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#72681 - 06.02.04 14:52 ist es eigentlich normal...
Martina
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17.708
...dass man (frau) bei täglicher aktiver radelnder Teilnahme am Straßenverkehr zwangläufig aggressiv wird?

Eigentlich ist das, was ich auf meinen knapp 2 Km Radweg vom Bahnhof zur Arbeitsstätte und zurück so erlebe nichts Neues (Radlern die Vorfahrt nehmen, als Autofahrer auf dem Radweg rumstehen, Bauzäune an der schmalsten Stelle, untaugliche Ausfädelung am Radwegende etc.), schließlich fahren wir nicht gerade wenig Rad, aber so richtig belastet hat uns das bisher nicht.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir normalerweise zu unserem Vergnügen Rad fahren und durch nichts und niemanden gezwungen werden, einen Weg zu nehmen, der uns nicht gefällt. Aber jetzt *muss* ich da täglich lang und kriege von Tag zu Tag mehr Lust, mir wenigstens eine Airzound Hupe anzuschaffen. peinlich
Und dann kommen noch die wohlmeinenden Ratschläge meiner nicht radfahrenden Kollegen vom Kaliber 'wenn du dich unsicher fühlst, fahr doch auf dem Radweg' dazu. Wenn ich ihnen versuche zu erklären, dass genau der gefährlich ist, ernte ich ein mitleidiges Lächeln.
(Falls ihr jetzt wissen wollt, warum ich nicht auf der Straße fahre: ich bin im dicksten Berufsverkehr unterwegs, da stockt der Verkehr ganz gerne und an der Schlange vorbeidrücken ist auch nicht mein Ding...)

Sorry für diesen nicht übermäßig konstruktiven Beitrag, musste ich einfach mal wieder loswerden.

Martina
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#72683 - 06.02.04 15:05 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.703
Hallo Martina,
vollkommen nachvollziehbar und verständlich. Für mich ist genau diese Situation Grund das Fahrrad in der Stadt nicht zu nehmen. Kannst Du Dich noch an den Thread zu meiner Frage "Warum fahrt ihr nicht mit dem Rad?" erinnern? Wir beide waren die Einzigen, die "unaktraktive Strecke / starker Autoverkehr" als Grund genannt haben.
Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#72684 - 06.02.04 15:08 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Tourenradler
Nicht registriert
Moin Martina,
war mal auf der Seite unserer offiziellen Standesvertretung und dort liest sich das Ganze sehr viel moderater.

Auszug:

Der ADFC verweist darauf, daß Radfahren besonders gesundheitsfördernd für Herz und Kreislauf und den Stoffwechsel ist.
Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt kann schöne Schleichwege benutzen - durch stille Straßen mit Gärten und durch Grünanlagen. Aber selbst auf Hauptverkehrsstraßen ist für Radfahrer, infolge besserer Luftzirkulation die Abgasbelastung wesentlich geringer als für Kraftfahrzeuginsassen bei geschlossenen Fenstern. Das Fahrrad ist darüberhinaus schnell. Im innerstädtischen Bereich wird das Fahrrad auf den oft nur 3 - 5 km langen Anfahrtswegen zum Arbeitsplatz von keinem anderen Verkehrsmittel übertroffen. Mit etwas Kondition und einem guten Rad lassen sich Strecken von etwa 12 - 15 km in ungefähr einer halben Stunde zurücklegen. Was viele Pendler tatsächlich oder vermeintlich hindert, aufs Rad umzusteigen, sind die vom Autoverkehr ausgehenden Gefahren. Diese Gefahren werden aber meist überschätzt. Durch Aufmerksamkeit und die richtige Mischung aus selbstbewußter und defensiver Fahrweise müssen die Gefahren nicht größer sein, als die für Autofahrer.
Quelle (Mit dem Fahrrad zur Arbeit)
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#72695 - 06.02.04 15:41 Re: ist es eigentlich normal... [Re: ]
Martina
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17.708
Hi Siggi,

auch unsere Standesvertretung hat halt nicht immer recht zwinker

Zitat:
. Das Fahrrad ist darüberhinaus schnell. Im innerstädtischen Bereich wird das Fahrrad auf den oft nur 3 - 5 km langen Anfahrtswegen zum Arbeitsplatz von keinem anderen Verkehrsmittel übertroffen


Mein Arbeitsweg ist laut map24.de 76 Autokilometer lang (Bahnkilometer weiss ich nicht, dürften eher mehr sein). Davon gehe ich ca 0,7 km zu Fuß, fahre 2 km Fahrrad und nehme für den Rest die Bahn. Fahrrad fahren tue einzig und allein aus dem angesprochenen Grund: es geht am schnellsten.
Schleichwege gibt es soweit ich weiss keine und sie würden auch dem Prinzip Zeit zu sparen widersprechen. Meine Strecke geht die meiste Zeit stur geradeaus und ist genau deshalb mit dem Fahrrad recht flott zurückzulegen. Wäre sie sehr verwinkelt, würde ich eventuell zu Fuß gehen für die bessere Wahl halten.

Zitat:
Mit etwas Kondition und einem guten Rad lassen sich Strecken von etwa 12 - 15 km in ungefähr einer halben Stunde zurücklegen.


Dies halte ich für eine dieser ärgerlichen Übertreibungen des ADFC. Ich schaffe definitiv keinen Dreissiger-Schnitt und einen 24er auch nur über Land und mit wenigen Hügeln zwischendrin. bis Ende letzten Jahres hatte ich ca. 13 km Arbeitsweg, der war mit Bahn und zu Fuß bequem in einer halben Stunde zurückgelegt, mit dem Rad hätte ich das nie geschafft.

Zitat:
Diese Gefahren werden aber meist überschätzt


Dem stimme ich im Prinzip sogar zu. Meiner Ansicht nach werden die Gefahren aber vor allem an den falschen Stellen gesucht. Es ist gefährlich, wenn an einer von beiden Seiten nicht einsehbaren Einmündung die Vorfahrt des Radverkehrs grundsätzlich missachtet und ungebremst bis zur Sichtlinie vorgefahren wird. Auf der Straße (auch auf einer vielbefahrenen) geradeaus fahren ist dagegen in keinster Weise gefährlich.

Martina
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#72701 - 06.02.04 16:15 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Hallo Martina,

Zitat:
...dass man (frau) bei täglicher aktiver radelnder Teilnahme am Straßenverkehr zwangsläufig aggressiv wird?

Da ist schon was dran. Es müßte aber eher heißen: "Aktive Teilnahme am täglichen Wahnsinn." Damit ist dann auch gesagt, daß Du das Problem nicht verringern oder gar beseitigen kannst. Du kannst Dich nur ganz für Dich allein darauf einrichten. Aus Selbsterhaltungstrieb und um den Seelenfrieden zu bewahren bleibt Dir nur, unendliche Gelassenheit und große Aufmerksamkeit an den Tag zu legen. Als ich noch in einer Kleinstadt wohnte, habe ich mich anders verhalten; als ich in "Europas größtem Ballungsraum" umzog, habe ich mich sehr schnell umgestellt.

