Hallo zusammen!

Ich suche für eine 26" Felge einen eher schmalen Reifen so in der Dimension 1.3 bis 1.5" den man auch noch im Gelände gebrauchen kann. Wenn man die verschiedenen Hersteller so abklappert, scheint das jedoch ein ziemlich ausgefallener Wunsch zu sein. Was ich bisher gefunden hab sind:

-Schwalbe:
CX PRO 26x1,35
Marathon Cross 26x1.75

-Hutchinson:
Acrobat 26x1.53

-Ritchey
Crossbite 26x1.4

-Continental
TravelContact 26x1.75
ContryRide 26x1.75
TourRide 26x1.75

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Reifen und kann sagen, welcher davon was taugt? Oder kennt wer noch weitere Marken/Typen in der Richtung.

Ich fahre überwiegend (90%) auf Asphalt und suche deswegen schon einen schnellen Reifen. Da aber die restlichen ca. 10% off road teilweise auch aus recht steilen Passagen bestehen (wohne in CH), möchte ich doch nicht ganz auf die Geländeeigenschaften verzichten. Schotterpisten sollte der Reifen auch heil überstehen und im Winter muss ich damit auch auf Arbeit...deswegen kein Conti SportContact.

Vielen Dank schon mal an jeden der mir einen Rat geben kann.

Tschau
Der Sven

ich fahre den conti contact in 1,75" , auch auf straße sowie waldwegen etc. da macht der sich recht gut. hatte damit jetzt auch, seit ich den habe keine panne, also etwas mehr als ein jahr lang.

allerdings wechsle ich für die schnee-zeit (die aber hier nur sehr kurz ist) auf reine noppenreifen.

MfG

p.s.: dogfich? noch am frühstücken?

Hallo!

Ein Reifen, der nicht in deine Kriterien passt, hat sich bei meiner letzten Tour unter sehr ähnlichen Umständen bewährt: Der Marathon ATB+, ist aber 2.0 breit und ziemlich schwer.
Ich bin mit den 5 bar Maximaldruck gefahren und war sowohl mit dem Leichtlauf wie auch mit der Fahreigenschaften auf Asphalt und auf Schotter (auch auf losem Schotter, da haben schmälere Reifen schnell ihre Grenzen erreicht!) sehr zufrieden.
Es könnte also auch interessant werden, die Kriterien noch einmal zu überdenken.

lg irg

Willkommen im Forum Sven

Die Reifenfrage treibt mich auch gerade um und ich habe bei Schwalbe gerade diese Neuheit entdeckt. Etwas, was wohl auch auf Straße gut funktionieren kann und einen angemessenen Pannenschutz in der Alpencross-Version haben könnte.

Alles was unter 2 Zoll angeboten wird, finde ich allerdings für mein 26er uninteressant. Wozu soll das gut sein . Zurzeit rolle ich sogar auf 2,4 zölligen Gummis und die sind weit schneller und vor allem komfortabler unterwegs als mein 28er mit 38mm Marathon-Cross - auch auf der Straße. Der Trend zum Breitreifen ist einer der seltenen Trends, die irgendwie auch Sinn machen.

Micha

hallo Sven,

kann Dir den Conti Travel Contact empfehlen. Guter Kompromiss für Deine Zwecke. Ich fahre den als 37x700 und bin (bis auf tiefen Sand) bis jetzt überall damit durchgekommen. Ist ein semislick und rollt auf der Straße sehr gut. Hatte nach 2000 km mal eine Panne, als bei Geröll die Seitenwand durchstochen wurde. Wurde via Rose-Versand problemlos getauscht (1 Jahr Conti-Garantie). Lediglich bei sehr starken Steigungen im Wiegetritt habe ich mal kurz bemerkt, daß dann der Grip nachlässt (ist aber wohl normal).

Ansonsten fahre ich immer den normalen Schwalbe-Marathon in verschiedenen Größen, bei breiterer Dimension geht der doch auch in Feld und Flur.

