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#799274 - 10.02.12 13:09 Von Samarkand über das Fergana Valley nach Kashgar
tomyv
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 31
Hallo,
ich möchte heuer im September von Samarkand über das Fergana Valley und Osh nach Kashgar radeln und mir daher ein paar Infos für diese Route von euch einholen.
  • Die wichtigste Frage ist einmal, wie es mit dem Grenzübergang von Andijan nach Osh aussieht. Kann man damit rechnen, dass der offen ist, oder ist der häufig geschlossen (so wie etwa der von Samarkand nach Penjikent)? Ich habe von einem Fall gelesen, dass zumindest angekündigt wurde, dass er rund um Jahrestag der Unabhängigkeit im September geschlossen werden sollte (was dann aber doch nicht der Fall war).
  • Wie sieht es Mitte/Ende September wettermässig mit den Pässen zwischen Osh und Kashgar? Da geht es ja bis über 3500hm rauf
  • Was habt ihr für Erfahrungen im Fergana-Valley gemacht?
  • Freue mich über alle sonstigen Infos für diese Route

Danke schon mal im Voraus für eure Infos
Tom

Geändert von tomyv (10.02.12 13:09)
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#799294 - 10.02.12 15:15 Re: Von Samarkand über das Fergana Valley nach Kashgar [Re: tomyv]
M&M
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 80
servus tom!

bin im april 2009 auf genau der gleichen route unterwegs gewesen, welche du hier nennst. leider musste ich das teilstück zwischen samarkand über taschkent nach kokand mit bus und sammeltaxi zurücklegen (viel zeit bei reparaturarbeiten und warten auf ersatzteile in samarkand verbracht, dann zeit knapp wegen visum ende uzbekistan/beginn kirgizstan).

Ferganatal war toll zu radeln, verkehr auch nicht schlimm, alles grün und im hintergrund sieht man immer schon die bergriesen!!!bin von kokand aus nach hamza - marghilan (dort ist eine seidenfabrik - bin dort erst zum essen eingeladen worden und hab dann eine mehrstündige führung durchs ganze werk bekommen - war toll und noch dazu ohne kosten) - weiter über boz und andijan - dann nach khojaabad und schließlich der kleine grenzort dustlik. mit den leuten hab ich dort sehr nette erfahrungen gmacht, hab sehr offene nette und interessierte menschen getroffen, ich bin immer schnell mit ihnen ins gespräch gekommen z.B. beim abendlichen verkaufsstop bier mit den leuten getrunken, leuten die ihren militärdienst in deutschland machten sogar einige wörter deutsch gesprochen,.. auf der gesamten strecke wurde ich (mit ausnahme kokand - im hotel kokand geschlafen) immer zum schlafen und abendessen eingeladen - war ne richtig schöne zeit.

zum grenzübergang:
die ausreise war total problemlos, keiner hat mich nach irgenwelchen registrierungen (zwecks übernachtung - früher musste man sich immer eine registriereung von den übernachtungsplätzen-hotels oder guesthouses geben lassen )gefragt, diekirgisischeeinreise war auch total problemlos, nur einer der grenzer wollte mich wegen meines taschenmessers aufhalten, hat sich aber auch schnell erledigt gehabt. Hab eigentlich bis zu meinem übergang auch nie was davon gehört das der ned offen sei/war, aber seither hab ich mich auch nicht mehr drüber informiert. aufgrund meiner erfahrung aus april 2009 würde ich den übergang als problemlos bezeichnen.

die kirgisischen berge mit dem taldyk pass auf dem weg nach sary tash waren toll. am taldyk pass selbst waren gerade die chin. strassenbauer voll am arbeiten, schätze das die strasse aber nun schon fertig ist. ab sary tash bis kurz vor der chin. grenze hatte ich fast nur piste - war zu beginn aber aufgrund der kälte kein problem weil alles gefrohren war, später kam ich in einen schneesturm dann wurde es schon heftig da oben, aber einer der lkw-fahrer die da im 30min takt an mir vorbeizogen, hatte erbarmen mit mir und war so nett mich die letzten 15km bis zur kirgisischen ausreise mitzunehmen.

chin. einreise war auch problemlos, war der erste dort und hab sogar den aufmarsch des putztrupps im gleichschritt mitverfolgen können :-). das ich in meinem reisepass keinen kirgisischen ausreisestempel hatte (war ja in meinem anderen reisepass) hat dort keinen interessiert.

die strecke ab der chin. grenze bis kashgar ist traumhaft - meist perfekter asphalt, wahnsinns panorama auf über 3000m, kamele blauer himmel und nicht viel los - radfahren zum genießen und kashgar dann als ziel - was willst du mehr :-).

wie das wetter dort im september sein wird kann ich dir ned sagen, aber ich schätze mal das es im durchschnitt doch etwas wärmer sein sollte als im april (war aber auch im april gut machbar).

vielleicht nützliche infos:
wenn du irgendwas nachschicken lassen möchtest, kann ich dhl über osh gut empfehlen - hab mein chinavisum in meinem 2. reisepass von meiner freundin dorthin gesendet bekommen, in zusammenarbeit mit daniyar vom osh guesthouse hat das super funktiniert.


geldabheben via visa kreditkarte hab ich in kokand (ich glaub der name der bank war national bank) machen können

guter und sehr kompetenter radmechaniker ist vladimir im dynamo stadion von samarkand

auf der sammeltaxifahrt von tashkent nach kokand wurden mir das einzige mal auf der reise von österreich bis peking geld entwendet - aber das war auf eine leichtsinnigkeit von mir zurück zuführen und nur "20usd"

für china würd ich dir (es sei denn du kannst mandarin oder arabisch) das phrasebook mandarin von lonely planet empfehlen - ich habs leider erst in urumqi bekommen aber hätte es dringenst schon vorher benötigt gehabt.

wenn du am grenzübergang nach china (Irkestampass)abends ankommst und die chinesischen grenzer sind schon weg, dann kannst du versuchen im grenzgebäude zu schlafen (dort ist ein kleiner windverhang, wos etas wärmer ist - hab ich so gemacht - war saukalt da draussen)

ist ganz schön viel geworden, hoffe du fängst was an damit

lg
max





Geändert von damax (10.02.12 15:18)
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#799305 - 10.02.12 16:33 Re: Von Samarkand über das Fergana Valley nach Kashgar [Re: M&M]
tomyv
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 31
Hi Max!
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort - das hat mir schon viel weitergeholfen. Sollte ich weitere Fragen haben, werde ich mich nochmals melden. Coole Homepage hast übrigens!

LG, Tom
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