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#79360 - 21.03.04 21:47 Alleine, zu weit oder mehr?
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo,

was haltet ihr für die ideale Anzahl an Personen für eine
lange Radreise?

Zu zweit ist sicher gut, weil einer in den Supermarkt huscht,
während der andere auf die Räder aufpasst. Man sollte IMHO
aber das wichtigste Werkzeug doppelt haben, falls man sich
trennt.

Alleine kann ich schlecht beurteilen, wie macht man das mit
dem Einkaufen oder in anderen Situationen?

Zu dritt halte ich für schwierig, das kann schnell zu einer
zwei-gegen-eins-Geschichte werden. Dann lieber zu viert und
im Streitfall trennt man sich eben in zwei Gruppen.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, zu irgendetwas (und
sei es zu einem Tee) eingeladen werden, wenn man zu zweit ist?


Gruß, Andreas
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#79366 - 21.03.04 22:03 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.097
Allein ist auch kein Problem. Fahrrad bleibt "halbdraußen" (im Kassenbereich des Supermarkts, z. B.), Lenkertasche mit wichtigem Krams kommt mit.

Zu zweit kann man sich auch streiten! Ich hatte aber noch nie Probleme.

Zu dritt bin ich nur sehr selten gefahren (genau gesagt einmal), das war eigentlich okay (da sind wir übrigens mal zum Frühstück eingeladen worden.

Mit noch mehr habe ich keine Erfahren, wenn es um Touren geht, die länger als ein Tag dauern. Da muss man sicherlich im Vorfeld mehr klären und planen, das mag ich nicht so. Zu zweit hatten wir noch (fast) Probleme, spontan eine Unterkunft zu finden, wenn man aber zwei Zimmer braucht, ist es schon schwieriger.

Gruß
Holger
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#79384 - 21.03.04 23:57 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
Hallo Andreas,

zu zweit ist gut weil man nur wenige Meinungen/Wünsche unter einen Hut bringen muss. Die eine Tour zu dritt war genauso prima. Aber vielleicht war es auch ein Glücksfall, daß da alle gut zusammenpassten.

Ach ja, da war noch eine zweite Dreieraktion, die dann aber nicht wie geplant zur Rundtour wurde, sondern "nur" Tagestouren vom Standquartier aus. Und da war teilweise das von dir befürchtete zwei gegen einen eingetreteten. Lag aber eher daran, daß nicht alle gleich gut zueinander passten.

Alleine wäre nicht mein Ding. man muss die komplette Ausrüstung selber schleppen und vor allem, man muss immer den inneren Schweinehund alleine niederringen.

Gruß, Bernhard
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#79385 - 22.03.04 00:20 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.892
Hallo Andreas,
je größer die Herde, desto zäher läuft es. Na ja, ich bin ein typischer Alleinfahrer. Es kommt aber vor allem daher, daß ich durch die Bereitschaftsstunden relativ viel frei habe, es aber nicht lange vorher planen kann. In der kurzen Vorlaufzeit findet sich nur sehr selten ein Mitfahrer. Alleine gibt es niemanden, der quengelt, heute habe ich keine Lust mehr, oder einen bremst bzw. hetzt. Touren zu zweit waren immer ganz gut, die einzige Ladungsteilung, die ich mitmache, ist, einer die Küche, einer das Zelt. Bordwerkzeug muß jeder dabei haben, wenn man sich verliert, warten, aber nicht zurückfahren (das verschlimmert die Lage meistens), den Generalkurs sollte jeder kennen.
Bei vier und mehr Leuten weden vor allem die Anheizzeiten jeden Früh verdammt lang (wenn ich alleine mal nicht hochkomme, kratzt es keinen). Mein schwerer Traktor hat jedenfalls bis jetzt unterwegs noch keine Demontagetrupps angelockt. Er ist aber auch nicht schönheitspreisverdächtig. Laufen, nicht glänzen!
Ach so, am 3.04. fahre ich (alleine) 12.39 nach Andalusien.
Falk
Falk, SchwLAbt
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#79389 - 22.03.04 01:50 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Rollo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 51
Hallo Andreas,