Gruß Lars

Bei viel Straße und wenig Gelände ist der Schwalbe Hurricane (26 x 2.0) beste Reifen von die ganze Welt

Fährt sich sehr angenehm und hält ewig. Und ist verhältnismäßig leicht (in der Falt-Version)

garbel

Hallo,
der Conti Contact hat mich auf meiner dreimonatigen US-Durchquerung in diesem Jahr im Vergleich zum Schwalbe Marathon nicht wirklich überzeugt.
Nach etwas mehr als 4500 km war hinten der vor Fahrtantritt neu gekaufte stinknormale Marathon von Schwalbe (32/622) abgenudelt. Da ich in den USA keine Schwalbe-Reifen auftreiben konnte, habe ich den Conti Contact ebenfalls in 32er-Breite genommen. Der war bereits nach 3000 km fertig - hält also ein Drittel kürzer. Die Pannensicherheit war bei beiden Reifen immerhin ähnlich, hatte jeweils einen Platten - einmal bohrte sich ein haarfeiner, superspitzer Draht durch den Reifen, einmal eine riegisge Scherbe.
Mein Vater, mit dem ich zusammen unterwegs war, hatte den Marathon XR in 37er-Breite drauf und im vor der Tour bereits ca. 1000 km verpasst. Auch nach den 7500 US-Kilometern ist so gut wie kein Abrieb sichtbar.Und mein Dad hatte keinen einzigen Platten. Für die nächste große Tour würde ich daher in jedem Fall den XR nehmen, für die Stadt dagegen wohl wahrscheinlich Slicks.
Beste Grüße
Olaf

Hallo,

fahre wie garbel den Hurricane RaceGuard Faltreifen (weil's der für meine Zwecke am besten passende war, den's zu meinem neuen Rad gab). Zwar erst ein paar hundert Kilometer, habe bisher nix zu meckern. Gerade für überwiegend Strasse plus Wald-/Feldwege ist so ein Semi-Slick m.E. ein guter Kompromiss.

Warum hört/liest man über den Hurricane so selten? Ist er vielleicht unauffällig gut?

Gruss, Werner B.

Hallo Sven,

mittlere Reifen im Bereich zwischen 30 und 50mm sind meiner Erfahrung nichts ganzes und nichts halbes. Wenn ein Reifen dünn sein soll, dann so dünn dass man richtig Gewicht spart und sehr hohe Drücke (>7bar) fahren kann. Ansonsten habe ich auch mit 2,3-zölligen Reifen am MTB, gefüllt mit 4,5 bar, kein Problem einen Rennradfahrer zu scheuchen.

wieso nicht einfach Schwalbe Marathon in 1,5 Zoll? Hatte den ca 3000km im Einsatz, läuft gut und relativ lang.... bin auch auf Schnee damit gefahren wie z.T. auch offroad, dann aber bitte nicht mit 6 bar

Grüsse Raphael

Warum solche Trennscheiben?
Das widerspricht sich doch.
ich fahr conti traffik in 2,1"
das ist im gelände und auf der straße perfekt. Zu schlammig sollte es aber nicht werden.

job

Erstmal riesig viel Dankeschön für die vielen Antworten. Obwohl ich mit meinen Gedanken ja nicht auf so viel Gegenliebe zu stoßen scheine...

Aber wie schon gesagt, ist die Priorität wirklich schon auf dem Strassenfahren. Ich will nur ni grade absteigen müssen, wenns mal 20% den Waldweg (keine Schlammpiste) hoch oder vor allem runtergeht. Und wer die schweizer "Nationalrouten" kennt, weiß, dass es teilweise auch mal etwas rauer ni unbedingt ein single Trail wird...

Was mich an den Breitreifen irgenwie auch stört: Mag ja sein, dass man sie ganz prima aufpumpen und mit kleiner Auflagefläche fahren kann, wenn sie neu sind. Aber mit zunehmendem Abrieb wird das ja auch alles breiter oder nicht!? Ich denke bei grundsätzlich schmaleren Reifen sollte das weniger ins Gewicht fallen. Apropos Gewicht: Leichter sind die natürlich auch.

Übrigens fahr ich zur Zeit am MTB vorne den normalen Marathon 1.75 und hinten einen Geax Evolution 1.9. Beide haben sicher schon 5k bis 10k km runter und über die Pannensicherheit kann ich mich nicht beschweren. Traktion ist soweit auch okay. Aber bei dem Marathon vorn hab ich abseits der Strasse kein gutes Gefühl.