Und denke immer dran: Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Gruß aus Vielstadt

WdA
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#72703 - 06.02.04 16:20 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
pedaleur
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 159
Hallo Martina,
ich kann Deine Erfahrungen (leider) nur bestätigen.
Als Berliner, mitten in der Stadt wohnend, bin ich täglich mit diesen Misständen konfrontiert.
Da ich meine Touren ins Umland meistens von der Haustür starte, habe ich je nach Fahrtrichtung 15 bis 25 km Verkehrsgewühle zu durchqueren, bis ich die Stadtgrenze erreiche. Dabei benutze ich jeden zur Verfügung stehenden Radweg ( auch die schlechtesten ), da mir meine Gesundheit und meine Nerven doch wichtiger sind, als der Fahrkomfort!
Entschädigt wird man lediglich, wenn man ( mit einem leichten Anflug von Schadenfreude ) auf dem Radweg fahrend, flott einem stehenden Stau enteilt. zwinker
Gruss Wolfgang
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#72709 - 06.02.04 17:07 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.474
hallo Martina,
ich finde, andersrum wär's nicht normal. viel möglichkeiten, die aggressionen loszuwerden, hat man auf dem rad leider nicht - auch wenn ich schon manchem BMWrambo gern eine portion schrot in die pneus geschossen hätte.

ich halt's nach wie vor mit der guten alten anzeige bei der polizei . man kann viel zeit sparen, wenn man die anzeige selber formuliert und per post abschickt. eine entsprechende maske ist schnell mit dem schreibprogramm gebastelt. man entwickelt auch bald ein gespür für den blick auf das kfz-kennzeichen.

ich finde, es kann auch schon was haben, wenn ein derart angezeigter autofahrer auf den knien gekrochen kommt, damit man die anzeige zurückzieht peinlich . besonders wirksam ist es auch bei rüpeligen lkw- und busfahrern, wo es oft nicht schwer ist, den vorgesetzten herauszukriegen.

Markus

Geändert von schorsch-adel (06.02.04 17:10)
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#72712 - 06.02.04 17:27 Re: ist es eigentlich normal... [Re: schorsch-adel]
Harald Legner
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 812
Zitat:
ich halt's nach wie vor mit der guten alten anzeige bei der polizei . man kann viel zeit sparen, wenn man die anzeige selber formuliert und per post abschickt. eine entsprechende maske ist schnell mit dem schreibprogramm gebastelt. man entwickelt auch bald ein gespür für den blick auf das kfz-kennzeichen.


Hast du ernsthaft eine "Standardanzeige" auf deinem Rechner abgespeichert, die du nur schnell mit ein paar Variablen füllst und abschickst?
Ich fahre fast täglich insgesamt ca. 22km durch Hamburg und habe bislang nicht ein einziges Mal das Gefühl gehabt, ich müsste jemanden anzeigen. Klar bin ich dabei täglich mit dem Fehlverhalten anderer Leute konfrontiert, aber zum einen lege ich das auch reihenweise an den Tag und zum anderen bin ich gelassen genug, mich kurz darüber aufzuregen (auch mal meine Wut rauszuschreien), es dann aber wieder gut sein zu lassen.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich niemals ernsthaft bedroht gefühlt habe. Ich nehme mir den Platz, den ich brauche und scheine das auch meist so vermitteln zu können.
[hl]
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#72713 - 06.02.04 17:30 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
ALPHA
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Es ist besonders schlimm, wenn jemand von ADFC, der es eigentlich besser wissen sollte, meint, in einer Stadt koenne man Durchschnittsgeschwindigkeiten von 24 km/h (und mehr!) per Rad fahren, ohne sich erheblich zu gefaehrden. Der Mensch der das behauptet, soll mal diese Geschwindigkeit auf der Venloer Strasse fahren. Sinnvolle Nebenrouten gibt es da auch kaum.
Mich aergern vor allem die Fussgaenger. Natuerlich muss ich als Radfahrer Ruecksicht auf die nehmen. Aber wie kann man nur mit ausgeschaltetem Gehirn den Radweg kreuzen? Kann vielleicht ab und an mal vorkommen, jeder macht mal Fehler. Auch im Strassenverkehr. Aber wie oft das vorkommt!!! Und wenn man dann den Kopf schuettelt, wird man nur bloed angegrinst. Keinerlei Bewustsein vorhanden, um der gerade entgangenen Gefahr. Ich kaufe mir die Hupe. Den ein oder anderen werde ich damit mal ordentlich wecken.
Gruss, Peter
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#72714 - 06.02.04 17:37 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Harald Legner]
ALPHA
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Ich bin schon auf Fahrradwegen gefahren, auf denen ich innerhalb einer halben Stunde mindestens 3 Mal gestorben waere, haette ich auf meiner Vorfahrt bestanden. Und ich fahre recht selbstbewusst und flott. Aber die Leute sehen Dich einfach nicht, oder wollen Dich nicht sehen, oder denken vielleicht auch, das es im toten Winkel nichts zu sehen gibt.
Mir ist es auch schon passiert, das ich darauf hin wild geflucht habe. Die daemlich Frage aus dem PKW: Willst Du sterben?
Eine Anzeige gegen solche Leute ist mehr als gerechtfertigt. Was mich davon abhaelt, ist der Aerger den man hat. Gar nicht unwahrscheinlich ist doch die Tatsache, dass sich so Hohlkoepfe dann ihrerseits raechen.
Mich aergert, das in einem Justizverfahren der Gegenpartei meine Anschrift bekannt ist. Oder gibt es einen sicheren Weg, wie ich das vermeiden kann?
Gruss, Peter
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#72715 - 06.02.04 17:45 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
jutta
Nicht registriert
Hallo Martina,

bei behindernden (manchmal sind die wohl auch behindert, aber ohne das die das wahrhaben wollen und auch je bescheinigt bekommen würden) wünschte ich mir ein Beutelchen mit etwas sch..önem, was ich auf der Windschutzscheibe zerfließend platzieren könnte.
Bei den Verhältnissen für Radfahrer kommt es wohl auf die Einstellung der Stadtoberen an. Natürlich kann man bei einer engen Straße nun nicht Häuser wegreißen, nur dass für Radfahrer genügend Platz ist. Aber in vielen Fällen drängt sich mir auf, dass es Kräfte in der Stadt gibt, die denken
  • Radfahrer stören den Autoverkehr
  • je schlechter die Bedingungen für Radfahrer, ums weniger fahren
  • umso weniger wird der Autoverkehr gestört

Besondre Kacke sind die Absätze an den Radwegen, wenns auch nur 5cm sind. Ich glaube kaum, dass sich ein Straßenplaner erlauben würde, an einer Autbahnausfahrt einen Absatz von 30cm zu machen (den Autos wohnt ja eine viel größere Kraft als Radfahrern inne). In Leipzig ist mir aufgefallen, dass dort der Übergang vom Radweg zur Straße fast nicht zu spüren war.
Oder man hat vor einigen Jahren die Fahrbahn mit Straßenbahnschienen und Fußweg über die Saalebrücke völlig neu gemacht. Damals verkehrten da nur 2 Straßenbahnlinen (während der langen Bauzeit natürlich nicht), aber der Straßenbahnausbau nach Neustadt war schon geplant und jetzt fahren die Straßenbahnen manchmal unmittelbar hintereinander. Auf der Brücke (wo es bei Temperaturen um 0 eher friert als auf normaler Straße) ist zwischen Bordkante und Schiene nicht genügend Platz, dass die Straßenbahn gefahrlos überholen kann, was aber manche Fahrer doch tun, wenn man zu weit am Rand fährt. Die beidseitigen Fußwege sind ziemlich breit und man hätte die durchaus schmaler machen können. Jetzt hat man die Fußwege "Für Radfahrer frei" gemacht (ein Stadtheini hat mir mal geschrieben "für ängstliche Radfahrer"), als benutzugspflichtiger Radweg können die Fußwege aber nicht gemacht werden, da die Geländer zu niedrig sind.
In Neustadt hat man im Zusammenhang mit dem Straßenbahnbau die Magistrale völlig neu gemacht. Radwege. Aber an einer Einmündung muss man, obwohl man geradeaus fahren will, erst nach rechts und dann nach links und gleich wieder rechts fahren, na ja nicht gleich, da man 3 Ampeln hat und die eben ein zügiges Passieren nicht ermöglichen. Der Autofahrer hat schnurgerades Fahren und der Rechtsabbieger eine extra komfortable Spur.
Wenn ich nicht muss, meide ich die Innenstadt mit dem Rad. Der Markt ist nur bis 9 für Radfahrer frei, tagsüber ist es manchmal schon ziemlich anstrengend flott zu schieben, ebenso den Bulle-war hoch. Fährt man aber die Rathausstraße, die für Kfz gesperrt ist außer Anwohnern und Lieferfahrzeugen, und Parken für alle außer paar markierten Behindertenparkplätzen verboten, so ist eine Straßenseite voll zugeparkt (Tiefgarage ist in Spuckweite). Fährt man auf der anderen (rechten) Straßenseite, so ist man durch entgegenkommende PKW gefährdet. Aber wir haben eben eine OB von der Autokanzlerpartei (mitm schwarzen wars auch nicht besser und die Grünen stellen ihre Wahlplakate auf Radwegen ab) und der verantwortliche Rad-Stadtplaner ist ADFC-Funktionär
Wenn man Richtung Westen aus Halle rausfährt, so hat man ab Bennstedt auf der alten F80 wunderbare Fahrt, nur Ortsverkehr, da der Durchgangsverkehr auf der B80 läuft. Aber bis Bennstedt bleibt entweder zerfahrener Feldweg oder B80, zweispurig je Fahrtrichtung, mit Leitplanken aber ohne Seitenstreifen. Wenn die A38/A143 mal fertig ist, ist die B80 da Zubringer, dann ist es da noch schlimmer. Innerhalb der Stadtgrenzen ist die B80 für Radfahrer gesperrt, obwohl da auch nicht mehr Verkehr ist.