ich fahre in der Regel allein. Es hat schon einige Vorteile, wenn man auf niemanden Rücksicht nehmen muss. Es kann natürlich auch mal langweilig werden, aber wenn man sich nicht zu dumm anstellt, bekommt man auch schnell Kontakt zu Einheimischen. Wenn ich Unterwegs das Fahrrad verlassen muß, versuche ich die Zeit möglichst kurz zu halten. Die Wertsachen sind dabei immer am Mann. Wenn ich der Gegend mal nicht trauen sollte, frage ich schon mal jemanden, ob er kurz auf mein Rad auffpassen kann. Probleme hatte ich bis jetzt noch nicht.

Gruß Rollo
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#79390 - 22.03.04 01:58 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Michael
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 152
Hallo,

ich fahre am liebsten alleine, da brauche ich wegen Fahrleistung, Pausen, Ruhetage,.. auf niemanden Rücksicht nehmen.
Ausnahme mein Kumpel oder meine Familie, mit denen ist es auch immer sehr spaßig und da macht man gerne Kompromisse.
Es haben sich auch schon einige Kollegen bei mir gemeldet, sie würden gerne mal mit mir fahren, aber sowas mache ich höchstens mal übers Wochenende, alles anndere ist mir zu anstrengend, da fehlt der Erholungseffekt.

Gruß Michael
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#79398 - 22.03.04 07:34 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Michael]
Skandi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 177
Ich habe sowohl Erfahrungen mit dem Rad allein oder zu zweit unterwegs gewesen zu sein als auch mit einer größeren Gruppe (6 Mann). Bei der großen Gruppe war mir schon vor Beginn der Tour klar, dass wir uns nach wenigen Tagen trennen würden. Es ist einfach nicht möglich, so viele Leute mit unterschiedlichen Interessen (Umweg oder nicht, Nebenstrassen und Radwege oder mal schneller am Strassenrand einer Hauptstrasse, gemütlich oder mehr Kilometer ...) unter einen Hut zu bringen. Bereits am zweiten oder dritten Tag zeichnete sich die Trennung ab, wie blieben dann doch noch die erste Woche zusammen. Eine Grüppchenbildung ist hier ganz natürlich.

Aus meiner bisherigen Erfahrung bevorzuge ich es, allein oder zu zweit zu fahren. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Allein ist man unabhängig von anderen und kann dorthin und so viel fahren, wie man möchte, muss sich bei Panner aber selbst weiterhelfen und es ist manchmal langweilig. Zu zweit zu radeln hat anderen Vor- und Nachteile: man kann sich unterhalten, Gepäck wie Zelt und Kocher muss man nur einmal mitschleppen und kann es aufteilen etc. Wenn man sich kennt, geht es vielleicht auch noch zu dritt. Aber mehr garantiert nicht.
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#79399 - 22.03.04 07:51 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
luvohh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 266
Bisher bin ich fast immer alleine gefahren. Das hat (zumindest in einsamen Gegenden) den Vorteil, sich endlich mal mit niemanden auseinandersetzen zu müssen. Nur strampeln und sich vom Fahrtwind das Hirn so richtig freipusten lassen.
Selbst in größeren Orten hatte ich beim Einkaufen noch keine Probleme. Notfalls frage ich Leute, ob sie mal kurz auf mein Rad achten können. Oder ich suche mir einen kleinen Tante-Emma-Laden, wo ich das Rad im Blick behalten kann.
Gehe ich ins Cafe, steht das Rad am Fenster.

Zu zweit bin ich vor Ewigkeiten durch Finnland geradelt. Vorteil: Man kann Begeisterung und Eindrücke mit jemanden teilen, muß sich aber auch ständig anhören wie schön etwas ist zwinker und man kann sich gegenseitig motivieren (was bei uns in gegenseitigem Antreiben endete).

