Ich hab das auf meinem Balkon des nachts schon x mal getestet > normale Brille V.S. orange Radbrille - die tun sich genau NULL bei mir.
Hab x Mal hin und her gewechselt - ich sehe exakt gleich mit beiden wenn ich mich umsehe. Egal ob ich zur Straßenbeleuchtung schaue oder in den finsteren Garten - es bleibt gleich. Wird weder heller noch dunkler.
Nun, auch die allereinfachste physikalische Betrachtung erweist zweifelsfrei, daß jedes Glas, welches nicht komplett farblos ist, weniger Licht durchläßt als eine Klarglasscheibe.
Ich vermute, daß du die Adaptionsfähigkeit deiner offenbar gesunden Augen unterschätzt. Zudem ist bei Dunkelheit das Verstärken der Kontraste kontraproduktiv, weil diese sowieso sehr hoch sind. Dieses orangene Gedöns ist meiner Einschätzung nach nur bei Dunst und Nebel tauglich.
Nun ja, auf die Straße gerichtet, sind die Kontraste schon häufiger schwach ausgeprägt (alles Grautöne), die Landschaft drumrum lassen wir mal außen vor (im Winter aber auch schwächer). Nicht zuletzt nutzen die Skifahrer ja gerne Orange, weil die Skipisten nur schwache Kontraste haben - ein Meer von Weißtönen. Bei den Geschwindigkeiten wäre es ja nicht gerade hilfreich, wenn man weniger sehen würde. Insofern halte ich das Orange schon für produktiv. Durch die guten UV-Schutzwerte moderner Sonnenbrillen braucht man auch kaum noch Schwarzgläser - es sei denn an weißen Stränden oder in schneelastigen Gletschergebieten, wo ich aber selten mit dem Rad hingelange.
Wie gut ich mit Schutzbrillen sehe, hängt eher von dessen Verarbeitungsqualität ab als von Klar- oder Orange-Farben, das sagt auch meine Erfahrung. Klarsicht halte ich insofern für überflüssig. Leider bekomme ich gerade als Winterbrile nicht immer das, was ich mir wünsche. Zuletzt habe ich wieder eine neue Motorradbrille (mit den zwei Okularen) gekauft - leider sehr schlecht angepasst an die Gesichtskonturen, zu hartes Gummi usw. Man bekommt aber fast nichts mehr in der Richtung, bei den Skifahrern und Radläden schon gar nicht - Monopolwüste im Überflussland halt.