Zuviele Speichenlöcher für Radialeinspeichung
Eigentlich müsste es doch besser sein, wenn sich die enormen Zugkräfte auf mehr Speichen verteilen. Ich vermute eher, dass Gewichtseinsparung der Grund für diese Ansicht ist.
Die Belastungsrichtung auf den Flansch ist bei radial aber anders als bei klassisch gekreuzt eingespeicht. Radial gespeicht geht die volle Speichenspannung zu 100% in radialer Richtung auf Zug auf den Flansch, bei gekreuzter teilt sich dieselbe Zugspannung entsprechend dem von direkter radialer Richtung abweichenden Winkel, in dem die Speiche auf den Flansch kommt, auf in eine abnehmende radiale und in eine zunehmende tangentiale Komponente; von letzterer wird dann nicht mehr der Flansch "auseinandergezerrt". Wenn die Speiche mehr oder weniger tangential aus dem Flansch rauskommt, geht der ganze Zug tangential und der radiale Anteil ist nahezu nix.
Für den radialen Zuganteil wiederum wirkt der Speichenlochkreis wie eine Perforation, wo mehr "Fleisch" zwischen den Speichenlöchern = weniger Speichen bei gleichem Lochkreisdurchmesser die Haltbarkeit drastisch erhöht. Radial mit vielen Speichen würde mit vergrößertem Flanschdurchmesser gehen. Also stimmt schon: Bei vielen Speichenlöchern mit engem Abstand ist die Nabe für klassisch eingespeicht geeignet, aber radial ist zuviel.
Müßte man einfach aufmalen, wie bei den verschiedenen Einspeichmustern die Speichenspannung ins Material Flansch geht.
lG Matthias