Hallo Zusammen,

bin bis jetzt jahrelang nen Brooks B17 gefahren, und war relativ zufrieden mit dem Sitzkomfort. Relativ deshalb, da er durch seine Konstruktion sehr gut dämpft, was eine Federsattelstütze überflüssig macht. Allerdings bin ich mit der Zeit daruaf gekommen, daß sekundäre Sitzprobleme, verursacht durch Furunkel und der gleichen ihre Ursache wohl im starken Schwitzen in Kombination mit mangelnder Belüftung haben (man sitzt ja auf einem Tourensattel zu 95% der Zeit). Grundsätzlich komme ich sitztechnisch ganz gut klar mit "normalen" Sätteln der Variante "nicht übermäßig weich und Loch in der Mitte". Allerdings haben die einen gravierenden Nachteil: Sie dämpfen nicht, d.h. spätestens nach 70km meldet sich der untere Rücken. Was das MTB angeht denke ich über ein Tourenfully nach, aber für das Reiserad schwebt mir eher ein guter Tourensattel vor.

Also was ich suche ist ein Sattel, ca. 160mm breit, Länge ca. 270-280mm, der nicht so steif ist und im Gestell ein bischen federt. Zur Visualisierung: man stelle sich das Prinzip einer Hängematte vor.

Kann mir jemand weiterhelfen?

Schau Dir z. B. mal den SQLab 610 an. ABER ich habe eher die umgekehrte Erfahrung gemacht. Auf dem Brooks mit Hose mit Polster nie Probleme durch Feuchtigkeit, aber auf "Gel" (und sowas)-Sattel hatte ich in Schweden jetzt arg zu kämpfen. Gel und Polster in der Hose war einfach zu viel des guten am "weich sein", kein Polster in der Hose deutliche Problem durch Feuchtigkeit.

Alternativ ein Selle An-Atomica, riesen Luftschlitz und deutlich das geforderte Komfortmerkmal.

Puuhh, ganz schön teuer so ein Loch im Ledersattel... der 610er ist auch nicht gerade ein Schnäppchen liest sich aber erstmal ganz gut!

Ich fahr eigentlich immer ohne Radhose, außer die Hose die ich trage ist extrem dünn (so Trekkinghosenstoff halt, der ist nicht komfortabel). Bin aber auch schon alles mit Radhose gefahren. ISt der Stoff dick genug ist es Gewohnheitssache.

Die schneiden Dir auch "ihr" Loch in Deinen Brooks, das Problem ist aus D ist da eher der Versand und der Haufen Papierkram, sonst musst Du am Ende noch Deinen versandten Brooks versteuern / verzollen!

Ich hätte kein Problem nochmal nen B17 zu kaufen und ihn zu butchern und zu schnüren - ist deutlich billiger - die Frage ist eben nur ob das das Problem löst - Ledersättel haben ja auch noch andere Probleme... Naja, ich hätte eben gerne nen "Normalen". Muss nicht so ein Hightech-Sattel für viel Geld sein, ob der was taugt weiss ich ja leider auch erst wenn ich ihn ausprobiert habe und Bewertungen (z.B. bei Rose) lesen ist natürlich auch relativ - wobei der 610er ganz gut weg kommt.

Mir ist im übrigen auch auffgefallen, dass teilweise die Sättel die bei komplettbikes dabei sind, gar nicht so schlecht sind. Meine Freundin hat nen Specialized MTB und die ist von ihrem "billigen" Sattel recht angetan. Leider kann man solche OEM Sättel oft nicht einfach so kaufen (und dann ist ja auch immer noch die Frage ob der entsprechedne MIR passt...). Ansonsten bin ich, gelinde gesagt, einfach überfordert mit dem Normalangebot des bessersortierten Onlineshops und die Auswahl im Laden des geringsten Misstrauens vor Ort ist deutlich kleiner und die Beratung nicht kompetenter... - tja!

Warte einfach mal, bis all die "normalen" hier schreiben, ich denke ich bin eigentlich Randgruppe bei dem Thema

Selle Italia SLR. Ich fahre den TT, aber den gibts auch mit Aussparung. Nach einigen Odysseen mit Nachfolgermodellen des "Flite" für mich der perfekte Sattel.

Wenn Du bei einem Kern-Ledersattel schon Probleme wegen Schweiß hast, wirst Du bei Kunststoffsätteln eher noch mehr Probleme bekommen. Der B17 Imperial ist Dir bekannt? Sonst kann ich nur noch auf eine Lochstanze verweisen um die Satteldecke damit etwas zu perforieren.

ich kann dir aus eigener Erfahrung den Selle Royal Respiro empfehlen.
Der hat einen Luftkanal wo von vorne/unten Luft rein kann und Mitte/oben wieder rauskommt...ist genial.