Obwohl ich ein radelnder Eremit bin, werde ich es - wenn alles gut geht - in diesem Jahr wieder zu zweit versuchen und mit meinem Bruder losradeln.

Gruß Ludger
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#79400 - 22.03.04 07:55 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Blackspain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.131
Hallo Andreas,

allein oder zu zweit, wenn es um längere Touren geht. Eine Ganztagestour mit vier oder sogar mehr Radlern kann ein ganz nettes gesellschaftliches Ereignis sein, mehr ist es aber definitiv nicht.

Die gleiche "Wellenlänge" und in etwa die gleiche Kondition vorausgesetzt, hat eine Tour zu zweit den unbestreitbaren Vorteil, dass ich meine Erlebnisse mit jemandem teilen kann und dass auch die Kommunikation nicht zu kurz kommt. Allerdings glaube ich auch, dass die Gefahr besteht, dass man sich - vor allem auf mehrwöchigen Touren - nichts mehr zu sagen hat. Krisen sind dann quasi vorprogrammiert.

Meine heurige (=diesjährige grins ) Nordkapptour bestreite ich alleine - hoffe allerdings, dass ich am Weg nach Norden hin und wieder jemanden treffe, der mich ein Stück des Weges begleitet. Und wenn sich die Wege nach ein paar Tagen wieder trennen, machts auch nix. Wer weiß, vielleicht ist ja zufällig jemand aus dem Forum dabei? Die Erkennungszeichen sind ja gerade im Entstehen... cool
Bobby :laugh:
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#79407 - 22.03.04 08:08 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.579
Hallo!

Ich fahre meistens alleine. Weniger, weil ich das unbedingt so brauche, meistens hat sichs einfach so ergeben. Erst in den letzten Jahren, in denen ich in meiner Familie ständig für fast alle zuständig bin, genieße ich das alleine Reisen sehr. schmunzel Wahrscheinlich komme ich alleine auch weiter (in Zeiten sehr knapper Zeit nicht unwichtig für mich!), weil ich nicht riskiere, jemand anderen am Abend mit einem ungünstigeren Zeltplatz "beglücken" zu müssen, oder anderem Ungemach.
Alleine nehme ich die Umgebung viel, viel differenzierter wahr, als mit anderen. Auch das ist oft sehr schön. Das bisschen, das ich alleine mehr schleppe (werden es 2-3kg sein?), stört mich nicht.

lg irg lach
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#79408 - 22.03.04 08:11 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
Hallo,

alleine würde mich nicht (mehr) reizen. Zu zweit scheint mir bei geeignetem Partner ideal. In einer noch größeren Gruppe kann ich es mir nur mit sehr sehr wenigen Leuten vorstellen.

Martina
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#79414 - 22.03.04 08:30 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Martina]
Ivo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 291
Manchmahl fahre ich alleine, manchmal in eine kelien Gruppe, manchmal eine grössere Gruppe. Einige Reisen machte ich alleine, andere organisierte ich für unseren Esperantisten-Radverein. Und die Gruppentouren funktionieren eigentlich ganz gut. Vorher wird die Route verabredet, und die ungefähre Kilometerzahl. Für diesen Sommer stehen zwei Gruppentouren an, für unterschiedliches Publikum. Eine ruhige Tour in West-Russland (50-70km am Tag), und eine Extremtour im Altaj-Gebirge. Es fahren unterschiedliche Leute mit. Für's Altaj-Gebirge schaue ich aber wol wie die Leute sind, haben sich aber bis jetzt nur Leute gemeldet die ich vollständig vertrauen kann.
Ich bemerke aber das ich bei Solotouren mehr wae als bei Gruppentouren.