Aber ne Airzound Hupe ist sicher auch nicht das Mittel der Wahl, die Autofahrer mit vollbassigem CD-Player stört das kaum, und die Fußgänger, die gedankenversunken aufm Radweg latschen, machen das meist auch nur, weil der Fußweg von ner Frittenbude verstellt ist
Letzlich habe ich heute trotz der Widrigkeiten die Fahrt in die Stadt genossen, vorm Haus blühn die Schneeglöckchen, die Sträucher unterwegs haben schon pralle Knospen oder blühen teilweise. In der Hoffung, dass der Winter nicht mehr allzu hart hier zuschlägt wünsche ich ein schönes stressfreies Wochenende
Jutta
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#72716 - 06.02.04 17:49 Re: ist es eigentlich normal... [Re: schorsch-adel]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Hallo Markus,

mal ein offenes kritisches Wort:

Zitat:
ich halt's nach wie vor mit der guten alten anzeige bei der polizei

Dazu wäre mir die Zeit zu schade. Außerdem ist das Thema unerquicklich bis zum geht nicht mehr. Der Erfolg, wenn es überhaupt einen gibt, ist allerhöchstens sehr gering.

Wie hoch ist denn Deine "Trefferquote"? Und wieviel Frust hast Du schon bei "haarscharf daneben ist auch daneben" gehabt? Sind Dir, zumal Du auf dem dünnbesiedelten Land wohnst, schon mal die Betroffenen (so heißen sie wirklich gemäß Ordnungswidrigkeitengesetz) begegnet, haben sie sich einsichtig gezeigt und kriegen keinen dicken Hals, wenn sie Dich auf Deinem Velociped sehen?

Hast Du Dich schon mal gefragt, warum die Polizeibeamten solche Anzeigen meist nur widerwillig bearbeiten?

Weiter oben habe ich die Gelassenheit erwähnt. Sich diese zuzulegen ist nicht ganz einfach, es lohnt sich aber!

Gruß aus Essen an der Ruhr

Wolfrad
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#72717 - 06.02.04 17:50 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
frind
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9

So ein Gedanken hatte ich auch schon mit der Hupe, um wie Peter schon schrieb "manch einen aufzuwecken":

Rudi
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#72718 - 06.02.04 17:50 Re: ist es eigentlich normal... [Re: ALPHA]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
das in einem Justizverfahren der Gegenpartei meine Anschrift bekannt ist. Oder gibt es einen sicheren Weg, wie ich das vermeiden kann?

NEIN

Wolfrad
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#72720 - 06.02.04 17:59 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Andi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 379
Hallo Martina, hallo auch an alle anderen Verkehrsgeschädigten...

Zu Deiner Frage gibt es nur eine Antwort: Ja, jegliche Teilnahme am Straßenverkehr macht aggressiv. Egal ob ich (was eher selten vorkommt...) mit dem Rad oder mit dem Auto zur Arbeit fahre (immerhin 25 km Weg, teilweise auf stark befahrenen Bundesstraßen ohne Ausweichmöglichkeiten), mich ödet es immer an, mich in den Verkehr zu werfen, besonders zur Mittagszeit (Dienstschluß 14.00 Uhr). Viele Autofahrer gehören aus dem Verkehr gezogen und auf "Bobbycars" (altdeutsch auch als Rutscherautos bezeichnet grins ) gesetzt, weil sie mit ihrer Fahrerei sich und alle anderen gefährden.

Zur Ehrenrettung der Radler muß ich sagen, dass ich bisher außer ganz wenigen Rennradlern, welche die B 42 mit ihrer Indoor-Trainingsstrecke verwechseln und zu dritt nebeneinander fahren, noch nie Ärger mit Radlern hatte...vielleicht auch, weil ich trotz vieler Auto-Kilometer noch nicht den Bezug zum Rad verloren habe. Viel nerviger finde ich die Mit-Autofahrer und da besonders die Verkehrserzieher. Erst gestern erlebt: Landstraße, ca. 1 km "Überbrückungsstrecke" zwischen zwei Radwegen. 3 Radler fahren hintereinander, einer der drei überholt, prompt kommt von hinten ein B*M*W*-Depp (Marken sind Schall und Rauch), der zwar bequem überholen gekönnt hätte (freie Sicht, gerade Strecke, kein Gegenverkehr), aber dieser nette Mensch musste per Hupe dem Radler "erklären", dass er mit seiner Überholabsicht nicht einverstanden war. Schade, dass ich kein Schupo bin - den Kerl hätte ich mir gern mal vorgeknöpft!

Leider wird unser ganzes Leben immer aggressiver, egal in welcher Richtung, und gerade im Straßenverkehr meinen manche, die ihrer Meinung nach zu kurz kommen, ihren Frust an anderen (gerne auch den schwächeren Radlern) auslassen zu können. Wohin das noch führen soll....

Viele Grüße

Andi
Das Leben ist wie eine Reise. Wenn Du reist, lebst Du zweimal.
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#72772 - 07.02.04 00:50 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
simeli76
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 389
Zitat:
Ich schaffe definitiv keinen Dreissiger-Schnitt...

Ich schon grins (nicht böse gemeint)
Mein Arbeitsweg ist ca. 20km lang (früher 26km) und führt vom Land in die Stadt. Im Sommer fahre ich so 2 - 4 mal die Woche mit dem Rad zur Arbeit. Radwege gibt es nur ein paar kurze Ausweichstellen und auch eine "Abkürzung durch den Park" ist nicht möglich. Hatte bis jetzt noch kein wirklich schlimmes Erlebnis mit Autofahrern. Wütend werde ich nur wenn mir einer den Weg abschneidet oder an der Ampel keinen Platz zum vorfahren lässt (an vielen Stellen sind extra Ampeln für Velofahrer weiter vorne als die für die Autos, aber das wissen sie ja nicht...) Das Hauptproblem sehe ich darin das die Autofahrer die Geschwindikeit von mir (z. T. 35 km/h und mehr) falsch einschätzen.
Habe bis jetzt auch noch keine Anzeige erstattet, ich belasse es bei ein paar Flüchen und Gesten...
Genervt hat mich im letzten "Rekordsommer" auch das trotz der astronomisch hohen Ozonwerte fast niemand freiwillig auf seine geliebte Blechschüssel verzichten wollte (freiwillig zumindest...)
So, nun hoffe ich das es ein paar Grad wärmer wird damit ich wieder mit dem Rad zur Arbeit fahren kann.

