Hallo Heike ! War vor drei Jahren zu Ostern 2 Wochen in Frejus und bin von dort aus auch längere Touren mit dem RR gefahren. Eigentlich hat mir das Gebiet sehr gut gefallen, insbesondere die Küstelstraße längs des Esterel-Gebirges und des Massifes de Maures. Von Cannes westwärts gibt es eine gute Auswahl an wenig befahrenen Straßen. Problematisch ist nur die Strecke zwischen Genua und Nizza, weil da die Berge steil ins Meer fallen und da ist nur Platz für Staatsstraße, die Autobahn und die Eisenbahn. Das Erstere recht frequentiert ist, hängt sowohl mit der landschaftlichen Attraktivität als auch mit den hohen Autobahngebühren in I und F zusammen. Wenn du Bergetappen nicht scheust, kann man aber mit Hilfe der genauen Michelin-Karten eine Umfahrungsstrecke zusammenbasteln (in der Feb. Tour-Ausgabe ist glaub ich auch ein Bericht über die Gegend drinnen). Auch die Verdon-Schlucht ist absolut sehenswert (halt mit ein fast tausend Höhenmetern Anstieg vorher).

Damals zu Ostern (war auch im April) fiel kein einziger Regentropfen, aber ein zweimal ein bemerkenswert kräftiger Mistral, der von West nach Ost geweht hat und die Durchschnittsgeschwindigkeit um gute 10 kmh herabgesetzt hat.

In größeren Orten gibt es teilweise (für F) ganz günstige Übernachtungsmöglichkeiten (ich glaub die heissen Etap-Hotels oder so ähnlich, zumindest am westl. Ortsende von Frejus war eines), Campingplätze haben noch nicht alle geöffnet. Klassische Radreisende hab ich keine getroffen, aber im Esterel und Maures-Gebirge fahren viele MTBler und Rennradfahrer sind auch oft unterwegs. Kann mir kaum vorstellen, dass man als Frau spezifische Probleme kriegen kann, wenn man nur ein paar Wörter französisch spricht, werden die Franzosen schnell freundlich und hilfsbereit.

Fazit : zum stress- und verkehrsfreien Genussradeln gibt es geeignetere Gegenden, wenn man Höhenmeter nicht scheut und Glück mit dem Wetter hat, kann es eine Super-Tour werden, die Gegend ist - wie ja allgemein bekannt - landschaftlich wirklich attraktiv. Gute Fahrt wünscht Gerold