Ivo
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#79468 - 22.03.04 12:47 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
snorre
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 505
Hallo Andreas,

ich fahr am liebsten zu zweit (mit meiner Freundin). Wir haben in etwa die gleichen Interessen, sind ziemlich gut eingespielt und wir fahren auch das gleiche Tempo.
Wir haben auch schon probiert, Mehrtagesfahrten mit 4 oder 5 Bekannten zu machen, aber das lief nicht so gut.
Wir haben aber auf einer Reise schon mal Leute getroffen, die in einer grösseren Gruppe unterwegs waren, und scheinbar auch keine Probleme damit hatten.
Eingeladen sind wir auch zu zweit schon öfters worden, zum Übernachten, oder zum Essen oder einfach nur auf einen Kaffee.
Es gibt aber schon Reisen und Situationen, wo ich ganz gerne zu mehrt wäre, so wie dieses Jahr, wo wir durch Ladakh fahren wollen. Man muß ja nicht das ganze "Programm" miteinander machen.

Gruss aus Wien
Georg
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#79527 - 22.03.04 18:04 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
ALPHA
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Hallo!
meine beiden grossen Touren (29 Tage bzw. 80 Tage) bin ich alleine gefahren. Besonders bei der 80 Tagestour habe ich mich zwischendurch doch etwas einsam gefühlt. Das lag aber zum Teil auch daran, das ich in Südamerika unterwegs war und kaum spanisch kann traurig Ansonsten hat das alleinefahren natürlich seine Vorteile. Du kannst Dein Tempo fahren, nimmst vieles intensiver auf. Beim Einkaufen gab es keine Probleme. Ich habe mein Fahrrad erst in der Herberge verstaut und war dann einkaufen. Oder am Tag habe ich einen kleinen Laden gewählt...
Vor knapp zwei Jahren war ich drei Wochen mit meinem Vater unterwegs. Mhh. Das hatte nicht so den Vorteil gebracht, was das einkaufen betraff. Ich habe immer für zwei geschleppt...
Mit mehreren Leuten (5 bis 6) war ichauch schon mal unterwegs, aber jeweils nur für eine Woche. Bei so einer Gruppengrösse sollten die einzelnen Etappenziele vorher klar sein, sonst geht unterwegs garantiert die Diskussion loss, wer um 15:00 Uhr nicht mehr weiterfahren will, bzw., wer um 18:00 Uhr immer noch nicht vom Rad steigen möchte. Die Zimmern müssen vorgebucht werden, oder alle haben ihr Zelt mit. Das mit den vorher abgesprochenen Etappenzielen - bei denen auch die schwächsten wissen müssen was auf sie zu kommt - das hat sich sehr bewährt. Ausserdem ist es sehr wichtig, das die Cracks nicht immer vorneweg fahren. Sonst bekommen die langsamen einen Frust. Wenn Du mit unerfahrenen Reiseradlern unterwegs bist, sei Dir im klaren darüber, das die ewig brauchen, bis die ihr Zeugs zusammen haben.
Gruss, Peter
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#79544 - 22.03.04 19:45 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
MSP
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 41
Ich fahr eigentlich gerne zu zweit oder zu dritt, da kann man doch unterwegs öfter mal mit jemand reden, allerdings muß man da schon mal auf die anderen Rücksicht nehmen.

Mit dem Aufpassen der Fahrräder ist das so eine Sache. Da hilft es auch nicht , wenn man zu mehreren ist, und alle zusammen Sehenswürdigkeiten vor Ort anschauen wollen. Bisher haben wir die Fahrräder samt Gepäck einfach vor der Türe stehen lassen, und es ist in all den Jahren auch nie was gestohlen worden.
Klar die Wertssachen nehmen ich trotzdem lieber mit, man will ja zur Not noch das Geld für die Rückfahrt mit der Bahn dabei haben.

Gruß
Markus
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#79571 - 22.03.04 21:37 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Igel-Radler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.336
Ich fahre am liebsten allein, dann kann ich mein Tempo und die Tagesstrecke selbst bestimmen, meinen eigener Rhythmus leben.

Einkaufen ist kein Problem: da ich kein Camper bin, ist das so schnell erledigt, dass ich das Rad oft nicht einmal abschließe (und ein Rad mit 60 cm Rahmenhöhe und gut beladen fährt ein Ungeübter gar nicht mal so einfach weg). Bei längeren Besichtigungen suche ich allerdings lieber eine sichere Abstellmöglichkeit. Die Lenkertasche mit Geld und Wertsachen kommt natürlich als Umhängetasche immer mit.

