Hallo,

da ich derzeit das Gefühl habe das mir daheim die Decke auf den Kopf fällt habe ich mich entschlossen demnächst eine Radtour in die Vogesen zu unternehmen. Hierfür stehen mir zwar nur 3-4 Tage zur Verfügung, aber das ist besser als nichts.

Gefahren wird wieder mit Vollgepäck, also Zelt usw…

Meine Fragen wären nun:
1. Was muss man in den Vogesen gesehen haben, wo muss man gewesen sein?
2. Kennt einer eine schöne Tour, schöne Strecken die man gefahren sein muss?
3. Da ich mit dem Auto anreisen werde, gibt es ja mehr oder weniger eine kleine Rundtour, hat das schon einer gemacht, und wenn ja wo lag da der Startpunkt?

Was meine Kondition angeht dürfte es keine Eingrenzungen geben, und auch Berge dürften kein Hindernis darstellen.

Ich sag hier schon mal Danke…

Frank

War einmal fast eine Woche in den Vogesen unterwegs.



Unvermeidlich natürlich die "Route des Cretes".

Das schönste mit dabei die Übernachtung im 'Gästehaus des "Club vosgien" direkt unterhalb des Grand Ballon. Zimmer nach Osten und dann den Wecker auf Sonnenaufgang gestellt und dann die Sonne über dem Schwarzwald über dem vernebelten Rheintal aufgehen sehen. Danach noch einmal gut geschlafen.



Mein Quartier war damals im Ort 17 km westlich des Col de la Schlucht (stehe gerade auf der Leitung, aber siehe da: eine Assoziation "gerade -> Gerardmer"!!!!!). Habe von dort aus eine Reihe von Tagestouren gemacht: Das Tal der "Petite Meurthe" (Sehr hübsch!), Münster, die junge Mosel. Dabei gilt: im Süden eher düsterer und wilder, im Norden eher sanfter und freundlichere Landschaft.

Bin fast jeden Tag über den Col de la Schlucht gefahren, entweder die 17 km hinauf oder am Abend die 17 km wieder runter rollen lassen.



Lass Dir auch den Käse in der Ferme unterhalb des Grand Ballon schmecken, ist ganz angenehm, dort einzukehren.



Sigi

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Als Startpunkt bietet sich zum Beispiel der Campingplatz in Obernai an. Dort kannst du ganz bequem Dein Auto vor dem Camping parken - auch zum Übernachten für Radreisende zu empfehlen, dann zum Odilienberg und weiter über die Route de Crête und vielleicht durchs Elsass zurück.
Ich starte übrigens auch am Freitag mit einer Freundin zu einer viertägigen Nordvogesenrunde. Vielleicht sieht man sich. Wollen Montagabend auf dem Odilienberg übernachten.

Lac Noir, Lac Blanc (hier kann man gut auf nem Waldweg campen. Etwas weiter unten ist auch ein CP.

Kommt man, meine ich, über das zuvor genannte Obernai hin. Schönes Tal. Und knackige Rampen auf die Route DC.

Daniel

Zu den besagten Seen kommst Du am einfachsten über die route des crêtes. Nur eine Rampe ganz im Norden ist etwas steiler und zwar wenn man in Richtung Süden zum Champ du Feu fährt - aber auch noch mit schwerem Gepäck fahrbar. Ansonsten ist diese Passstraße sehr gut zu befahren mit nur kurzen und moderaten Steigungen - zu den Cols geht es meistens bergab. Einmal oben einfach ein Genuss.
Auch zu empfehlen ist das Pays de Senones. Hier kannst du auch eine Mehrpässetour fahren - Col du Donon - Col de Prayé - Col du Hantz - ...
Schau einfach auf die Michelinkarte, such Dir landschaftlich schöne Strecken (grüne Markierung) und möglichst weiße oder auch mal gelbe Straßen und entdecke selbst ... ein Kloster ... eine Burg ... ein Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse ....
Übernachten kannst du auch an den Fermes- Auberges in den Hochvogesen. Wenn sie geschlossen sind bietet ein Brunnen und die herrliche Aussicht ein idealer Übernachtungsplatz.
Übrigens sind die meisten routes forestières geteert und schön zu fahren - vor allem wenn du gerne Berge fährst und steilere Straßen nicht scheust.

In Senones gibt es auch ein hervorragendes kleines Hotel (Au bon Gite oder so ähnlich). Die Preise sind ganz normal, die Zimmer aber aussergewöhnlich.



Vor allem das Essen war excellent: Sterneküche zum normalen Menüpreis!



Bon appetit!



Sigi

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also der Champ de Feu ist schon nicht so einfach, wenn man dort hinauffährt...entweder an dem ehemaligen KZ Struthof hoch (ist etwas länger) oder von Founday über Belmont, etwas kürzer aber noch steiler, kann ich keinem mit Gepäck guten Gewissens empfehlen...
Eine schöne Tour ist: Das Auto in Phalsburg oder Lutzelburg abstellen, vorbei an dem Schiffshebewerk in Arzwiller Richtung Abreschwiller , dann den Donon hoch, da gibt es 2 Möglichkeiten, entweder entlang der saare blanc oder der saare rouge (Die Saar...) dann runter bis Schirmeck, dann den Champ de Feu hoch, von dort hat man dann wie immer mehrere Möglichkeiten - Col du Kreuzweg, le Hohwald, Andlau, Barr ist schön, oder gleich Richtug Klingenthal= Megasgeile Abfahrt! ein Abstecher ans Kloster St Odile wurde ja schon angesprochen, bei schönem Wetter klasse Aussicht, dann Richtung Niederhaslach, Oberhaslach, die Cascade du Niedeck hoch, Wangenbourg, Obersteigen und nur noch ABWÄRTS vorbei an Dabo bis zum Ausgangspunkt.