Grüsse aus der Schweiz
simeli76
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#72775 - 07.02.04 02:30 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Dodo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 87
Unterwegs in Vereinigte Staaten von Amerika

Hallo Martina, Du bist wie jeder andere auch ueber alles wird gemeckert, schlechte Radwege Loescher zu viel Regen zu viel Sonne. Fahre einmal in Buenos Aires und musst von links nach rechts 9 Spuren wechsel oder in Kuala Lumpur wo ich gerade bin durch den Verkehr fahren mit 30 Kg Gepaeck ich habe in den 3 Jahten noch nie geschimpft habe aber auch schon ein paar mal mit rohen Eier geworfen, manche wiessen garnicht wie schoen die Welt ist und deswegen aergern ich mich auch nicht. Aber las Dir Deinen fahrt zur Arbeit nicht verderben und sehe es etwas positiv an, sei froh Du hast wenigstens noch Arbeit. Wenn ich in Deutschland bin fahre ich keinen Km erst wenn ich im Juni wieder los fahre und so brauch ich mich auch nicht zu aergern.
Gruss Dodo.
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#72781 - 07.02.04 09:54 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Wolfrad]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.474

hallo Wolfrad,
Dir muß ich sicher nicht erklären, daß durch platzsparende (sonst liest's keiner), gelegentlich etwas polemische schreibweise nicht immer objektive eindrücke entstehen - muß ja auch nicht immer sein.

deshalb will ich zumindest hier mal die relationen etwas geraderücken, sonst entsteht vielleicht noch der eindruck, ich benutze den kartenhalter nur zum notieren von autonummern:

ich fahre bei ziemlich jedem wetter (das auto nehm ich im jahr wenns hoch kommt vielleicht 3-4 wochen) nahezu täglich 12+12 km zur arbeit+zurück, auch berufliche erledigungen in der stadt mach ich weitgehend mit dem rad.

Zitat:
oben habe ich die Gelassenheit erwähnt. Sich diese zuzulegen ist nicht ganz einfach
richtig. in 90 % der begegnungen mit motorisierten rambos gelingt das auch, ein gelegentlicher stinkefinger hilft bei der psychohygiene, wenn mal wieder einer (ich schreibe hier bewußt nicht "eine/r", denn es sind ausschließtlich männer) zu knapp überholt hat oder unbedingt hupen muß.

auch den blödmann, der mit seinem jeep einen halben kilometer lang mit heruntergelassenem seitenfenster neben mir herfuhr, damit ich sofort die (zu recht vorher) ausgesprochenen beleidigungen gegen seinen köter zurücknehme, hab ich nicht angezeigt, bereicherte er doch sehr meinen gesprächsstoff bei geselligen anlässen.

aber dann gibts halt diese sendungsbewußten verkehrspädagogen. nur ein beispiel von vielen:

ein busfahrer (bus nicht besetzt) will mich überholen, bleibt aber neben mir auf gleicher höhe, öffnet die seitentür, um mich wüst zu beschimpfen, drängt mich bewußt nach rechts, ich kann gerade noch den sturz durch lenken in den seitenstreifen vermeiden.

dinger in dieser gefahrenklasse passieren mir denn schon 2-3mal jährlich. und ich werd den teufel tun, mir so eine situation durch positives denken schönzuquatschen, sondern alle hebel in bewegung setzen, damit solche potentiellen mörder via bußgeld oder gerichtsverhandlung (bisher kam's 2 x dazu ) einen ordentlichen denkzettel bekommen, damit sie künftig so was bleiben lassen.

in diesem fall wars sein chef (der name ist am bus ja kaum zu übersehen) und die polizei. das ist mir dann schon eine viertelstunde schreibarbeit wert (dazu noch 56 cent für die briefmarke, mehr aufwand ist's in der regel nicht, weil's meist auf ein bußgeld hinausläuft).
Zitat:
warum die Polizeibeamten solche Anzeigen meist nur widerwillig bearbeiten?

das ist aber nun wirklich deren problem. schließlich ist es ihr job, gefahren zu entschärfen. ich bin bei meinen anzeigen auch noch nie auf widerwillen oder antriebsarmut gestoßen (eher im gegenteil; aber das wäre eine andere geschichte)
Zitat:
das in einem Justizverfahren der Gegenpartei meine Anschrift bekannt ist

dürfte eigentlich aus datenschutzgründen nicht sein. aber auf dem dorf gelten andere gesetze. mir hat einer schon geld angeboten, damit ich die anzeige zurückziehe (er hatte meinen Jüngsten rechts ran gedrängt, weil er unbedingt noch in der unübersichtlichen rechtskurve überholen mußte).
langatmige Grüße
Markus

Geändert von schorsch-adel (07.02.04 09:59)
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#72829 - 07.02.04 17:52 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.703
Ich habe eben gelesen, dass lt. einer repräsentativen Umfrage 75% aller Deutschen auf keinen Fall auf's Auto verzichten möchten. Soll ich kotzen oder heulen?
Gruss
Uli wirr böse traurig schockiert
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#72906 - 08.02.04 13:29 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Anonym
Nicht registriert
Ich denke wir sind auch keine Engel. So mancher Radfahrer benimmt sich auch wie eine Sau. Beispiele könnte man jede Menge anbringen. Wenn ich beruflich in Münster bin würde ich jedesmal einen Radfahrer auf der Haube haben wenn ich auf meine Vorfahrt bestehen würde. Daher sind wir alle keine Engel. Ich lass da auch nicht gelten das Autofahrer schlimmer sind. Dies sage ich als Radfahrer.
Allen Gute Fahrt. Egal in welchem Fahrzeug.

Chris
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#72910 - 08.02.04 13:56 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Anonym]
Catrike
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 680
Hi Chris,
Du magst in vielem Recht haben, aber ich habe noch keinen Radfahrer gesehen, der wissentlich einen Autofahrer abgedrängt hat grins

gruss aus kölle
Udo
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#72916 - 08.02.04 15:06 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Catrike]
cargolifter-cl-160
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 244
Zitat:
Hast Du Dich schon mal gefragt, warum die Polizeibeamten solche Anzeigen meist nur widerwillig bearbeiten?

Das kann ich euch sagen! Und da muss ich die Jungs und Mädels von den grünweißen mal in Schutz nehmen !
Sie nehmen die Anzeige auf, müssen evt. mit dem Beschuldigten sprechen Fotos machen ... wie auch immer es bedeutet viel arbeit, bei viel zu wenig Personal auf der Straße (nicht in deren Verwaltung) und das Problem ist, es kommt nicht viel bei rum! Gerne würden sie sehen das jede Verkehrsanzeige einen "erziehrischen Effekt hätte" ist aber nicht!
Oder schreckt euch als autofahrer ein knöllchen fürs Falschparken?

In Florida mußte ich, weil ich an einer Parkuhr keine 25 Cent eingeworfen habe 50 Dollar Strafe zahlen.

Ich sag euch, in den USA halt ich micht nun echt an die Verkehrsregeln wirr

Und zu schorsch-adel
Natürlich wird Deine Adresse im Verfahren bekannt.
Jeder Rechtsanwalt kann, zu jeder Zeit eines Verfahrens Akteneinsicht verlangen. Ups und schon ist die Adresse bekannt.