Warum diese Kombination? Hatte urspünglich beide als reinrassige Ausrüstung aufgezogen und will die nun noch runterfahren. Die jeweils anderen hab ich a) an nen notleidenden Kumpel abgegeben (Geax) und b) bei einer Postkneipenkollision samt Vorderfelge eingebüst...

Grüsse
Sven

Hallo Sven!

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass bei einem besseren und breiten Reifen durch den Abrieb die Fläche, auf der mit hohem Druck gefahren wird, ernsthaft verbreitert wird. Ich will dir aber nichts dreinreden, auf Touren mit hauptsächlich Asphalt fahre ich nach wie vor selbst möglichst schmale Reifen (derzeit marathon 700x28c)

viel Spass bei deinen Touren!

irg

Ja, das kann ich bestätigen. Nur wenn auf dem losen Schotter auch noch eine Schicht Sand (Staub) liegt, ist der Reifen nicht mehr optimal. Hatte das heuer bei meiner Fahrt nach Zanskar öfter, und da hat dann das Hinterrad schon mal durchgedreht.
Aber sonst war ich echt begeistert.

LG aus Wien
Georg

Zumindestens für die Felgen sind breite und damit hohe Reifen eine echte Wohltat. Bis sie mal durchschlagen, dauert es sehr lange, wegen des größeren Volumens wirkt sich auch Luftverlust nicht so stark aus. Seit der Mindestbreite von 50mm hatte ich jedenfalls keine von außen demolierten Felgen mehr.
Das diese dann keine Ultraleichtbaufelgen mit 19 oder gar 17mm Maulweite sein sollen, sollte aber klar sein.

Falk, SchwLAbt

breite Reifen müßten neben vielen unbestreitbaren Vorteilen aber auch einen Nachteil haben, der hier im Forum meines Wissens nie diskutiert wurde: sie sind Scherbensammler. Je breiter die Auflagefläche, desto größer die Wahrscheinlichkeit sich was "einzufahren" oder liege ich da falsch?

Grüße, Gerhard

Ja, sogar scheinbar überproportional. Könnte am geringeren Druck liegen. Meine Entscheidung nach langen Jahren: wenn breit, dann entweder Slicks/Slickähnliche mit so viel Gummi drauf, daß ein Rahmen schon leichter ist als der Reifen, oder mit Stollen - aber nichts in der Richtung, wohin jetzt der Big Apple geht. Die (Fat) Albert waren sehr sicher bisher, in drei Jahren eine Panne.

ciao Christian

Die breitere Auflagefläche sorgt aber auch für einen geringeren Bodendruck, deshalb ist die Eindringkraft geringer.
Am Ende ist das bei Brombeergestrüpp oder Macchia vollkommen Wurscht, die da vorhandenen Stacheln schaffen jeden Reifen. Vielleicht könnte Marathon plus helfen, den gibt es aber (zuzüglich der üblichen Schwalbeprobleme) nur als Dackelschneider.

Falk, SchwLAbt

Find ich auch, zumal Erhebungen neueren Datums gezeigt haben, daß der Rollwiderstand von Breitreifen nicht unbedingt höher ist.

Meine Empfehlung (solange nicht mit Vollzuladung gefahren werden soll):
Continental Traffic, günstiger Drahtreifen und nicht tot zu kriegen. Fahr den am MTB in der Stadt schon ewig. Geht aber auch gut auf Schotterwegen. Hat natürlich nicht die Traktion wie ein Stollenreifen, aber für MTB Action sollte man auch richtige MTB Schlappen aufziehen.

Grüße,
Andreas

ich hab mir so eine Paar "Dackelschneider" fürs Stadtrad gekauft und meinem Sitzfleisch (Komfort wie ein Holzreifen) zuliebe gleich wieder verschenkt. Außerdem sind die Dinger so schwer, dass sie mir ein tägliches Urlaubsgefühl vermittelt haben (Anfahren nach der Ampel wie mit Packtaschen). Fahr jetzt wieder die normale Marathons in der Stadt und das Fahren macht wieder Spaß, auch wenn ich nicht mehr so entspannt durch die Scherbenhaufen auf den wiener Radwegen rolle.

Grüße, Gerhard