Gruß

Igel-Radler
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#79619 - 23.03.04 08:45 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Krakonos
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 960
Hallo Andreas,
Also ich habe schon so ziemlich alles ausprobiert. Zweimal bin ich in einer richtig großen Gruppe gefahren. 12 oder 14 Leute. Das ging wesentlich besser als gedacht. Wir haben morgens immer ein Tagesziel vereinbart und sind dann entweder alle zusammen, häufig aber in kleineren Grüppchen dahin gefahren. Da kann man sich Strecke und Tempo aussuchen. Nur auf die ungefähre Länge der Tagesetappen sollte man sich vor der Radtour schon einigen. Eine Proberadtour über einen Tag, um alle einzunorden, kann da nicht schaden.
Zu dritt fand ich auch nicht so prickelnd. Das mit dem zwei gegen eins ist schon eine berechtigte Sorge. Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, letztes Jahr waren wir auch zu dritt unterwegs: meine Frau, unsere Tochter und ich. Das ging prima. Aber erstens hat unser Töchterlein dabei nur im Anhänger gesessen. Zweitens kann man so sowieso nicht so weit fahren und drittens ist das mit der eigenen Familie doch noch mal was anderes.
Zu zweit finde ich eigentlich ideal. Wir teilen dann Zelt, Küche und auch Werkzeug auf. Man muß sich schon sehr ungeschickt anstellen, um sich zu zweit zu verlieren. Das Aufteilen des Werkzeugs habe ich nie als Problem empfunden. Zusammenpassen sollte man natürlich schon irgendwie.
Allein bin ich bis jetzt nur einmal gefahren. Ich bin aber kein besonders kontaktfreudiger Mensch. Da wird es dann schnell sehr einsam. Und wenn die Einheimischen (in diesem Fall die Landbevölkerung in Virginia) in den nicht so touristischen Gebieten mit Kopfschütteln auf einen Reiseradler reagieren und es dauerregnet, kann das dann schon deprimierend werden. Ich bin dann deutlich verfrüht in zwei Gewaltetappen von über 200km zurück zum Startpunkt. Inzwischen würde ich es schon noch mal versuchen, allein zuradeln. Aber lieber in Osteuropa. Das ist mir vertrauter.

Gruß Georg
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#80391 - 26.03.04 15:40 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
sylvia
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 114
Hallo Andreas,

ich denke, dass eine Tour zu zweit am besten ist. Wir fahren eigentlich immer zu zweit und hatten bisher noch nie Probleme. Bei einer Tour waren die zu viert unterwegs, haben uns aber schon am dritte Tag in zwei Gruppen getrennt. das Problem lag darin, dass "die anderen beiden" lieber viermal am Tag Kaffeepausen gemacht und dafür die Sehenswürdigkeiten am Weg unbeachtet gelassen haben. Wir haben lieber auch mal was besichtigt und Foto-Pausen eingelegt. Da passte die Zusammensetzung eben nicht, obwohl wir vorher schon ein paar Tagestouren zusammen unternommen hatten und die ganz gut liefen.

Viele Grüße
Sylvia
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#80397 - 26.03.04 15:58 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
MarkusHH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.150
Moin Andreas,

(gibts eigentlich gerade eine Völkerwanderung aus dem Liegeradforum hier her? :-)

Ich glaube, das Problem ist nicht primär "wie viele", sondern "wie vertraut" oder "wie gut stimmen die Vorlieben überein"

Das kannst Du natürlich alles abhaken, wenn Du allein fährst, hast aber logistischen Mehraufwand und in Krisen niemanden, der Dich motiviert, tröstet, bremst, antreibt. Je mehr Menschen, desto schwieriger, weil der gemeinsame Nenner immer kleiner wird. Da sind detaillierte und verbindliche Absprachen vorher wichtig.

