~schreibern) nur anschließen.

Ich gehöre zu der Gruppe Leute, die Lariam überhaupt nicht vertragen haben. Dabei habe ich auch versucht, die Dosierung zu minimieren, aber ohne Erfolg. Bei meiner wöchentlichen Einnahme der Tablette bin ich eine halbe Woche nur zwischen Bett und Porzellanschüssel hin- und hergerannt. Die andere halbe Woche, nachdem ich Immodium-Präparate schon fast wie Brot gegessen hatte, habe ich unter Bauchschmerzen und Verstopfung geklagt.

Ich würde, wie der Anonyme schon gesagt hat, das Präparat nur noch als Medikament zur Behandlung mitnehmen. Als Prophylaxemaßnahme habe ich nebenbei zu wenig Zeit für Urlaub gehabt

Lass dich noch mal medizinisch beraten probiere aus, was du am besten verträgst.

Viel Spaß auf deiner Tour!
Janosch

Hallo

Also ich habe jetzt im Hinblick auf meine Westafrika-Tour Lariam während 6 Wochen getestet. (Jede Woche eine Tablette). Ich hatte keinerlei Probleme. Keine Nebenwirkungen rein gar nichts. Werde also mit Lariam als Prophylaxe reisen und dass, wenn nicht irgendwann Nebenwirkungen auftreten über 6 Monate.

In der Gegend von Westafrika gibt es ja die Malaria tropica, also die gefährlichste der drei Malariaformen und da nehm ich jede Möglichkeit war, um das Risiko einer solchen Krankheit zu minimieren.

Gruss Michi

Hallo nochmal,
gut, es gibt Personen, die Lariam vertragen.
Ob bei einer Dauereinnahme von 6 Monaten die Leber nicht zu sehr in Leidenschaft gezogen wird sollte man unbedingt vorher klären!
Auf jeden Fall wurde mir von Ärzten abgeraten Lariam länger als 3 Monate zu nehmen.
Gruß
Thorsten

danke schonmal für die Antworten!!!

Ich werde dann mal noch ein oder zwei Ärtzte anfragen... und natürlich lase ich euch wissen was die mir so zu erzählen hatten...

schaun mer mal...

Hallo Vamp,

wir waren vor ein paar Jahren auch in Indien und haben überhaupt keine Prophylaxe gemacht. Es kommt ja noch darauf an, wo in Indien Ihr Euch aufhält und zu welcher Jahreszeit. ("Indien" ist klimatisch wesentlich vielfältiger als Europa.) Wir waren im Winter in Rajasthan.

Abgesehen davon gibt es ein von der Schweizer Firma Novartis produziertes Malaria-Mittel Riamet mit Namen, daß laut Hersteller jede Art von Malaria restlos heilt. Dieses Mittel wird über die WHO auch in die Malarialänder gebracht.

Wir verwenden bei Reisen für die Malariavorsorge nicht Lariam, sondern das weniger schädliche Resorchin. Die Dosierung ist 1-2 Tabletten pro Woche (ärztliche Empfehlung). Solltest Du nach der Reise Malariasymptome haben, zum Arzt gehen und Riamet verschreiben lassen. Laß Dir dies alles aber noch von einem Tropenmediziner bestätigen. Die "normalen" Hausärzte kennen u.U. das Medikament gar nicht.

Roswitha

tja...nach längeren unterhaltungen mit mitlerweile 5 tropenmedizienern und reiseimpfärtzten..nehme ich jetzt wohl doch das von allen empfohlene Lariam... auf das alles gut gehen möge!!!