Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Isomatte und einem Schlafsack mit denen ich Temperaturen bis -20°C gut ertragen kann. Wichtig wäre mir natürlich ein kleines Packmaß (soll Isomatte und Schlafsack auch leicht in einen Rucksack bekommen) und geringes Gewicht (Schlafsack so bis 2 kg).

Hat da jemand Empfehlungen ?

Bezüglich Schlafsack tendiere ich im Moment zum Ajangulak Altitude Winter oder zum Western Mountaineering Antelope Super MF. Hat da jemand Erfahrung ?

Bezüglich Isomatte tendiere ich zur Therm-A-Rest Pro Lite 4 (ist die warm genug ?) oder zur Exped Downmat 7 (wie umständlich ist die in der Handhabung ?)

Bin über alle Tips glücklich.

Ingo

Zur Isomatte: Ich kombiniere im Winter die kurze, dünne Thermarest mit einer 6mm Evazote-Isomatte. Die Schaumgummimatte ist dann natürlich außen am Rucksack, da die Matte aber so dünn ist hält sich das Volumen in Grenzen.
Zu einer reinen ThermaRest-Lösung hat diese Kombi den Vorteil, daß das direkte Kontaktgefühl wärmer ist und man von der Matte nicht so schnell in den kalten Schnee rutscht. Und wenn die Thermarest mal wegen Loch oder eingefrorenem Ventil nicht so richtig will, liegt man nicht ganz so kalt. Wobei ich nicht weiß wievielen Leuten eine Thermarest schon eingefroren ist (Atemfeuchtigkeit) - mir ist es bis jetzt noch nicht passiert.

Gruß,
onra

P.S.: Mit Western Mountaineering kann man nicht viel falsch machen (außer vielleicht ein, zwei Euro zuviel ausgeben )

Hallo Ingo,

lass die Finger von der TAR. Durch den gestanzten Schaum bezweifle ich, dass sie den von dir angestrebten Temperaturbereich mitmacht. Zum Schlafsack kann ich dir WM nur ans Herz legen. Habe seöbst seit diesem Sommer den Apache SMF und bin hin und weg!
Ansonsten schau dich mal im Outdoorforum um. Dort solltest du über die Sufu genug Infos bekommen.

Happy trails
Florian


edit: Habe gerade gesehen, dass du das gleiche Posting dort schon reingestellt hast. Es ist ziemlich unhöflich darauf nicht aufmerksam zu machen. Schließlich will man möglichst hilfreiche Beiträge liefern allerdings kommt es so vor, dass man tlw. nur Überflüssiges schreibt, da es schon im anderen Forum gepostet wurde!

Lieber Ingo ,

seit ich die kaputten Bandscheiben habe , habe ich draussen noch nie so gut und warm geschlafen , wie mit der Exped Downmat ! Also die Verbindung der Wirbelsäulenunterstützung mit der Wärme ist für mich ideal . Kann locker , entspannt und warm den Schlaf genießen . Zum Aufblasen braucht es etwas Übung und Gewöhnung , macht aber nach dem vierten bis fünften Mal nichts mehr aus .
Stelle mir vor , daß die dickeren noch komfortabler und wärmer - leider dann auch schwerer - sind .
Über die Dauerfestigkeit kann ich noch nichts sagen . Außer vielleicht , daß die Schweizer mehr zu "Ewigkeitsbauwerken" neigen , als irgendwelche Fernostschnellpfuschverbraucher .

Viele Grüße

Werner
Suppenpanscher aus München

Danke für den Tip. Was war die tiefste Temperatur bei der du mit dieser Kombination geschlafen hast ?

Ingo

Hallo ingo!

Nur zur Vollständigkeit:
Auch bei größerer Kälte brauchst du normalerweise keine besondere Isolation. Wir haben mehrfach mit den ganz normalen, billigen Iso-Matten mit 12mm, wie sie früher üblich waren, im Schnee geschlafen (die sind so herrlich unempfindlich gegen Löcher! ), und sie haben gereicht, auch bei kräftigen Minusgraden. Mach dir also keinen besonderen Stress, würde ich sagen.

lg irg

Meinem Vorgänger will ich mich nicht anschliessen,
wir sind bis -10° mit der Z-Rest noch gut gefahren, drunter würde ich 2 Matten nehmen oder die Down-Airmatress.
Die Bodenkälte macht einem schon zu schaffen, insbesondere wenn der Schlafsack am Limit ist. Nach unten isoliert er nicht so gut, da er ja zusammengedrückt wird.
Und wenn man sich dann alle 15 Minuten drehen muss, damit die kalte Seite wieder warm wird trägt das nicht zum Schlaf bei.
Aber schau nochmal im Outdoorforum da kannst du wohl abende verbringen mit den Schlafsack und Isomattenthreads.
Alternativ Lauche-katalog nehmen da steht auch das wichtigste drin.
Grüsse
Christian

Hallo,
ich kann irg auch nicht zustimmen. Ich habe eine Nacht auf einer durchgelgenen Z-Rest bei Minus 25 Grad verbracht. Es wurde sehr kalt von unten. Außerdem ist der Schnee unter mir gescholzen und so wurde die Feuchtigkeit durch den Zeltboden gedrückt.
Gut, mein Schlafsack war auch von seinem Grenzbereich schon 15 Grad überfällig! *g*
Gruß Benni

Hallo!

