Zitat:
Ich finde diese sarkastische Äußerung etwas deplatziert. Mit meinen 72 Jahren ist es mir oft vorgekommen mit Zügen unterwegs zu sein.

Das Alter stand vorher nicht dran. Es ist aber so, dass vor etwa dreißig Jahren die große Masse wusste, wie das mit der Fahrradmitnahme funktioniert. So viel hat sich dabei eigentlich gar nicht verändert. Eigentlich nur, dass es keine Fahrladeschaffner mehr gibt, die die Fahrräder im Gepäckwagen verstauen und dass die Fahrradkarte nicht mehr zwischen 60 Pfennigen und 1,20 Mark kostet. Züge ohne Gepäckwagen gab es schon immer, zumeist waren es die »besseren«. Eins ist relativ neu, die Möglichkeit der grenzüberschreitenden Mitnahme. Dagegen haben sich die Zollverwaltungen früher heftigst gewehrt (ohne allerdings jemals einen plausiblen Grund nennen zu können).
Dass die Nutzung der Eisenbahn keine allgemein bekannte Kulturtechnik mehr ist, ist jedenfalls nicht meine Schuld. Übrigens, auch die Masse meiner Kollegen, die immerhin mit Eisenbahnbau ihr Geld verdienen, betrachten Fahrten mit Zügen als unter ihrer Würde.

Falk, SchwLAbt