Dennoch, auch ich hab bereits einen Busfahrer angezeigt und laut Auskunft der Pol. hatt er sein Ticket akzeptiert. Auch mir fliegt manchmal ein Finger in die Höh. Jedoch im grossen und ganzen versuch ich einfach gelassen zu bleiben.
Denn jeden unterlaufen mal Fehler zwinker
es grüßt euch
Christian

Party machen kann jeder
Soziale Verantwortung übernehmen nur wenige.
Bergwaldprojekt de
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#72921 - 08.02.04 15:14 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Catrike]
Radeldaniel
Mitglied
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Beiträge: 618
Ich schon. Aber meine Pubertät ist lange vorbei, deswegen verzichte ich auf derartige Maßnahmen ebenso wie auf den Stinkefinger. Stattdessen habe ich großes Mitleid mit den Armen, die unter dem Zwang leiden, sich für den Transport von 100 kg Nutzlast in eine 4 Kubikmeter große und 1-2 Tonnen schwere Kiste zu sperren. Es handelt sich um ein fast unheilbares Leiden. Auch die inzwischen sogar gesetzlich vorgeschriebene Fixierung der Betroffenen sowie die Weiterentwicklung der Kisteninnenräume zu dynamischen Gummizellen erwiesen sich lediglich als wirksame Mittel zur Bekämpfung sekundärer Symptome und konnten zur Heilung des eigentlichen Leidens nicht beitragen.

Daniel
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Off-topic #72930 - 08.02.04 16:01 Lüdinghausen? [Re: Anonym]
HeinzH.
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Hallo Chris,

bist Du der Chris aus LH (altes Kfz-Kennzeichen)?
Wenn ja, viel Spaß in diesem Forum, wenn nein auch.....

Gruß aus HH,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#72937 - 08.02.04 16:57 Re: ist es eigentlich normal... [Re: cargolifter-cl-160]
Wolfrad
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Zitat:
Natürlich wird Deine Adresse im Verfahren bekannt.
Jeder Rechtsanwalt kann, zu jeder Zeit eines Verfahrens Akteneinsicht verlangen. Ups und schon ist die Adresse bekannt.

So ist es in der Tat.

Sollte es, was nicht selten ist, zB auf Grund eines Einspruchs nach einem Bußgeldbescheid oder einem Strafbefehl, zu einer Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht kommen, muß der Radler als Zeuge

seinen Namen
sein Alter
seinen Familienstand
seinen Beruf
seine volle Anschrift

nennen. Daß ihn dann der Verteidiger des Betroffenen bzw des Angeklagten nach Kräften piesacken wird, ist sowieso klar. Aber auch der Richter und der Staatsanwalt sind meist ausschließlich Autofahrer. Deshalb stellt sich massiv das Problem, die Gefahrenlage zu vermitteln. Das ist eine recht ungünstige Situation, von der letztlich der Übeltäter profitiert. Und schwupps ist der Anzeigeerstatter der lästige Rechthaber, Halbquerulant usw usw.

Zitat:
Gar nicht unwahrscheinlich ist doch die Tatsache, dass sich so Hohlkoepfe dann ihrerseits raechen

Alpha-Peters Feststellung weiter oben ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Na, wer hat nun immer noch Lust auf eine Anzeige?

Wolfrad
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#72946 - 08.02.04 17:56 Re: ist es eigentlich normal... [Re: cargolifter-cl-160]
schorsch-adel
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Zitat:
Sie nehmen die Anzeige auf, müssen evt. mit dem Beschuldigten sprechen Fotos machen ... wie auch immer es bedeutet viel arbeit, bei viel zu wenig Personal auf der Straße

also mir wurde das von einem polizisten anders erklärt: meine anzeige (die ich selber schriftlich ausformuliere und per post hinschicke; eine persönliche vorsprache ist nicht unbedingt nötig) bewirkt in der regel ein bußgeld. das wird bezahlt und fertig ist die laube, die anzeige hat ihren zweck erfüllt. der arbeitsaufwand für die polizei dürfte die 10-minuten-grenze kaum überschreiten.

dazu ist normalerweise weder eine inaugenscheinnahme des "tatortes" noch ein persönlicher hausbesuch der polizei beim "täter" erforderlich. schon gar nicht muß (im normalfall) mit fotoapparaten ausgerückt werden.

arbeitsaufwendig wird die angelegenheit erst, wenn der angezeigte der anzeige widerspricht.

nur noch mal - mit verlaub: soll ich die gefährdung von leib und leben billigend in kauf nehmen, nur um der polizei keine arbeit zu machen ? kann man unter dem vorwand des büokratieabbaus denn schon alles legitimieren ?

Markus
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#72949 - 08.02.04 18:13 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Radeldaniel]
rolf d.
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Etwas mehr Toleranz gegenüber Autofahrern in diesem wie in diversen anderen Fahrradforen wäre allgemein angebracht! böse

meint ein Rad- und Autofahrer.

Es gibt wie überall auf beiden Seiten solche und solche!
Gruß Rolf
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#72959 - 08.02.04 19:00 Re: ist es eigentlich normal... [Re: rolf d.]
Thomas B
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Zitat:
Etwas mehr Toleranz gegenüber Autofahrern in diesem wie in diversen anderen Fahrradforen wäre allgemein angebracht! böse

meint ein Rad- und Autofahrer.

Es gibt wie überall auf beiden Seiten solche und solche!


Im Allgemeinen stimme ich Dir zu. Meine Toleranzgrenze wird aber ganz schnell erreicht, wenn es richtig schön gefährlich für mich auf dem Radel wird, d.h. ohne Knautschzone und 10 Airbags.

Wenn z.B. ein Autofahrer an mir vorbei fährt, in die Eisen geht, um dann direkt vor mir rechts abzubiegen, oder entgegen der Fahrtrichtung im absoluten Halteverbot steht, die Scheiben bis auf ein winziges Guckloch zugeeist, und dann einfach losfährt und dabei alles, was kleiner als ein Autoscheinwerfer ist, ignoriert - dann sehe ich absolut rot böse böse traurig , da geht es nämlich direkt auf meine Knochen.

Ich fahre übrigens immer mit Dynamolicht, zusätzlich Blinki und Reflektoren, ich fahre eher langsam wegen Kopfsteinpflaster und auch leider nicht mehr verschwindenwollenden Weihnachts-Winterspeck zwinker , ich rechne hier in Jena immer damit, daß die Vorfahrtsregelung anhand des Kampfgewichtes erfolgt - und trotzdem passieren immer wieder brenzlige Situationen.


Leider fällt es mir da doch zunehmend schwer Toleranz zu üben. By the way, ich fahre ca. 35 - 40 Tkm Auto im Jahr, leider, und kenne damit auch die andere Seite.

Grüsse Thomas
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#72965 - 08.02.04 19:17 Re: ist es eigentlich normal... [Re: schorsch-adel]
Uli
Moderator
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Zitat:
... bewirkt in der regel ein bußgeld

Schön wär's. Auf die einzige Anzeige, die ich jemals gestellt habe, kam ein paar Wochen später das Schreiben, dass das Verfahren mit einer Verwarnung eingestellt wurde, da der Fahrer zuvor noch nie auffällig geworden war. (Ein LKW-Fahrer, der mich fast 5 Minuten lang in einer Autobahn-Baustelle - Geschwindigkeitsbegrenzung 60 km/h, ich fuhr lt. Tacho schon über 70 km/h - durch super-dichtes Auffahren zum Gasgeben animieren wollte.)
Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

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#72982 - 08.02.04 20:45 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Dodo]
Martina
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Themenersteller
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Zitat:
Hallo Martina, Du bist wie jeder andere auch ueber alles wird gemeckert, schlechte Radwege Loescher zu viel Regen zu viel Sonne.