Ideal ist sicher die kleine Gruppe aus Freunden, die sich lange genug kennen, um ihre Schwächen, Empfindlichkeiten, Eigenarten gegenseitig einschätzen zu können, und die willens sind, bei Schwächen den Partnern zu helfen, der gemeinsamen Sache wegen. Oder die Tour mit der Partnerin. Ich glaube vom Faltbootfahrer Rittlinger stammt der Spruch, dass man mit einer Frau, mit der man zusammen ist, eine 14-tägige Faltboot-Tour (im Wattenmeer) unternehmen sollte. Wenn die Beziehung das übersteht - sofort heiraten :-)

Gruß aus HH
Markus
(war gerade auch ne Runde mit dem S600 unterwegs ) lach
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#80400 - 26.03.04 16:26 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: MarkusHH]
milan
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 32
Unterwegs in Italien

..., weil der gemeinsame Nenner immer kleiner wird. ....

Nein, wenn dann wird er größer. zwinker klugscheiß zwinker
Gruss, Mario
Jedes Ziel ist ein Neuanfang. Wir kommen niemals an.
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#80807 - 29.03.04 16:39 Was für eine Frage [Re: Andreas]
stichel
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 354
Hallo Andreas

Eigentlich kann man doch gar nicht sagen, ob es nun alleine, zu zweit oder zu viert besser ist zureisen. Ich denke es hängt immer davon ab, was man für Reisepartner hat. Ich bin schon zu dritt gereist, wo einer aus der Reihe gefallen ist. Das war dann also total blöd. Zu viert waren wir auch shcon unterwegs und alles war bestens. Der "Blöde" dritte von der anderen Reise war auch nicht dabei.

Ansonsten Reise ich überwiegend "alleine". Wobei man doch eigentlich nie alleine ist. Man trifft unterwegs soviele Menschen. Alleine hat für mich einfch den Vorteil, das man mit den Menschen der verschiedensten Kulturen enfach schneller in den Kontakt kommt, da man nicht sein eigenes Sprachreich aufbauen kann. Die Leute trauen sich einfach schneller auch mal Dich anzusprechen. So zumindest meine Erfahrungen.

Mit Plattfuß und Kettenriß

Mike

Alles rund ums Reisen
Mit Plattfuß und Kettenriß
Mike
http://www.ferneseher.de
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#81108 - 30.03.04 21:09 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Parelius
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 77
Hallo,
ich fahre meist alleine, weil ich die Flexibilität und Unabhängigkeit schätze. Ich finde auch, dass man leichter Kontakte herstellen kann, sowohl mit Einheimischen, als auch mit anderen Radlern. Außerdem fotografiere ich gerne und warte auch mal gerne eine halbe Stunde, bis das Licht stimmt. Das kann Mitreisende nerven...

Ich habe bisher nur ganz, ganz selten wirkliche Befürchtungen gehabt, was das Alleinelassen des Rades betrifft. Es hängt auch von der Gegend ab, wo man unterwegs ist. Mancherorts lasse ich das Rad schon mal unabgesperrt mit Kamera vor dem Supermarkt stehen. An anderen Orten würde ich das nicht tun.
Letztes Jahr habe ich in Polen die Erfahrung gemacht, dass ich in dieser Hinsicht viel entspannter war als die Einheimischen, die gelegentlich sehr besorgt reagiert haben, als sie bemerkt hatten, dass mein Fahrrad alleine (abgespert) vor dem Haus steht.
Außerdem war es für sie ganz selbstverständlich, dass Fahrräder nachts hinter Gitter müssen. Das habe ich bisher noch in keinem anderen Land so erlebt. Ich weiß aber nicht, ob die Besorgnis, die dahinter steht, wirklich begründet ist.

Ich kenne auch das Fahren zu zweit und zu viert. Zu zweit war es immer dann unproblematisch, wenn Leistungsniveau und Interessen zusammenpassten. Auf der Vierertour gab es eine zeitweise Trennung, weil jemand erkrankte und ein paar Tage Pause machen musste. Wir haben uns danach wiedervereinigt. Auf dieser Tour habe ich besonders die ausgedehnten Fressgelage mit Diskussionen über Gott und die Welt geschätzt...

