Seit ich neulich einen Platten hatte bildet macht mein Hinterreifen komische Sachen.
Er saß zuerst prima auf der Felge, lief schön rund.
Gestern dachte ich schon, dass da doch was eiert, heute merke ich dann, dass es eher ein Höhenschlag ist. Der kommt allerdings nicht von der Felge, die ist noch ganz in Ordnung. Es entstand eine Ausbeulung des Mantels. Was kann denn dafür die Ursache sein? Fliegt mir bald der Reifen um die Ohren? Das Rad haben wir gebraucht gekauft, mitsamt Reifen, deshalb kann ich zum Alter nicht viel sagen. Profil ist noch jede Menge drauf, einen MTB-Reifen runterzunudeln dauert aber schon etwas.
Kann es sein, dass sich der Reifen innerlich auflöst? An der Lauffläche ist nichts Besonderes zu erkennen, nur die Beule sieht man, wenn sich das Rad dreht.

Hast du den korekten Sitz des Felgenbandes schon kontrolliert?

Hat der Reifen auch einen Hersteller und eine Bezeichnung?
Welcher Art ist die Beule? An welcher Stelle?
Ist es ein Schwalbereifen? Wenn ja, dann lasse fahren jede Hoffnung.

Versuchs mal mit Felge und Mantelwulst mit Spüli/Wasser 1:1 einschmieren und 6 Bar Druck. Macht dann krrr,krrrropp, krack und der Mantel sitz in Form. Jetzt Druck wieder auf gewünschte Höhe Anpassen. Hilft selbst bei Schwalbe, manchmal jedenfalls.
Viel Glück, Peter

Es ist ein Schwalbe. Ich renn nachher mal runter und Versuche ein Foto zu machen, ich hoffe das kommt raus. Dann schau ich auch mal nach dem genauen Typ.
Das Einschmieren kann ja nicht der Grund sein, dass es passt, der Reifen saß ja super, die Beule entstand erst jetzt nach und nach.

ich fürchte das wird auf letzte Hilfe rauslaufen. Sooo teuer ist ja ein ein neuer Reifen au net .
LG Nat

Schwalbe und Beulen, geht das nun auch bei den Reisereifen weiter.

Zumindest bei den alten Schwalbe Ultremo Rennreifen konnte man schon fast darauf warten -
auch bekannt unter der berühmten Ultremo Beulenpest.

Reisereifen? Eher nicht. Der taugt mehr als Bremse.
Ist jetzt trotzdem mein Reisehobel, gerade darum wäre ein neuer Reifen nicht ganz unpraktisch.
Welche etwas gröbere MTB-Reifen taugt denn auch halbwegs für Asphalt?
Guter Grip im Gelände ist mir aber auch wichtig, das Rad ist recht häufig im Gemüse im Einsatz.

Vom Smart Sam (Schwalbe) wird immer geschwärmt, dass er der Allzweckreifen ist, wenn man viel im Feld rumkurvt aber auch Asphalt mitnimmt.
Ich nutze sehr gerne den Schwalbe Hurricane - habe (hatte wohl eher) aber mehr Asphaltanteil. Ca 60% Asphalt, 40% grobes.

Claudius

Reisereifen war für mich erst mal alles andere als dünne Rennpellen.

Welches ausgebeulte Reifenmodell hast du eigentlich, Schwalbe produziert bzw. lässt einen einen Haufen an Reifen prodzieren?


Ehrlich gesagt, gröbere MTB Reifen, die für Asphalt taugen gibt es nicht. Zwar geht es den Rollwiderstand mit "speziellen" Mittelstollen zu reduzieren, aber dafür hast du damit eine grauenhafte Haftung auf nassen Asphalt, da die Haftungsfläche zwischen Asphalt und Reifen durch die kleinen Stollen zu gering wird.
Ich habe jedenfalls mehrfach üble Stürze damit auf Asphalt gehabt, weil die Reifen ohne Vorwarnung weggerutscht sind. Du bsi selbst mit schmalen Rennreifen bei Nässe sicherer unterwegs. (Hatte erst ein MTB als Stadtrad und danach ein Renner (sturzfrei damit). )
Bei dem einen Reifen (Schwalbe Smart Sam am Crosser) dieser Art habe ich inzwischen die Mittelstollen runter gebremst und die Nasshaftung ist spürbar besser geworden.