Ach Dodo... du hast mich ganz offensichtlich noch nie ernsthaft meckern gehört. bäh
Im Ernst: manche Dinge sind Luxusprobleme, z.B. die Löcher. Ein einem die Vorfahrt nehmender Bus (den ich auch nicht rechtzeitig erkennen kann) ist eine potenzielle gefahr für Leib und Leben, das halte ich schon für einen Unterschied.

Martina
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#72995 - 08.02.04 21:48 radwegbenutzungspflicht an baustellen [Re: Uli]
schorsch-adel
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hallo Uli,
Zitat:
ich fuhr lt. Tacho schon über 70 km/h

...ich nehme an, vorn die spezialblätter von TA mit 72 zähnen, hinten maximal 11 . und das 5 minuten lang! respekt ! oder war einfach bloß der tacho von sigma ? grins

nee, im ernst: die wesentliche frage der polizei ist immer: war es eine behinderung oder eine gefährdung. ich vermute mal, Du hast das kreuzchen bei "behinderung" akzeptiert.
Markus

Geändert von schorsch-adel (08.02.04 22:10)
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#73014 - 09.02.04 07:45 Re: radwegbenutzungspflicht an baustellen [Re: schorsch-adel]
Uli
Moderator
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Zitat:
ich vermute mal, Du hast das kreuzchen bei "behinderung" akzeptiert.

Auch wenn ich mich nicht mehr erinnern kann Kreuzchen gemacht zu habe: Bei dem Tempo und einem Abstand um die 5m habe ich bestimmt nicht an Behinderung gedacht, zumal der Kerl ja hinter mir war.
Gruss
Uli
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#73109 - 09.02.04 16:46 Re: ist es eigentlich normal... [Re: schorsch-adel]
cargolifter-cl-160
Mitglied
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Beiträge: 244
Zitat:
mit verlaub: soll ich die gefährdung von leib und leben billigend in kauf nehmen, nur um der polizei keine arbeit zu machen

Ne, so war das nicht gemeint.
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen das ich die Grünweißen, mit dem überbordenden Verwaltungsapparat und zu wenig aktiven Kollegen durchaus manchmal verstehen kann zwinker
Wie sagte schon ein ein Ausbilder bei der BfA:
Ihr werdet Häuptlinge ausbilden, wir aber brauchen Indianer.

Ich versuch erst alles ganz lässig zu sehen. Denn streß gibt es eh schon viel zu viel cool
es grüßt euch
Christian

Party machen kann jeder
Soziale Verantwortung übernehmen nur wenige.
Bergwaldprojekt de
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#73216 - 10.02.04 15:56 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Beluga
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Es ist immer wieder schön zu hören, wie jeder über jeden schimpft! böse - grins

Ob ihr es glaubt oder nicht, aber ich habe auch viele gute Erfahrungen mit Autofahrern, obwohl ich nicht immer vorschriftsmässig fahr und bestimmt auch nicht langsam. (Und Stuttgart ist nicht unbedingt die Fahrradstadt) Es haben sich sogar schon welche gross entschuldigt, ohne dass etwas passiert wäre.

Wir sind alle nicht immer ganz bei der Sache und uns unterlaufen Fehler. Selbst wenn jedem nur 1 Fehler im Verkehr pro Woche unterläuft, ist das in der Summer ganz schön viel und irgendjemand muss drunter leider oder braucht sich nur aufregen.

Kann sich jemand in irgendeiner Situation vorstellen, Verständnis für seinen Gegenüber zu entwickeln, wenn der einen gerade beschimpft? Ich auch nicht. Also versuche ich es lieber mit Entschuldigen, Bedanken, ... .
Und manchmal auch sauer sein. Klar, bin auch nur ein Mensch, Autofahrer, Radfahrer, Motorradfahrer, Fussgänger und auch nicht ohne Fehler.

Gruss KATRIN*
Leben und Leben lassen.
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#73267 - 10.02.04 22:08 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
teuthoidea
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Heja!

Ein klares JA ist die Antwort. Die Teilnahme am Strassenverkehr als Radfahrer macht mich aggressiv.
Radfahrer werden von Autofahrern nicht als gleichberechtigt wahrgenommen.
Alle Verkehrsregeln sind auf die Bedürfnisse von Autofahrern zugeschnitten.

Weshalb wird von mir erwartet, daß ich auf Autofahrer Rücksicht nehme? Diese haben verdammt noch mal die Pflicht sich den Regeln entsprechend vorsichtig zu verhalten. Sie steuern ein potentielles Mordinstrument und sie müssen sich dementsprechend verhalten. Das heißt zum Beispiel höchsten 30 km/h in der Tempo-30-Zone (und nicht mindestens) zu fahren, kein Parken auf Fuß-/Radwegen und Strassenecken, achten von Vorfahrtsregeln usw.
Inzwischen bin ich der Ansicht, daß ein Autofahrer der billigend die Gefährdung anderer in Kauf nimmt, auch in Kauf nehmen muß, daß es zu Beschädigungen an seinem Fahrzeug kommt. Das kann ganz schnell zu Kratzern und abgebrochenen Rückspiegeln führen.
Ich habe 15 Jahre lang darauf gewartet, daß mir von Autofahrern Respekt entgegengebracht wird ? nix ist passiert ? meine Geduld ist am Ende!
Mein Fahrrad wird im Vergleich zum Auto umweltschonend hergestellt, ich verpeste die Umwelt nicht mit Abgasen, ich verbrauche wenig Platz, bin fast lautlos unterwegs und außerdem tue ich was für meine Gesundheit.
Weshalb soll ich nicht mehr Rechte haben? Weshalb soll ich Rücksicht auf jemanden nehmen und auf ein freundliches Miteinander hoffen? Der Dank wird sein, daß ich an der nächsten Ecke umgenietet werde.
Ja, ich werde aggressiv, zeige den Stinkefinger, benutze Schimpfwörter und trete gegen oder haue auf Autos.
Nein, ich fahre nicht rechts am Rand, sondern in der Mitte, ich gehe langsam über die Fahrbahn, wenn das Auto näher rollt, um mich zu hetzen. Ich gehe auch nicht schneller, wenn die Ampel rot wird, wenn ich mitten auf der Fahrbahn bin.
So, wenn ich jetzt noch weiter schreibe, mündet es hier in einem Aufruf zum Umwerfen von Falschparkern, also höre ich lieber auf!

Schönen Tag noch......

Torsten
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#73271 - 10.02.04 22:33 Re: ist es eigentlich normal... [Re: teuthoidea]
Wolfrad
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Zitat:
Das kann ganz schnell zu Kratzern und abgebrochenen Rückspiegeln führen...
Ja, ich werde aggressiv, zeige den Stinkefinger, benutze Schimpfwörter und trete gegen oder haue auf Autos...


Sag' mal, Torsten,

wie willst Du Deinen Kindern Matilda Penelope Aurora und Lele-Kalle glaubhaft vermitteln, daß Du kein Rambo bist? Oder hast Du den Kindern schon Brechstangen in die Wiege gelegt?

Irgendwie schon mutig, was Du so öffentlich (!) von Dir gibst.

Meine Einstellung kannst Du weiter oben nachlesen.

Gruß

Wolfrad
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#73274 - 10.02.04 22:57 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Wolfrad]
teuthoidea
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Hmmm, bin ich ein Rambo?
Wie ist es mit Autofahrern, wenn sie von Kindern (z.B. auf dem Beifahrersitz) begleitet werden und sich wie echte Rambos verhalten?
Da fragt niemand wie das Verhalten wohl auf die KInder wirkt.
Ich gefährde nicht in gleichem Maße andere Verkehrsteilnehmer, wie es die Autofahrer in der Regel tun.
Vielleicht lernen meine Kinder ja auch, sich nicht alles gefallen zu lassen - daß es vor den Kindern eher in abgeschwächter Form abläuft, sollte ich vielleicht noch erwähnen.

