Welche Schleichwege/Schotterstraßen,die über 2000HM führen und die man mit Gepäck befahren kann kennt ihr? Die Asietta und den Cormet d`Areches bin ich schon gefahren. Parpaillon, Ligurische Grenzkammstraße und Maira Stura sind in Planung.

Ich habe gelesen, dass das Pfitscher Joch angeblich inzwischen befahrbar sei.
Wie steht es mit dem Colle Nivolet?
Ist die kleine Scheidegg durchgehend befahrbar?

Wer kennt noch andere unbekannte Höhenstraßen und kann Informationen zum aktuellen Stand hier einbringen?

die Kleine Scheidegg ist fast durchgehend befahrbar, die Steilrampe von Arvengarten nach der Kl. Scheidegg wird auch weiterhin Schiebestrecke sein. Der Fußweg (links) ist befahrbar, aber eben gesperrt. Ich weiss aber nicht, ob dabei jemand mault.
Von Lauterbrunnen nach Wengen habe ich noch keinen bergwärts befahrbaren Weg gefunden.

Falk, SchwLAbt

Heisst das, dass man von Grindelwald über die k.Sch. ins Lütschinental kommen kann, oder muss man wieder rückwärts runter?

Grindelwald ist doch in einem Lütschinental. Ins Lauterbrunnenal kommst Du aber auch, bis Wengen problemlos, dann runter nach Lauterbrunnen schön steil (und felgenbremsenungeeignet). Ob es einen weniger stark fallenden Weg gibt, kann ich nicht sagen, ich habe mich an die Wegweiser gehalten. Das Fernsehen bringt die Übertragungstechnik für die Lauberhornabfahrt jedenfalls mit der Eisenbahn nach Wengen.

Falk, SchwLAbt

Costainaspaß 2251m zwischen Scoul und Sta. Maria. Sehr flach hoch, dann fast flacher Wanderweg, den ich mir rückblickend gut mit Packtaschen fahrend vorstellen kann, bei ganz kurzen Schiebestellen wenns mal winklig wird. Danach gut 50 Hm auf Forststraße steil bergab, ggfs schieben. Rest harmlos, bald Asphalt.
Den weiterführenden Umbrail kann man verkehrsmäßig gut überleben, da auch ein bisserl Naturbeton zwischendurch.
Von dort, am Stilfser Joch, naja...
Wir sind eine MTB-Route weitergefahren, die mit Packtaschen etwas "schiebend" ausartet.
Nur vor Scoul fällt mir kein Schleichweg ein. Entweder Straße oder heftiger Downhill (Fimberpaß).

Wenn man eine gute Untersetzung hat (am Anfang brutal steile Stellen, wo ich mich immer noch übers Durchfahren wundere, lag wohl am Asphalt wo es am steilsten war), gibt es weiter südlich einen "am Arsch der Welt" Übergang, den Passo di Verva, 2301 m, von der südöstlichen Grenze zu Livigno nach Grosio. Durchaus empfehlenswert.

Eine mögliche Verbindung dort, das Val Mora, 2234 m, zwischen Sta Maria und den Stauseen, kenne ich im Norden nicht selbst, scheint aber nach SwissTopo zu 3/4 eine Forststraße zu sein. Kurz vor den Seen zwar flach, aber schmal, mit Packtaschen ist wohl 1/2 Std schieben angesagt. (Von den Seen, dort Ü möglich, bald ganz eben auf 1800m bis zum Passo di Verva, geniale Straßenanlage)

ciao Christian

Vielen Dank, somit werde ich die kleine Scheidegg noch in meine Sammlung aufnehmen. Kann man die beschriebene steile Abfahrt von Wengen mit etwas Muskelschmalz hochfahren oder ist das wirklich nichts, so dass man entweder im Uhrzeigersinn fahren muss, oder auf die Bahn zurückgreift

Das war das Ende des "Nivolet" im Jahre 1995, auf ca 2200m,
Auffahrt vom Aosta-Tal. Der Tunnelausgang endet direkt am Berghang.



Fröhliches Schieben/Tragen (ich habs nicht versucht).
Seither dürfte sich nicht viel geändert haben, denn der Bau der Straße
wurde aus Umweltschutzgründen eingestellt. Von der anderen Seite
kannst Du glaube ich bis über den Paß fahren.

Dirk

--> Costainaspaß 2251m zwischen Scoul und Sta. Maria.
Den kannte ich noch nicht. Danke!

Wie steht es mit dem Alpisella Pass direkt westlich vom Stilfser Joch. Bist du den auch schon gefahren?

Ist der mit Gepäck zu fahren oder ist das nur was für MTB?

