Moin,
zum Thema "Wildes Zelten in der Saechsischen Schweiz" hatte Matti mal einen Beitrag geschrieben, den ich hier nochmal in voller Laenge reinstelle:
> Meinst du, dass dann auf einmal jeder davon Gebrauch machen würde
Sicher nicht jeder, aber verhältnismässig viele. Und darunter eine ganze Menge, die dies bis und über die Grenzen der neuen Regeln ausnutzen werden, ohne sich um die Sitten zu kümmern.
Wir haben hier in Sachsen ein völlig analoges Beispiel. Traditionell übernachten viele Bergsteiger im Elbsandsteingebirge im Freien, unter Felsüberhängen. Das war seit jeher eine Grauzone und wurde geduldet, wenn es Kletterer waren, die sich angemessen verhalten. Nun hat die Nationalparkleitung Sächsische Schweiz durchgesetzt, dass das Übernachten nur noch an einzelnen definierten Stellen erfolgen darf ("Positivliste"). Darunter gab es wiederum vereinzelte Stellen, wo auch das Feuermachen erlaubt wurde. Da hatte nun zur Folge, dass immer mehr "Partygruppen" "Abenteuerurlauber" eben diese Stellen nutzen, es werden kommerzielle "Outdoor-Camps" angeboten usw.
Inzwischen ist das Feuermachen wieder ganz verboten und wie es mit dem Freiübernachten im Nationalpark weitergeht, ist auch ungewiss.
Es geht also nicht um "cool" und "uncool", sondern um die Angst, das ein offizielles "Erlauben" katastrophale Folgen hat. Ich selbst habe auch kein schlechtes Gewissen, gehe ich doch davon aus, dass die Situation auch jetzt nicht ganz eindeutig ist. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, vor den Kadi gezerrt zu werden, weil ich als Radfahrer etwas tue, was z.B. übermüdete Autofahrer und Kanufahrer dürfen. Oder hat evtl. schon mal jemand derartiges erlebt ?
Gruss, Matthias