Gruß

Torsten
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#73279 - 11.02.04 07:24 Re: ist es eigentlich normal... [Re: teuthoidea]
Andi
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Zwischen "nicht alles gefallen lassen" und dem (meiner Meinung nach) mutwilligen Eskalieren einer Situation ist oftmals nicht so besonders viel Trennendes....

Deine Ansichten bezüglich "Selbstverteidigung im Straßenverkehr" in allen Ehren, aber bei einigen Deiner Ausführungen, liebe(r) teuthoidea, kann ich persönlich nur den Kopf schütteln. Klar darf oder sollte man sich nicht alles gefallen lassen, aber Dein Wahlspruch in Bezug auf Deinen Beitrag zu diesem Thema könnte man mit den Worten "Der Klügere gibt nur solange nach, bis er der Dümmere ist" umfassen. Ob diese Einstellung allerdings gesund für Dich ist oder auch von anderen geteilt wird, wage ich zu bezweifeln.

Sind wir doch mal ehrlich: Stell Dir vor, Du wirst von einem Autofahrer geschnitten und lässt dann Deinen Frust durch Beschimpfungen (vor Gericht gerne als "Beleidigung" (StGB § 185) bezeichnet) und Tritte gegen die Autotür (auch unter der Rubrik "Sachbeschädigung" (StGB §§ 303 ff ) bekannt) aus, die Situation eskaliert und ihr beide habt euch in der Wolle. Würdest Du gegen mein Auto treten, hättest Du keine Fluchtmöglichkeiten mehr...zumindest bis Du Deine Sichtweise der Polizei erläutern könntest. Und denkst Du, daß Polizei oder Richter Deine Art der Selbstjustiz als gerechtfertigt ansehen würden ?

Für mich als sowohl Auto- als auch Radfahrer ist das Problem mehr der zunehmende Egoismus in unserer Gesellschaft, der gerade auch im Straßenverkehr dazu führt, dass mehr die Ellenbogen als der Kopf gebraucht werden, um von A nach B zu kommen - und das ist für mich der falsche Weg. Würde jeder mal etwas zurückstecken und nicht immer knallhart auf Konfrontationskurs gehen, könnte man einiges im Umgang miteinander verbessern. Also heißt das für mich, dass ich mit mir anfange und jeden Tag versuche, im Straßenverkehr auch mal für andere mitzudenken. Allein das eigene Beispiel kann manchmal auch andere dazu bewegen, selbst mal was am Verhalten zu ändern.

Viele (weltverbessernde grins ) Grüße

Andi
Das Leben ist wie eine Reise. Wenn Du reist, lebst Du zweimal.
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#73280 - 11.02.04 07:25 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Wolfrad]
Martina
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Hm,

eigentlich wollte ich gar nicht explizit behaupten, dass Radfahrer immer diejenigen sind, auf die keine Rücksicht genommen wird. Das gilt genauso für Fußgänger, Mokickfahrer (die sind wenn ihnen die Vorfahrt genommen wird noch viel mehr die Dummen, weil ihre Geschwindigkeit noch stärker unterschätzt wird als die von Radlern) und auch für andere Autofahrer.
Ich glaube in keinster Weise, dass Anzeigen oder gar Spiegel abbrechen etwas bringt, nur sollte gegenseitige Rücksichtnahme selbstverständlich sein. Und darunter verstehe ich in allererster Linie, sich an die Verkehrsregeln zu halten, das gilt selbstverständlich auch für Radfahrer und Fußgänger.
Ok, ich bin gerade eben vorschriftswidrig nicht auf dem Radweg gefahren, weil Schneematsch drauflag. Und ich gebe zu, dass es mich nervt, wenn ich dann angehupt werde, aber damit kann ich leben. Aus erzieherischen Gründen abgedrängt werden ist aber jenseits meiner Tolernazgrenze.

Martina
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#73282 - 11.02.04 07:31 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Anonym
Nicht registriert
Um ein neues Feindbild zu etablieren- mich schaffen momentane Fußgänger, die ohne Gucken über den Radweg rennen, auf ihm an Ampeln warten, ihre Hunde ohne Leine darauf tollen lassen und Eltern, die meinen, daß es sicherer ist, die Kinder zu Schule zu fahren (mit dem Kfz), jedoch nicht einsehen mehr als 20m zu Tor zu laufen und so auf dem Radweg einparken und dabei Radler auf dem Radweg fast überfahren (regelmäßig an der Schule in der Clayallee in Groß Bärstadt- da sieht man, daß gesellschaftliche obere Mittelschicht nicht gerade der geistigen entspricht).
Gruß Jan
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#73283 - 11.02.04 07:40 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Harald Legner
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Beiträge: 812
Zitat:

Ok, ich bin gerade eben vorschriftswidrig nicht auf dem Radweg gefahren, weil Schneematsch drauflag.

Wenn ich richtig im Bilde bin, dann musst du bei nicht geräumtem Radweg nicht darauf fahren sondern darfst auf die (meist) geräumte Strasse ausweichen.
[hl]
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#73323 - 11.02.04 12:29 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Wolfrad
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Hallo Martina,

ich darf Deine Antwort von 8:25 Uhr an Torsten-teuthoidea weiterreichen?

Gruß aus Ruhrstadt

Wolfrad
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#73339 - 11.02.04 13:42 Re: ist es eigentlich normal... [Re: ]
Martin_L
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 319
Also 12-15 km in einer halben Stunde sind in der Stadt mit den ganzen Abbiegen, Rechts-vor-Links und Ampeln wohl kaum zu schaffen. Mein eigener Arbeitsweg sind ca 9 km (mit einigen leichten Steigungen), und schneller als 25 min habe ich den bisher nicht fahren können. Da träumt wohl jemand von idealen Bedingungen.

Zum Thema: Aggressiv werde ich dann, wenn jemand meine Gesundheit/mein Leben gefährdet, egal ob aus Dreistigkeit oder schlichem Radfahrer-Übersehen. Und wenn zum x-ten Mal am Tag wieder einer den Radweg blockiert, klingel ich natürlich auch etwas ungehaltener. Ich hab es mir aber auch bewußt abgewöhnt, mich aufzuregen, bringt ja eh nichts, und locker fährt es sich einfach besser.

Grüße

Martin
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#73352 - 11.02.04 14:56 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Harald Legner]
pedaleur
Mitglied
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Beiträge: 159
Zitat:
Ok, ich bin gerade eben vorschriftswidrig nicht auf dem Radweg gefahren, weil Schneematsch drauflag

Soweit ich informiert bin, wurde die Radwegbenutzungspflicht per Gesetz schon vor Jahren abgeschafft.
Ist mir da was entgangen? Wurde das Gesetz wieder geändert?
Wolfgang
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#73357 - 11.02.04 15:10 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Wolfrad]
Martina
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17.708
Hallo Wolfrad,

na klar, war halt mal wieder zu schnell mit klicken,

peinlich


Martina
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#73364 - 11.02.04 15:36 Re: ist es eigentlich normal... [Re: pedaleur]
Uli
Moderator
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Beiträge: 14.703
Zitat:
Soweit ich informiert bin, wurde die Radwegbenutzungspflicht per Gesetz schon vor Jahren abgeschafft

Absolute Fehlinfo. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken. Passt in die gleiche Kategorie wie die Mär von Rennradlern, die nicht auf den Radweg müssen. Ausnahmen siehe oben.
Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Geändert von Uli (11.02.04 15:38)
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#73366 - 11.02.04 15:50 Re: ist es eigentlich normal... [Re: pedaleur]
Thomas S
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Beiträge: 3.502
Zitat:
Zitat:
Ok, ich bin gerade eben vorschriftswidrig nicht auf dem Radweg gefahren, weil Schneematsch drauflag

Soweit ich informiert bin, wurde die Radwegbenutzungspflicht per Gesetz schon vor Jahren abgeschafft.
Ist mir da was entgangen? Wurde das Gesetz wieder geändert?
Wolfgang


Hallo Wolfgang,

die Radwegbenutzungspflicht wurde nicht abgeschafft. Diese gilt allerdings heute nur noch bei "echten" Fahrradwegen", das sind Radwege, die mit dem weißen Fahrrad auf blauem Grund beschildert sind. Alle anderen, "unechten" Radwege kann man - muß man aber nicht benutzen.