[

Das war das Ende des "Nivolet" im Jahre 1995, auf ca 2200m,
Auffahrt vom Aosta-Tal. Der Tunnelausgang endet direkt am Berghang.



Das sieht doch schon sehr beeindruckend aus und lässt die Ansicht in mir reifen, dass dieser Pass nicht geeignet ist um mit dem Reiserad drüber zu fahren.

Danke!

Das ist durchgehend ein breiter weg ohne besondere schwierigkeiten. Allerdings von Livigno kommend sehr steil, d.h. nicht jeder kann den durchfahren. Vom Lago Giacomo aus immer noch steil aber gut machbar.

Das Val Mora ist da auch mit Gepäck gut fahrbar. Der Pfad ist schmal aber eben und flach. Einzig ein paar Hangabrutsche müssen dabei gemeistert werden.

Gruss
Thomas

Alpisella, moment. (digimap einlegend) (ach, der)

(offtopic: wie ich das hasse, dauernd zwischen den Fenstern hin und her zu schalten. Ich will zuhause auch zwei Bildschirme...)

Der Alpisella ist fast durchzufahren. Vom Lago di Livigno geht es zunächst gut 100 mH recht steil, aber bei sehr schönem Untergrund auf einer Forststraße hoch, bis man bei einem Bach zu einer Brücke kommt. Wenn man bei der drüberfährt, sollte man das andere Ende genau fixieren, weil man gaaanz genau gerade fahren muß, die ist ein wenig schmal. Danach kam für mich eine so rund 50 Hm lange Schiebepassage, die war vor drei Jahren noch nicht forststraßenbreit und es war etwas glatt, weils aus Strömen gegossen hat. Bin mir nicht sicher, ob sie bergauf mit Gepäck bei Trockenheit durchzufahren ist, sorry. Vielleicht eher nicht. Danach wieder breite, gute Forststraße, teilweise (fahrbar) steil, auch vom Sattel runter zu den Stauseen.

ciao Christian

hoppala, zu spät. Na, umso besser wenn er jetzt durchgehend ausgebaut ist.

Ergänzung zum Alpisella: ich bin ihn damals - die erste Transalp noch mit dem ungefederten Reiserad - mit gut 6 kg in den Lowridertaschen und 4 kg im auf dem Gepäckträger geschnallten Rucksack gefahren.
Ich empfand das Fahren mit Lowrider als angenehm, weil das Vorderrad sicher nicht steigt. Und mit der gefahrenen Untersetzung von 17:30 (juhu, der erste Gang war gar nicht nötig) ging alles bis auf die erwähnte nicht ausgebaute Steigung.
Ok, eine Trail-Transalp kann man sich mit Lowrider abschminken, aber eine gemäßigte wie die Heckmair mit Forststraßen oder sowieso schieben ist so ganz angenehm. Vielleicht sehe ich mich doch noch nach einem Lowrider fürs Hardtail um...

ciao Christian

Die Information für den Alpisella ist interessant. Den werde ich mir wohl auch noch in meiner Liste notieren. Danke ihr beiden.

Kennt sich jemand in den Dolomiten oder der Lombardei aus? Da scheint es auch ein paar kleinere Sträßchen zu geben, die auf Almen hochgehen und Passcharakter haben.
Ebenso in den französischen Alpen. Bei Montgenevre soll es ein Sträßchen geben, das wieder südlich von Briancon auf die Izoard Straße mündet.

Ich hätte da selbst einen Schleichweg:
Col de la Bonette Nordrampe:
nach ca. 1,5 km geht links eine Verorgungspiste ab. Diese führt zum Col de la Moutiere hoch. Von ihr kann man aber auch das Tal weiter runterfahren (GR 56) und man kommt auf der Auffahrt zum Col de la Cayolle wieder raus.

Die Strecke ist im oberen Bereich sehr holprig (bis kurz vor die Almhütte, die man sieht) dann wechselt der Belag zu feinem Schotter. Im unteren Bereich dann noch einmal etwas holpriger.

Für Rennradreifen nicht geeignet. Ich bin die Strecke mit Slickbereifung und BoB Yak runtergefahren.

Hallo Daniel,

der Abzweig am Bonette von dem du sprichst dürfte genau am Col de Restefond sein. Ich bin ihn im letzten Jahr bis nach Bayasse auf die Strecke zum Cayolle hinutergefahren. War schon eine ziemliches Gerappel.

Eine weitere tolle Schotterstrecke befindet sich hinauf zum Tunnel de Parpaillon. Fotos findet ihr auf unserer Website (Tour 2004).


