Hallo weasel!

Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur empfehlen, jemanden, der sich mit der Biomechanik beim Radfahren und sich auch Zeit nimmt, zu fragen.

Bei mir war das ein auf Leistungssport spezialisierter Physiotherapeut, den ich wegen Knieschmerzen v.a. beim Radfahren nach einigen Fehlversuchen gefunden habe. Die Ärztin davor konnte mir trotz CT nicht helfen. Rausgekommen ist in meinem Fall Folgendes: Die Ursache lag v.a. in meinem Beinachs-Defizit, also meinen weit ausgedrehten Füßen, einer alten "Bergsteigerkrankheit". In Verbindung mit familienbedingt geringem allgemeinen Training und hoher Belastung (Tandemfahren mit 2 Kindern drauf, mit Winterreifen und fast immer unter Zeitdruck) war das meinem Knie zuviel. Die Einstellung des Tandems war kein Problem.
Für mich war die einfachste Lösung, auch Clickpedale umzusteigen und möglichst auch im Stadtverkehr mit den Kindern mit den Radschuhen zu fahren. Seither ist mein Knie zwar nicht wie neu, ich kann es aber wieder normal belasten. Nur mit den Kindern schiebe ich bergauf wesentlich früher.

Bevor du am Rad herumbastelst, macht es also weit mehr Sinn, herauszufinden, was dein Körper und v.a. dein Knie beim Radeln macht. Das Stichwort, auf das es bei der Suche nach kompetenten leuten ankam, war "Radfahren" und weniger irgendein Titel.

lg! georg

Wenn man das aus beingeometrischen Gründen möchte, was ich nur begrenzt nachvollziehen kann, dann sollte aber unbedingt eine Angleichung des Übersetzungsverhältnissens dazu kommen. Entweder durch das Schaltverhalten oder sogar durch andere Kassette/Blätter. Ansonsten dreht der gewollte Vorteil der kürzeren Kurbeln schnell ins Gegenteil, weil im Vgl. zu vorher zu schwere Gänge gefahren werden.

Ich glaube, daß durch andere Umstellungen etwaige Knieprobleme zielführender gelöst werden können, etwa höhere Drehzahlen, mehr Wärme, Lenker/Satteleinstellungen, andere Pedale, Q-Faktor, Fußbeweglichkeit im Pedal usw. Bei deiner Schrittlänge halte ich 175er für sehr angemessen, ich habe 88-89 cm und fahre 180er Kurbeln. Was sollen denn kleinere Leute fahren, Kinderkurbeln?

Ich stehe momentan vor dem selbem "Problem" und denke schon das die Kurbellänge unter gewissen Bedingungen ausschlaggebend sein kann.
In meinem Fall habe ich längere Unterschenkel wie Oberschenkel, was dazu führt das ich im Alltag meine Knie immer mehr anwinkeln muss als die anderen. (Es sei denn ich habe Platz um meine Beine auszustrecken)
Auf das Fahrrad bezogen führt dieses anatomische Problem dazu das mein Sattel rechnerisch, sowie nach der Regel Ferse/Pedal = durchgestrecktes Bein richtig eingestellt ist von der Höhe. Jedoch beim oberen Totpunkt der Kurbel mein Kniewinkel zu stark ausgeprägt ist. Was natürlich voll auf die Kniescheibe geht.
Ein Ausgleichen mit dem Verschieben des Sattels nach hinten führt wiederum dazu, das die Regel Lot/Kniescheibe = Pedalachse nicht mehr eingehalten werden kann.
Einzige Lösung ist in meinem Fall wirlich nur noch eine kürzere Kurbel trotz 87,5cm Schrittlänge.
Denn die Schrittlänge sagt ja bei weitem noch nichts über die Proportionen des Beines aus.

Gruß Markus

Hallo Markus!

Am besten fragst du einen Pysiontherapeuten mit Spezialisierung auf Radsport, der müsste sich auskennen. Wir anderen können dir wohl nur allgemeine Informationen geben, mehr nicht.

lg! georg