Moin,

16 Jahren intensive Nutzung haben bei meinem Hilleberg (Nammatj 2) doch Spuren hinterlassen, so dass ich mich jetzt aufgemacht habe, nach einerm Nachfolger zu suchen.
Mit Hilleberg bin ich insgesamt sehr zufrieden, mehrere schwere Orkane schadlos überstanden (auf den Lofoten bin ich mit dem Zelt mal als einziger stehen geblieben), federleicht, nie ein Wassereintritt, weder von oben noch von unten.
Was allerdings ziemlich nervt, ist das Kondenswasser-Problem, was leider die meisten Hillebergs (wohl nach wie vor9 haben.

Daher freue ich mich über Erfahrungen von euch, was das optimale Radreise- und Wanderzelt angeht. Kritieren: für 2 Personen gut geeignet, genug Platz für Gepäck in den Apsiden, unbedingt leicht, wenn es top ist, darf es auch was kosten!

Grüße
Matti

Exped Andromeda, halt schwerer als das Nammatj2 eher ein Namatj3 gt.

Detlef

Servus,
meine Erfahrung (5 verschiedene Zelte):
bleib bei Hilleberg.
Kondens ist kein spezielles Problem von Hilleberg, sondern abhängig vom Schnitt des Zeltes.
Natürlich hat ein Zelt weniger Kondens, wenn z.B. die Seitenwände nicht so weit runter gehen wie bei Hilleberg, dafür spritzt dir dann bei Gewitter der Dreck bis hoch ins Innenzelt.
Etwas besser bezüglich Belüftung sind die Kuppelzelte von Hilleberg, weil dort der Lüfter weiter oben sitzt.
Ich mache es so: wenn das Wetter gut ist, dann wird das Zelt nicht hermetisch verschlossen, sondern z.B. der Eingang einfach nicht ganz zugemacht. Dann hat man eine sehr gute Lüftung und wenn das Wetter schlecht ist, dann macht man ganz zu und hat den Schutz den man braucht.

Ich kann HvS nur zustimmen, HB ist immer noch weit vorne, auch wenn viele andere Firmen mittlerweile tolle Zelte haben.
Das Kondenswasser ist eher ein Problem des Nallo, beim Nammtj z.B. gibt es schon deutlich weniger Kondenswasserdank dank der beiden Lüfter, aber die wiegen natürlich auch.
Ein Zelt mit nicht ganz so weit herunter gezogenen Seitenwänden (die tiefen Seitenwände braucht man m.E. nur beim Winterzelten) wird deutlich weniger Kondensniederschlag haben (das Kondenswasserproblem resultiert aus der Konstruktion) und dann noch mind. einen Lüfter (besser 2) möglichst weit oben.

Du könntest dir mal das MSR Hubba Hubba HP anschauen, allerdings mangels Abspannbarkeit nicht sonderlich sturmfest, bei der HP-Version trocknet das AZ aber angeblich nur sehr langsam (wir haben das "normale" Hubba Hubba seit 4 Jahren in Verwendung).
(Um dir ein Zelt empfehlen zu können müsste man z.B. auch wissen wie viel Platz du genau brauchst, IZ- oder AZ-Aufbau zuerst, Kuppel oder Tunnel und was dir sonst noch wichtig ist. Mit dem MSR waren wir zu zweit auch schon 10 Tage auf Radtour, uns hat der Platz gereicht, andere halten das MSR für ein reines 1-Mann-Zelt).

Hallo Matti!
Ich hatte früher auch mal ein Hilleberg Nallo 3. Irgendwann hatte ich aber Bedarf nach etwas mehr Platz. Ist dann ein Tatonka Polar 3 geworden - was dem Konzept des HB Nammatj 2/3GT recht nahe kommt.
Da das Polar 3 doch recht schwer war, habe ich mir nun vor 2 Jahren ein Helsport Fjellheimen Camp 3 zugelegt. Der Vorteil gegenüber den Zelten von HB ist vor allem der Preis, bei ähnlich hoher Qualität.
Allerdings ist auch hier die Kondenswasserproblematik ein Thema, hier suche ich noch nach Verbesserungsmöglichkeiten (außer den Eingang nachts teilweise offen zu lassen). Ansonsten bin ich mit dem Zelt, was Platzangebot, Aufbau und Windstabilität angeht, vollauf zufrieden.

Hallo!

Da spricht der erfahrene Hilleberg-Zeltbewohner. Ich benutze wie Du das "Soulo".

Ich würde dir ein Helsport Zelt empfehlen. Mit ihrem ausgeklügelten Belüftungssystem hast du wenig Kondenswasser und die Verarbeitung ist top! Absolute Empfehlung:

Helsport


Olivier

Was ist bei Helsport jetzt ausgeklügelter als bei Hilleberg?
Ich habe auch ein Helsport Ringstind1 und sehe da nicht das geringste, was belüftungsmäßig besser sein sollte als z.B. bei meinem alten Akto. Im Gegenteil, das Akto hat einen Lüfter mehr und sie funktionieren auch besser als beim Ringstind.
Verarbeitung ist aber wirklich auch bei Helsport sehr gut, das kann ich bestätigen. Hilleberg hat aber robustere Detaillösungen und mehr Funktion, zumindest beim Vergleich Akto-Ringstind, was sich aber auch gewichtsmäßig niederschlägt.

Huch, so etwas habe ich noch nie erlebt. Entweder habe ich Glück gehabt, dein Zelt hat ein weiteres Problem oder ich stelle mir da etwas falsch vor.

Aber wenn man die Zahl der Kodenswassernächte mit Gewitternächten vergleicht, könnte das Gewitterproblem das kleinere Übel sein.

Ich bin die letzten Jahre mit einem Venus Exped unterwegs gewesen. Entweder bin ich unempfindlich, weil ich das Gejammere über Kondenswasser nicht verstehe oder das Zelt ist in der Frage ziemlich gut.

Viele Grüße
Stephan

Das kommt eben darauf an, wo man zeltet. Bei uns in Mitteleuropa auf gutem Gras spritzt natürlich nicht viel hoch. Auf eher dünn bewachsenem Boden kann das ganz anders aussehen.


Nur wenn man außer acht läßt, dass man bei harmlosem Wetter das Zelt nicht so zumachen muss, als würde ein Gewitter kommen.
Das ist eben der Vorteil der Allwetterzelte: man kann sich damit gut schützen, muss es aber nicht immer tun. Selbst bei leichtem Regenwetter kann man am Eingang oft die untersten 30cm einseitig offen lassen und hat dann genug Lüftung. Andererseits kann es echt nerven, wenn bei einem nicht so gut verschließbaren Zelt z.B. in Marokko jede Menge Sand und Staub hineinweht.

Ich habe den Vorläufer von dem Fjellheimen, das Isfjell und diese verfügen über das Airflow System und dadurch ist die Innenraumluftqualität besser wie beim Hilleberg. Habe die beiden Zelte damals im direkten Vergleich getestet.

Olivier

Hallo

Nutze seid gut 5 Jahren das Vau De Mark Long II. Das bietet gut Platz für 2 Personen oder auch drei. Es läßt sich schnell Aufbauen und hat zwei separate Eingänge. Leider ist es mit gut 3,5kg nicht gerade das leichteste.