Gruß

Georg

Ich kenn die Strecke Scoul - S-Charl - St. Maria - Val Mora - usw. bis Grosio. Ist geil mit dem MTB. Für Gepäckradler gibt es im Val Mora (von St. Maria kommend) mehrere Tragestücke Richtung der Stauseen. Passo di Verva geht im unteren Teil sehr steil hoch, grober Schotter. auf der anderen Seite im oberen Teil grobe Schotterabfahrt. War selbst mit nem MTB heftig. Mit Gepäck - nun ja, mit dem entsprechenden Willen ist wohl ziemlich viel zu machen, ob's spaßig wird ist ne andere Frage...


Ciao,
Andreas

Wie ich letztes Jahr dort eine Runde fuhr, würde ich, wenn Du die Stellen nahe den Stauseen meinst, eher von Schiebestücken reden, tragen ist nicht nötig (ok, auf ein Brückerl kann man das Radl schneller heben wie schieben, wenns nicht zu schwer ist).


Du hast völlig recht, ist steil. Die steilsten Passagen im unteren Abschnitt sind aber asphaltiert oder betoniert. Da nach "auch Schotter" gefragt war, gehe ich mal von Reiserädern aus, die zumindest 45..50mm Reifen haben. Mit einer guten Untersetzung (24:34 oder besser) und dem mehr Gewicht vorne ist dies nach meiner Erfahrung - mit dem Technobull mit 52mm Reifen und 4 Taschen früher ähnliches in Slowenien - zu machen, wenn man nicht grad zur oberen SchwLAbt gehört (20kg Rad und 30kg Rest). Oberhalb der Alm ist das Gelände wellig, dh relativ flache Passagen zum Erholen wechseln sich ab mit eher gemeinen Anstiegen. Obwohl mir über 12% weniger gut liegt, war ich letzes Jahr überrascht, daß ich wohl wegen dieser Abwechslung durchfahren konnte. Und manchmal ist der Belag schon etwas grobbrockig, aber eher fest, und ich bin nicht gerade ein Balancierkünstler. Ich war mit MTB und 7kg Gepäck unterwegs, das ist schon zugegeben etwas einfacher, aber es gibt in der Gegend halt nur Straßenpässe, da ist der Passo di Verva schon eine Überlegung wert, auch wenn man dann vielleicht doch eine halbe Stunde in Summe schiebt.

Die Schotterabfahrt - ja mei. Sie ist forststraßenbreit aber etwas ruppiger als im Perlacher Forst Mir hat sowas auch früher nie was gemacht, und ich habe am Reiserad eine bessere Rennradgabel nur mit Uralt-Magura. Damit sollte man halt statt mit 40..50 km/h wie mit dem Hardtail mit 60mm Reifen nur je nach Erfahrung und Nerven mit 15..30 km/h talwärts "rauschen". Ich hatte dadurch nie einen Platten, nur laufend in München durch Glasscherben.

Und weil ich grad dabei bin und die Südtirolkarte da habe, ein paar Überlegungen, die ich aber noch nicht "erfahren" habe. Wenn man vom Passo di Verva runterkommt nach Grosio, kann man auf einem Teersträßchen wie die Giro-Profis weiter auf den Passo della Foppa, eher als Mortirolo bekannt, fahren. Von dort gehts entweder nach Süden runter nach Monno bei Edolo, oder auf einer Höhenstraße Richtung (Passo d') Aprica. Die Abfahrt zum Passo ist "schön" grün markiert. Von dort gehts ins Valtellin weiter, vielleicht auch nach Süden, aber da hört die Karte leider auf.

Eine "Geländealternative" könnte noch von Valdidentro statt zum Passo di Verva weiter nach Westen zum Passo di Val Viola sein, das ist wohl bergauf besser fahrbar, aber dann gehts 450 Höhenmeter runter zum Saoseosee. Und die sind wahrscheinlich zu schieben da glaube ich Wanderweg. Bei konkretem Interesse mal in Stanciu's "Transalp" nachlesen, ich weiß es nicht mehr genau. Weiter zum Berninapaß oder ins Valtellin.

ciao Christian

Hallo macrusher, Hallo Spargel,

die von euch beschriebene Tour hört sich ja auch spannend an, werde ich aber eher nicht mit dem Reiserad + BoB Yak machen. Das muss auf die Liste "Alles was mit dem MTB Spass macht".

Vielen Dank!

