So wie ich das in diesem Thread verstanden habe, ist der Vorteil von Stahlteilen, dass diese nicht auf einmal brechen, sondern sich erst biegen und somit Zeit zum reagieren lassen.
Sind die Stahlteile bei dir ohne Vorwarnung gebrochen?
Nein, sind sie nicht, siehe anderen Faden. Aber auch Alu hat mir immer genug Warnzeit gegeben. Und Holz, z.B. gibt noch mehr Vorwarnzeit als Stahl und redet noch dazu (deswegen haben sich seinerzeit die Bergleute gegen die Stahlpölzungen gewehrt), aber das ginge zuweit. bei Kohlefaser hat man dann m.W. nurmehr ganz wenig bis garkeine Vorwarnung, da hab ich aber erst einen Flaschenhalter zerstört.
Zurück zum Alu: Da kommt es m.E. sehr auf die Legierung an.
Wieder völlig zur Sache: Das 'Problem' ist ja, daß es beim Birdy im Verhältnis sehr viele derartiger Brüche gibt, sei es Vorbau oder Sattelstütze oben. Dann wird eben immer nachgebessert. Die Firma ist ja sehr kundenfreundlich und die Birdianer eine der hilfreichesten Fahrradgruppen.
Der Unterschied liegt doch seit Beginn der Threads auf der Hand. Ein Statiker muss stabil bauen. Ein Fahrradbauer von Sattelstützen muss stabil bei minimalen Gewicht bauen. Dort ist eine Einkerbung wesentlich dramatischer.
Ich weiß nicht wieweit Deine Erfahrungen in der Baustatik gehen, aber auch dort kann man die Elemente nicht beliebig dimensionieren.
Als ich noch Elektromotoren konstruieren durfte, war der Standardspruch: 'Wir haben kein Kupfer und kein Eisen zu verschenken'. Überdimensinierung wurde genauso bestraft wie Unterdimensionierung.
Und, wie schon oben angemerkt, Teile die brechen sind nicht zwangsweise zu dünn. Mglw kann man sogar durch Wegnahme von Material die Stabilität verbessern. Das ist aber dann die hohe Kunst.
Aja, ich selber bin mit allen Produkten der Firma R&M die ich habe, sehr zufrieden.