Meine Laufräder zentriere ich zum Teil in einer alten Gabel. Aus Bequemlichkeit mache ich diese Arbeit aber meistens direkt im Rahmen bzw. in der Gabel. Die besten Ergebnisse kommen zustande wenn ich eine Messuhr benütze. Bei einem Stahlrahmen kann man die Messuhr sehr bequem mit einem Universalmagnethalter (Lamellen-Dauermagnet) in die gewünschte Position bringen. Bei einem Alurahmen funktioniert es am einfachsten mit einem angepassten Vierkanthalter für Messuhren (ist viel billiger) der an einem Canti-Sockel festgeschraubt wird. Die Gelenke des Halters erlauben eine vernünftige Positionierung der Messuhr. Mein „Meisterstück“ war ein Laufrad mit 0,08 mm Seitenschlag. Ein Laufrad auf maximal 0,2 mm Seitenschlag zu zentrieren ist relativ einfach realisierbar. Wenn mit zwei Messuhren gleichzeitig gearbeitet wird kann in einem Arbeitsgang auch der Höhenschlag korrigiert werden (die Messuhr für den Höhenschlag sollte mit einem flachen Taster ausgestattet sein). Diese Teile sind erhältlich z.B. bei :
http://www.hoffmann-gruppe.de/ . Günstiger erhält man alles über die Mitarbeiter von Maschinenbaufirmen die in der Messmittelüberwachung tätig sind. Wenn diese Teile ausgedient haben werden sie verschrottet; zum Zentrieren eines Laufrades sind sie aber noch ideal geeignet. Apropos Tensiometer; ist bestimmt sinnvoll aber sauteuer. Ich bezweifle stark dass dies Gerät zur Standardausstattung einer Fahrradwerkstatt gehört. Ein wenig Erfahrung und Gefühl tut es auch. Für die Gewichtsfetischisten ein Hinweis: diese Teile können auch auf längere Reisen mitgenommen werden weil sie sehre leicht bzw. nicht sperrig und gross sind.
Viel Spass bei’m Zentrieren