Ein guter Kommpromiss sind daher Semislicks mit fast glatter Laufläche und Stollen an den Seiten.
Damit kommt man im Gelände außer bei schmierigen stärkeren Anstiegen fast überall durch und auf der Straße laufen sie fast so gut wie sehr gute Trainingsrennreifen. Nur ab ca. 35-40 kmh steht diesen Reifen ihre schlechte Aerodynamik im Weg. So zumindest meine Erfahrung mit dem Schwalbe CX Comp in 34 mm zu einem Michelin Krylion Carbon in 23 mm.

Fürs MTB mit Reiseambitionen ist denke ich der Conti Travel Contact ein recht guter Semislick. Eigene Erfahrungen habe ich jedoch nicht damit.

Wenn es dir um Leichlauf geht, kann ich dir noch Leichtschläuche empfehlen.
Sie sind nicht nur leichter (was weniger relevant ist), sondern sie verformen sich geschmeidger wodurch der Rollwiderstand spürbar abnimmt.
Am besten merkt man das, wenn man erst mit einem Leichtschlauch fährt und dann wieder zu einem schweren zähen Schlauch wechselt. (Beim ungekehrten Fall spürt man kaum etwas.)

Also am Crosser (28 Zoll) bin ich nicht von dem überzeugt, wegen der grauenhaften Nasshaftung.

Jedoch sind Smart Sam als MTB Version und Crossversion recht verschiedene Reifen, wodurch die Aussage nicht ohne Weiteres übertragbar ist.

Mit dem Hurricane habe ich keine schlechten Erfahrungen bezüglich Nasshaftung auf Asphalt gesammelt, allerdings ist der Reifen kein Rollwunder (vermutlich genausowenig wie der Conti Travel Contact ?) dafür ist die Karkasse einfach zu zäh.
Ich hatte bereits das Modell ohne Reflexstreifen, wo die Seitenwände nicht so steif sind.
- Der direkt in die Seitenwand eingearbeiten 3 M Reflexstreifen bei vielen Schwalbereifen sind zwar sehr haltbar, machen jedoch die Seitenwände steifer und erhöhen den Rollwiderstand. Bezüglich Rollwiderstand sind aufgepinselte oder aufgeklebte Reflexstreifen besser.

Ist der Reifensitz in Ordnung? Wenn ja, dann ist es ein Unterbauschaden. In diesem Fall ist der Reifen hin und nicht mehr zu retten. Erspare Dir das Erlebnis eines mit Knall platzenden Reifens und mustere ihn unverzüglich aus.
Dass ein korrekt im Reifensitz ruhender Reifen wieder rausrutscht, passiert eigentlich nicht. Du müsstest schon mit einem Platten weitergefahren sein.

Hallo Jovo,
hört sich für mich an, als ob die Karkasse (Grundgerüst des Reifens) beschädigt ist. Dies führt in der Regel zu Beulen. Die Feststellung von dir, daß sich der Reifen "iinerlich auflöst" wäre in diesem Fall dann gar nicht so falsch.
Wäre meine Vermutung richtig, dann ist ein neuer Reifen fällig.
Viele Grüße
Armin

Das wäre auch meine Vermutung. Habe ich selber schon mit mehreren Reifen erlebt, mit Schwalbe, Conti und Michelin.

Gruß
Helmut

Jetzt muss ich mich erstmal bei der Firma Schwalbe entschuldigen...
Ich hab beim letzten Wechsel von Winter- auf Sommerreifen da wohl nicht ganz aufgepasst. Jedenfalls ist der Schwalbeschlappen vorne und voll intakt. Der kaputte Gummi ist am Hinterrad und ein Nonameprodukt.
Da hier ja meine Vermutung bekräftigt wird, dass wohl der Reifen selbst durch ist, wird eben gewechselt.
Mal schauen, was ich dann nehm. Semislicks kommen jedenfalls nicht in Frage, dazu fahre ich zu viel auf lockeren Böden steil bergauf. Kommt auch drauf an was mein Apotheker äh Fahrradhändler grad da hat. Einen Reifenplatzer will ich nicht und übergangsweise Spikes aufziehen kommt glaub ich albern. So schlecht ist das Wetter ja nun auch nicht.