Nicht wirklich Preiswert aber ein echt guter Sattel der auch keine Probleme mit meinem Gewicht hat...(bis jetzt).

Und welches Modell hast Du davon?

den für große Elefanten und den für mittlere Elefanten...
Seit diesem Jahr fahre ich die Nr. 2

Nr. 1
Nr. 2

Tach auch,
kann da nur Jojo zu stimmen.
Gute Wäsche, welche den Schweis abtransportiert ist erstmal ganz wichtig.
Gruß Olli

Hallo Andreas,

ich kann mir ja eigentlich auch nicht vorstellen, dass man irgendwo weniger schwitzt als auf einem Ledersattel. Ich glaube, dass der Tipp, den Fokus stattdessen auf die Bekleidung zu legen, ganz richtig ist. Evtl. noch auf langen Strecken eine Hautschutzsalbe, die auch etwas keimhemmend wirkt.

Ich möchte trotzdem diesen Sattel hier noch in den Ring schmeißen: Clima Vent

Ich habe keine persönlichen Erfahrungen, aber man hört viel Gutes über Terry.

... und ich stimme Euch beiden zu.

Alexander

leider etwas zu schmal für dich aber ansonsten vermutlich was du suchst:
tioga spyder twintail

den fahr ich seit nunmehr etwa 1tkm und find ihn sehr bequem.
ich mag schmale sättel, fahre ansonsten broox conquest oder swift.

Ähm ... ABER der "D Spyder" hat KEIN Gewichtslimit, schreiben sie ... da bin ich doch schon fast versucht einen zu bestellen

Ich fahre schon länger einen SQlab 602 und seit einem guten Jahr den 610. Ich kann beide empfehlen. Der 602er ist besser gedämpft und mit verschieden harten/weichen Puffern auf das Gewicht des Fahrers einstellbar. Der 610er ist deutlich sportlicher. Beide haben einen für mein Empfinden sehr angenehmen Kunstleder-Überzug (jedenfalls sieht das so aus, Leder ist es jedenfalls nicht), auf dem man nicht übermäßig schwitzt. Auf beiden sitze ich gut und beschwerdefrei, auch auf längeren Strecken. Ein großer Vorteil der SQlab-Sättel ist, dass man sie in verschiedenen Breiten bekommt, also einfach mal in einen Laden gehen und ausmessen lassen (oder die SQlab-Webseite anschauen, da steht, wie man die Messung auch selber machen kann).

Viele Grüße,

hawiro

Hallo,
ich bin gerade den umgekehrten Weg gegangen. Längere Zeit hatte ich einen Look in Sattel und dann einen schmalen, geteilten Sattel von Terry. Nach 100/120 km wurde es sehr unbequem und schmerzhaft und es gab wunde Stellen unter den Sitzhöckern.
Da wurde der alte, wenig benutzte Brooks B17 wieder ausgegraben und siehe da, nach einer Einfahrzeit wird es jetzt immer besser.

Grüße!
Thomas

ich glaub nicht, daß der d-spyder ein schwerlastsattel ist.
auf der seite steht so viel wie getestet bis 86kg wenn ich richtig lese.

das ist ein bmx-sattel.
er ist auch schmal, 13cm.

versprich dir nicht zu viel.

nimmst du Drogen oder wie kommste auf die Idee mit so einem Schälchen fahren zu wollen.

Hallo,


ich fahre den SQ-Lab 611 an 2 Rädern in 14 cm Breite.
Ich hatte mir schon vor Kauf des 2. Sattel den 610 als günstigere Alternative angeschaut.
Leider musste ich feststellen, dass der 610 von der Sattelschale in Realität viel klobiger als der 611 ist.

Aber auch der 611 ist nicht für mich perfekt. Zwar kommt mir der breite fast komplett horizontal verlaufende hintere Teil entegen und auch die Stufe (die lange Zeit sehr gewöhnungsbedürftig) führt zu einer deutlichen Entlastung der Familienplanung. Aber der Übergang vom Sitzbereich zur Sattelnase ist wohl viel zu breit. Es kommt häufig, gerader bei sportlicher Sitzweise zum Scheuern zwischen Schritt und Oberschenkel und verbunden mit Schweiß zu allen möglichen Sitzproblemen.