Gruß
Matthias
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#81115 - 30.03.04 22:36 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Parelius]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo Matthias,

Zitat:
Hallo,
Letztes Jahr habe ich in Polen die Erfahrung gemacht, dass ich in dieser Hinsicht viel entspannter war als die Einheimischen


Das ist mir dort auch so gegangen. "Schließt Eure Räder
unbedingt an! Mahnte uns der Schaffner im Zug" und auch
meine Freundin, die aus Polen kommt, meint, man müsse
sehr vorsichtig sein. Schlechte Erfahrungen habe ich in
PL aber nicht gemacht, zumindest auf dem Dorf sind die
Einheimischen sehr freundlich und hilfsbereit.

Gruß, Andreas
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#81126 - 31.03.04 06:06 Re: Alleine, zu weit oder mehr? [Re: Andreas]
Andy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 652
Moin!
Diese Frage wirft, finde ich, grundsätzliche persönliche Aspekte auf. Man sollte für sich wissen, ob das Finden von Kompromissen für einen eher einen Gewaltakt darstellt, der die eigene Freiheit einengt, oder ob es für ein soziales Lebewesen, wie es der Mensch früher mal war, so natürlich wie das Atmen ist, den eigenen Horizont erweitert (wie das Reisen...) und eher der Bereicherung dient.

Tragfähige Kompromisse sind nicht immer leicht zu finden. Die Horrorvorstellung ist doch, das am Ende jeder mit den Zähnen knirscht.

Hilfreich erscheint mir zu sein, wenn man mit mehreren unterwegs ist, sich selbst gut zu kennen, um z.B. zu wissen, das die Stimmung reichlich in den Keller gehen kann, wenn man hungrig ist. Dann sind nicht die anderen Schuld, sondern man muß eben für sich selbst sorgen und zusehen, das man was in den Magen bekommt. (Meistens haben die anderen dann auch wenigstens Appetit, es nur noch nicht gemerkt...)

Voraussetzung für das Finden von Kompromissen ist, denke ich, das offene Mitteilen von Befindlichkeiten, wenn sie ein gewisses Maß erreichen, ein Abschätzen dessen, was ich besser mit mir selbst ausmache und was ich den anderen mitteilen muß, weil es Auswirkungen hat - und natürlich der Wille, eine Einigung zu erzielen. Man muß von sich selbst wissen, ob man dazu bereit ist. Manchmal hat man vom (Berufs-)Alltag so die Nase voll von Konflikten, den "lieben" Mitmenschen, dass es besser ist, mal mit sich selbst unterwegs zu sein. Manch einer ist einfach sich selbst genug. Ich denke, diese Haltungen stehen gleichwertig nebeneinander, nur muß man von ihnen wissen.

Auf der letzten Tour zu den Lofoten waren wir am Anfang zu viert, dann zu fünft, dann zu zweit, da die zur Verfügung stehende Urlaubsmenge nicht gleich war. Gut war, dass jeder sein gesamtes Equipment dabei hatte, sodass man nicht gezwungen war, zusammen zu bleiben. Das hat die Lage entspannt. Ich war am Anfang krank, geschwächt, und durfte erleben, dass man mir Gepäck abnahm, als es schwierig wurde und durfte mich abends an den "gedeckten Tisch setzen", obwohl ich eigentlich zurückbleiben wollte, um mich auszukurieren bzw. eben langsam weiterzufahren.

Wenn die Kondition sehr unterschiedlich ist, muß man auf Dauer flexibel sein: unsere Lösung war: einer fährt ein Stück mit der Bahn und erweitert sein Programm um Kultur, Land und Leute und der andere fährt sich satt - Treffpunkt: Lappland. Hat bestens geklappt. Voraussetzung war: seine Bedürfnisse zu äußern.
Viele Grüße
Andy They tell me the greatest wisdom of all is kindness
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