Der Kekser

Hallöchen,
ich bin vor zwei jahren den Passo Cason di Lanza(Lanzenpaß) gefahren
und auch geschoben. Er ist zwar nicht sehr hoch(1552m) aber der Anstieg
ist von jeder Seite fast 1000 Hm. Offiziel ist der Paß für Autos gesperrt. d.h.
in Italien auf eigene Gefahr . Von Pontebba kommend ist er nur für allrad-
taugliche Autos geeignet. Es sind ca. 2km gewalzstes Geröllfeld dabei. Von Paularo aus ist es geteert( Stand 2003)
Interressant dürfte auch die Pianostraße sein. Im ersten Weltkrieg von den
Alpinis gebaut. Beginnt in der Nähe vom Misurinasee und geht bis 2300m hoch. Das ganze ist ein Hochplateau. Es gibt nur eine Zufahrt. Dafür eine
gigantische Rundsicht:(Drei Zinnen, Cristallo, Dürrenstein, Hohe Geisel
etc.) dafür sind die Anstiege recht brutal, teilweise über 20%. Ist offizell
für den Pkwverkehr gesperrt.
Schön zu fahren ist auch das Limojoch. Entweder beginnend beim Hexenstein(S 51 von Cortina aus); oder von San Lorenzen(Pustertal)S 244
St. Vigil- Limojoch(2172)
gruß aus dem wilden Süden
MIlle

Das Limojoch habe ich auch schon in Augenschein gefasst, wusste aber nicht wie die dortigen Straßenverhältnisse sind. Deine Information hilft mir aber sehr viel weiter!

Pianostraße hört sich auch sehr interessant an. Die werde ich glaube ich mal in Augenschein nehmen müssen.

Danke sagt der Daniel

Hy Daniel,
von Hexenstein aus zum Limojoch ist es ein Fahrweg(Forstweg). Meines
Wissen ist er am Anfang noch geteert, später geschottert .
Wahrscheinlich werde ich im Sommer den Passo San Giacomo ver-
suchen. Ich weiß, daß von der Paßhöhe(ca 2300m) in Richtung Südung
auf jedenfall fahrbar ist, erst geschottert, später geteert. Nur die Anfahrt über
den Nufenenpaß weiß ich nicht genau. Ich laß mich überraschen. Werde
wahrscheinlich wieder schieben müßen
Mille, der volles Gerödel der Spediteurs-Fraktion dabei hat.

Hallo Mille,

ich hab grad mal ein bischen gesucht, aber leider meinen Beitrag zum San Giacomo nicht gefunden (Bin 2003 von Italien hoch gefahren).
Den habe ich vor weniger als zwei Wochen hier als Antwort auf eine Alpenfrage geschrieben. Ist relativ ausführlich, es lohnt sich also nachzuschauen.

... die grauen Zellen, wenn die mal nicht arbeiten...

Aber vielleicht bist du mit der Suchfunktion firm und findest ihn. Ich guck auch noch mal.

Servus Kekser,

im November: Pässe über 2000m

kürzlich: härteste Etappe

aber beides nicht dogfishlang.

Ansonsten weißt nur Du, wie Du den Giacomo vielleicht falsch geschrieben haben könntest.

Und dann gibts noch das von thory. Liegt aber gaaanz woanders.

ciao Christian

Hallo Mille!

Habs gefunden, war in einem anderen Forum:

http://www.quaeldich.de/Forum/Diskussion.pl?DiskAktion=Detail&ID=14669#14669

Hallo daniel,
ich bin auch ein forumsmitglied bei quäldich, und kannte deshalb deinen
Beitrag. Ich habe aber irgendwo gelesen, daß der Giacomo neuerdings befahrbei sei.
Ob es stimmt weiß ich nicht. Deshalb wollte ich mehr wissen, bzw neuere
Infos.
Danke für Deinen Hinweis
Mille aus dem wilden und verregneten Süden

Im Sommer 2006 will ich mich einige Tage in den Alpen rund um Livigno herum rumtreiben.


Mich interessiert - als Alternative zum Val Mora - der auf den Karten als Pfad eingezeichnete Weg im Tal der Spöl zwischen Punt la Drossa und Punt da Gall, also praktisch über dem Tunnel Munt la Schera. Ist der Weg nur für erfahrene Alpinisten begehbar oder erkletterbar ? Ist von der Mitnahme eines Mountainbikes abzuraten?

.

Wie sehen denn da die Straßenverhältnisse aus? Kann man da auch mit dem Rennrad fahren?

Hallo,
wohl kaum, eher mit einem MTB. Von Cortina aus hat es auch viele kleine Rampen mit fast 25% auf Beton, sonst Schotterpisten.

Leider nicht, es sei denn du hast eine geländegändiges Rennrad. Das dürfte
Dogfisch sehr interressieren.
Gruß Mille

Schade...
Wobei mich (und mein Rad) Schotterstücke wie z.B. am Umbrailpass nicht weiter stören. Aber vor den 25% hab ich schon Respekt - weniger bergauf, als viel mehr weil ich ja auch wieder runter muss.

Trotzdem danke für eure Antworten.

Vielleicht nehm ich ja doch das zweite Fahrrad mit. Obwohl: die Gegend scheint mir auch auf befestigten Straßen genügend Touren zu bieten...