Für unabdingbar halte ich alles um einen Platten beheben zu können:
- Reifenheber
- Werkzeug um die Laufräder ausbauen zu können (Pitlock, Inbus, je nach Rad)
- Flickzeug
- Pumpe
Ersatzschlauch ist sehr sinnvoll, hab ich meist auch dabei, aber nicht unbedingt bei jeder Runde um die Haustür.
Zwei Schläuche - nee, so paranoid bin ich nicht. Natürlich kann man sich immer Situationen ausmalen, wo das Setup oben nicht ausreicht. Aber ich setze da auf die Improvisationskunst im "Fall des Falles". Wenns schüttet, suche ich vor dem Flicken halt eine Unterstandsmöglichkeit, meist gibt es Läden, wo man Dinge nachkaufen kann, zur Not steigt man in die Bahn oder ruft ein Taxi, ...

Außerdem versuche ich immer Werkzeug dabei zu haben, um alle relevanten Schrauben am Rad festziehen zu können und Einstellungen vornehmen zu können. Das ist durchaus radspezifisch. Bei neueren Schaltwerken braucht man z.B. sehr kleine Inbusschlüssel, früher eher mal (Kreuz-)schlitz (was heute obsolet ist). Radmutternschlüssel hatte ich schon erwähnt.

Ersatzspeiche(n) habe ich in der Tat immer am Rad. Ich bestelle zum Laufradaufbau bereits Ersatzspeichen mit, die werden in einen geschlitzen Korken eingeklemmt und in die Sattelstütze gesteckt. Wiegt faktisch nix, hilft im Zweifelsfall aber enorm und ist immer passend am Rad.

Meist versuche ich Werkzeug dabei zu haben, um gerissene Ketten reparieren zu können (vor allem bei Kettenschaltung). Also Kettennietdrücker und ggf. Kettenschloss. Brauche ich aber sehr selten.

Wenn ich auf größere Radreise gehe, kommt auf jeden Fall noch eine Dose mit den gängigsten verwendeten Schrauben und Muttern und U-Scheiben mit, falls man da doch mal was verliert. Das hat sich schon öfter bezahlt gemacht! Kabelbinder hab ich dann meist auch dabei, halte ich aber für überbewertet, kann mich nur an eine Situation erinnern, wo die wirklich geholfen haben. Wichtiger finde ich radspezifische Sonderteile wie Schaltauge, Rohloff-Ritzelabzieher, Scheibenbremstransportsicherung.
Knipex-Zangenschlüssel ist bei größeren Reisen auch sinnvoll, wegen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten vom Schraubenschlüssel, übern Mini-Schraubstock und "Zange" bis hin zum Bodenzugendkappen-Aufquetsch-und-Loslös-Tool.
Ersatzreifen hatte ich teilweise auch schon mit, schlägt aber mit ordentlich Gewicht zu Buche. Da, wo es in vertretbaren Abständen Reifenkaufoptionen gibt, kann man auch auf die Improvisationsoption setzen.

Was erste Hilfe betrifft, war ich bisher vermutlich eher "naiv" unterwegs. Aber da setze ich auch eher auf die Improvisationsoption. Verletzungen passieren weltweit und können überall halbwegs adäquat verarztet werden. Nur da wo dies nicht davon auszugehen ist, sollte man natürlich entsprechend vorbereitet sein.
Pflaster brauchen Kinder. Nicht wegen der Wundversorgung, sondern fürn Kopf. Bei Erwachsenen brauchts die eher nur, wenn man Blutverdünner nimmt. Normale Pflaster-Aua verheilt auch so, wenns kapitaler ist, braucht man eher Kompresse und Mullbinde oder Schürfwundenversorgung, aber keine kleinen Pflasterchen. Blasenpflaster kann unter Umständen sinnvoll sein. Und je nach Reisezeit/-region gehört auch Fenistilgel, Apres-Milch, Authan, Sitzcreme, .... mit ins Gepäck. Und leichtes Verschleißmaterial wie Bowdenzüge, Bremsbeläge