Na gut, aber was können wir jetzt noch tun?
Nach wie vor gilt, dass auch in Hochrisikogebieten nicht alle Zecken FSME haben, dass nicht alle, die es haben es auch übertragen und dass längst nicht alle, die mit FSME infiziert werden schwer erkranken. Das hilft natürlich nicht, wenn man sich wirklich ansteckt, trotzdem sollte man sich die Dimensionen klar machen. Es sterben jedenfalls deutlich mehr Menschen an Grippe als an FSME, d.h. wer sich nicht gegen Grippe impfen lässt, hat erst recht keinen Grund, sich gegen FSME impfen zu lassen.
So genug der Theorie, ich kenne folgende praktische Ratschläge:
- Unterholz und Gestrüpp meiden, wenn man es schon macht, dann nur in langer Kleidung
- Insektenabwehrmittel benutzen
- nach Ausflügen ins Unterholz gründlich absuchen, Zecken sofort entfernen. Eine Zecke muss relativ lange an einem saugen, ehe sie FSME überträgt, d.h. schnelles Entfernen vermindert das Risiko deutlich(das gilt *nicht* für Borreliose, die wird sofort beim Zubeißen übertragen)
- Einstichstellen beobachten und bei Rötung oder anderen Entzündungszeichen zum Arzt gehen, damit im Fall von Borreliose rechtzeitig Antibiotika genommen werden können
Ich hatte letzten Sommer in Schweden meine erste bewusste Zecke und bin natürlich auch ein bisschen panisch geworden, habe dann aber in einem Naturschutzzentrum sehr gute und objektive Infos über dieses Thema gefunden, was mich doch wieder deutlich beruhigt hat.
Martina