Interessant & gut zu wissen!
Leider weiß ich nicht, für welche Kältebereiche mein alter Daunensack gebaut ist, weil es damals noch keine definierten Werte dafür gegeben hat. Merkbar höheres Gewicht oder größeres Packvolumen zu anderen hat er jedenfalls nicht.
Wenn der Schnee unter der Matte schmilzt, ist die Isolierung aber sicher zu gering. Hatten wir da vielleicht keine Probleme, weil wir in der (oft unangenehmen) Kälte einfach so, wie wir waren, hineingeschlüpft sind?

lg irg

Hallo Ingo,

entschuldige bitte die späte Antwort; ich habe momentan tausend Sachen um die Ohren und bin einfach nicht vorher dazu gekommen.

Leider kann ich nicht mit schönen Temperaturdaten dienen, da ich praktisch nie ein Thermometer dabei habe. Außerdem gibt es viele Faktoren die auch eine Rolle spielen. Hier mal ein paar:

- Einen Daunenschlafsack wird sehr stark zusammengepresst, so daß dort die Isolation sehr gering ist - insbesondere wenn man etwas unruhiger ist und sich dreht. Hier ist ein Kunstfaserschlafsack wahrscheinlich im Vorteil.

- Bekleidung. Nur mit Unterwäsche bekleidet ist die Isolierschicht nach unten deutlich geringer als wenn ich in voller Montur im Schlafsack liege.

- Falls ich merke, daß die Isomatte am Limit ist, kann ich in den stark belasteten und den kritischen Bereichen (Po bis Schulterblätter) die Isomatte mit der Überjacke, den dicken Fäustlingen, etc. unterfüttern.

- Beschaffenheit des Untergrunds. Auf einer harten Schicht (Eis/Fels) kann der Wind noch schön unter den Boden pfeifen, wo ein Zelt im tiefen Pulverschnee bei gleicher Temperatur deutlich abgeschlossener und angenehmer von der Bodentemperatur sein kann.

- Individuelles Kälteempfinden. Eigentlich müsste der Punkt ganz oben stehen. Was der eine als ein bisschen Kühl empfindet mag für jemand anders schon unerträglich sein.

Naja, bevor es uferlos wird höre ich mal auf. Mittlerweile dürfte es schon kalt genug sein, daß Du Selbstversuche starten kannst.
Erwähnen muss ich noch, dass meine Wintertouren immer nur wenige Tage lang sind und dadurch die Bereitschaft für Kompromisse meinerseits größer ist.

Gruß,
onra

Isomatte:
Therm a rest CLASSIC Standard Lite = 44,95 bei Globetrotter statt 79,95

Schlafsack:
Nordisk Icebreaker = 106,95 bei kraxel.com statt 149,95
zu finden unter Winterschlafsäcke

Schneestürme und extreme Kälte sind die Einsatzgebiete für den Icebreaker. Mit dem Icebreaker finden Sie auch in extremen Gebieten den erholsamen Schlaf. Innen kommen die hauseigenen Northguard-unlimited-Fasern zum Einsatz. Der Wärmekragen, der abgedeckte 2-Wege-RV und die Konturkapuze verhindern Kältebrücken. Fluoreszierender Zipper am RV-Schlitten. Temperaturbereich: -6/-13/-32°C. Außenmaterial: Diamond Ripstop-Nylon (100% Nylon). Innenmaterial: TF-15 Soft-Nylon (100% Nylon).

Viele Grüße Andi

Hallo Ingo, hallo Onnra!

Ich glaube, ich hab des Rätsels Lösung, warum die einen frieren, wo wir es gemütlich warm hatten: Wir haben IM Schnee geschlafen, also in Iglus oder in Schneelöchern. Da der Schnee gut isoliert, werden sich innen nur wenige Minusgrade bemerkbar gemacht haben, auch wenn es außen empfindlich kalt war.
So ein gemütlicher Iglu ist also auch überlegenswert, wo genug Schnee dafür zu finden ist.

lg irg