Hallo liebes Forum!
Da ich hier umfassende und vollständige Beratung erhalten habe, will ich mich nun an meinen ersten Bericht meine ersten "Reise" wagen.

Am 21.09.2011 geht es los mit dem Zug, der soll mich über München nach Venedig bringen. Der Zug fährt in Braunschweig auch pünktlich ein... nur ... das ist doch ein ICE.. ?! Ein Zugbegleitung ist schnell gefunden: Ersatzzug, mit Fahrradreservierung darf ich mit! Puhh.. geht ja gut los. Das Rad kommt ins Familienabteil, in die Spielecke:
Die Umsteigerei klappt gut, ich bin etwas verspätet in München. Was zur Hölle...? Ah, Oktoberfest... Gefühlt als einzig nüchterner Mensch im Bahnhof finde ich schnell den Nachtzug Richtung Venedig. Das Rad wird verstaut und der Abend wird recht gesellig mit einem Naturfreundeverein auf Reise. Naturfreunde können singen. Und trinken. Prost! Ein lustiger Abend mit netten Gesprächen und einer entspannten Nachtruhe.
Morgens steh ich früh auf. Muss ja das Zeug zusammen packen und einen Kaffee brauch ich! Katzenwäsche im Zug und nach dem Kaffee sehe ich die Bescherung: das waren wohl einige sehr lustig den Abend: ich habe etliche Bierdosen zwischen den Speichen stecken, die Trinkflasche ist wech (auch im Müll nicht zu finden) und das Hinterrad ist platt. Zum Glück hatte wohl nur ein netter Mitreisender das Ventil geöffnet. Ich bin platt.. wer macht denn sowas? Merke: Eine Woche vor dem ersten Wochenende im Oktober ist München Sperrzone. Oder selber mit saufen...
In Venedig angekommen:
Das erste Hindernis: die Ponte della Costituzione muss überwunden werden um von S. Lucia Richtung Fährhafen zu gelangen. Die Brücke ist mit Stufen versehen, aber ich habe das Rad schiebend / tragend mit Gepäck drüber bekommen.
Es ist früher Morgen und die Fähre legt um 14h ab. Ich finde etwas zu frühstücken und leckeren Kaffee. Das Wetter ist prima und es ist schön warm. Ich nutze die Zeit und teste die Auslandsflatrate für das Smartphone. Klappt prima, das Internetz begleitet mich nun in der Tasche. Die zu Hause werden elektronisch auf dem laufenden gehalten.
Das Garmin führt mich direkt zum Fährhafen. Dort sind schnell die Formalitäten erledigt und ich habe die Tickets in der Hand.
Wartezone:

An Bord:
Bei der Ausfahrt gibt es einige schöne Bilder von Venedig:
Tschüss Venedig, ich bin bald wieder da. Dann habe ich auch Zeit für Dich!
Die Fahrt dauert 30 Stunden, ich bin erst am 24.09.2012 um 20h in Patras. Die Kabine ist prima, ich freue mich über die Dusche und ein klimatisiertes Zimmer. Die Verpflegung ist gut, die Preise sind ok. Getränke sind recht teuer, aber ich habe Wasser dabei. Das kühle Blonde schmeckt ausgezeichnet!
In Patras angekommen muss ich noch ein Stück fahren. Das reservierte Hotel ist in Rio, gleich bei der Brücke über den Golf von Korinth. Die Fahrt ist auf den ersten Kilometern echt schlimm. es ist dunkel und die Straße ist vierspurig. Ach, und die Fähre hat gerade die ganzen Autos ausgespuckt die mich überholen... Ich finde das Hotel gut und ich kann das Rad in der Tiefgarage abstellen. Neben den Benz vom Chef

Am nächsten Morgen fängt das Rad fahren an. Ich habe heute gut 100km um in das gepriesene Hotel zu gelangen. Sagte nicht jemand es wird hinter Korinth recht bergig? Puh.. flach ist das hier auch nicht, aber es geht gut voran:
Mittagspause, hier gab es den besten griechischen Salat der Welt und das beste Brot. Knallgelb war das Brot, ich habe es aufgegessen bevor es jemand fotografieren konnte.
Das Hotel in Xilokastro ist schnell gefunden. Hier sehe ich den ersten und einzigen Radweg in Griechenland. Sowas gibt es da also auch.
Ich bekomme ein gutes Frühstück. Es gibt leckeres, frisches, gelbes Brot! Gut gestärkt geht es nun über Korinth Richtung Piräus. Ich starte früh da ich mit Freunden um 19h die Fähre erreichen möchte. Die Jungs fliegen, wir treffen uns vor der Fähre und haben dann Zeit auf der Insel Syros.
Vorher noch über den Kanal von Korinth:
Die Route geht über Salamina, über das Festland soll der Weg unschön sein. Hier ist der Weg sehr schön. Der Teil der Strecke von Isthmou bis Megara ist nun wirklich steil. Für Alpine Radler wohl nur ein Lächeln wert, aber ich bin stolz wie Oscar das geschafft zu haben. Das fühlt sich gut an diese Anstrengungen zu meistern. Das ist also das besondere am Radreisen... ich verstehe so langsam...
Auf Salamina ist der Fährhafen wieder schnell gefunden. Nur ist es der falsche... hier geht es nach Perama. Nicht nach Piräus. Also noch die sehr unschöne Strecke von Perama nach Priäus geradelt. Ich bin pünktlich da. Die Jungs sind geflogen. Es streiken heute die Busse... Sie rufen an und sind im Bus, sollten pünktlich da sein. Ich besorge die Fährtickets und warte vor der Fähre. Kurz bevor die Fähre ablegt klärt sich das sie es nicht schaffen werden. Aufgrund des Busstreiks sind alle Straßen verstopft und es dauert ewig bis sie da sind.. Ich kann die Tickets zurück geben und bekomme den vollen Preis zurück. Puhhh...
Da für die Rückreise bereits ein Hotel in Piräus reserviert ist, suchen wir dieses auf. Wir bekommen Zimmer und das Rad kann unproblematisch in einen Wirtschaftsraum gestellt werden. Prima.
Fortsetzung folgt...