Leider habe ich noch keinen Sattel gefunden, der im hinteren Teil ähnlich verläuft wie der 611 aber an der Sattelnase etwas schmaler ist. Ich bin schon fast versucht mal den 611 eine Nummer schmaler also 13 cm zu nehmen - wo die Nase etwas schmaler ist, aber ob das für 11 cm breit auseinander stehende Sitzhöcker reicht ???

Viele Grüße
Andreas

Einige Anmerkungen vielleicht noch zum 611. Die Satteldecke altert sehr schnell, spätestens wenn etwas mehr Feuchtigkeit mit dazu kommt, sieht der Sattel bald unansehnlich aus. Ich bin mit einem neuen 611 2 Monate durch UK gefahren und hatte eigentlich sehr wenige Tage, wo ich im Regen gefahren bin (ansonsten wurde das Rad geschützt unter einem Poncho geparkt), trotzdem sieht der Sattel viel schäbiger aus, als das andere Modell, was schon 15000 km (4fache Laufeistung) auf meinem guten Renner hat.

werfe trotz gewisser Abweichungen zum Lastenheft mal wieder meinen Favoriten in den Ring. Breit genug, schmal genug, leicht genug, bequem genug, sehr preiswert, haltbar.

Nicht, dass Du denkst, man würde hier nicht auf Dich hören, aaaaaber:

Den habe ich gerade am Wochenende wieder zurück geschickt. Der Sattel macht einen guten Eindruck, hat sicher auch das Zeug dazu, bequem zu sein, aber ich habe anscheinend überwiegend mit dem Steißbein drauf gesessen. Das tat weh und wurde auch nicht besser.

Nachdem ich noch 2 andere Sättel ausprobiert habe, warte ich jetzt gerade auf meinen neuen B17.

Sättel sind für mich ein notwendiges Übel.

Wenn man nicht gut sitzt, kann man das auf den Sattel schieben, aber es ist wohl etwas komplizierter. Je nachdem ob ich sportlich eher auf dem Damm (Sattelspitze) sitze oder mit dem Loch tourig direkt großflächig und massig auf dem Sattel-'T' klebe, gibt das es da eine Menge an Einflußmöglichkeiten - auch gerade wo es wohl warm und feucht wird.

Was ich sagen will: es kommt immer darauf an. Ich selbst fahre ab 70km immer mit "Rücken" egal mit welchem Sattel und wohl auch im Liegerad. Ich könnte allerdings gar keine 70km ohne Überhöhung fahren, da mir zu viel Gewicht auf dem Sattel wäre und dadurch sowohl der Rücken als auch der Hintern zu sehr beansprucht würde.
Weicher ist hier keine Option. Für mich 'federt' ein alter Flite genug.

Ich denke Sitzposition und Fahrtechnik ist der beste "Sattel".

Noch mal ne kurze Anmerkung um Mißverständnissen vorzubeugen:

Was ich suche ist ein Sattel mit gutem Mikroklima (z.B. durch entsprechende Belüftung) und, WICHTIG: durch die Art und Weise seiner Konstruktion dämpfende Eigenschaften. Und das Ganze sollte dabei auch noch optisch ansprechend sein (also nicht wie ein Rentnersattel aussehen...)

Wie sieht es bei dem Modell mit der Dämpfungseigenschaften aus? Ich hatte am Fernrad schon mal nen "normalen" MTB Sattel in dem Stil (Flite Trans Am) montiert - geht eigentlich gar nicht weil er jede Unebenheit sofort nach oben weiter gibt.

Fand ich brauchbar. Nicht so bequem wie der Conquest, aber um Längen komfortabler als ein "normaler" spartanischer MTB-Sattel.

Was meinst du mit "du fährst mit dem Rücken"?

Wenn ich einigermaßen fit bin, sitz ich auch nicht mit vollem Gewicht auf dem Sattel, aber wie du selber schon sagst: es kommt drauf an. Auf die körperliche Verfassung, die Streckenlänge, den Straßenzustand, die Anzahl und Länge der Pausen, das Durchschnittstempo... schon alles klar. Es macht aber trotzdem mehr Spaß vom Rad zu steigen ohne das Gefühl zu haben einen Stock im Rücken zu haben.

Kleine Anmerkung am Rande: Das Problem das ich mit dem Rücken habe (Gleitwirbel im Bereich der Lendenwirbelsäule) hat übrigens unter anderem auch Lance Armstrong, aber der Sitz auch anders drauf und und kann sich abgesen davon Fulltime um seine Fitness kümmern...

Hmm, ok, dann werd ich mir den mal genauer Anschauen...

Du hast wesentlich mehr Sattelauswahl, wenn du die Dämpfung einer gefederten Sattelstütze überlässt, die das auch wesentlich besser kann als jeder Sattel.