Thomas
Gruß
Thomas
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#73367 - 11.02.04 15:56 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Thomas S]
JB_Linnich
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Beiträge: 1.343
Wer es noch genauer wissen möchte kann ja mal hier reinschauen!
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#73368 - 11.02.04 15:57 Ich wäre ja dafür,... [Re: Martina]
MarkusHH
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Beiträge: 1.150
...dass man die Drängler, Redwegzuparker, Gestikulierer und andere - statt ihnen eine Geldbuße aufzubrummen - verdonnern könnte, mal (nur einmal) meinen Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad mit zu fahren. Da ließe sich wunderbar über alles reden und die Erfahrung wäre bestimmt nachhaltiger als irgendein im Groll bezahlter Strafzettel.

Gruß aus HH
Markus
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#73382 - 11.02.04 16:55 Re: Ich wäre ja dafür,... [Re: MarkusHH]
Thun73
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Beiträge: 218
Zitat:
...dass man die Drängler, Redwegzuparker, Gestikulierer und andere - statt ihnen eine Geldbuße aufzubrummen - verdonnern könnte, mal (nur einmal) meinen Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad mit zu fahren.


...aber dann hätten die doch keine ...Drängler, Redwegzuparker Gestikulierer und andere... mehr, weil die dann alle aufm Rad sind verwirrt
Gruß aus Rheine
MAIK
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#73406 - 11.02.04 20:54 Re: Ich wäre ja dafür,... [Re: Thun73]
bikebiene
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Beiträge: 1.704
Zitat:
In Antwort auf:
...dass man die Drängler, Redwegzuparker, Gestikulierer und andere - statt ihnen eine Geldbuße aufzubrummen - verdonnern könnte, mal (nur einmal) meinen Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad mit zu fahren.



...aber dann hätten die doch keine ...Drängler, Redwegzuparker Gestikulierer und andere... mehr, weil die dann alle aufm Rad sind


Doch nicht alle gleichzeitig, jeden morgen drei bis fünf, immer hübsch der Reihe nach zwinker
Bikebiene
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#73420 - 12.02.04 00:56 Re: Ich wäre ja dafür,... [Re: MarkusHH]
nachtregen
Mitglied
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Beiträge: 3.099
Zitat:
...dass man die Drängler, Redwegzuparker, Gestikulierer und andere - statt ihnen eine Geldbuße aufzubrummen - verdonnern könnte, mal (nur einmal) meinen Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad mit zu fahren.


Bitte sag mir vorher Bescheid, damit ich an dem Tag mit dem Auto fahre.

Im Ernst: Mir graut es schon jetzt vor dem Frühjahr, wenn wieder all die Menschen, die aufgrund ihrer geistigen und motorischen Fähigkeiten, besser in Bus und Straßenbahn aufggehoben sind, das Fahrrad nutzen.

--
Stefan
--
Stefan
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#73433 - 12.02.04 08:46 Re: Ich wäre ja dafür,... [Re: MarkusHH]
Blackspain
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Beiträge: 1.131
Zitat:
...dass man die Drängler, Redwegzuparker, Gestikulierer und andere - statt ihnen eine Geldbuße aufzubrummen - verdonnern könnte, mal (nur einmal) meinen Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad mit zu fahren.


Nein danke!

Im letzten Frühjahr haben unsere Öffis tageweise (aus Protest gegen einige unpopuläre Maßnahmen unserer lieben Bundesregierung wirr ) gestreikt. Meine Fahrt zum Arbeitsplatz (natürlich wie immer mit dem Rad) gestaltete sich an diesen Tagen ungleich gefährlicher und risikoreicher als an einem normalen Arbeitstag. Es war wirklich erschreckend zu erleben, wie sich Radfahrer verhalten, die das letzte Mal vor etlichen Jahren mit dem Rad gefahren sind und sich plötzlich veranlasst sehen, ihr altes verstaubtes, verrostetes und wahrscheinlich gar nicht mehr verkehrstaugliches Rad auszupacken und die (in Wien ohnehin aufgrund ihrer baulichen Gegebenheiten teilweise nicht ungefährlichen) Radwege zu bevölkern. erstaunt schockiert
Bobby :laugh:
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#73436 - 12.02.04 08:58 Re: Ich wäre ja dafür,... [Re: bikebiene]
Thun73
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 218
Zitat:


Doch nicht alle gleichzeitig, jeden morgen drei bis fünf, immer hübsch der Reihe nach zwinker


..und wir dürften dann Autofahren grins
Gruß aus Rheine
MAIK
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#73447 - 12.02.04 10:03 Re: Ich wäre ja dafür,... [Re: MarkusHH]
jutta
Nicht registriert
Anstatt Strafzettel (die für manchen doch nur peanuts sind) Straße kehren, Schnee schippen, Sträucher schneiden, ...
Gruß Jutta
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#73676 - 13.02.04 16:51 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
sylvia
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Beiträge: 114
Hallo Martina,

Ich glaube schon.
Dass es manchmal extrem nervig ist und aggressiv macht, zeigen ja schon die zahlreichen Antworten auf Deine Frage in der kurzen Zeit.
Ich arbeite etwa 30 Kilometer von meinem Wohnort entfernt und fahre - außer im Winter - recht häufig mit dem Rad zur Arbeit. Auf dem ersten Teilstück kann ich eine viel befahrene Bundesstraße leider nicht umgehen. Vor allem die LKW, die kaum Abstand halten, sorgen für echte Gefahr.
Schön ist der zweite Teil. Da kann ich nämlich auf dem Weserradweg radeln. Der ist morgens - wenn ich gegen 8 Uhr unterwegs bin - noch fast leer und daher natürlich traumhaft. Manchmal komme ich im Büro an und "wache auf". Keine Tour, sondern Dienst steht bevor. Am späten Nachmittag auf dem Rückweg ist es hier vor allem an schönen Tagen natürlich sehr voll. Aber immer noch besser als die Bundesstraße

Viele Grüße
Sylvia
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#88436 - 09.05.04 15:18 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
hal9000
Mitglied
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Zitat:
Aber jetzt *muss* ich da täglich lang und kriege von Tag zu Tag mehr Lust, mir wenigstens eine airzound Hupe anzuschaffen.
Und dann kommen noch die wohlmeinenden Ratschläge meiner nicht radfahrenden Kollegen vom Kaliber 'wenn du dich unsicher fühlst, fahr doch auf dem Radweg' dazu. Wenn ich ihnen versuche zu erklären, dass genau der gefährlich ist, ernte ich ein mitleidiges Lächeln.


Hi Martina,

eine Airzound Hupe ist generel sowieso für jede(n) Radler(in) sehr zu empfehlen, da die Karosserie des Autos die äußeren Geräusche so sehr dämpft, dass eine Fahrradklingel direkt vor dem Auto ausgelöst, im Innernraum des Fahrzeug nicht mehr gehört wird! Insofern nützt ein Klingeln bei Vorfahrt nehmenden, bzw. aus Ausfahrten herausfahrenden und nicht nach links/rechts schauenden Autofahrern gar nichts - es sei denn man drückt auf den dicken, roten Knopf grins

http://www.mystrobl.de/ws/fahrrad/walkm.htm
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www.bikefreaks.de